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Samsaras wiedergeborene Räder

Ich bin heute früh einfach mal kurz vor die Tür, das Wetter auf mich wirken lassen und dann entschieden, kurz/kurz tut es, Regenjacke braucht es nicht. Deinen Vorschlag, @Bonanzero , habe ich erst im Zug gelesen.
Das war so auch die richtige Entscheidung, dünner hätte es jedoch auch getan. Mir sind kühlere Temperaturen deutlich angenehmer. Als ich von Zug ausstieg, war es auch schon paar Grad wärmer. Zum Start habe ich gut hin gefunden, das waren so 6 km + 1km von Zuhause zum Bahnhof.
Anmeldung ging, wie ich fand zackig, aber für andere war es verwirrend, da man sich Vorort über eine Webseite am Handy anmelden konnte (oder musste?) und dann am Schalter nur gezahlt und Startnummer und Kärtchen bekommen hat. Ich hatte vermutlich den Vorteil eines Ersttäters, der noch keine Routine, die durch Neuerungen gestört werden kann, hat.

Dann ging es auch langsam auf die Strecke, inzwischen natürlich noch wärmer. Ich mag warme Temperaturen nicht. Letztes Jahr im Sommer war es mir zu warm, da habe ich mit dem Radfahren pausierte. Winter fahre ich aber gerne draußen durch ☺️
Mir war es also von Anfang an zu warm, bin daher etwas langsamer als geplant gefahren, was sich aber deutlich anstrengender als gewollt angefühlt hat.
Die Strecke war sehr schön und verkehrsarm. Auch sehr gut ausgeschildert. Hat mir richtig gut gefallen. Die erste Hälfte der Strecke war mir unbekannt (jetzt nicht wirklich, aber mit dem Rad war ich dort noch nie unterwegs. Die zweite Hälfte kannte ich aus meinen eigenen Touren, wenn auch nie komplett am Stück gefahren. So wusste ich auch, wo am Ende noch giftige kleine Ansteige warten.
Es war einiges los, viele Fahrer und Vereine aus dem Großraum Köln. Ich wurde natürlich fast nur überholt. Hat mich aber nicht gestört, auch alle ganz nett. :)
Leider kam unterwegs die Nachricht rein, dass mein Mann mich im Ziel nicht abholen kann. Zum Fahren war das Wetter, wie erwähnt, suboptimal, aber perfektes Biergarten Wetter. Da ich durch das gedrosselte Tempo länger unterwegs war als geplant, bin ich 18 km vor Ziel nach Hause abgebogen. Ich hatte genug und auch wenig Lust später das Rad über die ganze Kirmes, die gerade vor unserer Haustür statt findet und mich die halbe Nacht nicht schlafen ließ, zu schieben. So kam ich heim, bevor der Trubel los ging. Auf der Uhr hatte ich somit 59 km von der RTF + die 7 von heute morgen. Reicht mir für einen zu warmen Tag.

Vom Start habe ich leider kein Foto, irgendwie verpennt. Wollte ich dann im Ziel nachholen, aber dort kam ich nicht an und olle Kirmes wollte ihr bestimmt nicht sehen :p

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Warte gerade auf meinem Mann, der auf seinem langen Lauf ist. Wir wollen danach eigentlich in den Biergarten. Nur zieht sich es sich jetzt richtig zu. die ersten Gewitter hab ich auch schon aus dem Fenster gesehen. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal was Themen Fremdes:
Ich hatte an anderer Stelle erwähnt, dass ich eine alte Nähmaschine geschenkt bekommen habe. Es wurde nach Fotos gefragt, dem will ich natürlich nachkommen. Aber erst etwas viel Text 🤪

Wie letztens geschrieben, ist meine Nähmaschine kaputt gegangen. Ich hoffte, dass es nur ein defekter Anlasser ist, aber es stellte sich heraus, dass der Motor defekt ist. Daraufhin habe ich auf Kleinanzeigen gesucht. Meine Nähmaschine ist zwar aus der unteren Preisklasse, hat aber immer gut und problemlos genäht. Mit dem selben Motor gibt es viele Maschine, die sehr schlecht sind. Eine von denen mit intaktem Motor hätte mir genügt. Sollte doch sehr günstig zu bekommen sein! Gesucht gefunden, naja, nicht wirklich. Einer in Köln, der Tage zum Antworten braucht und einer in weit weg, der kein Bock hat die Maschine mal anzuschließen bevor er sie versendet. Während ich auf Antwort von beiden wartet, poppte eine neue Anzeige auf. Eine defekte Nähmaschine zu verschenken, hier bei mir in der Stadt, zwar ein Stadtteil sehr außerhalb, aber egal. Ich habe natürlich sofort angeschrieben. Ich habe schnell Antwort und zusage bekommen, mich aufs Rad geschwungen und die Maschine abgeholt. Erkenntnis: Man kann auch eine Nähmaschine gut verzurrt auf dem Gepäckträger transportieren. :daumen:

Nun hat diese defekte Nähmaschine so ziemlich nichts mit meiner alten gemeinsam, jedoch ist sie eine sehr, sehr gute, mind. 3 Klassen über meiner alten.
Die neue ist auch eine alte, älter als ich vom Baujahr, Baujahr ist eingeprägt mit 1976. Wiegen tut das Schätzchen ganze 12 kg. passt also irgendwie hier rein 😁

