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Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Klar, ein paar kommen - wenn sie katholisch sind - auch bei der Mafia oder der Camorra unter. Der Rest muss sein Glück im Bankenwesen, der New Yorker Drogenfahndung oder beim Radsport versuchen. :cool:

Hast du Politik nicht vergessen??

Oder sind das nur Gute!!!
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Das kann jeder Terrorist, Kinderschänder etc auch behaupten.
Zu Recht!
Jeder ist für seine Taten verantwortlich!
Das sieht die aktuelle Hirnforschung ganz anders. Der Freie Wille ist nach ihr eine Illusion, die in unserem Gehirn erst erzeugt wird.
Diese Erkenntnisse sind allerdings zu neu, um bereits ins Rechtssystem eindiffundiert sein zu können.
Aus Gründen der Staatsökonomie und -raison wird es auch immer zweckmäßiger sein, Einzelne verantwortlich zu machen und zu sanktionieren, als all die Übrigen. :idee:
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Zurück zum Thema!

Nach Andi Möller und Ochs möchte ich die Anhänger des gepflegten Tiefflugs heute nach Südamerika entführen. Ich persönlich gebe ein 5,8 auf der nach oben offenen Möllerskala.

Unglaublich. Und es gibt auch noch Elfmeter! Also, der Schiedsrichter stand in einem unglücklichen Winkel, aber der Linienrichter muss doch Tomaten auf den Augen haben, wenn nicht Wassmelonen.:eek:

(ansonsten muss es natürlich heißen "nach Andi Möller und Mandzukic")
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Das kann jeder Terrorist, Kinderschänder etc auch behaupten.
Jeder ist für seine Taten verantwortlich!

Die begehen aber Straftaten. Sportler nehmen Mittel ein, um an dem Zirkus Profisport teilnehmen zu können.

Männers, macht euch doch nichts vor. Der gesamte Profisport ist größtenteils doch nur noch Business. Da geht es nicht mehr darum, wer wo was wann gewinnt, sondern das das Ereignis stattfindet, das es Aufmerksamkeit gibt, das die Werbung funktioniert, das alle Beteiligten gut verdienen oder ein gutes Geschäft machen, und das Ganze am besten wiederholbar. Alles andere, das was wir davon sehen, ist Fassade zum Selbstzweck, die Sportler ein notwendiges Übel für die Geschäftemacher im Hintergrund. Je mehr unwillige Ja-Sager, umso besser. Es gibt dort vielleicht noch Ideale, aber diese werden nicht mehr erreicht, die sind nichtmal in Sichtweite...

Ihr solltet euch wirklich mal versuchen klar zu machen, was Sport für ein Wirtschaftsfaktor ist, und welche Komsequenzen das für die Sportler hat. Vielleicht erkennt ja der ein oder andere, warum die Hexenjagd auf die Sportler so nicht angebracht ist und auch keinerlei geeigneten Lösungsansatz für das Dopingproblem birgt. Vergleicht es einfach mit den Straßendrogen, da "kämpft" man auch seit über 100 Jahren gesellschaftlich dagegen an, und wo stehen wir? Glaubt ihr nicht auch, das wäre anders, wenn man wirklich dagegen kämpfen (und auch gewinnen) wollte?! ;)
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Jörg Jaksche sagte einmal im Rahmen eines seiner Geständnis-Interviews sinngemäß, dass sich im Radsport nicht alle bösen Menschen versammeln. Besser hätte er es nicht auf den Punkt bringen können.

Das mag so sein...deshalb sind ja auch so viele "gute Menschen" hier im Forum vertreten!

Allerdings verschaffen sich die bösen Menschen unter den Radfahrern einen unerlaubten Vorteil gegenüber den guten Menschen, was zwangsläufig dazu führt, dass die Konzentration von bösen Menschen größer wird, je weiter man in die Spitze vordringt.

Bei den Profis ist dann kein normaler Bevölkerungsschnitt mehr vertreten ...

