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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Ihr seht zu sehr auf die Kugeln und zu wenig auf die Laufflächen. Dass eine Kugel im Lager kollabiert oder beschädigt wird, ist äußerst selten und mMn nur auf Materialschwäche zurückzuführen. In den meisten abgenutzten Konuslagern sind die Kugeln am Ende ja noch gut.
Die Laufflächen verschleißen aber viel eher, besonders die Konen. Und hier ist eine Lastverteilung auf möglichst viele Punkte sinnvoller, um die Einzelpunktlasten zu senken und damit die Laufflächen weniger zu belasten. Aus diesem Grund sind Lager mit kleineren Kugeln zu bevorzugen, weil mehr Kugeln im Umlauf sind und damit eine bessere Verteilung der Lasten.
Hast Recht - darum kleine Kugel im Steuersatz.
Hält trotzdem nur mässig im Vergleich zm Tretlager. Die Stösse sind's., eine Federung muss her ;-)
 

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Kugellager sind eigentlich erst bei höheren Drehzahlen sinnvoll. Bei den geringen Drehzahlen im Fahrradbereich werden die Lager allesamt statisch belastet. Hier wären eigentlich Gleitlager die beste Wahl, oder wenn schon Wälzlager, dann Rollenlager, die statische Belastungen viel besser abkönnen.

Insgesamt sind Kugellager am Fahrrad in den meisten Fällen fehl am Platze ...
... aber dann hätten wir ja nix zu besprechen hier :rolleyes:
Zur Ergänzung:

Wälzlager sind auch sinnvoll, wenn Leichtgängigkeit gefordert ist, vor allem in Kombination mit Spielfreiheit. Und da haben Kugellager Vorteile gegenüber Rollenlagern. Gleitlager scheiden da völlig aus, gerade wenn keine Drehzahlen vorliegen.

Das ist beim Fahrrad oft der Fall, aber auch bei anderen Anwendungen. Roboterarme zum Beipiel. Ich habe einen älteren Pantographen von Deckel für Gravuren, da sind die Gelenke der Arme auch kugelgelagert, obwohl sie sich nur rund 90° drehen.

Es hat schon seinen Grund, warum die Kugellager zum guten Teil für das Fahrrad erfunden wurden. Und wer über einen gleitgelagerten Steuersatz nachdenkt: Wer schon mal beim Einkaufswagen ein sich nur mit Reibung schwenkendes Rad hatte, weiß, wie nervig das ist. Solche Drehungen sind deshalb auch wälzgelagert, selbst bei einem ordinären Einkaufswagen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall haben wir jetzt viel über Lager gelernt.
Leider weiß ich immer noch nicht welches Patronenlager für meine TA Kurbel passend ist 🤷🏼‍♂️
Tipps was passen könnte gab es zwar, dafür recht vielen Dank!
Ich guck mal ob es vielleicht ein originales wird obwohl ich gern zum Patronenlager greife...
Warum gibt's eigentlich noch keinen TA Faden?
Danke jedenfalls bisher 👋🏻
Hallo Andreas,
ich hab´s ja schon geschrieben, dass ich ein Tretlager mit 130er (ISO)-Welle verbaut hatte. Das zeigt ja auch die Tabelle von @mic-robi
 
Wo wir gerade beim Thema sind. Ultegra 6500 mit Octalink demontrieren.

Mit Inbus Schrauben der Kurbel demontrieren. Wegen Octalink ne Auflage für Abzieher schaffen. Kurbel runter. Und dann Lager mit passendem Werkzeug demontrieren.

Wozu sind die zwei kleinen Löcher in der Scheibe der Schraube?
 
Wo wir gerade beim Thema sind. Ultegra 6500 mit Octalink demontrieren.

Mit Inbus Schrauben der Kurbel demontrieren. Wegen Octalink ne Auflage für Abzieher schaffen. Kurbel runter. Und dann Lager mit passendem Werkzeug demontrieren.

Wozu sind die zwei kleinen Löcher in der Scheibe der Schraube?
Da sind Kurbelschrauben mit integriertem Abzieher verbaut, so wie diese:
1701949390024.jpeg
 
Wo wir gerade beim Thema sind. Ultegra 6500 mit Octalink demontrieren.

Mit Inbus Schrauben der Kurbel demontrieren. Wegen Octalink ne Auflage für Abzieher schaffen. Kurbel runter. Und dann Lager mit passendem Werkzeug demontrieren.

