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Mein Randonneur nach französischem Vorbild für PBP 2027

Das hört sich auf den ersten Blick wohlüberlegt an. Aber dann denke ich drüber nach und stelle mir die Kassette vor: 13-14-16-18-20-23-26-30-36 wahrscheinlich. Und Shadow, warum? Lenkerendschalter, warum? Ist das ergonomischer?
Und die Strecke kenne ich nicht, hatte jetzt aber nicht mit Hügeln und zweistelligen Prozenten gerechnet, eher so max 7%. Hier im Bergischen bin ich zwar auch gerne Mal mit nahezu 1:1 unterwegs (43:40), aber hier gibt's auch regelmäßig mal zweistellige Prozente.
Ich meine, es sind noch 4 Jahre bis dahin, Mittelklasse ist inzwischen 11-fach, du willst über 2.500€ für einen Rahmen investieren, warum dann so eine Schaltung. Mit der aktuellen Sora R3000 (9-fach) bekommst du schon bis 34 Zähne ab Werk mit einem Rennradschaltwerk geschaltet, wahrscheinlich sogar die 36. Mit einer 105er geht's auch. Oder R8000 Ultegra macht auch ohne Probleme bis 34. Mit einer 46-30 Kurbel und dann 12-34 gibt's dann doch wesentlich mehr Gänge, um gerade auf so einer Distanz immer den passenden Gang zu fahren.

Ich werde am Wochenende mein erstes Brevet fahren, und wenn es Spaß macht auch noch die weiteren der Serie. Wenn es wirklich Spaß macht, dann vielleicht auch 2027 pbp. Ich werde da natürlich eine Menge lernen müssen, versuche aber generell mich und mein Rad leichter zu gestalten. Momentan rolle ich auf Strada 30mm und Strada Bianca 36mm durchs Land mit 8-fach Halfstep 47-43 und 11-40. Ich glaube, damit komme ich ganz gut zu recht. Mehr Probleme bereiten mir momentan noch die endlosen km am Anfang der Saison. Oder ist das Teil des Spiels, daß man sich auch bei einem 200er leer fährt und zum Schluss für 5% Steigung schon eine Untersetzung braucht?

Gruß
dasulf
Die Untersetzung brauche ich am Anfang nicht an den Steigungen, aber meine Erfahrungen vom 24 Stunden Marathon ist das nach ein paar hundert Kilometern aus relativ harmlosen Steigungen gefühlt immer steilere Berge werden. Ich musste dann an den Hügeln deutlich weiter zurück schalten als in den ersten Runden. Bei so langen Strecken wie PBP lassen irgendwann die Kräfte nach. Gut wenn man dann noch einen Rettungsring hat. 9fach deshalb weil ich mich damit am Besten auskenne. Lenkerendschalter deshalb weil ich die mag und dann beim Schalten die Handposition ändern muss. Manche Randonneure fahren deshalb sogar bewusst Unterrohrhebel. Die Übersetzung und das Shadowschaltwerk funktionieren halt ganz gut an meinem Reiserad.
 

