Wie schon weiter oben geschrieben wuerde ich den Dual 701 oder 721 fuer den Hunderter oder den Grundig fuer € 55 nehmen. Damit machst Du nichts falsch und kannst Deine Scheiben sehr zufrieden abtasten. Dann noch eine Ersatznadel oder einen neuen Abtaster.
Der Dual 701 ist mein Lieblings-Dual. Er ist aber eine Mimose und braucht in aller Regel erstmal richtig Pflege und Wartung. Es ist viel zu tun an einem 40 Jahre alten Vollautomatikspieler. Auch wenn der Preis um die 100,- seeeeeehr günstig ist und in Ordnung scheint, rate ich in diesem speziellen Fall ab. Hätte ich nicht schon zwei 701 (und einen 704 und zwei 1219 und einen 1229 und auch noch viele andere Dreher), hätte ich hier zugeschlagen - allein schon wegen der Ersatzteile etc.
Der Grundig PS-3500 ist da deutlich problemloser und mit dem Audio-Technica AT71 ein richtig guter Plattenspieler für's Geld. Die neue und originale Ersatznadel (kein Nachbau nehmen!) kostet mehr als der Anschaffungspreis des gesamten Drehers, ist aber immer noch lächerlich günstig.
Und wenn der Spieler sowieso an einem AV-Receiver mit Alibi-Phonoeingang betrieben werden soll, isses wahrscheinlich eh' banane.
Ich habe den Grundig jetzt schon zwei oder drei mal für Bekannte besorgt und etwas aufgefrischt. Alle mit ungefähr den gleichen Ansprüchen was HiFi angeht und alle waren sehr zufrieden.
Ich könnte nicht mit so einem Plattenspieler hören. Ich laufe aber auch schon weg, wenn in der Küche das Radio eingeschaltet wird. Und das nicht nur, weil im Radio oft nur Mist gespielt wird, sondern weil ich kein Ohrenbluten möchte.
SO extrem kann man das Thema angehen.
Kleine Boxen als "Rear" und dann die Sonabs? Krass! Prinzipiell ist's 'ne clevere Sache, wenn man dafür solche Diffusschallsprecher nimmt.
Heutzutage wird man aber sehr selten die Sonabs bekommen, ohne dass da schon jemand die Philips-Breitbänder rausgeschlachtet hat. Die Peerlesshochtöner darin sind auch gesucht.
Bei Fertiglautsprechern neuerer Bauzeit bin ich eh' raus. Meine Ansprüche lassen sich praktisch eigentlich nur durch den Selbstbau realisieren. Selbst für richtig viel Kohle bekäme ich nicht das, was mir schmeckt. Höchstens in der Vintage-Ecke und da landet man auch beim Restaurieren und das ist dann quasi auch wieder "Selbstbau".
Wie hat's der Chefredakteur der STEREO (Matthias Böde) im aktuellen Sonderheft
https://nitschke-verlag.de/heftnachbestellung/stereo/sonderhefte/hifi-classics-1-2016
gesagt? Es habe in den letzten 20 Jahren große Entwicklungsschritte bei Lautsprechern gegeben?
Blödsinn, Herr Böde. Totaler Unfug...
... Was für ein "Auskenner"... Meine Fresse. In den letzten 20 Jahren sind mehr innovative Chassis vom Markt verschwunden, als gute Lautsprecher dazu gekommen sind.
Und die DSP-Technik zähle ich nicht zu den Lautsprechern. Das kann er ja wohl nicht meinen, wenn ca. 99% der aktuell in der Stereo getesteten Sprecher sowieso nur Passivlautsprecher sind. Pahh!