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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Wann war denn das mit Fernost? Zumindest seit 10 Jahren fertigt Campa angeblich nur noch in Europa. Die günstigeren Sachen in Rumänien, die hochwertigen in Italien. Überprüft habe ich das allerdings nicht. Das hat sicher etwas mit Fertigungsprozessen und Transportwegen zu tun, besondern die langen Transportwege aus Fernost haben ja schon oft zu Problemem geführt. Das man das natürlich auch ethisch gut verkaufen kann (Wir fertigen nur in Europa, fairere Löhne, ...) ist logisch. Ausschlag würde das aber nur geben, wenn es für eine große Menge an Käufern nachweislich ein Kaufgrund wäre.
Ich war mal in Taiwan bei einem Zulieferer, der auch Bremsen für Campa für günstige Gruppen hergestellt hat. Eigene Fertigung von Campa in Taiwan kenne ich nicht, mag es aber geben.
 

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Potenza Bremsen waren glaub ich aus Taiwan zB.

Ausgerechnet. Der günstige Preis hat mich eh überrascht. Diese Bremsen waren ja die einzigen Campateile der Neuzeit, die an die ästhetischen Höhenflüge der 80er anknüpften und gestalterisch sogar dazu passen. Hab mir mal überlegt, ein Rad mit Potenza auszustatten. Dann habe ich den Rest der Gruppe an einem hochwertigen Stahlrahmen gesehen und war von dem Finish und der Gesamterscheinung dieser Teile doch herb enttäuscht.

Für mich hat sich Ende der Neunziger herstellerübergreifend etabliert:
Je mehr Gänge desto weniger Gestaltungsqualität. Was aber nicht nötig wäre.

Fahr ich halt weiter mit sechs und siebenfach rum.
 

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Jetzt kann man besser das Schaltauge sehen, was doch sehr stark verformt ist. Wäre es mein Rahmen wäre würde ich es versuchen, aber ich möchte das nicht an deinem Rahmen machen, ich habe auch schon ein paar von diesen Ausfallenden gesehen, die im normalen Betrieb gebrochen sind, sind gelten als sehr spröde, was nicht so gut kommt beim richten. Ich habe schon 2 Rahmen mit diesen Ausfallenden gerichtet, waren aber nicht so stark verformt.
 
Kannst ja nix für.

Was wäre nun die Herangehensweise? Wegwerfen?

Ausfaller kann man ersetzen, aber wie läuft es dann mit dem Chrom, was und wie kann das wiederhergestellt werden?
Auf keinen Fall wegwerfen. Kontaktiere wirklich am Besten mal einen Rahmenbauer. Das Schaltauge ist schon arg verbogen und auch verdreht. Vielleicht wenn man es ganz vorsichtig Stück für Stück zurück formt.... Einen Versuch wäre es wert. Notfalls wirklich ein neues Ausfallende einlöten lassen.
Edit: beide Ausfallenden dann silbern lackieren.
 
Auf keinen Fall wegwerfen. Kontaktiere wirklich am Besten mal einen Rahmenbauer. Das Schaltauge ist schon arg verbogen und auch verdreht. Vielleicht wenn man es ganz vorsichtig Stück für Stück zurück formt.... Einen Versuch wäre es wert. Notfalls wirklich ein neues Ausfallende einlöten lassen.
Edit: beide Ausfallenden dann silbern lackieren.

Klar ist es einen Versuch wert, es zu richten, nur wenn es nicht funktioniert, ist der Rahmen beim Rahmenbauer an der richtigen Adresse, der dann gleich ein neues einlöten, oder 2 gleiche besser einlötet.
 
ich hab auch noch senf:
die maulweite des ausfallendes scheint ja nicht sehr viel größer geworden zu sein, ich würde die ausfallenden erst mit den richtglocken wieder parallel richten. wenn das untere ende des ausfallendes verdreht ist, würde ich versuchen, das mit einer großen!!! installateurzange und schonbacken aus stahl (flacheisen)wieder zurück zu drehen. dann ein laufrad einbauen und mit dem richtwerkzeug das schaltauge vorsichtig zurückbiegen. wenn es dabei bricht oder einen riß bekommt, kann man immer noch zum rahmenbauer gehen. mehr kaputt außer dem ausfallende geht bei dem versuch ja nicht.
 