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Re: Mein Randonneur nach französischem Vorbild für PBP 2027
Lenkerendschalter deshalb weil ich die mag und dann beim Schalten die Handposition ändern muss. Manche Randonneure fahren deshalb sogar bewusst Unterrohrhebel.
Ich fürchte, da werde ich auch noch Erfahrungen mit machen. Fährst du eigentlich viel in den Hoods von diesen alten Bremshebeln mit dem klassischen runden Lenker?
Ich habe bisher auch nur Erfahrungen mit 8/9-fach und die Sora Hebel sind ja auch eher angebracht wie klassische Bremshebel. Wenn ich mal mit der Dauerleihgabe mit der SRAM Red unterwegs bin, die zwar vorne und hinten suboptimal ist, bin ich aber immer wieder über den schönen geraden Übergang mit dem Lenker begeistert. In meinem Mehrjahresplan steht daher eine modernere Gruppe und ein Lenker mit ergo-Rundung (weniger reach und drop). Ich hoffe, daß die Ultegra R8000 sich wirklich gut und leicht schalten lässt, die habe ich mir nämlich vorletzten Monat schenken lassen (nur die Griffe, der Rest... Mehrjährige Planung...).
Bei dir bin ich mir auch nicht sicher, ob Stahl so eine gute Idee ist. Klar, sieht gut und klassisch aus, aber bei über 60er Rahmenhöhe wird das ja auch alles recht wackelig (da bin ich mit meiner 50er Rahmengröße zum Glück von befreit) und leichter wird es auch nicht.
Ansonsten kann ich noch unterstreichen, was ein Vorredner gesagt hat: große Kettenblätter und Ritzel haben weniger Verlust (und rollen runder), Reifen sollten leicht laufen. PBP ist ja Asphalt ohne Schottereinlagen wie teilweise auf Fahrradtrassen und Kanalwegen in unserer Umgebung. Da würde ich auch nicht breiter als 30 werden wollen, weil darüber hinaus die Reifen ja generell eher gröber und mit mehr Pannenschutz ausgestattet werden.
 
deswegen mein Rat zu den Conti 5000 das sind Rennradreifen nur eben in 32 das waren damals die ersten die so breit waren mittlerweile gibts aber noch mehr Rennradreifen in der Breite und vllt dazu noch tpu Schläuche zu denen hatte ich damals noch kein großes vertrauen mittlerweile fahr ich die fast nur noch. aber beim rando auch den vorteil des kleineren Packmaßes falls es mal notwendig sein sollte einen zu tauschen
 
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Ich fürchte, da werde ich auch noch Erfahrungen mit machen. Fährst du eigentlich viel in den Hoods von diesen alten Bremshebeln mit dem klassischen runden Lenker?
Ich habe bisher auch nur Erfahrungen mit 8/9-fach und die Sora Hebel sind ja auch eher angebracht wie klassische Bremshebel. Wenn ich mal mit der Dauerleihgabe mit der SRAM Red unterwegs bin, die zwar vorne und hinten suboptimal ist, bin ich aber immer wieder über den schönen geraden Übergang mit dem Lenker begeistert. In meinem Mehrjahresplan steht daher eine modernere Gruppe und ein Lenker mit ergo-Rundung (weniger reach und drop). Ich hoffe, daß die Ultegra R8000 sich wirklich gut und leicht schalten lässt, die habe ich mir nämlich vorletzten Monat schenken lassen (nur die Griffe, der Rest... Mehrjährige Planung...).
Bei dir bin ich mir auch nicht sicher, ob Stahl so eine gute Idee ist. Klar, sieht gut und klassisch aus, aber bei über 60er Rahmenhöhe wird das ja auch alles recht wackelig (da bin ich mit meiner 50er Rahmengröße zum Glück von befreit) und leichter wird es auch nicht.
Ansonsten kann ich noch unterstreichen, was ein Vorredner gesagt hat: große Kettenblätter und Ritzel haben weniger Verlust (und rollen runder), Reifen sollten leicht laufen. PBP ist ja Asphalt ohne Schottereinlagen wie teilweise auf Fahrradtrassen und Kanalwegen in unserer Umgebung. Da würde ich auch nicht breiter als 30 werden wollen, weil darüber hinaus die Reifen ja generell eher gröber und mit mehr Pannenschutz ausgestattet werden.
Bei langen Strecken wechsle ich öfter die Haltung am Lenker, fahre zwischendurch auch gerne mal Unterlenker. Dieses Wechseln beugt Handproblemen, vor allem mit den Handgelenken vor. Deshalb haben Randonneurlenker so viele Biegungen in alle Richtungen. Allein am Unterlenker habe ich 3 Positionen. Oberlenker noch mal mindestens 3 Positionen und natürlich an den Bremsgriffen 2 Positionen. Einmal umfasse ich die ganz, manchmal rücke ich mit der Hand nach hinten und bin nur noch seitlich am Griffkörper. Durch die Veränderung der Griffpositionen verändert sich auch die ganze Körperhaltung und der Rücken. Das beugt Rückenproblemen vor. Auch im Sattel bewege ich mich ab und zu.

