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Verschiedene Themen um Radprofis und Ex-Radprofis

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Re: Verschiedene Themen um Radprofis und Ex-Radprofis
„Wie Senn weiter mitteilte, sei der genaue Sturzort ebenfalls nicht bekannt. Die Schweizer Boulevardzeitung “Blick“ hatte berichtet, dass Furrer erst eine Stunde nach Rennende gefunden worden sei. Dazu äußerten sich die Organisatoren und die UCI auf der Pressekonferenz nicht und verwiesen stattdessen auf die laufenden Ermittlungen.“
Quelle:
Schweizerin verstarb an Schädel-Hirn-Trauma: Nach dem Tod von Muriel Furrer: Staatsanwaltschaft ermittelt

https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_139652.htm
 
„Wie Senn weiter mitteilte, sei der genaue Sturzort ebenfalls nicht bekannt. Die Schweizer Boulevardzeitung “Blick“ hatte berichtet, dass Furrer erst eine Stunde nach Rennende gefunden worden sei. Dazu äußerten sich die Organisatoren und die UCI auf der Pressekonferenz nicht und verwiesen stattdessen auf die laufenden Ermittlungen.“
Quelle:
Schweizerin verstarb an Schädel-Hirn-Trauma: Nach dem Tod von Muriel Furrer: Staatsanwaltschaft ermittelt

https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_139652.htm
Schluck, vielleicht hätte ne Kamera bei Wäldleausgang geholfen um die Fahrer mal eben durchzuzählen, das ist ja furchtbar.......
 
Schluck, vielleicht hätte ne Kamera bei Wäldleausgang geholfen um die Fahrer mal eben durchzuzählen, das ist ja furchtbar.......
Die letzten Recherchen zeigen ja, dass sie führend in einer dreier Gruppe unterwegs war. Während die letzte der Gruppe etwas Abstand hatte und die Sicht unklar ist - war die zweite am Hinterrad und hat mitbekommen das Furrer nach rechts angekommen ist. „Aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte sie allerdings womöglich nicht sehen das Furrer in den Wald abgekommen ist und dort liegen blieb.“

Das mag wirklich alles stimmen … und mir ist auch klar das wir hier von Top Athleten sprechen die lange auf die Events hin arbeiten und welche dann höchst fokussiert sind … aber diese Verhaltensweise ist mir auch schon bei Olympia ganz übel aufgestoßen als Lecomte im Rennen stürzte und ohnmächtig liegen blieb während die Verfolgerin an der am Boden liegenden Lecomte vorbei fuhr.

Wenn der Druck auf Athleten so immens ist und es keine Regeln oder Mitigationen seitens der Verbände gibt die ihnen erlauben würden in potenziell gefährlichen - ja vielleicht sogar Lebensbedrohlichen Situationen - den wettkampfgedanken ohne schaden für sich selber zur Seite zu schieben … empfinde ich das als hart an der Grenze zur Unsportlichkeit….
 
Mildernd, die Mädels waren 17.....
Nachtrag, aber Begleitfahrzeuge konnten von 14 nicht auf 13 zählen, vielleicht nicht ihr Team, bzw ihr Athlet?
 
Die letzten Recherchen zeigen ja, dass sie führend in einer dreier Gruppe unterwegs war. Während die letzte der Gruppe etwas Abstand hatte und die Sicht unklar ist - war die zweite am Hinterrad und hat mitbekommen das Furrer nach rechts angekommen ist. „Aufgrund der hohen Geschwindigkeit konnte sie allerdings womöglich nicht sehen das Furrer in den Wald abgekommen ist und dort liegen blieb.“

Das mag wirklich alles stimmen … und mir ist auch klar das wir hier von Top Athleten sprechen die lange auf die Events hin arbeiten und welche dann höchst fokussiert sind … aber diese Verhaltensweise ist mir auch schon bei Olympia ganz übel aufgestoßen als Lecomte im Rennen stürzte und ohnmächtig liegen blieb während die Verfolgerin an der am Boden liegenden Lecomte vorbei fuhr.
Das kann sehr gut stimmen. Wenn man eine oder zwei Sekunden hinter jemandem fährt, kriegt man bestenfalls mit, dass die Person stürzt und ist froh, selber noch ausweichen zu können - vielleicht stellt man auch nur fest, dass sie plötzlich weg ist.
Wenn der Druck auf Athleten so immens ist und es keine Regeln oder Mitigationen seitens der Verbände gibt die ihnen erlauben würden in potenziell gefährlichen - ja vielleicht sogar Lebensbedrohlichen Situationen - den wettkampfgedanken ohne schaden für sich selber zur Seite zu schieben … empfinde ich das als hart an der Grenze zur Unsportlichkeit….
Niemand, noch nicht einmal ein ausgebildeter Arzt, wird in Sekundenbruchteilen vom Fahrrad aus beurteilen können, wie schlimm irgendwelche Sturzfolgen sind. Die meisten Reglemente sagen auch ganz klar (teilweise sogar bei Breitensportveranstaltungen ohne Wettkampfcharakter), dass der Veranstalter für die medizinische Versorgung zuständig ist. Und wie sollte das auch gehen, dass das für einen Athleten keine negativen Folgen hat, wenn er bei einem Gestürzten anhält? Das Rennen ist dann für den einfach futsch - je wichtiger das Rennen, desto blöder. Trotzdem würde ich behaupten, dass die meisten Fahrerinnen selbst bei einer WM angehalten hätten, wenn sie gewusst hätten, dass da eine Schwerstverletzte liegt, von der niemand weiß.
 
