Es gibt noch eine Sache, die mir durch den Kopf geht.
Das Bild zeigt mein Reste-Rad. Es ist Motobecane Grand Toruing 1979 oder 1980 - ein Randonneur.
Am Rad war alles vergammelt und verrostet, den Lenker habe ich rausgesägt, alles bis auf den Rahmen und Steuersatz war komplett unbrauchbar. Ich habe mir damals einen Lenker besorgt, der eine Reach ähnlich dem Original-Rad hatte:
http://www.equusbicycle.com/bike/motobecane/images/motobecane0006.jpg
Wenn man sich so anderer Leute Räder anschaut, dann montieren sie an diese Räder ein Sattelstütze mit ein paar cm Setback. Darüberhinaus: Die alten Lenker haben super viel Reach - in Summe mit dem flachen langen Vorbau greifen die Fahrer dann ca. 20 cm vor dem Steuerrohr, wenn nicht noch weiter - hier gut zu sehen:
http://www.fiataccompli.com/bike/2009/07/1984-motobecane-grand-touring.html
Wenn ich mir so einen sportlichen Vorbau montiere, dann glaube ich, ich würde auf einer Streckbank sitzen. Der Rücken tut weh und ich liege fast auf dem Rad - an ein entspanntes Reisen ist nicht zu denken.
Auf meinen anderen Rädern greife ich viel weiter Richtung Steuerrohr - also ich nutze einen relativ kurzen Lenker (deutlich weniger Reach), da passt es. Nicht so am Reiserad. Schaut Euch mal bitte an, wie komisch ich meinen Vorbau eingestellt habe. Wenn ich den Lenker teifer und weiter nach vorn stelle, so wie alle anderen, dann kann ich quasi nicht mehr fahren. Die Sattelhöhe passt jedoch optimal - nach Formel und auch nach Gefühl.
Was mache ich falsch? Warum sehe ich hier im Forum Räder, auf denen so weit vorne gegriffen wird? Warum ist das für mich unerträglich unbequem?
Oder fährt man auf diesen Rädern einfach super tief und ich muß mich daran gewöhnen?