Bin ehrlich gesagt bisher Langstrecken nur mit Stahlrahmen gefahren. Meine Alu und Karbonrahmen waren und sind von der Geometrie eher sehr sportlich. Viel mehr als 100 km bin ich bisher nicht damit gefahren und möchte ich auch nicht.

Bei den Reifen kristallisiert sich für mich immer mehr das Format 700x32 mit reinen Rennreifen heraus. Das scheint der beste Kompromiss zu sein. Zwei Räder bin ich mit diesem Format bei Brevets und Marathons gefahren und war eigentlich recht zufrieden.

Die neueren 10 bis 12fach Schaltungen sind mit Sicherheit besser von der Schaltbarkeit als meine 6 bis 9fach. Aber bei 9fach kenne ich mich halt sehr gut aus und die kommen mir schon etwas robuster vor. Das spricht für mich auch für 9fach Lenkerendschalter. Die sind sehr robust und man kann hinten bei Problemen auf Friktion schalten. Das geht mit STI nicht. Und bei neueren STI kann auch mal eher der Schaltzug im STI reißen und man bekommt ihn wegen der komplizierteren Zugführung kaum noch rausgeporkelt. Gibt da einen schönen Spruch für die Technik. Keep it simple.

Wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß bei deinem ersten Brevet. Aber Vorsicht! Das Brevet fahren kann süchtig machen.
Ach ja, 200 km kannst du eigentlich mit jedem normalen Rennrad fahren. Und du brauchst ein gutes Navi. In meinem ersten Brevet hatte ich nur ne Wegbeschreibung. Und auf den letzten Kilometern wurde es dunkel....
 
Bei den Reifen kristallisiert sich für mich immer mehr das Format 700x32 mit reinen Rennreifen heraus. Das scheint der beste Kompromiss zu sein. Zwei Räder bin ich mit diesem Format bei Brevets und Marathons gefahren und war eigentlich recht zufrieden.

Vor der Entscheidung würde ich an mehreren möglichst gleichen Tagen (Wind Temperatur etc.) ein oder zwei Räder mit den angeblich schnelleren 700x32 und 650x42 auf der gleichen Strecke fahren.
Länge jeweils jenseits der 150 km, besser jenseits der 200 km.
Dann die Zeit vergleichen und wie kaputt man sich fühlt.
Plus ein paar rolldowns.

Wenn die 650x42 aus dem Extralight oder extralegere Lager von Grand Bois und Herse kommen, dann gehen einem vielleicht die Augen auf. Wenn nicht, hat es nicht geschadet.
 
Vor der Entscheidung würde ich an mehreren möglichst gleichen Tagen (Wind Temperatur etc.) ein oder zwei Räder mit den angeblich schnelleren 700x32 und 650x42 auf der gleichen Strecke fahren.
Länge jeweils jenseits der 150 km, besser jenseits der 200 km.
Dann die Zeit vergleichen und wie kaputt man sich fühlt.
Plus ein paar rolldowns.

Wenn die 650x42 aus dem Extralight oder extralegere Lager von Grand Bois und Herse kommen, dann gehen einem vielleicht die Augen auf. Wenn nicht, hat es nicht geschadet.
Aber die Grand Bois haben glaube ich keinen Pannenschutz. Hab ich als Kritik jetzt mehrfach gelesen das die Pannen anfällig sein sollen, zumindest die extra leichten.
 
Vor der Entscheidung würde ich an mehreren möglichst gleichen Tagen (Wind Temperatur etc.) ein oder zwei Räder mit den angeblich schnelleren 700x32 und 650x42 auf der gleichen Strecke fahren.
Länge jeweils jenseits der 150 km, besser jenseits der 200 km.
Dann die Zeit vergleichen und wie kaputt man sich fühlt.
Plus ein paar rolldowns.

