Mountainbike Museum Arnheim
16.12.2018
Am 3. Aventsonntag fuhr ich mit Tom nach Arnheim/NL ins Mountainbike Museum. Dort kaufte Jeroen van Roekel eine alte Schule um seine Sammlung von 700 Mountainbikes zu präsentieren. Im Sommer 2015 eröffnete das Museum. Neben MTB ab den 80er Jahren gibt es dort auch jede Menge Teile und andere Devotionalien zu bestaunen.
Kurz vor 12 Uhr trafen wir bei nebligen nass/kaltem Wetter dort ein. Jeroen (mit Baseballkappe) war bereits im Gespräch mit einigen Bikern. Wir schauten uns erst einmal in der ehemaligen Turnhalle um. Hier gab es auch ein paar Dinge zu kaufen. Aber die Ausstellungsstücke waren natürlich tabu.
Klein MTB gab es reichlich, teilweise in der typisch bunten Lackierung. Kultteile die man sich damals nicht leisten konnte.
Überall hingen Räder herum. Auch die Sammlung an Gabeln konnte sich sehen lassen.
Weiter ging es in die Klassenräume. Hier fiel mir natürlich ein Koga Miyata Ridge Runner aus den 80er Jahren auf. Genau meine Rahmengröße und geniale Farbgebung. Leider nicht verkäuflich. Schade.
Jede Menge Kultbikes von Specialized. Damals richtig teuer.
Bianchi war eher nicht bekannt für seine Mountainbikes. Und so ging auch dieser Rahmen damals spurlos an mir vorbei. Heute schon ein Hingucker.
In den Vitrinen lagen Tuningteile aus den 90er Jahren, die damals ein Schweinegeld kosteten, als wäre das nichts. Da wäre in den 90ern selbst mancher Händler vor Neid erblasst.
Wenn wir uns damals ein oder zwei dieser Teile leisten konnten, waren wir so stolz diese an unsere Räder zu schrauben. Jeroen bekommt heutzutage Restbestände von den Händlern einfach geschenkt. So ändern sich die Zeiten.
Ein bisschen Weihnachtsdeko gab es auch. Und die ein oder andere Devotionalie zum kaufen.
Ein Breezer von Joe Breeze, einem der ersten, wenn nicht sogar der Erste der echte Mountainbikes baute. Ein wunderschöner Rahmen.
Aber nicht nur die teuren hochwertigen Räder stehen im Museum, Jeroen hat auch ein Herz für die Einsteigerbikes, die sich die meisten von uns damals leisten konnten. Ich fing 1987 mit einem weißen Scott für 1.000 DM an.
Mein Traum war 1992 dieses Rad. Ein GT Karakoram in tequilla-sunrise (gelb/orange). Das Rad suche ich bis Heute. Als Trost habe ich allerdings mittlerweile ein 1994er GT Karakoram in purple, welches mir viel Fahrfreude bereitet.
Das Kuwahara aus Japan ist ebenfalls bereits Kult und wunderschön.
Auch ungewöhnliche Exemplare wie dieses Extreme Terrain von Hanebrink fanden den Weg ins Museum. Daneben stand ein MTB mit Allradantrieb. Leider habe ich davon kein Foto.
In einer der Vitrinen fanden sich dann auch die frühen Schalt/Bremsgriffe von Campagnolo. Campa hatte leider den Trend zum MTB etwas verschlafen und stellte seine Bemühungen in diese Richtung auch bald wieder ein.
Shimano und Suntour dominierten.
Getränke und Kartoffelsuppe gab es an der liebevoll gestalteten Theke.
Trinkbecher gab es jedenfalls genug.
Keine Ahnung wer hier alles unterschrieben hat, aber sieht doch lustig aus.
An diesem Rahmen von 1995 NOS mit leichten Lagerspuren, kam ich irgendwie nicht vorbei. Und so wechselte der 22 Zoll Rahmen und die schwarze NIB Federgabel in meinen Besitz. Jetzt darf ich also neben Rennradteilen auch noch Teile für ein MTB sammeln. Die Oberfläche des Stahlrahmens sieht wie vernickelt aus. Mir gefiel er so gut das ich ihn mitnehmen musste. Was sollte ich machen.
Tom und ich unterhielten uns längere Zeit mit Jeroen über sein Museum und alte MTB. Verrückte unter sich. Er hat sich sogar verschuldet um die Schule für sein Museum zu kaufen. Das nenne ich Enthusiasmus. Und so kaufte ich natürlich besonders gerne den Rahmen und die Gabel, denn das Geld kommt dem Museum zu Gute. Am Nachmittag verabschiedeten Tom und ich uns von Jeroen und den Anderen und machten uns durch den Nebel auf den Weg nach Hause. Das Museum ist übrigens ganz in der Nähe vom bekannten Burgers Zoo.