Wozu sind die zwei kleinen Löcher in der Scheibe der Schraube?
Das wäre dann das Auflagewerkzeug, würde ich auch verwenden, die Kräfte sind hoch.

Shimano_TL-FC15_Y13009180_800x800.jpg
 
Also schraube ich erst das gelbe raus, dann löse ich die Kurbelschrauben und entferne die. Danach nutze ich das gelbe oder Abzieher mit Auflage zum Entfernen der Kurbel?
 
Also schraube ich erst das gelbe raus, dann löse ich die Kurbelschrauben und entferne die. Danach nutze ich das gelbe oder Abzieher mit Auflage zum Entfernen der Kurbel?
Das gelbe Teil ist das Widerlager für die Schraube drum integrierter Abzieher
Entweder alles raus,dann mit Druckstück und Normalen Abzeiher weiter
Auch en konvtioneller Abzieher kann dein Gewinde zermetzeln
 
Zur Ergänzung:

Wälzlager sind auch sinnvoll, wenn Leichtgängigkeit gefordert ist, vor allem in Kombination mit Spielfreiheit. Und da haben Kugellager Vorteile gegenüber Rollenlagern. Gleitlager scheiden da völlig aus, gerade wenn keine Drehzahlen vorliegen.

Das ist beim Fahrrad oft der Fall, aber auch bei anderen Anwendungen. Roboterarme zum Beipiel. Ich habe einen älteren Pantographen von Deckel für Gravuren, da sind die Gelenke der Arme auch kugelgelagert, obwohl sie sich nur rund 90° drehen.

Es hat schon seinen Grund, warum die Kugellager zum guten Teil für das Fahrrad erfunden wurden. Und wer über einen gleitgelagerten Steuersatz nachdenkt: Wer schon mal beim Einkaufswagen ein sich nur mit Reibung schwenkendes Rad hatte, weiß, wie nervig das ist. Solche Drehungen sind deshalb auch wälzgelagert, selbst bei einem ordinären Einkaufswagen...

Das Kugellager ist sozusagen die eierlegende Wollmilchsau unter den Lagerungen.
In vielen Anwendungsbereichen ist es immer eine Verbesserung und was auch in einer Kaufwelt die von Garantien und Gewährleistungen entscheidend ist:
Die Lebensdauer ist in Betriebsstunden berechenbar.

Das Kugellager ist also der optimale Kompromiss zwischen Haltbarkeit, Bezahlbarkeit, Funktion, Rentabilität und Ressourcenaufwand.
Wenn man mal die Kataloge der Wälzlagerhersteller wälzt :), stellt man fest, das der offensichtliche Parameter "Baugröße" der entscheidende Faktor für die Lebensdauer eines Wälzlagers ist.

Kugellager sind so lange in Ordnung, bis man mal ein kombiniertes Axial Radiallager im Tretlager "erfahren" hat.

1701953272538.png


Hab hier mal über dieses Lager berichtet:

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/woran-schraubt-ihr-gerade.111330/post-5333566
Die Steifigkeit dieser Lagerung ist selbst mit einer Vierkantwelle um so vieles besser im Vergleich zu allen Kugellagerkonstruktionen die ich so kenne, dass ich mich schon frage, warum in dieser Richtung nicht mehr geschehen ist.

Dies hier hat sich wohl seit Jahrzehnten bewährt.
https://www.bike-components.de/de/Shimano/Dura-Ace-Innenlager-BB-7700-Octalink-p900/
Es ist völlig nachvollziehbar, dass man im Mittelklassebereich und darunter mit kostengünstigen Kugellager-Lösungen operiert. Die tun es ja auch.

Aber im High-End-Bereich ist da doch eigentlich wenig geschehen, in den vergangenen Jahrzehnten. Manchmal überlege ich, ob man in den 80ern schon weiter war.
 
Das Kugellager ist sozusagen die eierlegende Wollmilchsau unter den Lagerungen.
In vielen Anwendungsbereichen ist es immer eine Verbesserung und was auch in einer Kaufwelt die von Garantien und Gewährleistungen entscheidend ist:
Die Lebensdauer ist in Betriebsstunden berechenbar.