Wenn die 650x42 aus dem Extralight oder extralegere Lager von Grand Bois und Herse kommen, dann gehen einem vielleicht die Augen auf. Wenn nicht, hat es nicht geschadet.
oben schreibst du von glauben und die meisten hier reden von erfahrung :)

ich bin das darwin was du oben siehst später auch noch mit 650b räder in 47 WBT und 42 Panaracer gefahren. und bleibe trotzdem bei 32er bisher und ich bin mit den 32er die komplette Quali und PBP gefahren, vor PBP hab ich aber nochmal alle Glassplitter aus den Reifen gepuhlt und zum Schluss die Reifen noch beim Pendeln runter gelutscht bis sie verschlissen waren ohne ein Panne. bei schlechten wegstrecken kann ich mir vorstellen das die 650er besser sind auf dem MTB was ich auf 650b umgebaut habe das jetzt die 47er WTB weiter fährt macht das auch richtig laune. aber die träge beschleunigung durch deutlich mehr Masse außen am Rad und das zu teil gewöhnungsbedürftige Lenkverhalten. haben mich zurück zu den 32er in 700c Rennradreifen kommen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich auf den ersten Blick wohlüberlegt an. Aber dann denke ich drüber nach und stelle mir die Kassette vor: 13-14-16-18-20-23-26-30-36 wahrscheinlich. Und Shadow, warum? Lenkerendschalter, warum? Ist das ergonomischer?
Im gewissen Mass, ja.
Vor PBP 2015 sprach ich über das Thema Ergopower/STI vs Lenkerendschalthebel mit Richard, der gerade seinen 10. PBP startete. Er fährt in der 80-Stundengruppe und braucht schnelles schalten. Ich fahre in der 90 Stunden Gruppe. Wir waren uns einig über die Vor und Nachteile beider Systeme. Wenn's funzt, bei gutem Wetter, halten beide ohne Wartung. Unter schlechte Bedingungen wird das anders, da wird's mindestends 1x pro 2 PBP's dass du Zeit verlierst mit dein STI/Ergopower System zu warten. Das ist bei Lenkerendschalthebel nicht so. Und soviel Zeit verlierst du damit nicht in der 90-Stundengruppe (bei der 80-Stundengruppe ist die gute Gruppe erwischen dann wieder wichtiger).
Dazu kommt dann noch die Körperbelastung. Bei STI/Ergopower fährst du fast immer in der gleichen Handposition und schaltest immer mit der gleichen Körperbelastung. Bei Lenkerendschalthebel kannst du auf mehrerlei Art & Weise die Schaltung bedienen und du sollst deine Handposition ändern zum schalten. Dass Reduziert die Belastung an Hand und Schultergelenke.
 
Aber die Grand Bois haben glaube ich keinen Pannenschutz. Hab ich als Kritik jetzt mehrfach gelesen das die Pannen anfällig sein sollen, zumindest die extra leichten.
Das extralight bezieht sich nur auf die Karkasse, nicht auf die Gummilage. Ein Schadelement arbeitet sich bei beiden Versionen also fast gleich gut/schlecht durch den Reifen.

Pannenschutz ist so ein deutscher Fetisch wie die Vollkaskomentalität. ;-P
In meinen Augen total überbewertet, weil ich lieber viele Hundert Kilometer mit einem sehr geschmeidigen Reifen fahre und einmal mehr Schlauch tausche/flicke, statt auf einem harten Reifen angeblich weiter zu kommen. Der Schlauch ist in 5 Minuten getauscht, dafür fahre ich viele Stunden deutlich besser und vielleicht auch weiter. :-)
Und je weniger Druck man im Reifen fährt, desto geringer ist Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Objekt in dem Gummi arbeitet. Bei 42 mm braucht man viel weniger Druck, weil man/frau 10 mm mehr Weg bis zum Durchschlag hat. Das sind bei 32 mm 1/3!
Eine größere Scherbe/Nagel/etc. arbeitet sich durch jeden Reifen (außer Vollgummi).