Mildernd, die Mädels waren 17.....
Nachtrag, aber Begleitfahrzeuge konnten von 14 nicht auf 13 zählen, vielleicht nicht ihr Team, bzw ihr Athlet?
Du denkst einfach vom falschen Ende her: Warum sollte überhaupt jemand in den Begleitfahrzeugen zählen? Man hatte ja nichts gesehen und war sicher mit vielem beschäftigt, aber nicht mit der Frage, ob noch alle da sind, die vor drei Minuten innerhalb von 500m fuhren. Selbst vom Streckenrand aus und wenn man nichts anderes macht, ist das Zählen der Fahrer nicht so einfach. Ich hatte bei einem Rundstreckenrennen mal angeblich eine Runde Rückstand und lag dann in der Rangliste ziemlich am Schluss statt sehr weit vorne. Irgendwann hatte offensichtlich ein Kommissär meine Durchfahrt bei Start und Ziel nicht notiert, also fehlte nun eine Runde. War selbstverständlich nicht tragisch, sondern nur ziemlich ärgerlich. Es zeigt aber, wie schnell so etwas passieren kann.
 
Mildernd, die Mädels waren 17.....
Nachtrag, aber Begleitfahrzeuge konnten von 14 nicht auf 13 zählen, vielleicht nicht ihr Team, bzw ihr Athlet?
Mir geht es null um die anderen Athletinnen - nicht sicher ob das was gemildert werden muss. Für mich sind es Verbände und Sporterziehung die den Job haben Athleten(innen) entsprechend zu sensibilisieren und mit Regulierung zu unterstützen.

Machbar wäre da vieles. Regelmäßige Transponder Kontrolle. „Incident“ Knopf für alle am Lenker mit dem man Bescheid geben kann „hier könnte was passiert sein“.

Anzeige per led und freeze des Rennens sollte sich so etwas bestätigen. Dann für alle gleiche Konsequenzen. Ob ein Rennen futsch ist muss ja wohl egal sein bei einem ggf schwerst verletzten….

Zum Thema „das kann passieren“ … wenn das bergab war und alle Berichterstattung von sehr hoher Geschwindigkeit sprechen - steht meine Vermutung bei … 70kmh? 80kmh? Wenn bei der Geschwindigkeit jemand in Richtung eines Grabens oder Waldes oder in Richtung Grünstreifen abkommt … ist das einfach höllisch gefährlich …
 
Du denkst einfach vom falschen Ende her: Warum sollte überhaupt jemand in den Begleitfahrzeugen zählen? Man hatte ja nichts gesehen und war sicher mit vielem beschäftigt, aber nicht mit der Frage, ob noch alle da sind, die vor drei Minuten innerhalb von 500m fuhren. Selbst vom Streckenrand aus und wenn man nichts anderes macht, ist das Zählen der Fahrer nicht so einfach. Ich hatte bei einem Rundstreckenrennen mal angeblich eine Runde Rückstand und lag dann in der Rangliste ziemlich am Schluss statt sehr weit vorne. Irgendwann hatte offensichtlich ein Kommissär meine Durchfahrt bei Start und Ziel nicht notiert, also fehlte nun eine Runde. War selbstverständlich nicht tragisch, sondern nur ziemlich ärgerlich. Es zeigt aber, wie schnell so etwas passieren kann.
Menschliches Versagen gibt es überall. Meistens ist es glücklicherweise revidierbar und nur ärgerlich.
Mir kommt Radrennen halt wie ein Hochhaus vor bei dem der Nachbar schon nicht mehr interessiert..... Ach ja, die Frage ob noch alle da sind wäre bei diesem Rennen wohl die Kernfrage gewesen....... traurig, aber nicht zu bestreiten.
Das falsche Ende ist das Ergebnis, wäre es durch die richtige Frage ein besseres Ende geworden?
 
Menschliches Versagen gibt es überall. Meistens ist es glücklicherweise revidierbar und nur ärgerlich.
Mir kommt Radrennen halt wie ein Hochhaus vor bei dem der Nachbar schon nicht mehr interessiert..... Ach ja, die Frage ob noch alle da sind wäre bei diesem Rennen wohl die Kernfrage gewesen....... traurig, aber nicht zu bestreiten.
Das falsche Ende ist das Ergebnis, wäre es durch die richtige Frage ein besseres Ende geworden?
Am Ende denke ich aus den vielen Fällen der letzten Jahre muss etwas gelernt werden. Mindestens muss technisch besser reagiert werden können. Transponder und regelmäßigere Abfrage, ggf. Incl. GPS Signal, wären ein Anfang um das Geschehen sicherer zu machen. Klar kann immer noch was passieren und auch tote sind so immer noch nicht ausgeschlossen. Wohl aber das jemand auf Hilfe wartet, die nicht kommt.

