ich habe das Problem, daß meine Sattelstütze rutscht. Erst hatte ich sie schön gefettet, und auf dem Weg zu Arbeit verschwand sie langsam aber sicher im Sitzrohr.
Bei mir verschwinden auch schon einmal Dinge auf dem Weg zur Arbeit.
Vor allem die Motivation.
Dann hatte ich sie entfettet und sie hielt besser. Nun wollt eich ganz schlau sein uns habe Montagepaste verwendet, die angeblich eine Reduzierung des Anzugsmomentes ermöglicht. Pustekuchen, rutschte wieder fröhlich los. Nun ist sie wieder trocken, rutscht aber immer noch minimal. Die Sattelklemmung ist hinten fast komplett zusammengequetscht. Was könnte ich noch tun? Ach ja, die Stütze hat 27.2.
Besitzt Du das Rad schon länger?
Hattest Du vorher nie Schwierigkeiten damit?
Wenn die Klemmung hinten schon fast ganz zusammengedrückt ist, scheint die Stütze tatsächlich zu dünn zu sein. Der Austausch der Stütze gegen ein passendes Modell wäre dann am sinnvollsten.
Versuchen kannst Du noch Folgendes:
Stütze und Rohr reinigen.
Die Rohrinnenseite mit Hohlraumkonservierspray dünn einreiben, ebenso die Stütze. Lange genug ablüften lassen. Das Sprühwachs gibt eine recht zähe, "klebrige" Oberfläche.
Ansonsten bleiben eben nur Tricksereien, wobei ich mich am ehesten mit Alufolie 0,1mm anfreunden könnte.
Gegenüber Weißblech (verzinntes Stahlblech) rostet das nicht.
Das ist keine "Passung" es ist nur eine Klemmung. Und Sattelstützen sind nicht unbedingt so präzise gefertigt, dass sie ihren Nominaldurchmesser auch wirklich rundunm aufweisen. Schon gar nicht die "Klassiker".
Schon mal etwas von Spielpassung und Preßpassung gehört?
Sofern bei der Montage nicht gepfuscht wurde, sollte das auch eine (Spiel)Passung sein. Eine Klemmung erfordert es dann immer noch.
Es wäre mir auch neu, daß die "Klassiker" unter den Sattelstützen rund geschmiedet oder rund gegossen worden sind. Die haben ihr Endmaß auf der Drehmaschine erhalten. Selbst bei anschließendem Polieren und Eloxieren würde es mich doch wundern, wenn die dadurch unrund geworden wären.
Einzig mein Vitus Alu-Rahmen verlangt nach einer ziemlich exakt passenden Sattelstütze. Aber die wird auch nur mit einer Madenschraube geklemmt.
Mit Verlaub gesagt: was Vitus damals damit abgeliefert hat, war technisch gesehen Dreck!
Hier wäre es tatsächlich sinnvoller gewesen, ein Durchgangsloch zu bohren und eine Schraube durchzustecken.
Ich habe nicht nur eine Stütze gesehen, die bei diesen Vitus-Rahmen im Laufe der Zeit von der Madenschraube durchbohrt wurden.
"Maden"schraube konnte man hier wörtlich nehmen.
Nach all dem jetzt selbst erlebten und hier gelesenen Ärger mit festgegammelten Sattelstützen ist mir wieder der Dichtring eingefallen, den ich bei einer Sattelmontage an meinem Kildemoes vor Jahren übrigbehalten habe und bei dem ich zu faul war, den wieder da zu montieren, wo er saß.
Der ist wohl dazu da, zu verhindern, daß Regenwasser an der Sattelstütze vorbei in das Rahmenrohr läuft.
Wenn die Sattelstütze nicht mehr verstellt werden muß: Hohlraumkonservierspray auf Oberkante Sattelmuffe und in den Klemmschlitz sprühen. Kriecht in kleinste Ritzen. Da kommt kein Regenwasser mehr hin.
Wenn man die Alustütze ausreichend warm macht und da den Kleber aufschmilzt, läßt sich die saugend in das Sattelrohr einführen und dort erstarren lassen.
Die entstandene Verbindung ist form- und kraftschlüssig und die Rahmenklemme muß dann auch nicht mehr angedonnert werden.
Gibt es eine neue Definition von Form- und Kraftschluß?
@Flat Eric : Echt jetzt? Also nicht, dass nicht auch ein Zahnarzt in der Lage wäre, ein Fahrrad fachgerecht zu reparieren. Aber das kann der nicht, weil er Zahnarzt ist.
Ich hab leider auch schon so einige Zweiradmechaniker kennenlernen dürfen, die nicht in der Lage waren, ein Fahrrad fachgerecht zu reparieren.
Mancher Zahnarzt wäre mir da lieber....