Wie war das gleich mit Pleiten, Pech und Pannen? Es setzte sich am Sonntag morgen leider fort. Ich kam gut aus dem Bett, war auch zeitig fertig und machte mich auf zum Bahnhof. Stand wieder ewig an der einen blöden Ampel, die nicht auf Radfahrer reagieren mag. Kam dann aber doch pünktlich am Bahnhof an. Noch schnell Ticket lösen und dann ab nach Hürth, wo der Treffpunkt war. Leider wollte der Automat mein Geld nicht gegen Ticket tauschen, obwohl ich es passend hatte. Hat leider eine Weile gedauert bis ich es gerafft habe, schnell in den Bahnhof gerannt um dort zu lösen. Ich stand noch dort am Automaten und der Zug setzte sich in Gang.
Immerhin hatte ich noch kein Geld eingeworfen.
Und nun? Erst mal zurück nach Hause. Mein Mann fand es toll, schließlich versuchte er es mir seit Tagen auszureden und lieber gemeinsam in den Biergarten zu fahren. Wenigstens hat er vorgeschlagen, das Auto seiner Mutter zu leihen um mich hinzufahren. Das wollte ich dann aber auch nicht. Habe mir stattdessen eine alternative überlegt. Da ich wusste wo der Kuchenstopp zur Halbzeit geplant ist, war meiner erste Überlegung dort hin zu fahren und dann zurück mit den Mädels. Ich wäre dann aber auf keine 100 km gekommen. Bei dem sonnigen Wetter hatte ich auch keine Lust alleine in der Börde unterwegs zu sein, also auch keine 100km alleine. Dann halt Eifel, ist auch eine kleine Herausforderung für mich. Bei dem Wetter aber sicher keine 100km mit vielen Höhenmetern. Eine Strecke planen musste ich nicht wirklich, da ich schon auf Vorrat geplant hatte, nur etwas anpassen, damit Ziel der Biergarten ist. Geplant war, dass mein Mann dort dann dazu stößt, eine große Runde konnte er nicht mitfahren.
Ich bin dann also alleine los. Erst auf bekannten Straßen nach Bad Münstereifel. Dort musste ich die Hettner Bohrmaschine für euch photographieren. Sie ist echt und wurde einst in Bad Münstereifel hergestellt, steht jetzt auf einem Kreisel.
Die Innenstadt wollte natürlich auch begutachtet werden. Schaut wieder gut aus, kaum noch was von der Flut zu sehen. Hier und da ist aber noch Baustelle:
Weiter ging es an der Erft entlang bzw. parallel auf der Straße nach Holzmühlheim zur Erftquelle
Danach erst mal weiter Berghoch nach Frohngau, schließlich soll es dort ein kleines, einfaches
Cafe geben
dort habe ich mir ein Stück Zwetschgen Kuchen gegönnt
Für das Stück muss man jedoch extra Höhenmeter fahren, da die Straße eigentlich am Dorf vorbeiführt und man dafür auf den Berg abbiegen muss. Den Kuchen gab es somit auf dem höchsten Punkt der Tour und das war auch gut so. Eigentlich sollte es noch ein zweites Stück im nahe gelegenen Nettersheim geben (als Wiedergutmachung für die verpasste Flinte100) . Das Cafe dort ist super, war aber eine riesen Schlange bis nach draußen. Habe daher dort verzichtet.
Nach Nettersheim ging es durch das schöne Genfbachtal:
Leider habe ich keine Fotos in Nettersheim gemacht. War dort mit mich orientieren abgelenkt. Es ging weiter im Urfttal nach Urft. Ich war immer noch mit orientieren beschäftigt. In Urft war eine Baustelle und mir auch etwas zu viel Verkehr also eine alternative zur Umgehung gesucht und auch gefunden. Sie führte jedoch über ein geschotterten Single Trail, dort habe ich geschoben, stand dann vor einer Marienstatue, die für die Flutopfer aufgestellt ist:
Danach ging es weiter an der Urft entlang
Nach Kall. Von da dann über Schaven und Strempt zum Biergarten in Mechernich:
Ich hätte deutlich mehr Fotos machen können/müssen, war dann aber irgendwann doch unter Zeitdruck, da ich schon zu viel Zeit vertrödelt hatte. Ich war also nicht sonderlich schnell unterwegs, habe dafür mehr genossen. Die Anstiege kam ich zwar langsam, aber gut hoch. Bergab habe ich mich jedoch nicht so flott wie sonst getraut, da sie mir alle unbekannt und noch von Regen in der Nacht feucht waren. Bin dort also etwas zu defensiv gefahren.
Insgesamt eine sehr schöne Tour, die mich doch versöhnlich mit dem Tag gestimmt hat. Über 55 km mit mehr als 600 Höhenmetern. Davon 40 km neue Wege, die ich bisher nicht mit dem Rad befahren hatte.
Vom Biergarten zurück kamen noch mal knapp 15 km dazu.