Es geht hier um einen Todesfall. Zeugen scheint es zumindest Sheffield und Simmons zu geben. Die beiden haben in welcher Form auch immer etwas mitbekommen.
Keine Ahnung, wieviel Sheffield da vielleicht mitbekommen hat. Der dürfte auch ziemlich mit sich selber beschäftigt gewesen sein. Wir werden es irgendwann schon noch erfahren.
Da wird es mit Sicherheit einige schreckliche Details geben, die man nicht unbedingt öffentlich breit treten will und sollte. Allein schon aus Rücksicht auf Gino Mäders Familie und auch ein Stück weit als Persönlichkeitsschutz für das Opfer selbst.
Das auch, ja. Vorerst ist es aber ein laufendes Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft. Die wird erst informieren, wenn sie gesicherte Erkenntnisse hat. Und jedem, der da als Zeuge, Veranstalter oder ggf. sonstwie involviert ist, kann man eigentlich nur raten, sich vorerst auch zurückzuhalten.
Darüber hinaus muss ein Statement auch so gestaltet werden, dass kein Raum für Spekulationen, unzutreffende Schuldzuweisungen bleibt.
Bisher wurde ja (meiner Kenntnis nach) noch nichtmal die Todesursache bekanntgegeben.
Man hat, soweit ich sehe, nur das Statement des Rennarztes, der über die Reanimation berichtete und sagte, es müsse sich im Bereich Kopf/Hals abgespielt haben. Das wäre ohnehin anzunehmen gewesen, aber Genaueres habe ich auch nirgendwo gelesen.
Ganz ehrlich: Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken, die mit der Tragödie jetzt einen angemessenen Umgang finden müssen. Es gibt zweifellos mehr zu verlieren, als zu gewinnen.
Für den Veranstalter ist das eine extrem schwierige Situation. Einerseits gucken alle auf ihn und erwarten Informationen und Erklärungen. Andererseits sitzt er medial (juristisch kann ich mir das weiterhin nicht vorstellen) auf der Anklagebank bzw. ist in den Kommentarspalten mancher online-Medien schon vorverurteilt worden. Und ich glaube den jeweiligen Verantwortlichen sofort, dass sie dieser Unfall auch emotional sehr trifft. Die meisten sind mit dem Radsport doch über Jahrzehnte verbunden, waren früher sogar selber Rennfahrer. Für das Team ist es auch nicht einfach, denn natürlich geht deren Alltag irgendwie weiter und bis auf Weiteres wäre es ja auch immer noch möglich, dass mit dem Rad etwas nicht in Ordnung war. Einzig die Staatsanwaltschaft wird sich darauf berufen können, nach vorgegebenen Verfahrensrichtlinien zu handeln, ob das der Öffentlichkeit dann passt oder nicht.