die intensität der von viner in den 80rn benutzen lackfarben ist heftig. ich mag kräftige farben.
bislang habe ich es selbst nicht wirklich gemacht, und ich mag auch die vorstellung ein gutes 80er gestell auf den stand der heutigen (+/-) technik zu stellen. also gruppe 10/15 jahre jünger als der rahmen. das hat charme und alttagstauglichkeit ohne einschränkung. lohnen tut es sich nur mit guten rahmen, die auch das zeug zum guten klassiker hätten ....
ha, natürlich der aufschrei ums kulturgut ;-)
ganz persönlich sehe ich es so, daß ich genug echte klassiker habe. ich fahre mit rädern aus stahl, alu & carbon von den späten 70rn bis 2013, wobei die räder mit den sozusagen aktuellen gruppen klar die km machen. eine schöne vorstellung mit vielleicht gar nicht so großen abstrichen, vor allem ans gewicht, ein schönes rad mit eigenständiger eleganz und funktionalität zu fahren. es gibt unheimlich schöne klassiker in reinster urform. beneidenswert. die kann und muß nicht jeder haben, wer will sie alle bestaunen ? wichtig sollte doch sein und bleiben, daß ein rad gut läuft und man sich in irgendeinerweise damit identifizieren kann. es fährt sich einfach um klassen besser auf einem rad das man "nur geil" findet, als auf einer preziose deren
sattel der meister höchstpersönlich mit dem hintern seiner manchesterhose poliert hat. das preisschild fährt immer schlecht.
kurzum, herr spaßkarrendirektor, ich bin gespannt auf die entwicklung !
im 126er hinterbau meines ventimiglia hat eine ganze weile ein 130er 9s antrieb gearbeitet, erschwerend, ich hab fahren lassen. der ;-) hat sich mit sicherheit weniger ums rad gekümmert als ich und auch als ich das rad dann wieder auf 7s umgedatet habe hat es sich auch nicht als nachtragend erwiesen. bei mehr als 4 mm aufbiegen sollte man die ausfallenden und das
schaltauge etwas genauer ansehen. 2mm rechts und links machen das kraut nicht fett. die kette auf dem kleinsten blatt, gerne kleiner als im ursprung, sollte gut an der sattelstrebe vorbei kommen.
daneben bereitet es in punkto fahrfreude auch einfach vergnügen mit komponenten zu trimmen die es in den 80er, 90rn einfach noch nicht so gab. vielleicht hat manch einer der einen stahlrahmen weichgetreten zu haben glaubt einfach nen weichen, flachen laufradsatz drinnen und fällt schier vom glauben ab wenn er mal einen satz neue zondas reinstecken würde.
sicher ist es etwas weiter ausgelegt, aber die klassischen rennmaschinen zeichen sich in meinen augen auch durch die upgrades in ihrer lebenslinie aus.
das andere, leider eben auch: anderswo wird gerade gezählt was das wirklich kostet, ne gute gruppe aus den 80rn kostet einfach ein paar steine heute und es macht nicht den eindruck als würden sie demnächst an den bäumen hängen. ein paar euros drauf, vielleicht auch weniger, und man bekommt etwas neues, vielleicht auch nur jüngeres für weniger. wenn man bedenkt, daß manche komponenten über die jahre nahezu unverändert einfach nur in der namenshierarchie sinken.