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Warum eigentlich immer gegen Radwege?

whitewater

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Alle Nase lang stosse ich hier auf Kommentare, die Radwege bzw. das Fahren auf denselben verteufeln...
Warum eigentlich? Ist das wirklich das richtige Ziel?
Vorab, ich bin mir im klaren über die real existierenden deutschen Radwege, ich fahre Rad, ich bin weder blind noch blöd.
Andererseits, wer von Euch mal in Holland oder Dänemark war müsste verstehen, was ich meine.
Da gibts Radwege auf denen man Rennen fahren kann, auf denen muss man die Gruppe nur in Zweierreihe ordnen, wenn mal viel Gegenverkehr (Radfahrer) ist.
Wenn ich ehrlich bin, ich hätte lieber auch solche Radwege hier, als die blauen Lollies abgeschafft. Mir ist klar, das wird ein weiter Weg, aber ist das nicht langfristig das bessere Ziel?
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Ich unterscheide zwischen Radwegen innerhalb von Städten und außerhalb von Städten. Innerhalb nutze ich die meisten Radwege ungern, weil es für den Radfahrer gefährlicher ist und weil man langsamer vorankommt. Außerorts fahre ich gerne auf mir bekannten Radwegen, die nicht irgendwann im Nirwana enden etc.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Wenn ein Radweg da ist nutze ich ihn normal auch.
Nur wenn er
- eher aussieht wie ein Single Trail
- das Streugut des Winters daraufgekehrt wird oder
- ich in der Stadt alle 50m auf die Strasse wegen parkenden Autos ausweichen muss

bleibe ich lieber gleich auf der Strasse
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Die Radwege nutze ich nur da, wo ich das für unbedenklich halte, bzw. wo ich keinen Nachteil in Vergelich zur Fahrbahn sehe, dazu zählt auch, dass ich langsamer fahren müsste. Auf jeden Fall muss der Belag stimmen und die Gefahr von Fußgänger- und Citybikeradlerbefall eher gering bis gar nicht vorhanden sein. Innerorts ist es sehr selten der Fall, dass ein Radweg diese Kriterien erfüllt, außerorts kommt das schon öfters vor.
Vor allem hier in der Stadt sind im Sommer sehr viele Radfahrer unterwegs, würd ich die Radwege nutze, käme ich vermutlich gar nicht voran, da man nicht nur von Fußgängern sondern auch von den ganzen Radlern ausgebremst wird.
Die Radwege sind nun mal nicht dafür ausgelegt, dass die Verkehrsteilnehmer mit stark verschiedenen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Auch in Holland ist es nicht anders, ich war schon mal da, die Radwege sind zwar sehr gut, aber auch da kann man diese vergessen, wenn paar mehr Leute unterwegs sind.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Mir geht es auch so. Ich nutze gerne gute Radwege, fahre auch häufiger mal längere RR-Touren auf den (hier oft sehr gut ausgebauten) Radfernwegen. Die meisten innerstädtischen Fußgänger/Radweg-Kombis benutze ich dagegen selten und ungern, weil

- Oft zu schmal.
- Meist in schlechtem baulichem Zustand
- Gefährlich wg. Fußgängern und Rechtsabbiegern

Radfahrspuren am Fahrbahnrand, wie sie neuerdings hier häufig gebaut werden, finde ich saugut und benutze sie sehr gerne.
So kann es aussehen, wenn sich die Planer Mühe geben. . Allerdings wird man dort als RR-Fahrer schon wieder eingebremst.
Noch eins