Wer PBP locker in 60 Stunden herunterradelt, der wird wahrscheinlich auch mit einem Renner glücklich. Wer eher die Zeit ausschöpft, sollte mit der Erschöpfung haushalten und die Pausen kurz = so viel Komfort auf dem Rad wie möglich. (Das ist nur mein Kredo.)
 
ob schreibst du von glauben und die meisten hier reden von erfahrung :)

ich bin das darwin was du oben siehst später auch noch mit 650b räder in 47 WBT und 42 Panaracer gefahren. und bleibe trotzdem bei 32er bisher und ich bin mit den 32er die komplette Quali und PBP gefahren, vor PBP hab ich aber nochmal alle Glassplitter aus den Reifen gepuhlt und zum Schluss die Reifen noch beim Pendeln runter gelutscht bis sie verschlissen waren ohne ein Panne. bei schlechten wegstrecken kann ich mir vorstellen das die 650er besser sind auf dem MTB was ich auf 650b umgebaut habe das jetzt die 47er WTB weiter fährt macht das auch richtig laune. aber die träge beschleunigung durch deutlich mehr Masse außen am Rad und das zu teil gewöhnungsbedürftige Lenkverhalten. haben mich zurück zu den 32er in 700c Rennradreifen kommen lassen.

Guter Punkt, ich will nicht zu PBP, lieber fahre ich bei Sophie.

Ein GP 5000 in 32 mm wiegt 90 Gramm weniger, sitzt aber ca. 10 mm weiter außen und die Felge ist schwerer als bei einem Babyshoe extralight auf einer Pacenti Brevet (die 19 mm weiter innen sitzt). Jetzt darf ein Physiker oder Mathematiker die Kreiselkräfte ausrechnen und hier posten.
Wenn ich Äpfel mit Birnen vergleichen will, dann kann ich auch einen Schwalbe Marathon auf die 650B Felge ziehen.
Und für das Lenkverhalten gibt es eine angepasste Geometrie beim Randonneur. Die wenigsten hier haben eine solche schon über längere Strecken mit Lenkertasche gefahren.

Die meisten Statements hier sind Glauben, da sie nicht auf echten Messungen beruhen. Ich bin mir meines Glaubens bewußt.

Auch wenn ich mich wiederhole, empfehle ich den folgenden langen Text: Road to Roubaix
 
Aber dann denke ich drüber nach und stelle mir die Kassette vor: 13-14-16-18-20-23-26-30-36 wahrscheinlich. Und Shadow, warum? Lenkerendschalter, warum? Ist das ergonomischer?
Das sind ja gleich zwei Einwände auf einmal: Gangsprünge und Ergonomie. Wenn die obige Kassette schreckt, geht natürlich auch 3-fach und eine schöne 11-27 oder sowas.

Über die Handergonomie ist ja schon einiges gesagt worden. Was ich mit meinen Rahmenschalthebeln hinzufügen kann: Handprobleme? Null.
Und das Schöne ist, alle haben recht! Wer P-B-P zu Ende gefahren ist, hatte das richtige Rad.
Schön gesagt :daumen:
Sehr schönes Rad, durchdacht in allen Details, gefällt mir sehr!

Es war oben nicht meine Absicht, 650 B schlecht zu reden, insbesondere " Meerglas" sind Traumräder aus der
obersten Liga.
Danke!
Hab ich auch nicht so verstanden. Das ist ja das Schöne an diesem Thread, ein abwägendes Für und Wider.

Meerglas, ja – richtig lecker. Und doch: Egal ob 15.000 € Carbon, maßgeschneiderter Stahl oder eher "Budget" von der Stange… fahren muss man es am Ende selber, und an Tag 4 macht jedes Rad mal ein unerwünschtes Geräusch.
Der Schlauch ist in 5 Minuten getauscht, dafür fahre ich viele Stunden deutlich besser und vielleicht auch weiter. :)
Except when you don't… bei Durchstich Nummer 3 auf dem gleichen (Privat-)200er habe ich in meinen ersten Pari Moto doch etwas das Vertrauen verloren.
Deswegen gab's für PBP die Babyshoes in "Endurance". Aber ich wohn auch in der Großstadt und muss immer erstmal raus aus der Glashölle.
Und für das Lenkverhalten gibt es eine angepasste Geometrie beim Randonneur. Die wenigsten hier haben eine solche schon über längere Strecken mit Lenkertasche gefahren.
Zustimmung, das Lenkverhalten ist – mit passendem Rahmen und vor allem Gabel – eigentlich ein Traum an Berechenbarkeit.

