Soll das jetzt die Antwort ...
Entscheidend für mich ist immer ob es preiswert ist , also einfach seinen Preis Wert ist , und das ist da nicht ersichtlich , es löst auch kein "Habenwollenreflex" aus , ist verbaut eher unsichtbar und dazu nicht original.

... auf meine konkrete Frage an Dich sein?
Also jetzt muss ich schon mal fragen: Wieviel Kilometer bist Du denn auf Nadel-Schrägkugellagern gefahren, bevor Du zu diesen Erkenntnissen gelangt bist? 10, 100, 1000 ?
Oder weißt Du es nicht? Kann ja sein, dass irgendwelche Lagerungen, die Du verwendest aus Nadellagern bestehen.
Eigene Erfahrungen mit Rollenlagern (und da sind ein paar Weltumrundungen dabei):
Pedale
In Time-Pedalen, erste Generation, 1987 bis jetzt:
Völlig unproblematisch und über die Jahre betrachtet eigentlich sehr günstig. Ein Wechsel des Nadellagers war nur einmal nötig, das Rillenkugellager wurde öfter mal Korrosionsopfer. Da es aber keine Cleats mehr gibt und ich mehr gehen können wollte bin ich auf SPD umgestiegen.
Innenlager
Dura Ace 7700
Bin mit dem Innenlager nach erster Fehleinstellung und Korrektur problemlos über 8000 Kilometer gefahren.
War das beste Kurbel-/Lagerkombination, die ich je gefahren bin. Hab ich leider verkauft.
Eigenbau
Ich hab darüber berichtet.
Treibt mir jedesmal ein Grinsen ins Gesicht, was technisch machbar ist.
Steuersatz
Schrägstehende Nadellager tauchten zuerst bei Stronglight und Primax auf.
Die Bauteile erforderten gut gefräste Rahmen und Gabeln. Dann hielten sie sehr lange. Vor allem im
1-Zoll-Bereich. Der Stronglight hat ca 30 Mark gekostet, nicht besonders teuer dafür aber leicht.
Die unteren Lagerschalen waren wegen Korrosion zuweilen auszutauschen.
Ach so und ja, Federgabeln entlasten Steuersätze. Das hab ich an meinem Sunn-MTB festgestellt.
1 Zoll! Marzocchi-Luftfedergabel mit heftigen OffRoad Einsätzen. Seit 2002 noch immer der erste Steuersatz drin. So lang hat an einem Rennrad keiner gehalten.
Rollenlager / Nadellager im Fahrradbereich ...
- ... bieten generell ein höhere Steifigkeit, das kann bei Tretlagern und Pedalen auch ergonomisch wichtig sein
- ... ermöglichen kleinere Teile
- ... bieten höhere Lebensdauer
Zusammenfassend stelle ich für mich fest, dass die effektivere Auslegung einer Lagergestaltung immer auch mit höherer Lebensdauer bei besserer Qualität in der Nutzung belohnt wird. Die Verwendung von Rollenlager / Nadellager anstatt Kugellagern haben dabei bei geringer Kostenerhöhung immer das bessere Produkt ergeben.
Der Anfangspost war dieser Beitrag:
Das hab ich mich auch schon mal gefragt. Eigentlich ist die Kontaktfläche einer Kugel ja quasi unendlich klein. Mehr Kugeln würde die Last ja dann auf mehr unendlich kleine Flächen verteilen. In der Praxis nehme ich an, dass die Kugeln sich minimal in die Lauffläche drücken und dadurch Unebenheiten produzieren. Gleichzeitig werden die Kugeln durch den Druck bestimmt unrund. Das wiederum verhindert einen gleichmäßigen Leichtlauf. Beide Effekte könnten bei kleineren Kugeln stärker ausgeprägt sein, oder? Wieso gibts eigentlich, besonders bei Industrielagern kaum Rollenlager? Solange die eh nur ein eine Richtung belastet werden (wie bei Naben und Tretlagerwellen zu erwarten) wären die doch die bessere Wahl.
Ich hoffe ich habe zur Klärung beigetragen.