"Gute Radwege brauchen keine Benutzungspflicht"
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Ich denke, pauschal kann man das auch nicht ablehnen oder befürworten.
Geht es generell nicht darum, dass Radfahrer einen gleichberechtigten Platz im Straßenverkehr bekommen?
Durch viele Radwege hat man ja nur eines erreicht, die Radfahrer versucht, vom Verkehr auszusprerren und sie damit noch mehr zu gefährden. Ich glaube, dass dadurch auch noch der psychologische Effekt bei den Autofahrern verstärkt wird, dass sie das verbriefte Recht haben, die Straße alleine zu nutzen. Komplette Stadtplanungen werden ja den Bedürfnissen des Autos unterworfen.
Zum Glück hat man ja festgestellt, dass es besser ist, den Radfahrer am Verkehr "teilnehmen" zu lassen. Und daher finde ich Radwege auf der Straße (mit einer Linie) generell super. Auch die asphaltierten Radwege außerhalb der geschlossenen Ortschaften benutze ich immer, aber dass was in Ortschaften und städtischen Gebieten abgeht, ist einfach nur Wahnsinn und stellenweise unter Lebensgefahr zu bewältigen oder nur mit einem Fully zu befahren...daher dort immer auf der Straße...
Wir könnten uns wirklich von unseren radfreundlicheren Nachbarn wie NL, F, LUX mal eine Scheibe abschneiden...:D
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Die Radwege nutze ich nur da, wo ich das für unbedenklich halte, bzw. wo ich keinen Nachteil in Vergelich zur Fahrbahn sehe, dazu zählt auch, dass ich langsamer fahren müsste. Auf jeden Fall muss der Belag stimmen und die Gefahr von Fußgänger- und Citybikeradlerbefall eher gering bis gar nicht vorhanden sein. Innerorts ist es sehr selten der Fall, dass ein Radweg diese Kriterien erfüllt, außerorts kommt das schon öfters vor.
Vor allem hier in der Stadt sind im Sommer sehr viele Radfahrer unterwegs, würd ich die Radwege nutze, käme ich vermutlich gar nicht voran, da man nicht nur von Fußgängern sondern auch von den ganzen Radlern ausgebremst wird.
Die Radwege sind nun mal nicht dafür ausgelegt, dass die Verkehrsteilnehmer mit stark verschiedenen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Auch in Holland ist es nicht anders, ich war schon mal da, die Radwege sind zwar sehr gut, aber auch da kann man diese vergessen, wenn paar mehr Leute unterwegs sind.

Immer diese Zumutungen.

Ich warte auf den Porschefahrer, der dem Richter erklärt, im Stau auf der Strasse sei er nicht vorangekommen, deshalb hätte er auf den Fußweg/den Radweg ausweichen müssen.:spinner:
Öfters zu besichtigen, gleiche Kategorie: Standspurüberholer auf der Autobahn.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Ich denke, pauschal kann man das auch nicht ablehnen oder befürworten.
Geht es generell nicht darum, dass Radfahrer einen gleichberechtigten Platz im Straßenverkehr bekommen?
Durch viele Radwege hat man ja nur eines erreicht, die Radfahrer versucht, vom Verkehr auszusprerren und sie damit noch mehr zu gefährden. Ich glaube, dass dadurch auch noch der psychologische Effekt bei den Autofahrern verstärkt wird, dass sie das verbriefte Recht haben, die Straße alleine zu nutzen. Komplette Stadtplanungen werden ja den Bedürfnissen des Autos unterworfen.
Zum Glück hat man ja festgestellt, dass es besser ist, den Radfahrer am Verkehr "teilnehmen" zu lassen. Und daher finde ich Radwege auf der Straße (mit einer Linie) generell super. Auch die asphaltierten Radwege außerhalb der geschlossenen Ortschaften benutze ich immer, aber dass was in Ortschaften und städtischen Gebieten abgeht, ist einfach nur Wahnsinn und stellenweise unter Lebensgefahr zu bewältigen oder nur mit einem Fully zu befahren...daher dort immer auf der Straße...
Wir könnten uns wirklich von unseren radfreundlicheren Nachbarn wie NL, F, LUX mal eine Scheibe abschneiden...:D

Good Post!

Das Problem abgeteilter Radwege ist und bleibt der Kreuzungsbereich. (Damit sind auch Ausfahrten aus Grundstücken und Garagen gemeint.) Ganz unvermittelt taucht ein Radfahrer im Bereich des (abbiegenden) Autos auf und hat auch noch Vorfahrt. Wenn die Kurve ein zügiges Abbiegen erlaubt, liegt der Radler auf der Motorhaube (im besten Fall) bevor der Autofahrer reagieren kann.

Mir ist das einfach zu gefährlich.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Durch viele Radwege hat man ja nur eines erreicht, die Radfahrer versucht, vom Verkehr auszusprerren und sie damit noch mehr zu gefährden.
Ich sehe weder viele Radwege, noch den von Dir beschriebenen Effekt. Jedenfalls berichten meine Bekannten aus Münster exakt das Gegenteil:D.
Werden Fußgänger durch Bürgersteige vom Verkehr ausgesperrt?
Wir sind von shared space noch viel weiter weg, als von guten Radwegen.
Was nicht heißen soll, daß mir auf der Fahrbahn geführte Radwege nicht erheblich lieber sind, als das Gnadenrecht nen Bürgersteig-Streifen benutzen zu dürfen.
Geht es generell nicht darum, dass Radfahrer einen gleichberechtigten Platz im Straßenverkehr bekommen?
Das wäre auf jeden Fall das Ziel.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Immer diese Zumutungen.

