Stoneman Road in 3 Akten
Drei Tage Regen und nicht nur ein bisschen Sprühregen. Die Wettervorhersage verhieß nichts Gutes für mein Rennrad-Highlight diesen Jahres. Der
Stoneman Miriquidi Road in drei Tagen war angesagt. Angefixt durch meine Bronze und Silber
Stoneman Miriquidi Touren wollte ich am Wochenende der Deutschen Einheit die 290km und 4900 hm in Angriff nehmen.
Das besonders Schöne war, dass meine Bine mitgekommen ist und mich mit dem Auto begleitet hat.
Vorgesehen war der Straßenrenner mit dem ich, für meine Verhältnisse, viel trainiert hatte. Immerhin ging ich mit etwa 2300 Rennradkilometern an den Start. Wegen des Wetters hab ich mich dann umentschieden und lieber das Querfeldeinrad mit Schutzblechen genommen. Das kennt den Fichtelberg auch ganz gut, da es schon ein paar Mal im Rahmen des
Fichtelberg-Radmarathon mit Straßenreifen dort unterwegs war. Ausgestattet mit 33er
Reifen und 40x10-42 Antrieb war das Rad bei den Wetterverhältnissen und Straßenbelägen die richtige Entscheidung.
Am Freitag war Anreise und ein toller Abend bei Freunden in Oberwiesenthal.
Out of habit bin ich erstmal in Richtung Miriquidi-Strecke abgebogen, wenigstens war ich dann warm um dann endlich die Road-Strecke zu fahren. Die erste Etappe aus Oberwiesenthal zum Bärenstein war eine schnelle angenehme Strecke, die gut für die Motivation war.
Aufgrund eigener Doofheit bin ich dann an den Drei Brüdern vorbeigefahren und nach Marienberg abgebogen. Das hab ich dann nach Marienberg gemerkt, bin wieder umgedreht und zurückgefahren, fix gestempelt und mit Bine dort gegessen. Weiter ging es zur Saigerhütte, mit einer sehr schönen Stempelstelle. Vorbei an Seiffen führte mich der Weg zur zum Schwartenberg mit einer knackigen Steigung zum letzten Stempel des Tages. Nun musste ich noch nach Neuhausen ins wunderschöne Schlosshotel rollen. Nach grandiosem Abendessen ging es zeitig ins Bett: 103km mit 1745hm.
Das Aufwachen an Tag zwei war gar nicht so schlimm, mir tat der Hintern mit Muskelkater weh, die Beine waren nicht leicht aber auch nicht so kaputt, dass ich das Gefühl hatte nichts hinzubekommen. Nach sehr gutem Frühstück führte mich der Stoneman durch den Ringelwald nach einer finalen Schussfahrt zur ersten Stempelstelle des Tages nach Holzhau. Von dort ging es über die Stempelstelle Bärenfels nach Altenberg mit köstlichem Dönerteller im Saray am Bahnhof. Von dort radelte nach Zinnwald, wo ich im strömenden Regen stempelte. Nun ging es in Hochmoor mit beindruckend schönen Landschaften zur letzten Stempelstelle des Tages, nach Zamek Valdseijnu in Litvinov. Wenn Bine mich nicht angerufen hätte, wäre ich an der sehr versteckten Stempelstelle glatt vorbeigefahren. Da wir Schloss Purschenstein als zentrale Übernachtungsstätte ausgewählt hatten, bin ich von Litvinov noch mal 20 Extra-km und Bonus-hm wieder nach Neuhausen gefahren. Nach Sauna Gang und hervorragendem Dinner mit Gattin ging es dann zeitig ins Bett: 102 km und 1884hm
Tag drei fing mit sehr starkem Regen an, weshalb ich erst um 10 nach den starken Schauern losfuhr. Den ersten Stempel holte ich in einer eher trostlosen Ortschaft ab, dann ging es immer mal wieder bergauf und bergab nach Chomutov zum Zoo. Aus dem Ort ging es per schönem Radweg am Braunkohlerevier auf einer Flachetappe mit brutalem Gegenwind zur Stempelstelle Klasterec in Kadan. Hier wartete Bine mit einem herzhaften Picknick auf mich. Meine Hoffnung etwas für die Durchschnittsgeschwindigkeit zu tun und die Beine für den Schlussanstieg klar zu machen erfüllte sich leider somit nicht. Auf der vorletzten Etappe zum Keilberg kurbelte ich mich mühsam, mit einem Gel pro halbe Stunde, hoch. Im Prinzip geht es 25 km bergauf, zum Glück ist die Strecke wenig verfahren und landschaftlich sehr reizvoll. Ich freute mich über jeden Höhenmeter, die zwischenzeitlichen Abfahrten demotivierten, da die ersehnten 1244hm wieder in die Ferne rückten, aber die Beine freuten sich über die Entlastung beim leichten runterwärts kurbeln. Endlich war der Keilberg erreicht, schnell stempeln und per Schussfahrt (sofern bei regennasser Straße möglich) ab zum Fichtelberg. Die kurze Bergaufpassage zur finalen Stempelstelle war schnell geschafft
Die Abfahrt in den Ort war dann nur noch ein Genuss. Dort gab es den ersehnten Stein als Trophäe: 103km und 2167hm.
Titelmelodie: King of Pain (The Police)
Song Tag 1: Comfortably Numb (Pink Floyd)
Song Tag 2: Insane in the Brain (Cypress Hill)
Song Tag 3: Fool on the Hill (The Beatles)
Kamerafrau und Dokumentatorin: Bine
Teamchefin: Bine
Soigneur: Bine
Motivatorin: Bine
Wunderschöne Abendbegleitung: Bine
Teamwagen: Traumschiff aka Mutterschiff
Treuer Begleiter: Canyon Inflite AL
309,27 km bei 5796 hm laut meinem
Wahoo Elemnt