Kannst ja nix für.

Was wäre nun die Herangehensweise? Wegwerfen?

Ausfaller kann man ersetzen, aber wie läuft es dann mit dem Chrom, was und wie kann das wiederhergestellt werden?
Wenn der Hinterbau nicht verchromt wäre, würde ich es (mit Hitze) "warmverformen".
In dem Fall jedoch entweder gleich zum Rahmenbauer damit (wie von mehreren Vorrednern bereits vorgeschlagen) oder zunächst den Versuch einer "Kaltverformung" probieren.
Welche Methode man hierbei anwendet (ob sofort mit einem Richtwerkzeug für Ausfallenden) oder zunächst mit zwei Hämmern (Fäustling zum Gegenhalten und mittelschweren Hammer zum Draufhauen) und anschließend erst mit dem Richtwerkzeug, liegt an der Erfahrung und ist (meiner Ansicht nach) "Geschmackssache".
Der Vorteil hierbei ist, dass der Chrom nicht "hinüber" ist.
Falls dann das Ausfallende oder Schaltauge bricht, musst Du sowieso zum Rahmenbauer (oder den Rahmen auf dem Schrott entsorgen).
 
Potenza Bremsen waren glaub ich aus Taiwan zB.
Das könnte tatsächlich passen, denn an denen sind die einzigen Teile, die bei meiner Potenza-Gruppe rosten, nämlich die Schrauben. Das spricht gegen die Qualität, die man bei Campa auch bei den günstigen Gruppen eigentlich erwartet und bekommt. Die gestalterische Anmut war bei den 11s Athenas noch besser, auch die Qualität der Schrauben ist über jeden Zweifel erhaben, nach 8 Jahren Regenrad kein Rost.
 
Für jemand der Wert auf Waren legt die in Europa gefertig wurden ist die Fertigungstiefe wichtig.
Fertigung in Europa kann so viel bedeuten:
1. daß man die Teile die man sich aus Asien schicken lässt hier zusammenbaut und dann verpackt
2. oder nur den Zugversteller dranschraubt und dann verpackt

Guter Indikator sind die Lieferschwierigkeiten der Autohersteller wenn sich mal wieder was im Suezkanal verklemmt.
Globalisierung wirkt bedrohlich, aber der Standort Deutschland fährt sehr gut damit. Dieses Rad lässt sich sicher nicht zurückdrehen, weil man so schönes Geld damit verdienen kann.
 
Das spricht gegen die Qualität, die man bei Campa auch bei den günstigen Gruppen eigentlich erwartet und bekommt.
Na da fallen mir aber spontan einige Gegenbeispiele ein:

Chorus vordere Umwerfer der letzten 10f Jahrgänge:
Da sind die Leitbleche titanfarben beschichtet, passend zu den Kettenblättern.
Da habe ich schon einige in der Hand gehabt, bei denen sich auf der Aussenseite des Käfigs diese Beschichtung löst. Sieht sehr unschön aus und ich rede nicht vom Kettenabrieb auf der Innenseite (was bei dieser Art der Beschichtung auch blöd aussieht, jedenfalls blöder als bei den verchromten Leitblechen der vorherigen Versionen).

Innensechskantschrauben der Zugbefestigungen von Bremsen, Umwerfern und Schaltwerken:
Egal ob Record, Chorus (sind ja gruppenübergreifende Gleichteile), sowie die Klemmscheiben der Bremszugbefestigungen: die sind sehr, sehr häufig stark verrostet.

Silberne Bremshebel und die silberne Schalthebel der 9f und 10f Gruppen, insbesondere Chorus. Die sind wohl empfindlich was Handschweiss (Salze) angeht und korrodieren heftig (Schalthebel), bzw. verfärben sich schwarz da wo die Finger beim Bremsen angreifen (Bremshebel).