Das wäre das mindeste im Rahmen der technischen Möglichkeiten heute … ähnlich der Einführung der Helmpflicht.
 
Mir geht es null um die anderen Athletinnen - nicht sicher ob das was gemildert werden muss. Für mich sind es Verbände und Sporterziehung die den Job haben Athleten(innen) entsprechend zu sensibilisieren und mit Regulierung zu unterstützen.

Machbar wäre da vieles. Regelmäßige Transponder Kontrolle. „Incident“ Knopf für alle am Lenker mit dem man Bescheid geben kann „hier könnte was passiert sein“.

Anzeige per led und freeze des Rennens sollte sich so etwas bestätigen. Dann für alle gleiche Konsequenzen. Ob ein Rennen futsch ist muss ja wohl egal sein bei einem ggf schwerst verletzten….
Vor einer Woche hätte sich sicher niemand beschwert, wenn das Rennen abgebrochen worden wäre und somit für alle futsch gewesen wäre. Selbst wenn jede Fahrerin so einen Notruf-Knopf am Lenker gehabt hätte, hätte wohl allerhöchstens zwei, vielleicht auch nur eine drücken können, weil der ganze Rest gar nichts gesehen hatte. Selbstverständlich müsste man das Drücken des Knopfes dann auch verpflichtend machen; und ebenso selbstverständlich wird der dann inflationär gedrückt werden, weil ja niemand eine Strafe bekommen und schon gar nicht moralisch schuld sein will. Die Folgen eines Sturzes sind in den Sekundenbruchteilen, wo man ggf. etwas sieht, nämlich schlicht nicht zu beurteilen - also Knopf drücken und weiterheizen. Auch die Offiziellen werden nicht schuld sein wollen - also Rennen lieber anhalten/neutralisieren.
Der Punkt ist, dass bei den allermeisten Stürzen, die schlimm aussehen, doch wenig passiert. Und da spielt es dann schon eine Rolle, ob einem oder mehreren Fahrern dadurch das Rennen kaputt gemacht wird.
Zum Thema „das kann passieren“ … wenn das bergab war und alle Berichterstattung von sehr hoher Geschwindigkeit sprechen - steht meine Vermutung bei … 70kmh? 80kmh? Wenn bei der Geschwindigkeit jemand in Richtung eines Grabens oder Waldes oder in Richtung Grünstreifen abkommt … ist das einfach höllisch gefährlich …
Bergab sind je nach Strecke Geschwindigkeiten von 70-100km/h "normal". Ein Sturz bei diesem Tempo ist potentiell immer lebensgefährlich, auch wenn man "nur"auf die Straße knallt und es keine Hindernisse im Weg stehen hat (ich rede aus eigner Erfahrung). Meistens geht es dann aber doch mit bösen Prellungen und ein paar Brüchen oder einer Hirnerschütterung ab. Schlägt man aber mit dem Gesicht voran ein, dann reichen auch 30km/h für eine tödliche Verletzung. Das Tempo ist einfach gefährlich und ich wüsste nicht, wie man diese grundsätzliche Gefahr im Rennsport eliminieren sollte.
Am Ende denke ich aus den vielen Fällen der letzten Jahre muss etwas gelernt werden. Mindestens muss technisch besser reagiert werden können. Transponder und regelmäßigere Abfrage, ggf. Incl. GPS Signal, wären ein Anfang um das Geschehen sicherer zu machen. Klar kann immer noch was passieren und auch tote sind so immer noch nicht ausgeschlossen. Wohl aber das jemand auf Hilfe wartet, die nicht kommt.

Das wäre das mindeste im Rahmen der technischen Möglichkeiten heute … ähnlich der Einführung der Helmpflicht.
Das ist eben nicht das Gleiche. Eine Helmpflicht wollten zwar die Fahrer nicht, aber das war einfach durchzusetzen und zu kontrollieren. Aufwand für Veranstalter und Teams quasi null. Anders sieht es bei dauerdem Live-Tracking inkl. engmaschiger Kontrolle des Standorts jedes Fahrers aus: Das ist ein derart massiver Aufwand, dass er vielleicht im Rahmen einer Weltmeisterschaft, bei Monumenten oder großen Landesrundfahrten zu stemmen wäre - wegen Gleichberechtigung etc. dann sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Aber was ist mit den ganzen nationalen und lokalen Rennen bis runter zu den Schülerrennen oder gar den Jedermannrennen? Deren Leben - gerade das der Kinder und Jugendlichen - kann doch nicht weniger wert sein? Ist für einen Veranstalter aber sowohl vom personellen als auch vom materiellen Aufwand her kaum zu machen.
 
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