Sie ist eine Pfaff 1197. Die 11er und 12er Reihe wurde von Pfaff 1968 eingeführt und bis in die 80er Jahre hinein produziert. Sie waren damals Maschinen der Oberklasse, wobei die 1222 das Highend Modell war. Pfaff brachte damit als erster Hersteller Haushaltsnähmaschinen mit Sinterlager und Obertransporter auf den Markt. Letzteres hat leider nur die 12er Reihe. Pfaff setzte damit neue Standard.
Meine Mutter hat auf der Schwäbischen Alb als Näherin gearbeitet, damals gab es noch nennenswerte Textilindustrie in Deutschland. Aber der Niedergang war nah, die Produktion wanderte erst nach Portugal und dann immer weiter in den Osten ab. Auf der Alb wurde erst nur noch zusammengelegt und verpackt, in den 90er hörte es auch damit auf. Heute gibt es dort nur noch eine kleine Zahl an Herstellern. Den Maschinenherstellern brachte das letztlich auch das Genick, da Haushaltsnähmaschinen nur eine Sparte neben den Industrienähmaschinen war. Die Marken Pfaff, Singer u. co gingen danach durch viele Investorenhände.
Wie dem auch sei, damals war eine Pfaff der Traum vieler Frauen, ähnlich wie manch ein Rennrad für den Mann. Auch Preislich gab es da wenige Unterschiede, zahlte man doch für eine Pfaff 1197 über 1000 DM, für die 1222 noch mal ein ganzes Stück mehr. Meine Mutter und ihre Freundinnen träumten in den 80er noch von einer Pfaff Haushaltsnähmaschine, wenn sie keine hatten. Und hatten sie ein, wurden sie von allen anderen beneidet.

Diese Pfaff Maschinen galten als unverwüstlich und als sehr pflegeleicht. So nach 50 Jahren macht sich dann aber doch Altersschwäche bei den Geräten bemerkbar. Größte Schwachstelle sind verbaute Kunststoff Teile im inneren des Geräts. Jedoch bekommt man heute noch für vieles Ersatzteile. :daumen:

Als ich am Mittwoch die Maschine geholt habe, hatte ich Vorort natürlich auch nach dem Defekt gefragt. Nach der Beschreibung war es nichts wildes, weniger ein Defekt sondern mehr fehlende Pflege. Ich sagte auch, dass der Defekt behebbar ist und die Maschine nach einem Service (was weniger als eine adäquate neue Maschine kostet) sicher wieder laufen wird. Sie wollten die Maschine aber trotzdem loswerden. ich fand das schon ziemlich unfassbar. Aber will mich drüber nicht beklagen.

Heute kam ich dann dazu die Maschine mir genauer anzusehen und zu warten. ich habe mich natürlich die letzten Tage auch eingelesen, dabei eben auch das mit den Sinterlagern erfahren. Diese Maschine verharzt nicht und muss dementsprechend auch nicht entfettet und groß geölt werden. Schön, weniger zu tun! Beim Betrieb machen hauptsächlich Fäden im Greifer Probleme. Nach der Beschreibung der Vorbesitzer wird es dann wohl auch das sein.
Ich habe die Maschine also aufgestellt und bin auf die Suche gegangen. Als erstes fiel mir auf, dass der Hauptschalter abhanden gekommen ist, aber die Maschine ging sofort an. Gehäuse sitzt an einer Stelle nicht ganz fest, eine Schraube fehlt. Hat also schon mal wer aufgemacht. Alles halb so wild (jedoch hat irgendwer Schrauben an der Unterseite zu fest eingedreht, die Köpfe sehen auch nicht mehr so toll aus, aber das ist mir erst später aufgefallen)
Dann mal vorne die Spule raus genommen, Stichplatte abmontiert, am Handrad gedreht und auch schon ein paar Fäden gesichtet. Den Greifer kann man zwar auseinander bauen, aber der Zusammenbau ist nicht ganz so einfach. Mit etwas Geduld bekommt man 99% der Fäden auch so raus, hieß es. Also habe ich mich in Geduld geübt und vermutlich auch alle Fäden erwischt. Nun läuft die defekte Maschine wieder wie eine eins :daumen:
Ich hab dann noch etwas Staub entfernt und die obere Abdeckung geöffnet um zu sehen, ob dort alles in Ordnung ist. Leider geht durch ein Kunststoffteil ein Riss, jedoch gibt es Ersatz dafür und Anleitung, wie es zu ersetzten ist habe ich auch gefunden. Da der Riss noch nicht auseinander Klaff, näht die Maschine jedoch noch ganz ordentlich. Im Nähforum sagte man, das macht der Maschine nichts und ich kann mit dem Austausch warten, bis der Riss beim Nähen Probleme bereitet.

Unterseite und Motorenraum wollte ich mir auch angucken, zu mal dort auch lose Teile des Hauptschalters herum irren. Leider habe ich die Schrauben nicht aufbekommen, WD40 brachte auch nichts. So wie die Schrauben aussehen, war da auch wer zu Gange. Der Mann der Vorbesitzerin meinte, dass er sich die Maschine "angeguckt" hat. Mal schauen, ob mein Mann sie aufgeschraubt bekommt.

Soweit schaut es also gut aus. Die Maschine ist zwar nicht ganz intakt, aber näht wieder wie sie soll. Sollte unten auch alles gut ausschauen, werde ich die beschädigten Teile ersetzen und dann hoffentlich noch möglichst lang Freude an ihr haben.

So schaut die Maschine aus
1684491135860.jpg

Es würde mich nicht wundern, wenn das gleiche Modell oder eins ihrer Geschwister bei dem einen oder anderen rumsteht.

Hier sieht man "den" Defekt
1684487366805.jpg


und das war drin:
1684487366783.jpg

deutlich weniger als erwartet. Dafür kam ein Tropfen Öl in den Greifer.

Hier sieht man das Innenleben und den eigentlichen defekt:
1684487366751.jpg

Stört den Betrieb aktuell jedoch nicht..