Wenn es bei Sonne Wolken jetzt Richtung 700x32 geht… soll das in dem "MRGLS" sinnvoll gehen? Ahja, laut Website ist das wohl so geplant.
 
Im gewissen Mass, ja.
Vor PBP 2015 sprach ich über das Thema Ergopower/STI vs Lenkerendschalthebel mit Richard, der gerade seinen 10. PBP startete. Er fährt in der 80-Stundengruppe und braucht schnelles schalten. Ich fahre in der 90 Stunden Gruppe. Wir waren uns einig über die Vor und Nachteile beider Systeme. Wenn's funzt, bei gutem Wetter, halten beide ohne Wartung. Unter schlechte Bedingungen wird das anders, da wird's mindestends 1x pro 2 PBP's dass du Zeit verlierst mit dein STI/Ergopower System zu warten. Das ist bei Lenkerendschalthebel nicht so. Und soviel Zeit verlierst du damit nicht in der 90-Stundengruppe (bei der 80-Stundengruppe ist die gute Gruppe erwischen dann wieder wichtiger).
Dazu kommt dann noch die Körperbelastung. Bei STI/Ergopower fährst du fast immer in der gleichen Handposition und schaltest immer mit der gleichen Körperbelastung. Bei Lenkerendschalthebel kannst du auf mehrerlei Art & Weise die Schaltung bedienen und du sollst deine Handposition ändern zum schalten. Dass Reduziert die Belastung an Hand und Schultergelenke.
Ich fahre ja nicht erst seit gestern und bin eigentlich schon immer mit "schlechtem Equipment" unterwegs. Längere Brevets habe ich noch nie gemacht, einige Marathons über eine Dekade zurückliegend. Sicherlich werde ich ergonomisch mit 52 Jahren andere Ansprüche haben als damals mit 35. Aber was mir in über 100.000km mit den Sora STI noch nie passiert ist: Einen Ausfall der STI. Meinem ehemaligen Studienkollegen und immernoch Freund ist beim selben Rad, welches er vor 17Jahren gekauft hat (10-fach Ultegra) letztes Jahr zum ersten Mal der Zug im STI gerissen. Warum auch immer er die noch nie gewechselt hatte, weiß ich nicht, aber es war noch der erste Zug verbaut. Bei der Dauerleihgabe mit der SRAM red habe ich zwar unmöglich brutale Schaltkräfte, aber Wartungsarbeiten wegen defekter STI waren auch da nicht nötig. Den Einwand mit der gleichen Handposition sehe ich jetzt auch nicht so direkt, drei bis vier verschiedene Positionen fahre ich auch (bis vier, weil momentan der Bauch den Unterlenker nicht längerfristig zulässt).
 
Auch wenn ich mich wiederhole, empfehle ich den folgenden langen Text: Road to Roubaix
Habe ich gerade gelesen und frage mich, was du damit ausdrücken möchtest. Das Glaube und Aberglaube sich oft länger halten als evidenzbasierte Wissenschaft? Zumindest kann ich dort keinen Link auf Kastenfelgen mit 42mm Reifen herauslesen. Natürlich glauben wir hier alle, weil für schwere alte Männer, die mit 22km/h 1200km in 4 Tagen fahren wollen, keine Tests gemacht werden. Da gibt es dann höchstens Werbeversprechen und eigene Erfahrungen. Und es geht um PBP und nicht um Paris - Roubaix. Wie gesagt, hier mit meinen teilweisen Einsätzen auf geschotterten Radtrassen und Kanalwegen, fahre ich auch gerne 36mm und würde auch wohl 40mm und mehr ausprobieren. Aber bei einer Route über Asphalt empfinde ich das wirklich überflüssig.
 
