@Stephan71: gute Besserung
@BikerX8: schöner Bericht!
Ich nutze gleich mal die Gelegenheit, und berichte von unserer Tour am vergangenen Föhn-Wochenende.
Start war bei uns am Samstag am östlichen Arm des Sylvenstein-Sees. Um kurz vor 9 saßen wir auf dem Rad. Mit dabei: kleiner Rucksack, mit allem Notwendigen für eine 2-Tages-Tour. Es ging Richtung Achensee. Zu morgendlicher Stunde ließ sich der Uferweg sehr entspannt befahren. Noch keine Spaziergänger unterwegs.
Steile Abfahrt nach Jennbach, und dann das Inntal hinauf. Erste Verpflegungspause beim Bäcker Ruetz in Schwaz. Weiter Richtung Innsbruck. Am Vormittag bläst der Wind im Inntal leider talabwärts
Josi hat beim Ruetz leider ihre Trinkfalsche unterm Tisch stehen gelassen - bemerken wir aber erst einige Km weiter. In Wattens daher kurzer Stop bei Tom Siller Cycles. Im Laden stehen schon das 2016er Scott Foil, und das neue Trek Madone 9 (13.000 EUR!). Wir können leider nicht verweilen. Mit einer neuen Trinkflasche geht es weiter.
Über die alte Römerstrasse zum Brenner. Heftiger Gegenwind - der Föhn. Das kostet einige Körner und auch Zeit.
Runter nach Sterzing, und rein in den Jaufen. Mit den 116 Km bis hierher, ist der Pass nicht gerade ein Selbstläufer. „Fühlt sich fast so an, wie beim Ötzi“, denke ich mir. Oben macht sich die Staubewölkung der Föhnlage schon deutlich bemerkbar.
Abfahrt nach St. Leonard. Positive Überraschung: die Strasse ist von der Passhöhe bis Walten jetzt fast komplett mit einem ganz neuen Belag versehen.
In St. Leonhard ist eigentlich die Übernachtung vorgesehen. Also zum Infobüro der Touristeninformation. Das nette Mädel teilt uns mit, das St. Leonhard leider ausgebucht ist
Nur ein sündteures Zimmer im **** Strobelhof wäre noch zu haben. Die Alternative: Moos. Auf meine Bitte hin reserviert sie für uns ein Zimmer im Gasthof Lahntaler in Moos. Das kennen wir schon von früheren Unternehmungen. Hat auch den Vorteil, das wir morgen schneller auf dem Timmelsjoch sein werden - das Wetter wird dort oben nur am Vormittag trocken bleiben. In Moos angekommen stehen 160 Km und knapp 3000 Hm zu Buche.
Die Pizza beim Lahntaler schmeckt entsprechend
Am Sonntagmorgen geht es kurz vor halb neun rauf Richtung Timmelsjoch. Ich verabschiede mich schon am Start von meiner Begleiterin, sie hat mich schon bald weit hinter sich gelassen, ich werde sie erst in Sölden wieder treffen.
Oberhalb von 2000 Meter tauchen wir in die Wolken ein. Keine 10 Meter Sicht. Gut, dass ich hier schon öfters unterwegs war, sonst würde ich mir wohl ziemlich verloren vorkommen. Auch hinter dem Scheiteltunnel und oben am Pass: alles dichte weiße Watte. Von der Nordseite kommen einige Radler hoch. Abfahrt. Kurz vor dem Gegenanstieg reißt es endlich auf - schlagartig Sonne und starker Föhnwind. Wunderbar, nach der Suppe!
Abfahrt durchs Ötztal, am Inn rechts ab, und weiter nach Telfs. Im Inntal natürlich Gegenwind
In Telfs Speicher auffüllen. Wo? Natürlich beim Bäcker Ruetz
Am Buchener
Sattel herrschen zum Glück moderate Temperaturen (leichte Bedeckung). Der Bursche ist trotzdem ganz schön zäh, speziell, wenn man ihn nach dem Timmelsjoch auf dem Programm hat. Auf der leutascher Hochebene kräftiger Rückenwind - hier wirklich eine Seltenheit! Mit den günstigen Winden rollt es prima bis nach Wallgau.
Dann noch die Mautstrasse nach Vorderriß, am Sylvenstein entlang, und nach 170 Km und 2500 Hm sind wir wieder am Startpunkt.
Fazit: nachdem wir heuer beim Jahrhundertwetter-Ötzi leider keinen Startplatz hatten, machte die Runde schon mal Lust auf den Ötzi 2016.