Nun steht dem Taschen nähen nichts mehr im Weg. Ich werde dann mal Stoff bestellen 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls es Dich mal in den Norden verschlägt, hätte ich da auch noch einen Patienten...:rolleyes:...

IMG_20230520_132855991.jpg


Die habe ich von einem Freund bekommen, aus dem Nachlass seiner Mutter. Stand Jahrzehnte, der Motor läuft aber an die obere Etage

IMG_20230520_132849306.jpg


habe ich mich noch nicht herangetraut. Aber vielleicht sollte ich mich mit den Grundlagen des Nähens erstmal mit einer bekannt funktionierenden Maschine vertraut machen...
 
Mal was Themen Fremdes:
Ich hatte an anderer Stelle erwähnt, dass ich eine alte Nähmaschine geschenkt bekommen habe. Es wurde nach Fotos gefragt, dem will ich natürlich nachkommen. Aber erst etwas viel Text 🤪

Wie letztens geschrieben, ist meine Nähmaschine kaputt gegangen. Ich hoffte, dass es nur ein defekter Anlasser ist, aber es stellte sich heraus, dass der Motor defekt ist. Daraufhin habe ich auf Kleinanzeigen gesucht. Meine Nähmaschine ist zwar aus der unteren Preisklasse, hat aber immer gut und problemlos genäht. Mit dem selben Motor gibt es viele Maschine, die sehr schlecht sind. Eine von denen mit intaktem Motor hätte mir genügt. Sollte doch sehr günstig zu bekommen sein! Gesucht gefunden, naja, nicht wirklich. Einer in Köln, der Tage zum Antworten braucht und einer in weit weg, der kein Bock hat die Maschine mal anzuschließen bevor er sie versendet. Während ich auf Antwort von beiden wartet, poppte eine neue Anzeige auf. Eine defekte Nähmaschine zu verschenken, hier bei mir in der Stadt, zwar ein Stadtteil sehr außerhalb, aber egal. Ich habe natürlich sofort angeschrieben. Ich habe schnell Antwort und zusage bekommen, mich aufs Rad geschwungen und die Maschine abgeholt. Erkenntnis: Man kann auch eine Nähmaschine gut verzurrt auf dem Gepäckträger transportieren. :daumen:

Nun hat diese defekte Nähmaschine so ziemlich nichts mit meiner alten gemeinsam, jedoch ist sie eine sehr, sehr gute, mind. 3 Klassen über meiner alten.
Die neue ist auch eine alte, älter als ich vom Baujahr, Baujahr ist eingeprägt mit 1976. Wiegen tut das Schätzchen ganze 12 kg. passt also irgendwie hier rein 😁

Sie ist eine Pfaff 1197. Die 11er und 12er Reihe wurde von Pfaff 1968 eingeführt und bis in die 80er Jahre hinein produziert. Sie waren damals Maschinen der Oberklasse, wobei die 1222 das Highend Modell war. Pfaff brachte damit als erster Hersteller Haushaltsnähmaschinen mit Sinterlager und Obertransporter auf den Markt. Letzteres hat leider nur die 12er Reihe. Pfaff setzte damit neue Standard.
Meine Mutter hat auf der Schwäbischen Alb als Näherin gearbeitet, damals gab es noch nennenswerte Textilindustrie in Deutschland. Aber der Niedergang war nah, die Produktion wanderte erst nach Portugal und dann immer weiter in den Osten ab. Auf der Alb wurde erst nur noch zusammengelegt und verpackt, in den 90er hörte es auch damit auf. Heute gibt es dort nur noch eine kleine Zahl an Herstellern. Den Maschinenherstellern brachte das letztlich auch das Genick, da Haushaltsnähmaschinen nur eine Sparte neben den Industrienähmaschinen war. Die Marken Pfaff, Singer u. co gingen danach durch viele Investorenhände.
Wie dem auch sei, damals war eine Pfaff der Traum vieler Frauen, ähnlich wie manch ein Rennrad für den Mann. Auch Preislich gab es da wenige Unterschiede, zahlte man doch für eine Pfaff 1197 über 1000 DM, für die 1222 noch mal ein ganzes Stück mehr. Meine Mutter und ihre Freundinnen träumten in den 80er noch von einer Pfaff Haushaltsnähmaschine, wenn sie keine hatten. Und hatten sie ein, wurden sie von allen anderen beneidet.

Diese Pfaff Maschinen galten als unverwüstlich und als sehr pflegeleicht. So nach 50 Jahren macht sich dann aber doch Altersschwäche bei den Geräten bemerkbar. Größte Schwachstelle sind verbaute Kunststoff Teile im inneren des Geräts. Jedoch bekommt man heute noch für vieles Ersatzteile. :daumen:

Als ich am Mittwoch die Maschine geholt habe, hatte ich Vorort natürlich auch nach dem Defekt gefragt. Nach der Beschreibung war es nichts wildes, weniger ein Defekt sondern mehr fehlende Pflege. Ich sagte auch, dass der Defekt behebbar ist und die Maschine nach einem Service (was weniger als eine adäquate neue Maschine kostet) sicher wieder laufen wird. Sie wollten die Maschine aber trotzdem loswerden. ich fand das schon ziemlich unfassbar. Aber will mich drüber nicht beklagen.

