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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Sehr gerne. Ich werde das Drehmoment erhöhen, wenn keiner der Erfahrenen hier eine gegenteilige Meinung vertritt. Wären 5 Nm OK? Irgendwie habe ich das Gefühl dass ich mich von meiner Brandmarkung beeinflussen lasse 😅
Zieh doch erstmal mit 5 an, nimm das Vorderrad zwischen die Beine und versuche den Lenker zu verdrehen. Geht das recht leicht, zieh weiter. Zu schwer sollte es nicht gehen, sonst kann sich der Lanker bei einem Sturz nicht mehr wegdrehen. Dann verbiegt er sich nur. Beim Fahren gibt es fast gar keine Kräfte, die der Drehung entgegenwirken. Eher rutscht der noch etwas rein, wenn du durch Schlaglöcher fährst.
 

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Zieh doch erstmal mit 5 an, nimm das Vorderrad zwischen die Beine und versuche den Lenker zu verdrehen. Geht das recht leicht, zieh weiter. Zu schwer sollte es nicht gehen, sonst kann sich der Lanker bei einem Sturz nicht mehr wegdrehen. Dann verbiegt er sich nur. Beim Fahren gibt es fast gar keine Kräfte, die der Drehung entgegenwirken. Eher rutscht der noch etwas rein, wenn du durch Schlaglöcher fährst.
Habe ich bei 3 Nm schon versucht. Ist fest. Aber ich höre mal auf die Mehrheit und machs nach Gefühl.
 
Weil man vielleicht alle Teile der Steuersätze in Sissiphus Arbeit einzeln neu gesammelt hat?
Da musst Du aber viele Sisiphose finden...
Trotzdem viel Erfolg 🙋🏼‍♂️
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Erst mal gibts je nach Schraubenmaterial.und Durchmesser einen maximalen Drehmoment. Das sind bei Stahl M6 in 8.8 meiner Erinnerung nach 10Nm - bitte selber in den entsprechenden Tabellen nachgucken. Ich würde ganz generell mal davon ausgehen, daß Schrauben in einer technischen Anwendung nicht gnadenlos überdimensioniert werden, das also zB eine Klemmung die in M6 ausgeführt wurde, nicht nur die Kräfte einer M4-Klemmung verträgt. Ne M6-Schraubverbindung mit 3Nm habe ich noch nie irgendwo gesehen, nicht an Rad, Auto oder Motorrad. Nach Gefühl anzuziehen muß ja nicht falsch sein, solange man den maximal für die Schraube zulässigen Drehmoment nicht überschreitet. Die "Drei Grunzer"-Methode ist also mit einem Drehmomentschlüssel kombinierbar.... :)
Da es hier nicht um eine übliche Schraubverbindung geht, sondern um eine elend lange Titanschraube, die einen Klemmkeil in einen geschlitzten Schaft zieht, der sich dann innen an den Gabelschaft anlegt, ist das meiner Meinung nach kein Fall für eine Tabelle.
Ich habe ein paar Drehmomentschlüssel und benutze die gerne, aber hier würde ich es nicht tun. Zumal ich noch nie ein vorgegebenes Drehmoment für einen Schaftvorbau gesehen habe.
 
Es ist nach wie vor m.E. unumgänglich etwas Gefühl und Erfahrung zu erwerben. Aussagen wie "handfest, fest oder richtig fest" haben schon ihren Wert, auch wenn ein Anfänger das noch nicht sicher deuten kann.
Youtube ist toll, aber nicht alles geht wie Malen nach Zahlen. Man muss auch mal was selbst probieren oder selbst entscheiden (darin steckt auch m.E. die Würze des Selberschraubens). Dabei kann auch mal was kaputt gehen.

Nicht falsch verstehen. Jede Frage ist willkommen, Häme ist unangebracht.
 
Manche wussten nicht, was ein Drehmomentschlüssel ist, als sie mit dem Radlschraubern anfingen. Und als sie es wussten, haben sie immer noch nicht geahnt, dass man so etwas auch am Fahrrad brauchen könnte.
Kaputtgegangen ist aber verdächtig wenig damals.
Ich habe immer noch keinen, auch wenn er manchmal sinnvoll wäre. Kaputt gegangen sind Dinge bei anderen Aktionen oder grober Missachtung irgendwelcher Limits
 
Manche wussten nicht, was ein Drehmomentschlüssel ist, als sie mit dem Radlschraubern anfingen. Und als sie es wussten, haben sie immer noch nicht geahnt, dass man so etwas auch am Fahrrad brauchen könnte.
Kaputtgegangen ist aber verdächtig wenig damals.
Spätestes seit Carbonrahmen ist es damit vorbei, ich las da zuletzt in einer Anleitung Drehmomente von 1.2 und 1.8Nm.
Ich spreche nicht ab, dass man für klassische Räder (!) ein gutes Gefühl entwickeln kann, aber da braucht es Erfahrung. Ich glaube Euch sogar, dass ihr den Firlefanz nicht braucht und damit alles in Ordnung ist.
Wer die Erfahrung nicht hat, ist aber mit einer genauen Angabe gut beraten. Bei lebenswichtigen Bauteilen neige ich dazu, es zu fest zu machen - damit erreiche ich aber mit guter Wahrscheinlichkeit das Gegenteil, weil ich vielleicht Sachen unsichtbar vorschädige. Lenkerklemmung (Vorbau/Lenker) sei ein Beispiel. Es gibt mir Sicherheit.
 
