Richtig Loks bauen konnte ich erst als ich Freehand auf meinem Mac hatte. Ich zeig mal bei Gelegenheit was.
@ad-mh
Hier mal eine Konstruktion aus der Hochzeit der Eisenbahnen.
Die spätere Reihe 231F der cFs, 1. Baujahr 1933, Pacific 2'C1' h4v, 4 Zylinder Verbundtriebwerk nach DeGlehn, Verbrennungskammerkessel, Belpair Stehkessel, ACFI Vorwärmer, doppelte Kylchap Saugzuganlage, Stokerfeuerung.
Diese Konstruktionszeichnung im Maßstab 1:100 dient als Basis für eine Tiff-Grafik. Hier mal ein Blick in das Lokomotiv Typenblatt.
Hintergrund ist, daß ich seit 1840 die Chémins de Fer de la Sulkanie -cFs- betreibe. Eine Staatsbahn im Paralelluniversum. Aktuell (Zahlen vom Stichtag 1988) 20.001 Km Bahnstrecken auf den denen insgesamt 6.912 Lokomotiven unterwegs sind. Abgesehen von den ersten Typen aus den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts welche u.a. von Stephenson & Sohn aus England "importiert" wurden allesamt derartige eigene Konstruktionen.
Die Geschichte dreht sich vorrangig um den Betriebsdienst, d.h. Konstruktion und Beschaffung von Lokomotiven, Bau und Auslegung der Strecken, sowie das Erstellen von Quasi-Dienstplänen zum Einsatz der Maschinen, deren Unterhalt und Ersatzbeschaffung. Zu besten Zeiten (1941) waren insgesamt 10.887 Lokomotiven inklusive der Maschinen von Privat- und Industriebahnen unterwegs. Aktuell sind noch 59 Dampflok Baureihen im Dienst, 23 Dieselloktypen, 11 Elektroloktypen, 13 Arten von Verbrennungstriebwagen, 2 Reihen Elektrotriebwagen (nur cFs).
Ouff ;-)
Okay. Bislang habe ich noch niemanden getroffen der in ähnlicher Weise sich mit Eisenbahn beschäftigt.
Ich habe das schon in Schulzeiten in karierten DIN A4 Heften begonnen. Wann immer der Unterricht fad war habe ich in den Karos Lokomotiven gezeichnet. Irgendwann als ich Freehand, Excel und GraphicConverter auf dem Mac hatte wurde es dann ernst. Endlich konnte ich das was ich aus Primärliteratur über das Eisenbahnwesen, den Lokomotivbau und den Betriebsmaschinendienst im speziellen mir anlesen konnte in die "Praxis" umsetzen.
Im Grunde ist es ein Computerspiel, aus den genannten Programmen zusammen gesetzt, das mit mir als Pacemaker & Gestalter unter Einhaltung gewisser, aus dem realen Eisenbahnbetrieb abgeleiteten Regeln läuft. Auf meinem 12" Powerbook half mir das unzählige Wartestunden am Taxi Standplatz zu überstehen.
Das ist jetzt alles sehr unvollständig und wahrscheinlich für den unbedarften Rennradfan sehr verwirrend.
Ich sach ma' so "wer einen Sprung in der Schüssel hat muß sich über weitere nicht wundern" ;-))
Meine Motivation: Seit Kindestagen bin ich ein Eisenbahnfan. Von der Holzeisenbahn über Blech und Märklinbahn, über Literatur, Photographie zum und am großen Vorbild. Die Eisenbahn ist für mich ein roter Faden der sich durch das Industriezeitalter bis heute zieht. Nicht nur was die stets faszinierenden Maschinen anbelangt, sondern auch das was ich als Bahnreisender alles durch das Fenster erblicken kann. Ein roter Faden durch die Geschichte, mit all ihren schönen und häßlichen Facetten. Es wurden nicht nur Urlauber, gekrönte Häupter und Güter in der Eisenbahn transportiert, auch Kanonen und Menschen in KZs. Wenn man also willens ist über den süßen Fliegenpilzkiosk auf der Märklinbahn hinweg zu schauen kann man entlang der Eisenbahn vieles über die Menschheitsgeschichte wenigstens der letzten ca. 200 Jahre erfahren.