Heute kam ich dann dazu die Maschine mir genauer anzusehen und zu warten. ich habe mich natürlich die letzten Tage auch eingelesen, dabei eben auch das mit den Sinterlagern erfahren. Diese Maschine verharzt nicht und muss dementsprechend auch nicht entfettet und groß geölt werden. Schön, weniger zu tun! Beim Betrieb machen hauptsächlich Fäden im Greifer Probleme. Nach der Beschreibung der Vorbesitzer wird es dann wohl auch das sein.
Ich habe die Maschine also aufgestellt und bin auf die Suche gegangen. Als erstes fiel mir auf, dass der Hauptschalter abhanden gekommen ist, aber die Maschine ging sofort an. Gehäuse sitzt an einer Stelle nicht ganz fest, eine Schraube fehlt. Hat also schon mal wer aufgemacht. Alles halb so wild (jedoch hat irgendwer Schrauben an der Unterseite zu fest eingedreht, die Köpfe sehen auch nicht mehr so toll aus, aber das ist mir erst später aufgefallen)
Dann mal vorne die Spule raus genommen, Stichplatte abmontiert, am Handrad gedreht und auch schon ein paar Fäden gesichtet. Den Greifer kann man zwar auseinander bauen, aber der Zusammenbau ist nicht ganz so einfach. Mit etwas Geduld bekommt man 99% der Fäden auch so raus, hieß es. Also habe ich mich in Geduld geübt und vermutlich auch alle Fäden erwischt. Nun läuft die defekte Maschine wieder wie eine eins :daumen:
Ich hab dann noch etwas Staub entfernt und die obere Abdeckung geöffnet um zu sehen, ob dort alles in Ordnung ist. Leider geht durch ein Kunststoffteil ein Riss, jedoch gibt es Ersatz dafür und Anleitung, wie es zu ersetzten ist habe ich auch gefunden. Da der Riss noch nicht auseinander Klaff, näht die Maschine jedoch noch ganz ordentlich. Im Nähforum sagte man, das macht der Maschine nichts und ich kann mit dem Austausch warten, bis der Riss beim Nähen Probleme bereitet.

Unterseite und Motorenraum wollte ich mir auch angucken, zu mal dort auch lose Teile des Hauptschalters herum irren. Leider habe ich die Schrauben nicht aufbekommen, WD40 brachte auch nichts. So wie die Schrauben aussehen, war da auch wer zu Gange. Der Mann der Vorbesitzerin meinte, dass er sich die Maschine "angeguckt" hat. Mal schauen, ob mein Mann sie aufgeschraubt bekommt.

Soweit schaut es also gut aus. Die Maschine ist zwar nicht ganz intakt, aber näht wieder wie sie soll. Sollte unten auch alles gut ausschauen, werde ich die beschädigten Teile ersetzen und dann hoffentlich noch möglichst lang Freude an ihr haben.

So schaut die Maschine aus
Anhang anzeigen 1262554
Es würde mich nicht wundern, wenn das gleiche Modell oder eins ihrer Geschwister bei dem einen oder anderen rumsteht.

Hier sieht man "den" Defekt
Anhang anzeigen 1262555

und das war drin:
Anhang anzeigen 1262556
deutlich weniger als erwartet. Dafür kam ein Tropfen Öl in den Greifer.

Hier sieht man das Innenleben und den eigentlichen defekt:
Anhang anzeigen 1262560
Stört den Betrieb aktuell jedoch nicht..

Nun steht dem Taschen nähen nichts mehr im Weg. Ich werde dann mal Stoff bestellen 😁

Als Laie macht diese Nähmaschine auf mich einen sehr guten Eindruck (da ehemals hochpreisig in der Anschaffung). Wie mir scheint, hast Du da einen guten Fang gemacht. :daumen:

Ich finde es klasse, wenn man sich selbst wichtige Dinge (Taschen, Bekleidung, etc.) neu nähen oder vorhandene Dinge abändern oder reparieren kann. So etwas existiert in vielen Köpfen (als Gedanke) heutzutage leider nicht mehr.

Das "Outsourcing" solcher Herstellungsprozesse wird meiner Meinung nach auch irgendwann ein Ende haben (zumindest wenn man nicht mehr dauernd neue, ressourcenintensive Kunsumprodukte erwerben kann oder will, sondern vorhandenes repariert, upcycelt oder recycelt).

Als junger Mann habe ich mir auch ein wenig das Nähen (an einer Nähmaschine) beigebracht und habe mir dann zwei Lederhosen selbst genäht (die ich dann auch gerne getragen habe). Ist alles lange her und in Vergessenheit geraten.

Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner "neuen", alten Nähmaschine (die wirklich noch top aussieht).
 
Falls es Dich mal in den Norden verschlägt, hätte ich da auch noch einen Patienten...:rolleyes:...

Anhang anzeigen 1262991

Die habe ich von einem Freund bekommen, aus dem Nachlass seiner Mutter. Stand Jahrzehnte, der Motor läuft aber an die obere Etage

Anhang anzeigen 1262990

habe ich mich noch nicht herangetraut. Aber vielleicht sollte ich mich mit den Grundlagen des Nähens erstmal mit einer bekannt funktionierenden Maschine vertraut machen...
Auch eine ganz tolle Maschine, die als unverwüstlich gilt. Das ist eine Industrie/Handwerksmaschine. Eine Pfaff 234?
Man sieht ja schon, dass der Riemen nicht ordentlich sitzt, dann kann die Kraft des Motors auch nicht auf die Maschine übertragen werden. Wird aber sicher nicht der einzige Punkt sein. Braucht halt eine Wartung.
Hast du eine Anleitung zur Maschine? Wenn nicht und du eine haben willst, dann kannst du bei https://www.naehzentrum-braunschweig.de/Bedienungsanleitungen:_:3338.html anfragen und sie dann gut aufbewahren.
Deine Maschine hat (mal den Motor ignoriert) keinerlei Elektronik, ist ein mechanisches Gerät. Wartung ist im Prinzip auch nicht viel anders als bei einem Fahrrad: reinige und schmieren ist meist mehr als die halbe Miete. Und wenn sie dann leichtgängig geworden ist, kann man den Motor anwerfen.