Genau wie bei der Mafia - da sind auch nicht alles böse Menschen, weil häufig alle Famileinmitglieder automatisch dazugehören, die meisten versuchen einfach nur unbehelligt durchs Leben zu kommen. Ab dem ersten Hirarchieschritt nach oben, fängt es mit der erhöhten Konzentration von bösen Menschen an, und steigert sich tendenziell in Konzentration und Bosheit nach oben exponentiell (oder so ähnlich :dope:)
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Genau wie bei der Mafia - da sind auch nicht alles böse Menschen, weil häufig alle Famileinmitglieder automatisch dazugehören, die meisten versuchen einfach nur unbehelligt durchs Leben zu kommen. Ab dem ersten Hirarchieschritt nach oben, fängt es mit der erhöhten Konzentration von bösen Menschen an, und steigert sich tendenziell in Konzentration und Bosheit nach oben exponentiell (oder so ähnlich :dope:)


Hast zuviel Sopranos gesehen?
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Unglaublich. Und es gibt auch noch Elfmeter! Also, der Schiedsrichter stand in einem unglücklichen Winkel, aber der Linienrichter muss doch Tomaten auf den Augen haben, wenn nicht Wassmelonen.:eek:

(ansonsten muss es natürlich heißen "nach Andi Möller und Mandzukic")

Bei Mandzukic wusste ich gerade nicht wie man den schreibt, da war Ochs einfacher ;)

Ich habe noch ein schönes Schmankerl, auch wenn es bei den Fußballfans noch in guter Erinnerung sein sollte: 2002, Brasilien - Türkei und der Kapitän der Selecao war ein gewisser Rivaldo

Vorhang auf

[YT="Der Kapitän wurde brutal abgeschossen - ROT, und das zurecht!"]UgfRCa71Kmw[/YT]
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Schwalben gibt es auch im Radspor(t)!

Achtet auf die zwei vorderen Fahrer bei 0:40 [min:sec]

[yt=Schwalbenkönige L.A. & Iban Mayo]5kzm-Y4XaIc[/yt]
 
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Definitiv ne Schwalbe von Armstrong. Vermutlich war es ihm zu langweilig, einfach so die Tour zum fünften Mal zu gewinnen. Da musste etwas Spannung rein.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Aha. Der Spitzensportler ist also ein Ausbund an Charakter, Willensstärke, Disziplin. Konsequenz und Überlegung, mit der er sich über lange Jahre im Geschäft etabliert. Dann aber plötzlich ein völlig willen- und hilfoses Opfer der Gesellschaft (vor allem der bösen bösen Medien), wenns ums Doping geht. Das paßt ja nicht so ganz hunderprozentig zusammen...

Doch das tut es. Der Leistungssportler ist ein Ausbund an Willensstärke, Disziplin, Konsequenz und Überlegung, wenn es um seinen Sport geht, wobei das auch noch sehr von der Disziplin abhängt. Ein Tennisspieler ist sicher mehr selbstständiger und selbstbestimmter Unternehmer als ein Ringer oder Gewichtheber, die ohne einen Verein mit entsprechendem Angebot gar nicht aktiv sein können.

Charakter ist beim Leistungsportler natürlich auch vorhanden, eben die angeborenen und in der Jugend angenommenen Züge, aber dort wo andere ihren Platz in der Gesellschaft finden, finden Leistungssportler ihn in ihrem Sport. Es findet also im Grunde genommen keine normale Sozialisation statt, bei der eine Charakterbildung nach gesellschaftlichen Maßstäben erfolgt. Wo auch, zwischen Trainingshalle und Physio? Die Freunde kommen ebenfalls aus dem Sportumfeld, sind die Trainingspartner, Trainer und/oder Eltern, weil der Sportler zeit- und interessenbedingt kaum Zeit mit nichtsportelnden Menschen verbringt, nicht in Discos geht oder kaum anderen Aktivitäten frönt.

Allerdings ist er kein Opfer seines Umfelds, eher eine Art Gejagter, der versucht das beste aus seiner Situation zu machen (das für ihn richtige).
Eine Rolle spielt dabei sicherlich auch der Hintergrund. Oft finanzieren Eltern eine Karriere "vor", mit der Hoffnung auf ein Return on Investment. Manche verschulden sich dafür sogar, Manager und Sponsoren haben Geld investiert und verlangen Erfolge. Der Erfolgsdruck auf den heranwachsenden Sportler kann sich also vielfältig motiviert gestalten.