Spätestes seit Carbonrahmen ist es damit vorbei, ich las da zuletzt in einer Anleitung Drehmomente von 1.2 und 1.8Nm.
Ich spreche nicht ab, dass man für klassische Räder (!) ein gutes Gefühl entwickeln kann, aber da braucht es Erfahrung. Ich glaube Euch sogar, dass ihr den Firlefanz nicht braucht und damit alles in Ordnung ist.
Wer die Erfahrung nicht hat, ist aber mit einer genauen Angabe gut beraten. Bei lebenswichtigen Bauteilen neige ich dazu, es zu fest zu machen - damit erreiche ich aber mit guter Wahrscheinlichkeit das Gegenteil, weil ich vielleicht Sachen unsichtbar vorschädige. Lenkerklemmung (Vorbau/Lenker) sei ein Beispiel. Es gibt mir Sicherheit.
Man sollte auch nicht ausser Acht lassen, dass viele Angaben durch den Wunsch, die Produkthaftung auszuschliessen, in's Niedrige getrieben sind.

Wenn ich 1.2-1.8 lese. Das ist ja quasi ein Verbot einer Schraubverbindung.
 
Spätestes seit Carbonrahmen ist es damit vorbei, ich las da zuletzt in einer Anleitung Drehmomente von 1.2 und 1.8Nm.
Ich spreche nicht ab, dass man für klassische Räder (!) ein gutes Gefühl entwickeln kann, aber da braucht es Erfahrung. Ich glaube Euch sogar, dass ihr den Firlefanz nicht braucht und damit alles in Ordnung ist.
Wer die Erfahrung nicht hat, ist aber mit einer genauen Angabe gut beraten. Bei lebenswichtigen Bauteilen neige ich dazu, es zu fest zu machen - damit erreiche ich aber mit guter Wahrscheinlichkeit das Gegenteil, weil ich vielleicht Sachen unsichtbar vorschädige. Lenkerklemmung (Vorbau/Lenker) sei ein Beispiel. Es gibt mir Sicherheit.
Es gibt ja nicht nur ein "entweder-oder". Oft ist ein Drehmomentschlüssel sinnvoll, aber bei manchen Verschraubungen halt schwierig und ungenau. Ob die Schraube Titan, Alu oder Stahl ist, woraus die Gegenstücke, welchen Winkel der Keil oder Konus hat, womit wieviel geschmiert wurde... Das sind ja locker 50% Unterschied im nötigen Drehmoment...
Vorderrad zwischen die Beine und dann mal beherzt am Lenker drehen ist schonmal ein vernünftiger Test.
 
Vorderrad zwischen die Beine und dann mal beherzt am Lenker drehen ist schonmal ein vernünftiger Test.
Habe ich genau so vor gut 45 Jahren in der Radlbude gelernt und mache ich noch immer so.

Einen Dremo habe ich mir sogar irgend wann mal besorgt und nach einigen Versuchen wieder weg gelegt, vor dem Auslösen, weil ich schon Bedenken hatte dass jetzt gleich "nach fest ist ab" kommt. War aber vielleicht doch nicht so ganz der passende Dremo, zugegeben, nicht gerade ein hochpreisiges Teil.

Irgend wann, so denke ich, hat Jede/r ein ganz brauchbares Gefühl entwickelt wie weit es gehen darf mit dem Anziehen. Und - ich schraube ausschliesslich an Stahlrädern herum, das vereinfacht dann doch Einiges.

Nur mal so am Rande angemerkt.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 
Irgendwie ist das nicht greifbar, wenn mir als jemand mit wenig Erfahrung gesagt wird, dass ich die Schraube einfach nach Gefühl festziehen soll. Wenn ich wüsste, wie sich der richtige Widerstand anfühlt, würde ich nicht fragen. Für mich nicht wichtig zielführend. Zumal die Vielzahl an Informationen einen auch verwirren könnte, wie zum Beispiel die Gefahr, den Gewindeschaft an der Gabel zu verbeulen. Ich nehme an, dass das Richtige irgendwo zwischen handfest und bombenfest liegt und habe nach Gefühl etwas fester gezogen. Wird schon passen. Danke euch allen 🙏
 