Das Kugellager ist also der optimale Kompromiss zwischen Haltbarkeit, Bezahlbarkeit, Funktion, Rentabilität und Ressourcenaufwand.
Wenn man mal die Kataloge der Wälzlagerhersteller wälzt :), stellt man fest, das der offensichtliche Parameter "Baugröße" der entscheidende Faktor für die Lebensdauer eines Wälzlagers ist.

Kugellager sind so lange in Ordnung, bis man mal ein kombiniertes Axial Radiallager im Tretlager "erfahren" hat.

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Hab hier mal über dieses Lager berichtet:

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/woran-schraubt-ihr-gerade.111330/post-5333566
Die Steifigkeit dieser Lagerung ist selbst mit einer Vierkantwelle um so vieles besser im Vergleich zu allen Kugellagerkonstruktionen die ich so kenne, dass ich mich schon frage, warum in dieser Richtung nicht mehr geschehen ist.

Dies hier hat sich wohl seit Jahrzehnten bewährt.
https://www.bike-components.de/de/Shimano/Dura-Ace-Innenlager-BB-7700-Octalink-p900/
Es ist völlig nachvollziehbar, dass man im Mittelklassebereich und darunter mit kostengünstigen Kugellager-Lösungen operiert. Die tun es ja auch.

Aber im High-End-Bereich ist da doch eigentlich wenig geschehen, in den vergangenen Jahrzehnten. Manchmal überlege ich, ob man in den 80ern schon weiter war.
Na ja, das entscheidende in den letzten Jahrzehnten ist die Verlagerung der Lager aus dem herkömmlichen Tretlagergehäuse heraus - zum Zweck der Versteifung und der Gewichtsersparnis bei der Tretlagerwelle. Mit Vorteilen wie deutlich größere Stützbreite etc, aber auch den Nachteilen kleinerer Kugeln.
Das BB-7700 ist die letzte Evolutionsstufe vor dieser Verlagerung: extem leicht, mit Minikugeln und Nadellagern. Ich liebe da Teil, es muss aber exakt eingebaut und auch eingestellt werden, sonst gibts Frust.
 
Na ja, das entscheidende in den letzten Jahrzehnten ist die Verlagerung der Lager aus dem herkömmlichen Tretlagergehäuse heraus - zum Zweck der Versteifung und der Gewichtsersparnis bei der Tretlagerwelle. Mit Vorteilen wie deutlich größere Stützbreite etc, aber auch den Nachteilen kleinerer Kugeln.
Das BB-7700 ist die letzte Evolutionsstufe vor dieser Verlagerung: extem leicht, mit Minikugeln und Nadellagern. Ich liebe da Teil, es muss aber exakt eingebaut und auch eingestellt werden, sonst gibts Frust.

Wenn man das erste mal einen Fehler bei der Einstellung gemacht hat, weiß man, worauf man achten muss, dann klappt es meistens.

Wegen der kleinen Kugeln würde ich mir keine Sorgen machen, hab mal spaßeshalber ein paar Eckwerte recherchiert:

Die statische axiale Tragzahl eines Nadel-Schrägkugellager NKIA dieser Baugröße wird mit
4900 Newton ≈ 490kg angegeben, die statische radiale Tragzahl mit 14600 Newton ≈ 1460kg.
https://medias.schaeffler.de/de/pro.../nadel-schraegkugellager/nkia5903-xl/p/397305
Die statische radiale Tragzahl eines Schrägkugellagers in vergleichbarem Außendurchmesser eines Hollowtech 2 Innenlagers mit 5300 Newton ≈ 530 kg.
https://medias.schaeffler.de/de/pro...r/schraegkugellager/7301-b-xl-tvp-uo/p/360006
Die kleinen Kugeln des Nadel-Schrägkugellager NKIA halten also schon axial so viel aus, wie das Schrägkugellager in der Dimension eines Hollowtech 2 Lagers radial.

Beim Nadel-Schrägkugellager kommt dann nochmals die statische radiale Tragzahl mit 14600 Newton ≈ 1460kg dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kugellager ist sozusagen die eierlegende Wollmilchsau unter den Lagerungen.
In vielen Anwendungsbereichen ist es immer eine Verbesserung und was auch in einer Kaufwelt die von Garantien und Gewährleistungen entscheidend ist:
Die Lebensdauer ist in Betriebsstunden berechenbar.