Das Hauptding ist jedoch die wachsende Unsicherheit, die Frage "dopen meine Gegner oder nicht", wird zu einem ständig zwickendem Stachel unterm Pelz. Wenn das Umfeld, dem man vertraut, einem dann glaubhaft versichert, das die Gegner deshalb schneller, besser oder fitter sind, wird man noch unsicherer und beginnt abzuwägen: Nutzen vs. Risiko. Das Risiko erwischt zu werden, ist selbst im Radsport relativ klein, "wenn man es richtig macht". (laut Bernhard Kohl oder Thomas Frei)

Und der Sportler hat dabei eigentlich wieder nur sein Umfeld, das er zur Entscheidungsfindung hinzuziehen kann, manchmal noch nicht einmal seine Familie, weil dieses Thema keines sein darf. Dann lernt er sich mit dem Thema zu arrangieren. Die Sportler haben schon seit Jahren verharmlosende Namen für ihre Dopingpraktiken.

Und damit kommen wir zur nächsten Phase:

Auch wenn die dopingfördenden Strukturen im (Rad)sport eine nicht zu übersehende Tatsache sind - die letzte Entscheidung trifft immer der Sportler. Er hat entsprechend auch die Verantwortung für sein Verhalten zu tragen, da beißt die Maus kein Faden ab. Und dass man bei der Entscheidung immer auch eine Alternative hat, haben Leute wie Kimmage oder Bassons ja zur Genüge bewiesen.

Und damit hast du Recht. Auch ein Fignon, laut seinem Buch auch kein Kind von Traurigkeit, machte bei EPO Schluß. Aber es sind gemessen an dem anzunehmenden Dopingwahnsinn, der da draußen stattfindet, doch nur wenige, die diese Kurve kriegen und die richtige Entscheidung treffen. Andererseits stehen an jeder Ecke die Riccos und Kohls in den Startlöchern...
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Schwalben gibt es auch im Radspor(t)!

Achtet auf die zwei vorderen Fahrer bei 0:40 [min:sec]

[yt=Schwalbenkönige L.A. & Iban Mayo]5kzm-Y4XaIc[/yt]

Und damit kämen wir direkt zur nächsten Moralfrage: hat Ulle gewartet oder nicht? ;)
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

..was man an den zahllosen Heldenverehrungsthreads hier im forum ja unschwer sieht...

Du bist auch immer noch eine Erklärung schuldig, wofür diese ganze "Helden"verehrung überhaupt gut sein soll? Leuten wie Lambsdorff senior,Putin oder Berlusconi solte man doch auch auch lieber massiv mißtrauen, oder?


Um die (UCI*/ASO*/WADA) Gelddruckmaschine am Laufen zu halten.

Ohne Helden kein Doping, keine Rundfahrten, keine TV Gelder...soll ich weitermachen?
Und damit es auch mit dem Nachwuchs klappt wird damit auch frühzeitig angefangen...


*insert your favourite Profisportverband here!
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Wie sonst würdest Du das Schlangenlinien fahren und das zurückschauen interpretieren?
Das ist die Angst vor dem Eingeholtwerden, die er bereits bei anderer Gelegenheit (auch hier wieder bei 0:40 [min:sec]) gezeigt hatte.

[yt=]7zLD8dyQ-_8[/yt]
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Wie sonst würdest Du das Schlangenlinien fahren und das zurückschauen interpretieren?

Das ist die Angst vor dem Eingeholtwerden

Ich selber tendiere auch zu Warten und dann eben verlieren.
Aber gerade weil Ulle bei der zweiten Attacke nichts mehr entgegenzusetzen hatte, spekulieren viele Leute drauf, dass er schon nach der ersten platt war, und LAs Sturz seinen Rückstand nur verkleinert hat.
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Aus welchen Pedalen ist Armstrong da rausgerutscht? SPD-R oder schon SPD-Sl?
 
AW: Warum wird Doping als "das absolute Sporverbrechen" wahrgenommen?

Schwalben gibt es auch im Radspor(t)!

Danke, dass Du dies auch hier noch einmal klarstellst!
Eine der miesesten Radschwalben der letzten Jahre stammt von Daryl Impey, welcher im gelben Trikot der Türkeirundfahrt fürchtete, dass ihn die Kräfte verlassen würden und er das Jersey wieder abgeben müsste. Und er wählte die wohl unsportlichste Variante, welche man sich vorstellen kann. Vor allem in Anbetracht dessen, dass Theo Bos (fuhr damals für Rabobank) das Unglück kommen sah und alles versuchte, inkl. abstützen des Kontrahenten, um die Schwalbe zu verhindern. Leider erfolglos.

Die Schwalbe bei 0:11, die Zeitlupe ab 0:21

[YT="Impeys Schwalbe, Theo Bos das Opfer"]7JMY68cS9gw[/YT]
 
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