Die Maschine kann schon sehr ordentlich nähen, hat viel Power. Die Industriemaschine sind hochspezialisierte Geräte, können also wenig, das dafür dann richtig gut. Deine ist eine Geradstichmaschine und müsste, wenn ich mich nicht täusche, einen steifes Füßchen haben. Als Schnellnäher aber eher suboptimal zum Nähen lernen. Nein, das ist eigentlich falsch, Nähen kann man auch an so einer Maschine lernen, sie sind eigentlich idiotensicher und auf monotone Arbeit ausgerichtet.
Als Hobbynäher näht man jedoch deutlich langsamer als die Akkordarbeiter und will nicht nur Arbeit verrichten, Haushaltsnähmaschinen sind daher etwas vielseitiger (außer die ganz alten), haben dafür nicht nicht so viel Power. Schön ist daher, wenn man beides hat und vielleicht noch eine Overlock/Coverlock dazu. 😁 Ja, die Nähmaschinensammler sind vom Wesen nicht viel anderes als die Rennradsammler. N+1 🤣
 
Den Riemen habe ich abgenommen, damit da nicht permanent Spannung drauf ist - das ist mit Aufklappen des Oberteils schnell geändert.

Und den Motor habe ich schon mal laufen lassen; ich fand es schon schräg, dass mit diesem löffelartigen Hebel per seitlicher Bewegung des Knies erst Kraftschluss zwischen Motor und Maschine hergestellt wird.

Danke für den Link!
 
Als Laie macht diese Nähmaschine auf mich einen sehr guten Eindruck (da ehemals hochpreisig in der Anschaffung). Wie mir scheint, hast Du da einen guten Fang gemacht. :daumen:
Danke 😀 Ja, der Fang ist für mich fast Perfekt! Einfach auch, weil mir die aktuellen Oberklasse Geräte too much sind, nicht nur vom Preis sondern auch vom Funktionsumfang. Das sind schon Nähcomputer und haben mit der altmodischen Nähmaschine wenig gemeinsam. Einen Großteil ihrer Funktionen brauche ich einfach nicht und würde sie niemals nutzen. Anderes macht zwar das Arbeiten etwas bequemer, aber alles Sachen, die man auch nicht vermisst, wenn man bisher ohne sehr gut auskam. Wenn ich heute nähen lernen würde, wäre es vielleicht etwas anderes. Ich kann es mir aber nicht vorstellen ohne Fußanlasser und dafür mit Druck auf einen Knopf/Display zu nähen. Das ist für mich schlimmer als von Unterrohrschalthebel zu STI für manch einen hier.
Leider gibt es aber gewisse Dinge, wie hochwertige Verarbeitung, Robustheit und Power, die man nur in der Oberklasse findet. Daher würde ich auch jedem Nähanfänger erst mal eine ältere Maschine empfehlen, wenn sie mit komplizierterer Bedienung kein Problem haben.

Ich finde es klasse, wenn man sich selbst wichtige Dinge (Taschen, Bekleidung, etc.) neu nähen oder vorhandene Dinge abändern oder reparieren kann. So etwas existiert in vielen Köpfen (als Gedanke) heutzutage leider nicht mehr.

Das "Outsourcing" solcher Herstellungsprozesse wird meiner Meinung nach auch irgendwann ein Ende haben (zumindest wenn man nicht mehr dauernd neue, ressourcenintensive Kunsumprodukte erwerben kann oder will, sondern vorhandenes repariert, upcycelt oder recycelt).

Als junger Mann habe ich mir auch ein wenig das Nähen (an einer Nähmaschine) beigebracht und habe mir dann zwei Lederhosen selbst genäht (die ich dann auch gerne getragen habe). Ist alles lange her und in Vergessenheit geraten.
Man hat mir schon als Kind alle möglichen Handarbeiten, die eine Frau können muss, beigebracht. Da meine Brüder immer verschwunden waren, wenn es was zu tun gab, hat mir mein Vater auch Handwerkliches, was ein Mann können sollte, beigebracht. Ich bin daher relativ autark und habe auch kein Problem neues zu erlernen. In der Familie meines Mann sieht es ganz anders aus, die können alle nichts. Haben auch null Interesse etwa zu erlernen bzw. tun sich da auch unglaublich schwer, Herstellungsprozesse zu verstehen, rational, lösungsorientiert zu denken. An Vorstellungskraft fehlt es auch. Ich glaube daher inzwischen, dass es unglaublich wichtig ist, so was schon als Kind zu erlernen. Gar nicht um dieses oder jenes zu können sondern einfach um das Denkvermögen zu erlangen, dass es dann einem erlaubt auch vieles anderes sich dann selber anzueignen.

Vor 20-25 Jahren hat man noch die Nase gerümpft, wenn ich gesagt habe, dieses oder jenes hätte ich selber hergestellt. Selbermachen/DIY war nicht so gehypt wie heute. Gerade bei so Handarbeitssachen versuchte man mir dann auch immer nahe zu legen, dass es sich für eine emanzipierte Frau nicht so wirklich schickt.
Die Zeiten haben sich jedoch geändert, sogar bei meiner Schwiegermutter. Spätesten als meine Nichte als Frühchen auf die Welt kam, sie wog halb so viel wie andere Neugeborene und war winzig. Da merkte meine Schwiegermutter als auch die Frauen aus der Familie meine Schwägerin, dass es doch ganz nett wäre was zu können.
Ich habe dann schnell Wolle besorgt und für die Maus gestrickt. Als sie aus dem Krankenhaus kamen hatte ich genug Kleidung für die erstens Lebensmonate gestrickt. Es ging dann natürlich weiter. Zum Glück fliegt meine Schwägerin auch total darauf ab, was ich herstelle wird also auch gerne angenommen und noch lieber getragen. In den ersten beiden Lebensjahren hatte die Kleine fast täglich mind. ein Kleidungsstück von mir an. So langsam ist sie jedoch in einem Alter, für das Nähen deutlich schneller geht als Stricken.