Das Kugellager ist also der optimale Kompromiss zwischen Haltbarkeit, Bezahlbarkeit, Funktion, Rentabilität und Ressourcenaufwand.
Wenn man mal die Kataloge der Wälzlagerhersteller wälzt :), stellt man fest, das der offensichtliche Parameter "Baugröße" der entscheidende Faktor für die Lebensdauer eines Wälzlagers ist.

Kugellager sind so lange in Ordnung, bis man mal ein kombiniertes Axial Radiallager im Tretlager "erfahren" hat.

Anhang anzeigen 1361855

Hab hier mal über dieses Lager berichtet:

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/woran-schraubt-ihr-gerade.111330/post-5333566
Die Steifigkeit dieser Lagerung ist selbst mit einer Vierkantwelle um so vieles besser im Vergleich zu allen Kugellagerkonstruktionen die ich so kenne, dass ich mich schon frage, warum in dieser Richtung nicht mehr geschehen ist.

Dies hier hat sich wohl seit Jahrzehnten bewährt.
https://www.bike-components.de/de/Shimano/Dura-Ace-Innenlager-BB-7700-Octalink-p900/
Es ist völlig nachvollziehbar, dass man im Mittelklassebereich und darunter mit kostengünstigen Kugellager-Lösungen operiert. Die tun es ja auch.

Aber im High-End-Bereich ist da doch eigentlich wenig geschehen, in den vergangenen Jahrzehnten. Manchmal überlege ich, ob man in den 80ern schon weiter war.
Ja , super Konstruktion , das freut den Techniker , bringt aber den Controller aus der Fassung , der evtl. ist den Aufwand und vor allem den Preis m.E. nicht Wert , zumal man dafür ja dann etliche Patronenlager mit Rillenkugellager drin "verarbeiten" kann bis ein gleicher Preis erreicht ist .
Schon ein neues Ersatzlager überschreitet den Preis von ca. zwei kpl. Innenlager .
Wer 3 Erdumrundungen werkzeuglos plant ist damit gut beraten , aber der Hobbyradler eher nicht .
Das ist einfach überkonstruiert für die simple Verwendung .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja , super Konstruktion , das freut den Techniker , bringt aber den Controller aus der Fassung , den Mehrnutzen ist den Aufwand und vor allem der Preis nicht Wert , zumal man dafür ja dann etliche Patronenlager mit Rillenkugellager drin "verarbeiten" kann bis ein gleicher Preis erreicht ist .
Schon ein neues Ersatzlager überschreitet den Preis von ca. zwei kpl. Innenlager .
Wer 3 Erdumrundungen werkzeuglos plant ist damit gut beraten , aber der Hobbyradler eher nicht .
Das ist einfach überkonstruiert für die simple Verwendung .
Oder anders:
Wenn der Hobbyradler zufrieden ist, dass sein Hollwtech zwar nur 3 Jahre hält, es aber unter 20 EUR kostet und in 10min kinderleicht gewechselt ist, dann wäre es wenig schlau ihm etwas Anderes zu geben ;-)
 
Oder anders:
Wenn der Hobbyradler zufrieden ist, dass sein Hollwtech zwar nur 3 Jahre hält, es aber unter 20 EUR kostet und in 10min kinderleicht gewechselt ist, dann wäre es wenig schlau ihm etwas Anderes zu geben ;-)
Ich hatte schon HTII-Innenlager, die nach 8 Monaten tot waren. Und "kinderleicht" gewechselt sind die auch nicht: Die am Kurbelarm aufgedruckten Drehmomentangaben sollten tunlichst eingehalten werden. Und etwaige Spacer unter den Lagerschalen werden auch gerne mal vergessen. Dann stimmt die Kettenlinie nicht, und man wundert sich, daß der Umwerfer nicht schaltet. Das einzige HTII-Innenlager, das bei mir seit Jahren und viel Betrieb sehr gut hält, ist das XTR 9-fach. Das ist sogar einstellbar, die Montage etwas komplizierter. Das ist aber lange vom Markt.
 
Die am Kurbelarm aufgedruckten Drehmomentangaben sollten tunlichst eingehalten werden.
Echt?
Leuchtet mir bei der Konstruktion nicht ein, wo das exakte Drehmoment wichtig sein sollte?!
Nicht zu lose, nicht zu fest, klar. Aber sonst?!

Tut mir leid, wenn das bei Dir nicht so lief, aber für mich gehört dieses Lager zu den nicht besonders haltbaren, aber sehr leicht zu montierenden Dingen.
 
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