Das sind ja gleich zwei Einwände auf einmal: Gangsprünge und Ergonomie. Wenn die obige Kassette schreckt, geht natürlich auch 3-fach und eine schöne 11-27 oder sowas.

Über die Handergonomie ist ja schon einiges gesagt worden. Was ich mit meinen Rahmenschalthebeln hinzufügen kann: Handprobleme? Null.

Schön gesagt :daumen:

Danke!
Hab ich auch nicht so verstanden. Das ist ja das Schöne an diesem Thread, ein abwägendes Für und Wider.

Meerglas, ja – richtig lecker. Und doch: Egal ob 15.000 € Carbon, maßgeschneiderter Stahl oder eher "Budget" von der Stange… fahren muss man es am Ende selber, und an Tag 4 macht jedes Rad mal ein unerwünschtes Geräusch.

Except when you don't… bei Durchstich Nummer 3 auf dem gleichen (Privat-)200er habe ich in meinen ersten Pari Moto doch etwas das Vertrauen verloren.
Deswegen gab's für PBP die Babyshoes in "Endurance". Aber ich wohn auch in der Großstadt und muss immer erstmal raus aus der Glashölle.

Zustimmung, das Lenkverhalten ist – mit passendem Rahmen und vor allem Gabel – eigentlich ein Traum an Berechenbarkeit.

Wenn es bei Sonne Wolken jetzt Richtung 700x32 geht… soll das in dem "MRGLS" sinnvoll gehen? Ahja, laut Website ist das wohl so geplant.
Meerglas will bei der neuen Serie beide Optionen anbieten.
 
Guter Punkt, ich will nicht zu PBP, lieber fahre ich bei Sophie.

Ein GP 5000 in 32 mm wiegt 90 Gramm weniger, sitzt aber ca. 10 mm weiter außen und die Felge ist schwerer als bei einem Babyshoe extralight auf einer Pacenti Brevet (die 19 mm weiter innen sitzt). Jetzt darf ein Physiker oder Mathematiker die Kreiselkräfte ausrechnen und hier posten.
Wenn ich Äpfel mit Birnen vergleichen will, dann kann ich auch einen Schwalbe Marathon auf die 650B Felge ziehen.
Und für das Lenkverhalten gibt es eine angepasste Geometrie beim Randonneur. Die wenigsten hier haben eine solche schon über längere Strecken mit Lenkertasche gefahren.

Die meisten Statements hier sind Glauben, da sie nicht auf echten Messungen beruhen. Ich bin mir meines Glaubens bewußt.

Auch wenn ich mich wiederhole, empfehle ich den folgenden langen Text: Road to Roubaix
hab ich gelesen, und ich vergleiche keine äpfel mit birnen; pbp und pr ;)
erst so bin ich zu den wtb horizon gekommen die sollen laut WTB den gleichen Außendurchmessen haben wie ein 700c Rad, das stimmte fast. und so habe ich einen vergleich, der nicht gemessen ist, aber mich trotzdem einen unterschied feststellen lässt. und beim Gewicht spielt auch noch der Schlauch eine Rolle. was jede Beschleuning kraftzerender macht. bei pbp kommt der steilste Anstieg mit 9% nach gut 1000km, kommt einem dann aber vor wie 20%. von daher bleib ich bei 32 bzw 28 :)

und zu den Gangsprüngen das ist das einzige was aus meiner Sicht für 10 bzw 11 fach spricht, eine feiner gestufte Kasette bringt nicht so viel wie 3 fach aber das halte ich für pbp nicht notwendig 50/34 und 11-30 reicht jedenfalls für mich selbst für den Superrandoneur über die alpen 600km mit 11k hm pbp ist dagegen bestenfalls wellig
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr schöne diskussion über die verschiedenen optionen!

