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Farbigkeit am Fahrrad - die goldene Mitte

Wahrscheinlich kommt gleich ein Bild an dem sowas gemacht wurde.

Das nicht, aber zum Vergleichen bietet sich eine Renn-50er von Honda aus 1966 an, die vorne V-Brakes hatte - natürlich hinter der Gabel. Mit fettem Reifen und Schutzblech.

Honda_RC116_cropped_caliper_brake.jpg


Aus Gründen der Aerodynamik und des Gewichts wurde dort extra auf Trommel- oder Scheibenbremsen verzichtet, die es vorher bzw. zeitgleich bei der Konkurrenz gab. Das Modell war erfolgreich und schaffte knappe 190 km/h, aber heute braucht ja alle Welt beim Freizeitspaß schon Scheibenbremsen an Rennrädern. :rolleyes:

Die Idee mit V-Brakes an Motorrädern gab es in den 20er Jahren auch schon mal, aber ich will auch nicht zu sehr abschweifen: Hier gibt es weder Gepäckträger, noch schöne Farben zu sehen.
 
Um den Kreis zur ursprünglichen Fragestellung zu schließen, komme ich mal auf diesen Apparat zurück:

SV21_Brad_Rando_OR_Fenders_173.jpg


Der gefällt mir, der gehört so mit zum Besten, was ich an modernen Rädern in letzter Zeit so gesehen habe.
Nur die Stahlgabel für Scheibenbremsen und Ahead wird halt arg schwer, das sollte man ohne Not und Sendungsbewusstsein nicht so machen.

Tip für Plastegabeln an Randos: Mal genau hinschauen, ob eine Kabelführung durch den Gabelschaft vorgesehen oder möglich ist. Columbus rechnet damit offenbar bei einigen Modellen und legt extra einen Expander mit Kabeldurchlass bei, nur den Ahead-Deckel müsste man dann noch durchbohren.
Eine Lampe am Vorbau bietet meiner Meinung nach die bestmögliche Ausleuchtung, wäre aber natürlich dem Zugang zur klassischen Lenkertasche im Weg. Und schon wird es wieder kompliziert.
Das einzig schöne, oder sagen wir mal, interessante an dem Teil ist in meinen Augen die Schutzblechbefestigung am Sitzrohr. Alles andere finde ich ziemlich schiach. Angefangen bei der Farbe, den Blechen in Wagenfarbe, der fetten, aufgestülpten Sattelhalterung, dem dicken Vorbau, dem überstehenden Steuer- und Sitzrohr und den Komponenten in schwarz. Und wenn man die Rahmenrohre schon anbohrt, hätte man auch die Bremsleitungen noch darin verschwinden lassen können (Gabel und Lichtkabel am GT ebenso). Was ich endgültig nicht verstehe, sind die Flaschenhalter in silber. Funktional mag das ja alles passen, aber ich finde, das geht deutlich hübscher. (Außerdem Foto von der falschen Seite 😜)
 
ich finde die Befestigung eines Lastenträgers an der Bremsanlage einfach statisch unschön gelöst.
Ist ja auch ein Prinzip des Leichtbaus, dass Dinge mehr als eine Funktion haben. Ich finde daran gut, dassie Gabel nur da oben die nötige Steifigkeit haben muss.
Bei Scheibenbremsen schließen sich manche Wünsche an eine Gabel gegenseitig aus.

Beispiel für Dich:
Panhard CD
https://www.zwischengas.com/de/FT/fahrzeugberichte/Panhard-CD.html
Die Felge ist nur ein Ring, die Bremstrommel zugleich Felgenstern.
 
Weils bunt ist, läufst getarnt unter dem Schirm des Farbenthreads:
Hab jetzt aber doch ein Beispiel mit Paul Racer und Rack-Befestigung gefunden.
Fragt sich, wie das geklappt hat?

https://www.flickr.com/photos/chapmancycles/50645004077/in/photostream/
https://www.flickr.com/photos/chapmancycles/50644911671/in/photostream/
Die Lastverteilung und Statik finde ich da ziemlich unverdächtig, im Gegensatz z.B. zum TA Träger, wo die unteren Streben an den Bremssockeln sitzen. Wenn da was nicht geklappt haben sondern gebrochen sein sollte, liegt der Fehler zumindest nicht in Orten, wo der Träger befestigt ist.

Was mich aber hier wieder mal wundert: Warum ist die Ladefläche soweit vorne? Hat das irgendwelche Vorteile und ist gleichzeitig ohne Auswirkungen auf das Fahrverhalten? Ich selbst habe da keine Vergleichsmöglichkeiten, dachte aber immer, dass die Last so nah wie möglich an die Lenkachse gehört und dass erst eine solche Position in Verbindung mit einem reduzierten Nachlauf zu einem ziemlich ähnlichen Fahrverhalten führt, wie bei einem Rad ohne Fronttasche mit etwas längerem Nachlauf. Oder ist das doch unerheblich?
 
Die Lastverteilung und Statik finde ich da ziemlich unverdächtig, im Gegensatz z.B. zum TA Träger, wo die unteren Streben an den Bremssockeln sitzen. Wenn da was nicht geklappt haben sondern gebrochen sein sollte, liegt der Fehler zumindest nicht in Orten, wo der Träger befestigt ist.