Nähen ist übrigens wie Rad fahren, man verlernt es nie! ;)

Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner "neuen", alten Nähmaschine (die wirklich noch top aussieht).
Danke! Das werde ich ganz bestimmt haben. 😀
 
Es ist keine Schande wenn man bei einem neuen Gewerk scheitert,man hat eben probiert
So lange man es versucht, ist es doch kein Scheitern! Üben, üben, üben! Das zu verstehen ist aber oft nicht leicht, wenn man es gewohnt ist für ähnlich viel Geld und weniger Mühen/Zeitaufwand die Sachen fertig zu kaufen.
 
Ich bin schon sehr froh, dass ihr mich mit meinen Trekking Rädern aus Anfang der 90er hier duldet. Eigentlich bin ich ja ganz falsch hier. Heute hat sich nochmal bekräftige, dass ich wohl ziemlich eindeutig eine Schwäche für diese Räder habe. Gestern bei über ein Wheeler 8300 Super Highway bei KA gestolpert, heute durfte ich es abholen.

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Ein sehr schönes Rad mit toller Farbe und sogar Chrom, aber leider mit (Flug)rost.
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Die Fotos oben war auf der Rückfahrt. Ein paar Details habe ich dann im Keller aufgenommen.

1686334739127.jpg1686334739139.jpg1686334739151.jpg1686334739164.jpg1686334739176.jpg1686334739189.jpg1686334739203.jpg1686334739216.jpg1686335617274.jpg1686335617295.jpg
 
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Ausgestattet also mit einem Deorx XT/DX Mix.
Durch den geslopten Rahmen wirkt das Rad winzig. Virtuelles Oberrohr ist jedoch so lang wie bei meiner Toscana. Der geslopte Rahmen kommt mir sehr entgegen, lässt sich mir sehr angenehm fahren und damit deutlich besser als die meisten Räder mit geradem Oberrohr. Wobei ich noch nicht weiß, ob das Rad für mich oder meinen Mann ist. Das werde ich wohl noch entscheiden müssen. Es nervt mich bei gemeinsamen Ausfahrten schon ein wenig, dass er sich immer meine Toscana schnappt als einen der anderen beiden Räder. Andererseits ist das Wheeler natürlich auch sehr schön, würde ich auch gern als "meins" betrachtet. :D
Die nächsten Tage werde ich jedoch nichts dran machen können. Dann erst mal ordentlich sauber machen. Die Griffe haben sich auf der Fahrt richtig eklig angefühlt und waren dabei sich aufzulösen.

Ach ja... Baujahr habe ich nicht herausfinden können, evtl. 91 oder früher, von später habe ich Kataloge gefunden, dort ist es aber nicht drin. Rohrsatz in Tange Infinity.
 
Anhang anzeigen 1273186Anhang anzeigen 1273187

Ausgestattet also mit einem Deorx XT/DX Mix.
Durch den geslopten Rahmen wirkt das Rad winzig. Virtuelles Oberrohr ist jedoch so lang wie bei meiner Toscana. Der geslopte Rahmen kommt mir sehr entgegen, lässt sich mir sehr angenehm fahren und damit deutlich besser als die meisten Räder mit geradem Oberrohr. Wobei ich noch nicht weiß, ob das Rad für mich oder meinen Mann ist. Das werde ich wohl noch entscheiden müssen. Es nervt mich bei gemeinsamen Ausfahrten schon ein wenig, dass er sich immer meine Toscana schnappt als einen der anderen beiden Räder. Andererseits ist das Wheeler natürlich auch sehr schön, würde ich auch gern als "meins" betrachtet. :D
Die nächsten Tage werde ich jedoch nichts dran machen können. Dann erst mal ordentlich sauber machen. Die Griffe haben sich auf der Fahrt richtig eklig angefühlt und waren dabei sich aufzulösen.

Ach ja... Baujahr habe ich nicht herausfinden können, evtl. 91 oder früher, von später habe ich Kataloge gefunden, dort ist es aber nicht drin. Rohrsatz in Tange Infinity.
Kann man gut einschätzen das Jahr anhand der Shimano Teile,die haben ein Data Code
2 Buchstaben
I
 
Hättest du mir das nicht sagen können bevor ich die Bilder gemacht habe? Heute gehe ich nicht nochmal in den Keller!

Nur auf diesem einen Bild kann man Prägung sehen, 2 Buchstaben sehe ich da aber nicht.
1686335617379.jpg

1993 könnte es jedoch auch sein, aus dem Jahr habe ich auch kein Katalog gefunden (wie ich gerad gesehen habe)
Ist aber eigentlich auch nicht soooo wichtig. Sattel war ein dicker, fetter dran, den durfte der Vorbesitzer behalten, war sicher nicht original. Beim Lenker bin ich mir nicht sicher. Im 1992 Katalog hat Wheeler bei den Trekking Rädern geraden Lenker aber auch so einen wie bei meinem. Vorbau müsste original sein. Reifen sind vermutlich auch nicht mehr original. Bei GP bin ich mir unsicher. Schutzbleche sind vermutlich original aber kaputt.
 
IMG_20230609_214940.jpg

Kann man es jetzt besser erkennen? Für mich sieht es mit dem Strich in der Mitte nach einer Null aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte am Wochenende zwar wenig Zeit, die Verfügbare habe ich trotzdem in den Wheeler gesteckt.