was man nicht außer acht lassen sollte, sind die kosten beim mitunter verschleißträchtigen brevetfahren.
10f ist für mich ein guter kompromiß, die preise für 12f verschleißteile finde ich zu heftig!
die einer sprünge in den schnellen arbeitsgängen schätze ich bei schneller gruppenfahrt (13-28 oder 29 mit 46/32), und es ermöglicht trotzdem sehr leichte berggänge. das dabei nötige gegenschalten beim blattwechsel über 4-5 ritzel geht mit ergos am besten, mit lenkerendern für mich nicht so gut.
gegen den ergo/sti ausfall hilft wartung vor dem 1200er und ein unterrohrschalthebel in der ersatzteildose, mit dem man 10f noch mit friktion nach hause fahren kann.
auch ist 10f noch halbwegs tolerant gegen schmutz und letzte einstell(un)genauigkeit.
drohenden vrspannungen gegen die einseitige haltung auf den schremsern begegnetman mit disziplin!!!
öfter mal die griffposition wechseln und dehnübungen während der fahrt, wenn man mal nicht in der gruppe fährt oder letzter in der gruppe ist.

mit den pari motos - bezahlbarer leichter 650b x 42 - kann man pech haben, ein reservemantel und 4 schläuche sollte man meiner meinung mitnehmen, das gilt aber für jede bereifung. eine große scherbe kann man immer erwischen!

speichenanzahl und hinterradasymmetrie sollte man mit verstand dem systemgewicht anpassen, ich kann zum glück sehr assymetrisch gespeichte breite campafreiläufe mit 28l fahren. ein breiter reifen schont mit seiner dämpfung übrigens nicht nur den fahrer, sondern auch das material!
 
Gibt ja auch 35er Reifen, neu die Conti 5000 TLR All Season mit dem Maß, die vereinen sehr gutes Rollen, Komfort, Nasshaftung und Pannensicherheit, wenn man denn TL fahren will. Bei passender Felge gehen sie so leicht rauf und runter, dass man mit tubeless starten kann und unterwegs, falls die Milch mal wirklich Löcher nicht mehr dichtet, einfach Schläuche rein tut.
 
Vielen Dank für die Diskussion und die verschiedenen Meinungen. Auf so etwas hatte ich bei dem Thread gehofft, damit ich mir nach und nach selber eine Meinung bilden kann. 1200 km und 90 Stunden sind halt noch mal etwas Anderes als 400 km oder 24 Stunden Marathon. Wie gut die eigenen Entscheidungen dann sind, weiß man eh erst nach dem ersten Mal PBP.
 
was man nicht außer acht lassen sollte, sind die kosten beim mitunter verschleißträchtigen brevetfahren.
Das ist sicherlich nicht außer Acht zu lassen. Aber neue 11-fach Kassetten für 105 oder SLX (falls man etwas mehr Spreizung möchte) kosten zur Zeit ab knapp 30 bzw 45€. Ketten kosten auch nicht die Welt (ca. 20€). Wenn ich mir dagegen anschaue, was hier teilweise für "noch einige km gut" Kassetten im 8-/9-/10-fach Bereich verlangt wird, sind 11-fach zumindest Shimano kompatible Produkte nicht teurer. Die Erstausstattung kostet natürlich. Aber auch hier denke ich, es sind ja keine Verschleißteile und im Abverkauf relativ günstig. Zum Beispiel habe ich letztens die 105er 11-fach STI für 130€ gesehen, in neu und original verpackt. Die 9-fach Sora (ich wollte auch erst bei 8-/9-fach bleiben aus Kostengründen) gibt's nie unter 150€. Die Seileinholwege sind bei 11-/12-fach und teilweise 10-fach (Tiagra und GRX) auch länger geworden und die Robustheit gegenüber kleinen Änderungen eher besser geworden. Dagegen spricht eigentlich nur ein Keller voll Teile für den 8-/9-fach Zoo. Und es geht hier ja angedachterweise um einen Rahmen für 2.500€ aufwärts.
 
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