Vätternseerundan 2014 / es war ein Super-Erlebnis
ich war mit dabei zum ersten Mal und bin immer noch ganz begeistert von der Runde selbst aber vor allen Dingen von der Stimmung und all´ dem Drummherum um das Rennen.
Schon Tage vor dem Rennen brennt "rennradmäßig" die Luft in Motala. Tausende Camper (so auch ich ) fallen 3-4 Tage vorher in die Stadt ein und becampen jeden freien grünen
Fleck in der Stadt und draußen drumm herum. Tagelang nur Rennräder und Rennradgespräche mit Radlern aus aller Welt. Die deutschen Teilnehmer schienen mir die 2. oder 3.-größte größte Nationalitätengruppe zu sein, so mein subjektiver Eindruck.
Die Organisation in Motala und auf der ganzen Strecke ist einfach sensationell gut, sowas habe ich annähernd noch nie erlebt an anderer Stelle.
Zur Runde selbst, meine Startzeit war 22:58 h Freitagnacht in Mitsommerhelle :
Meine ersten 110 km nachts im dunkeln bis Jonköpping waren irre schnell, weil ich das Glück hatte , zuerst mit einer finnischen Sportler-Gruppe und dann mit einer deutschen Gruppe im Kreisel mitzufahren. Ich muss gestehen, meist habe ich mich im hinteren Drittel eingereiht, die Jungs davorne waren allle mind. 20 Jahre jünger als ich. Die deutsche Gruppe hatte zur gegenseitigen "Dunkel"-Orientierung komplett ein grünes LED Licht auf dem
Helm. So konnten alle Beteiligten auch im Dunkeln die Gruppe fixieren und sehr
kompakt fahren. Hat mir irre Spaß gemacht mit den Jungs.
Dann kamen die nächsten 150 km auf der anderen Seeseite hatte meist vollen Gegenwind 4-6 , der zu Mittag hin immer stärker wurde . Ich habe mich genau wie die meisten anderen in Gruppen organisiert, um dem ewigen Winddruck und den Böen halbwegs zu entgehen. An der See-Nordspitze angekommen fiehl uns allen ein "Wind"-Stein vom Herzen.
Die Einfahrt auf den lezten km hinein in die Zielstadt Motala war das reinste Volksfest. Stunde um Stunde die tausenden Radler in der Zieleinfahrt und in den Straßen und auf den Plätzen tausende fröhliche Einwohner und Zuschauer in Feier- und Jubelstimmung.
Es hat mir einen Riesenspaß gemacht und mit meinen 63 Jahren war ich einige Stunden nach meiner Ziéldurchfahrt immer noch euphorisiert. Jedoch in der kommenden Nacht
habe ich geschlafen wie ein Toter.
Nächstes Jahr will ich wieder dabei sein. Grüße . Gerhard.