Das oben sind nur optische Mängel (bei absolut hochpreisigen Gruppen).
Was mich aber fuchst ist so ein Bödsinn:
IMG_4964.jpg

Record Dual Pivot Bremsen vorne. Da ist die Sicherungsmutter des Gelenkbolzens noch einmal mit einer Madenschraube gegen Verdrehen gesichert. Bei Record ist diese Mutter aus Alu. Die Restwandstärke im Gewindebereich der Madenschraube tendiert gegen null. Das Ergbnis siehst du: Die Mutter reisst. Bei Chorus ist die Mutter aus Stahl (im Hintergrund als Ersatz verbaut). Schau mal Bilder in den KA an. Trefferquote für gerissene Muttern ist ziemlich hoch und eigentlich sollte man das schon bei der Konstruktion bemerken, zumindest aber bei der Produktpflege (zieht sich durch mehrere Jahrgänge).

Ach so: ich fahre Campa gerne und an fast allen Rädern.
 
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Wenn der Hinterbau nicht verchromt wäre, würde ich es (mit Hitze) "warmverformen".
In dem Fall jedoch entweder gleich zum Rahmenbauer damit (wie von mehreren Vorrednern bereits vorgeschlagen) oder zunächst den Versuch einer "Kaltverformung" probieren.
Welche Methode man hierbei anwendet (ob sofort mit einem Richtwerkzeug für Ausfallenden) oder zunächst mit zwei Hämmern (Fäustling zum Gegenhalten und mittelschweren Hammer zum Draufhauen) und anschließend erst mit dem Richtwerkzeug, liegt an der Erfahrung und ist (meiner Ansicht nach) "Geschmackssache".
Der Vorteil hierbei ist, dass der Chrom nicht "hinüber" ist.
Falls dann das Ausfallende oder Schaltauge bricht, musst Du sowieso zum Rahmenbauer (oder den Rahmen auf dem Schrott entsorgen).
Da freut sich jeder Handwerker ne vergeigte Reparatur zu richten
Ohne wenn und aber direkt zum Fachmann damit
 
Da freut sich jeder Handwerker ne vergeigte Reparatur zu richten
Ohne wenn und aber direkt zum Fachmann damit
Das ist in diesem Fall Blödsinn.
Wenn gebrochen, muss der Rahmenbauer ran und für den isses dann keinen Deut anders als jetzt.
Was das wieder gerade biegen solcher Ausfaller angeht, hat manch einer hier mehr (aktuelle) Übung und Geduld als manch ein Rahmenbauer.
 
Wenn der Hinterbau nicht verchromt wäre, würde ich es (mit Hitze) "warmverformen".
In dem Fall jedoch entweder gleich zum Rahmenbauer damit (wie von mehreren Vorrednern bereits vorgeschlagen) oder zunächst den Versuch einer "Kaltverformung" probieren.
Welche Methode man hierbei anwendet (ob sofort mit einem Richtwerkzeug für Ausfallenden) oder zunächst mit zwei Hämmern (Fäustling zum Gegenhalten und mittelschweren Hammer zum Draufhauen) und anschließend erst mit dem Richtwerkzeug, liegt an der Erfahrung und ist (meiner Ansicht nach) "Geschmackssache".
Der Vorteil hierbei ist, dass der Chrom nicht "hinüber" ist.
Falls dann das Ausfallende oder Schaltauge bricht, musst Du sowieso zum Rahmenbauer (oder den Rahmen auf dem Schrott entsorgen).
Das würde ich auch so machen, also kalt zurückbiegen. So, wie jetzt ist, ist der Rahmen ja eh hinüber, viel schlimmer geht ja kaum. Klar, kann natürlich brechen beim Reparaturversuch; das kann aber auch einem Rahmenbauer passieren - wenngleich dieser nichts zwangsläufig aber vermutlich darin mehr Erfahrung hat. Das Richtwerkzeug für Schaltauge habe ich hier, leider aber nicht das Werkzeug mit den zwei Glocken zum ausrichten der Ausfallenden; das brauche ich noch mal…
 
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