Zu erst das Gute: die Rostflecken am Chrom lassen sich sehr gut mit Alu Folie und WD40 entfernen:
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Hab das aber nur oberflächlich gemacht, bei ausgebauter Gabel ohne Bremsen und in den Ecken und Kanten muss noch. War also nur aus neugier um den Aufwand einzuschätzen, da es so leicht wegging wurde ich jedoch etwas eifriger. 😊 Das war Samstag früh.

Gestern abend hatte ich dann noch etwas Zeit, also mich dran gemacht Schutzbleche u. co. abzubauen. Nackig schaut das Rad auch ganz gut aus:
1686573177214.jpg
(Sattel und Hebel sind nur dran gesteckt)
Der Rahmen sieht durch das geslopte Oberrohr und das kurze Steuerrohr für mein Auge zwar winzig aus, ist es aber nicht wirklich. Nebeneinander gestellt ist die Geo nicht viel anders als bei der Toscana. Davon habe ich leider vergessen ein Bild zu machen. Sie sind sich aber erstaunlich ähnlich. Das Wheeler ist insgesamt etwas länger. Gabel ist auch länger, Gesamthöhe ist dann aber ziemlich ähnlich. Ich hatte mich schon gewundert, warum ich auf dem winzigen Rad fast genauso sitze wie auf der Toscana als sie noch einen geraden Lenker hatte. Steuerrohr ist beim Wheeler wirkt minimal flacher. Sitzrohr müsste gleich sein. Virtuelles Oberrohr ist daher bei beiden auch relativ gleich lang.

Vom Gewicht ist das Wheeler wie oben etwas schwerer als meine fahrfertige Toscana. Das hat mich dann schon etwas gewundert, dabei weiß ich gar nicht warum. Schließlich hatte ich mir schon einiges zu dem Rad ergoogelt, Rahmengewicht fand ich da auch und das war sehr nah am Gewicht der Toscana. Verwundert mich trotzdem immer wieder, da die Toscana nur ein einfaches CroMo Geröhr hat und das Wheeler Tange Infinity, ist zwar auch nichts wirklich besonderes aber immerhin Double Butted. Immer wieder weil es mir mit der Koga, die auch ein hochwertiges Rohr hat, aber trotzdem nicht leichter als die Toscana ist. So schlecht ist die Toscana trotz einfachen Rohrsatzes also gar nicht, zu mindest nicht unter den Trekking Rädern.

Beim Wheeler geht sicher durch andere Reifen noch etwas Gewicht runter. Bei allen muss man natürlich auch bedenken, dass sie schwere Laufräder haben.
Leider ist beim Wheeler das Vorderrad wohl mal ersetzt worden, hat eine Maillard Nabe (habt ihr aber sicher schon erkannt), die recht rau läuft. Da werde ich mir überlagen müssen, was ich mache, evtl. bekommt das Wheeler den Laufradsatz der Koga und die Koga diese hier oder die, die ich noch übrig habe.
Die Sattelstütze ist zwar orginal mit Wheeler Aufdruck, sieht aber arg mitgenommen aus:
1686573177201.jpg
Ob man das wegpolieren kann? Andererseits kostet eine neue Stütze nicht so viel. Durchmesser ist 26,4 (wie bei der Toscana), da gibt es nicht viel Auswahl. Die Kalloy Stütze ist vermutlich den Arbeitsaufwand nicht wert.
Was auch unschön ist, ist der Lack an den Kettestreben beim Tretlager. Durch den Zweibeinständer liegt dort jetzt das Chrom blank, Unterseite:
1686573177162.jpg
Oben nicht so schlimm:
1686573177124.jpg
Unten stellt sich mir aber die Frage, ob das jetzt so bleibt oder weiter abblättert?

Allgemein ist die Frage, was mach ich jetzt mit dem Wheeler? Es fährt sich mir ziemlich gut, also wie die Toscana. Sie sind sich erstaunlich ähnlich, aber das hatte ich schon erwähnt. Zwei identische Räder, auch wenn sie unterschiedlich aussehen, brauche ich natürlich nicht. Das Wheeler sieht schon sehr schön aus und mit dem geslopten Rahmen ist es eigentlich perfekt für mich, ich werde aber trotzdem die Toscana für mich behalten, sie gefällt mir trotzdem besser. D.h. das Wheeler wird vorerst für meinen Mann aufgebaut. Ich habe die letzten Tage hin und her überlegt, was für Hebel, welches Lenker, welchen Vorbau etc. pp. Für ihn ist das alles nicht so einfach da er sich nicht wirklich deutlich äussert (ja, die mitlesenden Herren werde es von ihren Frauen kennen 🤣).
  • Er ist gut 5cm kleiner als ich, hat aber fast so lange Beine wie ich (meine Sitzhöhe ist ihm jedoch minimal zu hoch, auch wenn er ohne zu verstellen fährt.)
  • Die GRX STI am Gravel mag er nicht, insbesondere den Umwerfer schalten macht ihm schon mal Probleme. Findet er zu schwergängig. Mir unerklärlich.
  • Mit den Claris STI an der Toscana kommt er besser klar, schaltet aber auch dort nie auf das große Blatt. (weil eben auch zu schwergänig, klein <-> mittel schaltet er aber)
  • bei der Koga schaltet er vorne gar nicht, weil Friktion.
  • Unterlenker fährt er nie, meine zwei Dropbars sind ihm aber auch deutlich zu lang. Hände sind meist vor den STI und nicht drauf.
  • Er findet aber auch die Überhöhung meiner Räder etwas viel

