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Warum eigentlich immer gegen Radwege?

Oft sind Radwege ganz prima. Nur sind die Enden oft nicht richtig mit dem Rest des Wegenetzes verknotet. Hier eines der harmloseren Dinge.
Was soll man da machen, laut StVO? Bürgersteig, Busspur kreuzen, Busspur, schieben?

Was man da machen soll, wissen wahrscheinlich noch nicht mal die obersten, die über die STVO entscheiden^^...
 
Wo steht eigentlich geschrieben, daß man eine Busspur mit einem Fahrzeug nicht überqueren darf? ;)
 
Überqueren! Nicht benutzen!
Auf dem Berliner Ku-Damm darf man rechts neben der Busspur sogar offiziel parken, wenn man denn hin kommt ... ;)
 
Einige, das "Beste" Erlebnis in diese Richtung war in Italien. Ich habe dort die Strecker des Ötztaler Radmarathons als Trainingsfahrt absolviert. Also schön über den Brenner nach Italien rein. Auf der Italienischen Seite auf der Abfahrt gab es dann einen Radweg, ich also drauf gefahren und schön weiter gerollt( Die Brenner Abfahrt ist nicht sehr schnell). Alles schön und gut, irgendwie merkte ich aber das sich das Teil immer weiter von der Straße entfernt. Dann noch schön durch einen Tunnel durch und auf einmal konnte man die eigentliche Straße schon fast gar nicht mehr sehen. Habe dann bei der nächsten Gelegenheit den Radweg verlassen und mich über normale Straßen zurück zum Brenner Orientiert. Weiß der Geier wo ich gelandet wäre wenn ich dem Teil gefolgt wäre:eek:. War ein Umweg von ca. 5km.

Der Brenner-Radweg ist auf der ehemaligen Bahntrasse angelegt. Eisenbanen mögen Steigungen genauso gerne wie Radfahrer.Deshalb umfährt diese Trasse den steilen Anstieg hinter Gossensass und macht einen Abstecher ins Pflerschtal bis zu einer Wendeschleife.
Ein Blick auf die Karte erhellt, dass der Weg gar nicht falsch sein kann, weil es in der Richtung nichts gibt, wo er hinführen könnte. Karten lesen hilft.

http://www.suedtirolerland.it/de/ra...tirol/radweg-wipptal-brenner-sterzing-brixen/
 
"Warum eigentlich immer gegen Radwege?"

Weil allen anderen Verkehrsteilnehmer die Radwege vollkommen egal sind, auf ihnen wird gelaufen, gefahren, geparkt, aber wehe der Radfahrer verlässt ihn einmal. Diese Situation dürften alle derzeit recht gut kennen:

 
Da bin ich derzeit in Berlin positiv überrascht. Die Radwege werden größtenteils geräumt und wenn nicht, dann eben auf die Straße. Die Autofahrer scheinen es gelassen zu nehmen, wobei ich jetzt nicht weiß, wie es im Zenturm aussieht. Bei dem exessiven Salzeinsatz kann da aber auch nicht viel los sein.
Lediglich gestern, hat sich so ne Mutti hupend bemerkbar gemacht. Das ging mir richtig gegen den Strich!
 
"Warum eigentlich immer gegen Radwege?"

1. Radwege separieren. Sie trennen den Radverkehr vom "richtigen" und "wichtigen" Verkehr auf der Strasse. Damit stehen sie der Kernforderung im Weg, dass Radfahren nicht nur in den Gesetzesbüchern gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind, sondern auch im Bewusstsein von Verkehrsteilnehmern, Polizei und Politik.

2. Radwege täuschen höhere Sicherheit vor, sind aber in den allermeisten Fällen unsicherer. Einmündungen, Hauseinfahrten und Kreuzungen stellen Unfallschwerpunkte dar.

3. Radweg nehmen den Radfahrer aus dem Wahrnehmungsbereich der anderen Verkehrsteilnehmer heraus.

4. Radwege skalieren nicht. Ein 2m breiter Radweg auf einer 40m breiten Strasse mag ausreichend sein bei einem Radverkehrsanteil von 5%, wächst dieser aber auf 15-20%, was Städte wie Berlin oder München erreichen, geht der Platz aus, was zu Konflikten führt

5. Radwege bringen oft Radfahrer mit Fußgängern nahe zusammen, auch hier Konfliktpotential.

6. Radwege sind bei Planung, Bau und Instandhaltung Stiefkinder. Es wird nicht mit gleicher Sorgfalt auf Sicherheitsmängel wie Sichtblockaden, Wasserabfluß (=Glatteisfallen), durchgängige Verkehrsführung oder Winterdienst geachtet

7. Radwege verleiten zu gefährlichem Verhalten, Geisterradeln, Fahren ohne Licht etc.
 
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