Ah jetzt sind wir sogar auch beim Bikepacking angekommen
.
Ich sehe das gar nicht so kritisch.
Letztendlich sind diese Räder doch nur die moderne Version (ich will ja gar nicht von Weiterentwicklung reden) dessen, was wir hier als "Randonneur" betiteln. Anderes Wort, andere Materialien, andere Zeit...der Rest bleibt ähnlich.
Auch früher ging es um Leichtbau (jedenfalls bei den "Bike Nerds" aka "Constructeure"), darum Gepäck mitnehmen zu können, um Langstreckentauglichkeit und darum, auf holprigen Untergrund fahren zu können.
Auf Sand und mit Gepäck bergauf zu fahren, war schwierig und wird immer schwierig sein...
Sehe ich ähnlich - ich würde sagen Randonneuring und Bikebacking sind Cousins. Den Unterschied sehe ich hauptsächlich in der Reisedauer und der "idealen" Straßenqualität.
Bevor es Bikepacking als Wort gab bin ich früher - und tue es heute noch, mit einem eher entspannten Rennrad, teilweise mit nem Kumpel, nur mit nem Rucksack und dem notwendigsten ein oder zwei Wochen in die Alpen um Pässe zu fahren. Quasi: 2 x Unterhose für abends, 1 x Zahnbürste, wirklich aufs minimum und dann abends in günstigen "Fremdenzimmern" in Dörfern übernachtet. Intention war/ist hier keine Selbstverpflegung, selber Kochen oder Zelten sondern nur möglichst aus Eigenantrieb und ohne Support immer noch recht spritzig unterwegs zu sein - aber auf Straße mit 25er Bereifung. (Nachtrag: genau für diesen Anwendungsfall finde ich die Innovationen bzgl Taschenkonzept aus dem Bikepackingbereich auch richtig genial, Rucksack ist irgendwann schon unangenehm)
Bikebacking wie es in den Prospekten von den Radfirmen gezeigt wird ist für mich so ähnlich, aber mit der klaren Intention
nicht auf der geteerten Départementale zu fahren wenn möglich, sondern halt daneben. Dafür ist die Intention aber teilweise schon mit einem ultralight Zelt draußen zu schlafen, was für mich den "Intentions-Zeithorizont" von Bikepacking eher auf ein langes Wochenende beschränkt.
Ich behaupte mal Randonneuring ist da im Vergleich (zumindest für mich) eher auf längere Strecken/Zeiten ausgelegt und die Präferenz ist die (ruhige!) geteerte Straße.
Naja, bei den Bikepacking-Sachen denke ich jedes Mal sofort: Da wird doch alles saudreckig...?
Das denke ich immer über diesen blöden
dangle mugs. Toll, kann ich mir das maul verbrennen an der bullenheiße Tasse der auch noch voller Dreck von der Anfahrt ist … Nein danke
Wohl war - ich behaupte mal Marketing Abteilung, besonders die dangle mugs sind irgendwie Accessoires im Radshooting, die vermutlich in der Realität eher verstaut werden. Radfahrer inszenieren sich ja auch schon ewig mit Kaffee/Espresso und die Bialetti gehört zur kleinstmöglichen Campingausstattung. So richtig sexy waren Schutzbleche für die Breite Masse halt noch nie (Anm: außer bei Randonneurfetischisten wie uns bei Alex Singer et al), sind vielleicht aber auch wegen Steine, etc. bei richtig schlechtem Graveleinsatz nicht so genial? Ich weiß aus Erfahrung das
Deuter Satteltaschen auch bei 4 Std Regen noch dicht sind, sehe da bei Staub und Matsch keine höhere Anforderung... die Taschen sind halt dreckig aber sind ja nur Behälter.