Ich warte auf den Porschefahrer, der dem Richter erklärt, im Stau auf der Strasse sei er nicht vorangekommen, deshalb hätte er auf den Fußweg/den Radweg ausweichen müssen.:spinner:
Öfters zu besichtigen, gleiche Kategorie: Standspurüberholer auf der Autobahn.

Der Vergleich hinkt.
Passender wäre der Porschefahrer, der auf eine, für ihn gesperrte, Strecke ausweicht, weil die Fahrbahn Schlaglöcher hat (und das kommt übrigens dauernd vor!)
Und auch Stau und Standspur stimmt nicht. denn wer weicht schon auf den Gehweg aus :D
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Das Prinzip mit optisch klar getrennten Radfahrspuren am Fahrbahnrand scheint mir der beste Kompromiss zu sein. Das zeigen auch häufige Fahrten in den benachbarten Niederlanden. Separat angelegte Radwege sind dort meist in sehr gutem Zustand; müssen aber zwingend benutzt werden. Das ist teilweise wieder grenzwertig (hohes Radleraufkommen). Weichst du dann auf die Straße aus, fühlt sich der Kraftfahrer dort häufig genötigt, dir klar zu zeigen, dass du hier nicht erwünscht bist. Da lob ich mir wieder die Verhältnisse in D wo ich letztlich außerorts immer auch die Straße für mich in Anspruch nehmen kann.
Radwege innerorts sind nicht RR-kompatibel.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Immer diese Zumutungen.

Ich warte auf den Porschefahrer, der dem Richter erklärt, im Stau auf der Strasse sei er nicht vorangekommen, deshalb hätte er auf den Fußweg/den Radweg ausweichen müssen.:spinner:
Öfters zu besichtigen, gleiche Kategorie: Standspurüberholer auf der Autobahn.
Nicht vergleichbar. Ich möchte gerne mit 25-30 km/h fahren, damit bin ich nun mal näher am Tempo der Autos als dem der Fußgänger. Daher Straße. Wohlgemerkt, das gilt innerorts. Da wird auch der Porschefahrer nicht schneller fahren als 50. Oder zumindest sollte er das nicht.

Letztlich fühle ich mich in der Stadt auf der Fahrbahn meist sicherer als auf Radwegen. Fast alle brenzligen Situationen, die ich im Stadtverkehr hatte, hatte ich auf RAdwegen, wg. in Einfahrten einfahrenden Autos, abbiegenden etc.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

...Separat angelegte Radwege sind dort meist in sehr gutem Zustand; müssen aber zwingend benutzt werden. Das ist teilweise wieder grenzwertig (hohes Radleraufkommen). Weichst du dann auf die Straße aus, fühlt sich der Kraftfahrer dort häufig genötigt, dir klar zu zeigen, dass du hier nicht erwünscht bist.....
Womit der Autofahrer in diesem Fall klar recht hat.
Du bist dann einfach in den meisten Gegenden Europas fehl am Platze. Zu viele Leute. Ich würde den amerikanischen Mittelwesten empfehlen. Alle anderen ähnlich dünn besiedelten Gegenden haben einfach keine asphaltierten Strassen.:D
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Immer diese Zumutungen.
Die Frage ist, was mehr Sinn macht, wenn ich mit 30-40km/h unterwegs bin, soll ich da an den anderen Radfahrern am Radweg vorbeifahren oder auf der Fahrbahn mit den Autos fahren.
Wenn ich gezwungen werde 15 km/h zu fahren, dann lass ich das Rad stehen und nehm das Auto, mir gehts nämlich darum, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen.
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Die Frage ist, was mehr Sinn macht, wenn ich mit 30-40km/h unterwegs bin, soll ich da an den anderen Radfahrern am Radweg vorbeifahren oder auf der Fahrbahn mit den Autos fahren.
Wenn ich gezwungen werde 15 km/h zu fahren, dann lass ich das Rad stehen und nehm das Auto, mir gehts nämlich darum, so schnell wie möglich von A nach B zu kommen.
Mit der Grundeinstellung brauchts kein Rennrad um sich zum Arschloch zu machen:D
 
AW: Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Naja, man kann halt in der Stadt nicht beliebig schnell fahren, das gilt für Radfahrer genauso wie für Autos. Deshalb greift das Argument, keine Radwege zu benutzen, weil zu langsam nicht richtig.
Ich habe für die Stadt ein langsameres Rad, mit Federgabel für schlechte Wege und aufrecheterer Haltung für den bequemeren Schulterblick.

In der Stadt fahre ich RR nur um aus derselben raus zu kommen. Das begreife ich dann als 10km langes WarmUp oder Cool Down, dabei soll man ja sowieso langsamer fahren.
 
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