Da es hier nicht um eine übliche Schraubverbindung geht, sondern um eine elend lange Titanschraube, die einen Klemmkeil in einen geschlitzten Schaft zieht, der sich dann innen an den Gabelschaft anlegt, ist das meiner Meinung nach kein Fall für eine Tabelle.
Ich habe ein paar Drehmomentschlüssel und benutze die gerne, aber hier würde ich es nicht tun. Zumal ich noch nie ein vorgegebenes Drehmoment für einen Schaftvorbau gesehen habe.
Ohne die Methode "nach Gefühl" in Frage stellen zu wollen, reiche ich mal zwei Bilder von zwei von meinen Vorbauten hier rein. Ich möchte das so formulieren: Bei keinem meiner alten Vorbauten ist auch nur irgendwo ein Drehmoment zu finden, bei allen meinen neuen Vorbauten incl. den Klemmkeil/Adead-Adaptern ist ein Drehmoment unübersehbar vorgegeben.

Auf Grund dieser (meiner) Zahlen, die ja ca. eine Größenordnung von @Mondial77 weg sind, habe ich mir erlaubt, den ersten Stein zu werfen - wohl wissend, daß ich auf Grund von fehlender Erfahrung lediglich Zweifel säen konnte.
... wohl wissend, daß einige die Erdnusstüte und andere ihr Kriegsbeil deswegen rausholen würden.
 

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Irgendwie ist das nicht greifbar, wenn mir als jemand mit wenig Erfahrung gesagt wird, dass ich die Schraube einfach nach Gefühl festziehen soll. Wenn ich wüsste, wie sich der richtige Widerstand anfühlt, würde ich nicht fragen. Für mich nicht wichtig zielführend. Zumal die Vielzahl an Informationen einen auch verwirren könnte, wie zum Beispiel die Gefahr, den Gewindeschaft an der Gabel zu verbeulen. Ich nehme an, dass das Richtige irgendwo zwischen handfest und bombenfest liegt und habe nach Gefühl etwas fester gezogen. Wird schon passen. Danke euch allen 🙏
Das Gefühl ergibt sich tatsächlich. Ein ganz guter Ansatzpunkt: Du merkst ja selbst wieviel Kraft Du benötigst um eine Verbindung zu öffnen (natürlich vorausgesetzt dass sie nicht völlig zugegammelt ist) - da bekommst Du auch schon einen ersten Eindruck wie viel Kraft Du so in etwa benötigst um die Verbindung wieder fest zu bekommen.

Bei selbst aufgebauten Radln geht's ja noch auf Probefahrten jede Menge Werkzeug mitzuschleppen um bei Bedarf nachjustieren zu können, im Radlladen ging das seinerzeit nicht so gut, da war einfach viel zu viel zu arbeiten und es mußte auf Anhieb passen. Probefahrten waren da eher die Ausnahme, gerade mal bei hoch komplexen Umbauten war eine Probefahrt angesagt.

Waren allerdings ganz andere Zeiten, Carbon zum Bleistift nicht mal ansatzweise ein Thema, ganz zu schweigen von Stromern und sonstigem hochmodernem Firlefanz.

Gruß aus dem Wein/4, André.

Ach ja, der Spruch hat schon was: "Übung macht den Meister."
 
Irgendwie ist das nicht greifbar, wenn mir als jemand mit wenig Erfahrung gesagt wird, dass ich die Schraube einfach nach Gefühl festziehen soll. Wenn ich wüsste, wie sich der richtige Widerstand anfühlt, würde ich nicht fragen. Für mich nicht wichtig zielführend. Zumal die Vielzahl an Informationen einen auch verwirren könnte, wie zum Beispiel die Gefahr, den Gewindeschaft an der Gabel zu verbeulen. Ich nehme an, dass das Richtige irgendwo zwischen handfest und bombenfest liegt und habe nach Gefühl etwas fester gezogen. Wird schon passen. Danke euch allen 🙏
Mit einer M6 verbeulst Du gar nichts. Da braucht man schon M8 in Stahl und einen weichen Gabelschaft.
 
Ohne die Methode "nach Gefühl" in Frage stellen zu wollen, reiche ich mal zwei Bilder von zwei von meinen Vorbauten hier rein. Ich möchte das so formulieren: Bei keinem meiner alten Vorbauten ist auch nur irgendwo ein Drehmoment zu finden, bei allen meinen neuen Vorbauten incl. den Klemmkeil/Adead-Adaptern ist ein Drehmoment unübersehbar vorgegeben.

Auf Grund dieser (meiner) Zahlen, die ja ca. eine Größenordnung von @Mondial77 weg sind, habe ich mir erlaubt, den ersten Stein zu werfen - wohl wissend, daß ich auf Grund von fehlender Erfahrung lediglich Zweifel säen konnte.
... wohl wissend, daß einige die Erdnusstüte und andere ihr Kriegsbeil deswegen rausholen würden.
Es sind 2 unterschiedliche Konstruktionen
 
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