Ich würde den Wheeler sehr gern auf Rennbügel umbauen, mit einem 80er oder 90er Vorbau müsste es ihm doch passe, dann bräuchte ich jedoch noch neue Schalt- und Bremshebel, falls STI dann auch neue Bremsen. Kostenmäßig kommt es Pi mal Daumen auf das selbe hinaus. Für ins blaue angepasst wird es nicht gerade günstig. Andere alternative wäre Flatbar lassen, die Flatbar STI liegen ihm vielleicht auch besser. Der Vorbau ist halt potthässlich und der Lenker eher "uncool"
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Der Vorbau ist jedoch original, Lenker vermutlich auch (obwohl höchstwahrscheinlich nicht Katalog getreu). Gerade Lenker finde ich ziemlich Mist, dachte daher an eine Moonbar, der würde aber nur (vielleicht) besser ausschauen, vom Nutzen tun die (also Moon und der montierte) sich aber nicht viel. Meine Tendenz ist also so lassen wie es ist. Nur neue Griffe, die Alten waren eklig und zerbröselten schon.
Ich werde also das Rad weiter sauber machen und neu fetten. Schaltzüge lasse ich auch erstmal dran, Bremsinnenzüge werde ich jedoch erneuern. Reifen kommen vermutlich die Gravelkings der Toscana drauf, die Toscana bekommt dann wieder ihre Pasela . Sattelstüze würde ich daher vorerst auch noch so lassen, auch wenn die nicht mehr schön ist. Soll er das Rad diesen Sommer so nutzen und im Winter schauen wir dann, was besser gemacht werden kann. Ist glaube ich, der bessere Weg als jetzt nach Gutdünken umzubauen. Wobei ich natürlich meinen Mann kenne und er, wenn er sich mal ans Rad gewöhnt hat, sich gegen jeden Umbau wehren wird, da er Veränderungen nicht mag. Aber das kann man im Winter immer noch ausdiskutieren 😅
 
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Das wäre der nächste Schritt, wenn er sich mit den MTB STI auch schwer tun sollte. Es ist aber nicht nur die Schaltlogik (die ist eher das geringere Problem, auch wenn er gerne mal verwechselt), er traut sich viel mehr nicht weiter zu schalten, wenn er Zug spürt. Er schaltet z.B. auch nie aufs größte Ritzel hinten.
Wenn er vorne auf Groß schalten will, dann spürt er den Zug und meint es geht nicht weiter statt mal beherzt durch zu drücken. Aber vielleicht gewöhnt er sich mit den kleinen MTB STI dran, dass da eben Zug ist, und kann es dann auch auf die Rennradhebel übertragen.
Mir wäre auf die Dauer lieber, wenn er sich an STI gewöhnt und dann natürlich auch mit Rennlenker. da wir schon auch vor haben Mehrtagestouren zu machen.

Aber alles zu seiner Zeit, das ist vermutlich der beste Weg. Soll er erst schauen, wie er mit dem Rad klar kommt und dann kann man ins Optimieren gehen, sei es die Schaltung, Sitzposition etc. pp.
 
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Heute hatte ich ein Date mit der kleinen Nichte. Oma ist im Urlaub, da hilft die Tante gerne aus. doof nur, dass ich die letzten Tage kein Sport gemacht habe, erst umgeknickt und den Fuß verstaucht (Laufpause) und dann auch noch erkältet. Wochenende waren wir unterwegs, daher auch keine Zeit für Sport. Gestern zu erschöpft gewesen. Spricht heute mussten ein paar KM auf dem Rad her, unbedingt! Ich habe daher die Koga mit in den Zug nach Köln genommen. Die Toscana oder das Gravel wollte ich nicht, war mal mit der Toscana in Bonn und fand es super stressig. Hoffte daher das die Großstadt mit der Koga etwas angenehmer ist.
Nach dem ich stundenspäter einen schlafenden Drecksspatz bei den Eltern abgegeben habe ging es mit dem Rad zurück. Erstaunlicherweise fand ich das Radeln in Köln nicht halb so stressig wie in Bonn, ich war jedoch auch nicht in der Innenstadt. Nur Neuehrenfeld -> Gürtel -> Lindenthal -> Stadtwald -> Hürth weiter über Brühl, da habe ich mich kurz etwas verfahren, aber an einer Ampel auch einen Herren mit einem Stahlrenner und zeitgemäßer Packtasche gesehen. Habe mich noch gefragt, ob es wer von hier ist. Über das Vorgebirge ging es nach Weilerswist, ab da war ich als Landei wieder in meinem Terrain. Gut 40km und ich war beim Losfahren genauso ausgepowert wie die kleine Maus. Zum Glück war ich mit Männe beim Italiener verabredet. 🥰

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Ich muss gestehen, dass ich mich anfangs mit der Koga etwas schwer getan habe, da sie sich etwas behäbiger fahren lässt als die Toscana. Ich war mir eine ganze Weile nicht mal sicher, ob ich sie wirklich behalten will. Sie gefällt mir zwar sehr, aber der Fahrspaß hat doch etwas arg auf sich warten lassen. Das hat sich in den letzten Wochen sehr geändert. Ich fahre inzwischen richtig gern mit ihr, auch an die Vorbauschalthebel habe ich mich nun gewöhnt. Sie dürfen also bleiben. Wobei man sich natürlich anderen Hebel überlegen kann. Ich habe daher mal recherchiert was es noch alles gibt, mir wird hier zwar immer wieder Suntour Hebel empfohlen, ich hatte dann aber zwei von Shimano in der engeren Wahl, die L422 und Z401. Die L422 habe ich nun über Ebay US günstig ersteigert. Dauer natürlich bis sie komme. Ich muss aber noch überlegen, ob ich sie dann auch einbauen möchte oder doch lieber erst mal aufbewahren und vielleicht mal ans Wheeler, wenn Männe mit den MTB STI nicht klar kommen sollte.
 
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