Was mich aber hier wieder mal wundert: Warum ist die Ladefläche soweit vorne? Hat das irgendwelche Vorteile und ist gleichzeitig ohne Auswirkungen auf das Fahrverhalten? Ich selbst habe da keine Vergleichsmöglichkeiten, dachte aber immer, dass die Last so nah wie möglich an die Lenkachse gehört und dass erst eine solche Position in Verbindung mit einem reduzierten Nachlauf zu einem ziemlich ähnlichen Fahrverhalten führt, wie bei einem Rad ohne Fronttasche mit etwas längerem Nachlauf. Oder ist das doch unerheblich?
Scheint aufgrund der Befestigungsschraube der Paul Racer sehr weit nach vorne zu kommen.

Hier ein Träger auf RH Mittelzugbremse, der liegt schon näher am Steuerrohr.

BQ-Jan-Herse-10-fender-clearance.jpg
 
Meine Erfahrung dazu sagt: Frontträger und vor allem die Last darauf so nah wie möglich ans Steuerrohr und so wenig wie möglich nach vorn.
Die Tasche darf ruhig schon unterm Oberlenker anfangen bzw. hinten angesetzte Zusatztaschen haben; dabei ist immer die Frage, ob und wie weit sie während der Fahrt geöffnet werden soll.
 
Meine Erfahrung dazu sagt: Frontträger und vor allem die Last darauf so nah wie möglich ans Steuerrohr und so wenig wie möglich nach vorn.
Die Tasche darf ruhig schon unterm Oberlenker anfangen bzw. hinten angesetzte Zusatztaschen haben; dabei ist immer die Frage, ob und wie weit sie während der Fahrt geöffnet werden soll.
So isses. Problem ist halt nur die Bremszugpassage, vor allem bei MZB.
Das Thema Taschenintegration hatten wir ja schonmal in einer privaten Unterhaltung. Ich glaube, das Thema war noch nicht ausdiskutiert.
 
Eure Überlegungen klingen nachvollziehbar.

Wisst ihr vlt., wie die Montage an den Paul Racer Bremsen gelungen ist?
Die Scheibe, die bei den Racer zum Einstellen die Federvorspannung dient, wird mit einer M6 Zylinderinbusschraube geklemmt. Die Schraube verschwindet ziemlich weit in dem Sackloch dieser Scheibe.
Ohne dass ich Bilder von der Montage gesehen habe, wäre meine Vermutung, dass das in Fahrtrichtung orientierte Rohr am Ende des Gepäckträgers, wie der Zylinderkopf der eigentlich vorgesehenen Schraube, in das Sackloch hineinläuft und durch den Druck der hindurchlaufende (ziemlich lange) Schraube, die Scheibe fixiert wird.
Ich bin ab Montag wieder daheim und kann dir bei Gelegenheit mal ein Bild einer Racer machen. Dann versteht man meine Worte vielleicht besser...
 
Scheint aufgrund der Befestigungsschraube der Paul Racer sehr weit nach vorne zu kommen.

Hier ein Träger auf RH Mittelzugbremse, der liegt schon näher am Steuerrohr.

Ohne dass ich gemessen hätte, würde ich darauf wetten, dass der "Grabstein" bei dem Chapmann höchstens zwei cm vor dem des Herse liegt.
Eine etwas andere Anordnung der Lasten in (!) der Tasche kann da schon mehr Auswirkung haben.
Und unabhängig davon, dass auch ich es faszinierend finde, dem letzten Millimeter am Rad hinterherzujagen, ist der Mensch ein Wesen, das einen weiter Rahmen der Adaption hat.
 
Ein Beitrag zur Farbigkeit, JP Weigles eigenes Fender-Bike:

Sehr zeitgenössischer Look, der Trick mit den schwarzen Blechen funktioniert prima

PeterWeigleBlueBaby-1.5-1.jpg



PeterWeigleBlueBaby-2.jpg



PS: Weigle ist ein Weight-Weenie - deshalb wohl auch hier die RH Canti Bremsen.
Und Drillium wohin das Auge reicht.

PPS: Cantis und Frontträger harmonieren durchaus. Einzig die dezentrale Befestigung der gekrümmten Strebe am Canti-Sockel ist nicht ganz meins.
 
Sehr zeitgenössischer Look, der Trick mit den schwarzen Blechen funktioniert prima

PeterWeigleBlueBaby-1.5-1.jpg



PS: Weigle ist ein Weight-Weenie - deshalb wohl auch hier die RH Canti Bremsen.
Und Drillium wohin das Auge reicht.

PPS: Cantis und Frontträger harmonieren durchaus. Einzig die dezentrale Befestigung der gekrümmten Strebe am Canti-Sockel ist nicht ganz meins.
Das Rad ist der letzte Versuchsträger vor dem CdM gewesen. Deshalb gibt es hier viiiieeel mehr Drillium als man zu sehen bekommt. Daneben entspricht das wohl der Ästhetik von Herrn Weigle.
Die Anlegung der Streben sorgt dafür, dass man leichter ein Lichtkabel innen verlegen kann, ohne dass man ein schwächendes Loch bohren muss. Form follows...
 
Das Rad ist der letzte Versuchsträger vor dem CdM gewesen. Deshalb gibt es hier viiiieeel mehr Drillium als man zu sehen bekommt. Daneben entspricht das wohl der Ästhetik von Herrn Weigle.
Die Anlegung der Streben sorgt dafür, dass man leichter ein Lichtkabel innen verlegen kann, ohne dass man ein schwächendes Loch bohren muss. Form follows...
Oh wow - wieder was gelernt:

PeterWeigleBlueBaby-12.jpg
 
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