Ulle hat doch in den letzten Wochen regelmäßig gesagt, dass wenn er wie heute trainieren und essen würde, er damals noch viel schneller/besser hätte fahren können.
Der war gut.
Ulle hätte damals viel schneller/besser fahren können, wenn er nur nach den damaligen Methoden konsequent trainiert und gegessen hätte. Er hatte halt zuviel Talent, sich zu sehr darauf verlassen, Talent alleine reicht aber nicht, wäre er annähernd so professionell wie Armstrong unterwegs gewesen, hätte er zig mal die Tour gewonnen. Aber auch die mächtigsten Beine reichen nicht, wenn es im Kopf fehlt.
Zum Thema Doping: da man nur dopt, wenn man verbotene und nachweisbare Substanzen einwirft oder physiologische Grenzwerte überschreitet, sind die Jungs nach der aktuellen Definition sehr wahrscheinlich sauber. Auch erhöhte Hämatokrit-Werte egal womit erzielt, würden ja bemerkt.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch EPO erst nach längerem Einsatz als Doping erkannt und nachweisbar wurde.
Neben der Holzhammer Hämatokrit-Methode gibt es aber zig weitere Faktoren wie Erholung, Ausdauer, Psyche, die eine erhebliche Rolle spielen. Immerhin reden wir hier über W/kg-Werte, die am Ende von Etappen und nach zwei Tourwochen erbracht werden.
Hier können sowohl natürliche Verbesserungen in den Methoden greifen, aber auch Mittelchen, von denen keiner außerhalb der Bubble was ahnt.
Ich finde insbesondere die Leistungssteigerungen ggü. Armstrong bedenklich, da dieser schon extrem professionell unterwegs war in allen Methoden.
Andererseits - wenn es ein neues Wundermittel gäbe, dann dürften es alle oder viele haben, denn Pogi fährt Vinge ja nicht 10 min je Etappe weg, und selbst der kleine Remco kann noch mitspielen. Obwohl - wer weiß, vielleicht könnte Pogi auch noch mehr wegfahren und tut es nur nicht, weil es sonst zu sehr auffällt
So bleibt es auf jeden Fall spannend, und darauf kommt es an erster Stelle an.