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Tour de France 2024


Bin erst seit diesem Jahr beim Rennradsport dabei und hätte da eine naive Frage:

Cavendish ist sprinter und mir ist bewusst, dass das seine stärke ist. Aber: Warum ist er so dermaßen platt und die Top 10 noch "relativ" fit? Ist die Leistungsdichte nicht nahe beieinander?

Auch das andere Fahrer bis zu 30-40 Minuten später ins Ziel kommen ist für mich erstaunlich - in dem Sinne das die Top 5 der Etappe so weit entfernt sind.
 

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Re: Tour de France 2024
Cavendish ist sprinter und mir ist bewusst, dass das seine stärke ist. Aber: Warum ist er so dermaßen platt und die Top 10 noch "relativ" fit? Ist die Leistungsdichte nicht nahe beieinander?
Schau dir mal die Körperbauten der Spezialisten an. :)
Ein Bergfloh ist tendenziell ein Hungerhaken, ein Sprinter ein kleiner Klotz mit dicken Oberschenkeln. :D

Letztere Gattung hat eben Probleme wenn es wirklich bergig ist.

Früher gab es Sprinter, die sind vor den ersten Bergen ausgestiegen. Nachdem sie ihre paar Etappen gewonnen hatten.
 

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Also an diejenigen, die die Zeiten mit Pantani und Ullrich vergleichen... das Material seit zb 1997 hat sich sehr verändert. Schaut euch mal ein Bike im Ulle Museum an und die heutigen Bikes. 🥹

Ist ein riesen Unterschied... Selbst Jan sagt, dass er mit heutigen Bikes mit 43km/h rumfährt, während man früher mit 38km/h fuhr... Man denke nur mal dran, das es ja Leichtlauf Naben gibt, oder nun auch Aerodynamische Vorderreifen. Auch sehen die Rahmen ganz anders aus...
 
Dachte Armstrong war mal TDF-Sieger von 1999 bis 2005 und hat mit EPO gedopt und ist im Spinning-Stil die Berge hochgeflogen. Sind das die 90ger?

Welche Etappen? 21 x 50 km = 1.050 km.

TDF 2004 = 3.391 km (Gesamtlänge)
TDF 2005 = 3.593 km
TDF 2024 = 3.492 km
Ok, das ist krass... :oops:

Dachte auch die Etappen wären kürzer geworden, oder die Tour kleiner.... seit mitte 2000er, wo man so Anti Doping ging...
 
Also an diejenigen, die die Zeiten mit Pantani und Ullrich vergleichen... das Material seit zb 1997 hat sich sehr verändert. Schaut euch mal ein Bike im Ulle Museum an und die heutigen Bikes. 🥹

Ist ein riesen Unterschied... Selbst Jan sagt, dass er mit heutigen Bikes mit 43km/h rumfährt, während man früher mit 38km/h fuhr... Man denke nur mal dran, das es ja Leichtlauf Naben gibt, oder nun auch Aerodynamische Vorderreifen. Auch sehen die Rahmen ganz anders aus...A
Leichtlauf-Naben sind ein Marketing-Gag. Die Reibungsverluste in den Lagern sind zu gering, als dass sich da nennenswerte Verbesserungen erzielen lassen würde. Gilt auch für Keramik-Lager an Schaltröllchen etc. Aerodynamik und Gewicht der Fahrer sind um Welten wichtiger.
 
Also an diejenigen, die die Zeiten mit Pantani und Ullrich vergleichen... das Material seit zb 1997 hat sich sehr verändert. Schaut euch mal ein Bike im Ulle Museum an und die heutigen Bikes. 🥹

Ist ein riesen Unterschied... Selbst Jan sagt, dass er mit heutigen Bikes mit 43km/h rumfährt, während man früher mit 38km/h fuhr... Man denke nur mal dran, das es ja Leichtlauf Naben gibt, oder nun auch Aerodynamische Vorderreifen. Auch sehen die Rahmen ganz anders aus...
Wäre mal eine interessante Aufgabe für die Tour, zu messen was der technische Fortschritt von 1997 zu 2024 Watttechnisch genau ausmacht. Im flachen und am Berg. Bei Gewicht und Aerodynamik von Rädern sowie der Bekleidung hat sich ja nun mal krass viel getan. Vielleicht wären wir je nach Ergebnis über die damaligen Zeiten aber auch noch mehr erstaunt?
Es gab ja nachweislich zwei Jahre, wo das Material entschieden hat: In Schweden hat man vor vielen Jahren mal den damals sensationellen Nike Spin Swift Anzug wie ihn US Postal und die Träger der Wertungstrikots im Zeitfahren benutzt haben, mit dem üblichen Material verglichen (ich meine es war ein Vorteil von etwa einer Minute auf 40km, den Artikel muß ich nochmal suchen). So gesehen hat er für Armstrong 2003 den Unterschied gebracht und auch Pereiro im letzten Zeitfahren 2006 den zweiten Platz und so im Nachhinein ebenfalls den Sieg gerettet (das Pereiro damals keinen Deut besser war als Landis ist ein anderes Thema...).
 
