Ja, Andreas hat bereits die wichtigen Aspekte genannt. Und ja, das ist gerne auch die Buechse der Pandora.
Ich versuche es mal aus einem anderen Blickwinkel:
Wer nur ein Radl hat, wird nicht feststellen was mit Laenge laeuft gemeint ist.oder worin sich ein extrem kurzes Oberrohr aeussert. Das geht nur im Vergleich. Trotzdem kann und darf er davon ueberzeugt sein, dass sein Radl was Gutes ist.
Auf Hifi uebertragen kommt auch aus einem Kuechenradio Musik raus ... aber
Leichte Tonarme sind heute keine so gute Idee mehr, weil es eigentlich und zumindest neu und aus neuer Produktion keine wirklich passenden Abtaster mehr gibt; es sei denn man nimmt viel Geld in die hand - z.B. vdH.
Bei Gebrauchten ist das Daempfungsgummi und dessen Zustand eher und meist fraglich. Somit sollte man eher auf mittelschwere Arme setzen, weil dort die Auswahl an (guten und auch günstigen) Abtastern einfach größer ist.
Der Antrieb, das Tellerlager, die Zarge, der Arm, der Abtaster (inkl. Resonanzfrequenz) und die Phonostufe entscheiden ueber das Aufloesungsvermoegen, die raeumliche Abbildung und die Abtastgenauigkeit. Das ist hoerbar und habe ich bereits oefter sehr anschaulich vorgefuehrt.
Da das Ganze aber auch vom individuellen Musikgeschmack, dem Anspruch, der Hoererfahrung und eben den einzelnen Komponenten etc. abhaengig ist, gibt es so viele Herangehensweisen und Meinungen. Zudem fußen nur ganz wenige der dargestellten Meinungen auf echten Erfahrungen und noch weniger auf Wissen um die technischen Zusammenhänge, weil die Meisten die Technik lieber komplett ausblenden. So kommen dann auch viele von den widersprüchlichen Meinungen und noch mehr Kämpfe um des Kaisers Bart zustande - da trifft dann meist ein Nichttechniker auf einen Techniker und man redet gehörig aneinander vorbei und der Nichttechniker stuft die Wertigkeit seiner Ohren höher und wertiger ein als technische Fakten und Beide vergessen zudem, daß es auch noch andere Geschmäcker gibt. Deshalb habe ich die Diskussion um HiFi komplett aufgegeben - es führt zu Nichts.
Das was ich in den vergangenen knapp 30 Jahren rumprobiert und auch gebaut habe, fusst fuer mich in einem sehr steifen und drehmomentstarken Antrieb - also DD oder Reibrad mit viel Drehmoment und leichtem bis mittelschwerem Teller - mittelschwere bis sehr schwere Tonarme und hart aufgehangene MC Abtaster. Dazu gehoeren dann hochwertige und aufwaendige Phonostufen, am Liebsten in Roehre, Roehrenvorstufen und Endstufen in ebenfalls Cost no Object Aufbau und das Alles auch noch selbstgebaut und gepaart mit alten Kinolautsprechern.
Damit finde ich dann quasi mein audiophiles Seelenheil. Das ist aber auch sehr speziell und eben nicht zwangslaeufig auf Andere oder Jeden uebertragbar
@Danni
Wie schon weiter oben geschrieben wuerde ich den Dual 701 oder 721 fuer den Hunderter oder den Grundig fuer € 55 nehmen. Damit machst Du nichts falsch und kannst Deine Scheiben sehr zufrieden abtasten. Dann noch eine Ersatznadel oder einen neuen Abtaster.
Hat Dein neuer Mega-AV-Receiver ueberhaupt eine eingebaute Phonostufe?