Material macht bestimmt auch einen kleinen Teil aus. Aerodynamik, Rollwiderstand, Kleidung, Kühlung, etc. Der größte Unterschied wird aber aus Erkenntnissen in der Trainings. und Ernährungswissenschaft kommen.
Man muss sich doch nur mal angucken wie falsch die damals trainiert und sich verpflegt haben. Dass die am Ende einer Etappe so schnell den Berg hoch kamen, ist ein absolutes Wunder und zeigt die Power der verbotenen Mittelchen. Dass perfekt vorbereitete und versorgte Sportler heutzutage deutlich schneller sind, kann doch keinen wundern.
Pantani war ein gedopte Bergziege, die aktuelle Generation Rennfahrer sind hochgezüchtete Rennpferde.
 
Wäre mal eine interessante Aufgabe für die Tour, zu messen was der technische Fortschritt von 1997 zu 2024 Watttechnisch genau ausmacht. Im flachen und am Berg. Bei Gewicht und Aerodynamik von Rädern sowie der Bekleidung hat sich ja nun mal krass viel getan. Vielleicht wären wir je nach Ergebnis über die damaligen Zeiten aber auch noch mehr erstaunt?
Gewicht? Pantanis Bianchi wog weniger als 7kg und die 200gr für den Helm hat er sich auch gespart. Aber ja, seine Campa Electron Laufräder waren sicher nicht sehr aerodynamisch.
 
Bei ca. 4:48:00 2,5km vor dem Ziel geht es los - Beste Szene auf der 15.Etappe :D
https://www.ardmediathek.de/video/s...5MzgwYTgtYzUxMS00MzJmLTk2ZGEtZmE0YjA0NTE0NThj
Hier kurz in 3 Bildern(Typ mit blauer Hose und Sonnenhut. Auf Bild 3 leider verdeckt durch das Motorrad. Orange greift brutal ein und gibt dem Typ einen A....tritt herrlich):
TdF_15Etappe_2.jpgTdF_15Etappe_1.jpgTdF_15Etappe.jpg

Edit: sorry für Doppelpost hatte @cm1702 gestern Abend schon gepostet auf Seite 297 hier auf "x": https://x.com/lasgafasdesolda/status/1812507162729738456?s=46&t=j74fz_fbo8ePGo_ZSyXlNw
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schaue seit Indurain Radrennen, und ich bilde mir ein sagen zu können, wenn was nicht mehr stimmt.
Und dieses Gefühl habe ich seit Corona. Da sind die Leistungen förmlich explodiert.
Und seitdem jedes Jahr nochmal ein Stück dazu gekommen.
Außerdem scheinen manche Fahrer nicht mehr müde zu werden und über unerschöpfliche Energie zu verfügen.

Galibier war ja schon wild, aber die Leistung gestern war nur noch absurd.

Möchte ja nicht wissen, was los wäre, wenn Pogi gestern nicht dabei gewesen wäre, und Vingo seine Zeit von gestern gefahren hätte. Er sah sich letzes Jahr schon Dopinganschuldigungen ausgesetzt, und ist dieses Jahr mind genausogut.

Aber bei Mister Niceguy hört man erstaunlicherweise auch von der Fachpresse kein raunen, und das bei seinem Teamumfeld.
Finde ich zumindest erstaunlich.
 
Pantani war ein gedopte Bergziege, die aktuelle Generation Rennfahrer sind hochgezüchtete Rennpferde.
Perfekt auf den Punkt gebrach. Dem gibt es nichts anzufügen.
Ich finde es ebenso erschreckend wie bezeichnend, dass derlei Nutztier-Vergleiche als "perfekt" bezeichnet werden. Das lässt in Sachen Ethik ganz tief blicken. Vermutlich müssen die Fahrer erst tot vom Rad fallen, damit sich die Realitätsverweigerer regen. Und selbst dann würden man noch deren Einsatz bis zur Selbstzerstörung frenetisch feiern. Vermutlich würde man obendrei Denkmäler für die betreffenden Fahrer errichten und gefühlsduselig dort Fahrradflaschen hinterlegen (Tom Simpson lässt schön grüßen).

Das folgende Interview mit einem ehemaligen Rennradprofi macht mich sehr nachdenklich. Es zeigt, wie wirkungslos der "Kampf gegen Doping" zu sein scheint. Auch hier die Message: Macht euch keine Gedanken! Genießt einfach die Show! Die Wahrheit werden wir eh nie erfahren.

Sorgen macht man sich bei der Tour stattdessen um Corona. Ich könnte kotzen.

 
Also an diejenigen, die die Zeiten mit Pantani und Ullrich vergleichen... das Material seit zb 1997 hat sich sehr verändert. Schaut euch mal ein Bike im Ulle Museum an und die heutigen Bikes. 🥹
Das Radgewicht könnte eine Rolle spielen. Damals waren die Räder meines Wissens noch deutlich schwerer als 6,8 kg. Wurden da nicht noch Alu-Rahmen gefahren? In der Ära Armstrong müsste das Radgewicht aber auch schon voll ausgereizt worden sein.
 
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