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Welche Bedeutung hat das Trainieren im Maximalbereich?

Ich fahre regelmässig Intervalle, achte aber sehr darauf niemals mehrere Trainingsbereiche zu mischen. Da gebe ich meinen Vorrednern 100% Recht! Das hat sich wirklich als kontraproduktiv erwiesen.
Wie hast du feststellen können, dass die Mischung von unterschiedlichen Intervallintensitäten zu supotimalen Ergebnissen geführt hat?
 

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Re: Welche Bedeutung hat das Trainieren im Maximalbereich?
Leistungsdiagnostik.
Aber damit wir uns nicht falsch verstehen, mit dem nicht vorteilhaften Mischen meine ich GA1 GA2 EB SB in einer Trainingsfahrt. Bei Intervallen ist das Warm-/Ausfahren und die Pausen zwischen den Blöcken immer GA1. Die Intensität dann EB oder SB, wobei ich für mich feststellen musste, dass man durchaus auch mal vom EB in den SB Bereich reinrutschen kann. Das hat sich nicht negativ bemerkbar gemacht.
 
Leistungsdiagnostik.
Aber damit wir uns nicht falsch verstehen, mit dem nicht vorteilhaften Mischen meine ich GA1 GA2 EB SB in einer Trainingsfahrt. Bei Intervallen ist das Warm-/Ausfahren und die Pausen zwischen den Blöcken immer GA1. Die Intensität dann EB oder SB, wobei ich für mich feststellen musste, dass man durchaus auch mal vom EB in den SB Bereich reinrutschen kann. Das hat sich nicht negativ bemerkbar gemacht.
Um eine Leistungssteigerung ausschliesslich auf den Verzicht der Intensitätsmischung innerhalb einer Intervalleinheit zurückzuführen, müssten alle anderen Parameter konstant geblieben sein. Trainingsumfang, Trainingsintensitäten usw. waren also vor der ersten und zweiten LD identisch?
 
Ich konnte subjektiv (wie auch an Ergebnissen bei folgenden Rennen) noch keine negativen Auswirkungen von gemischten Trainingsformen feststellen. Die Trainingslehrer/-n sind in diesem Aspekt auch ziemlich widersprüchlich. Da wird einerseits das "saubere Durchziehen einer isolierten Trainingsform" beschworen, andererseits aber gilt es schon fast als klassisch, aerobe Trainings noch mit ein Paar Sprints zu beschliessen. Auch Umgekehrtes wird oft praktiziert, wenn z.B. nach kurzem Kriterium noch am selben Tag eine Trainingseinheit angesetzt wird. Das habe ich auch schon gemacht, d.h. nach einem Sprint-lastigen Kritierium noch eine aerobe (GA2/EB) Trainingseinheit im Mittelgebirge angehängt. Das tut zwar weh, da man sich erst mal wieder "frei fahren" muss, aber das Resultat auf dem Hügelkurs, der eine Woche später wiederum im Rennen gefahren wurde, war zumindest mehr als zufriedenstellend. ;)

Nachtrag: natürlich sind die Stimmen für und wider Mischtraining hier nur anekdotisch zu verstehen.

Ich denke, es kommt mehr darauf an, dass man überhaupt im Blick behält, *was* man im Training wie sehr angesprochen hat. Wer Mischtraining als Ausrede für einen Schongang missversteht und gerade mal 1-3 kurze Sprints mit 15 s Dauer fährt, um dann wieder mit Wohlfühltempo dahinzutrullern, der darf halt nicht erwarten, dass sich dadurch gigantische Anpassungen ergeben. Wenn man aber wie oben geschildert gerade mal eine knappe Stunde sprintend um die Ecken gebolzt ist und an den 2 folgenden Tagen durch Arbeit ohnehin nicht zum Radfahren kommt, dann kann man den aeroben Motor danach durchaus mit Vorteil nochmals anwerfen um das Belastungsspektrum und damit die Reizbreite noch zu komplettieren.
 
Um eine Leistungssteigerung ausschliesslich auf den Verzicht der Intensitätsmischung innerhalb einer Intervalleinheit zurückzuführen, müssten alle anderen Parameter konstant geblieben sein. Trainingsumfang, Trainingsintensitäten usw. waren also vor der ersten und zweiten LD identisch?

zu ca 90% identisch, sowohl vom Umfang als auch Intensität, gemessen mit einem Abstand von jeweils 6 Wochen. Ich habe da in einem Jahr 4 LDs gemacht, die erste fürs GA1 und dann 3 für die Trainingsabschnitte. Kostet ja nichts, zumindest mich ;)
 
Alle hier dagebrachten Argumente haben ihre daseinsberechtigung. vielmehr geht es hier darum grundsätliches zu klaeren und zwar in hinblick auf die gewuenschte spezifikation und inwiefern man seine mittel durch bewusste oder unbewusste eb belastungen auf die spezifikation verwendet.
 
vielmehr geht es hier darum grundsätliches zu klaeren und zwar in hinblick auf die gewuenschte spezifikation und inwiefern man seine mittel durch bewusste oder unbewusste eb belastungen auf die spezifikation verwendet.
Hier verliere ich gerade den roten Faden. Kannst du deine Aussage nochmal anders formulieren?
 
Vielleicht sollten wir wieder auf die eigentliche Eingangsfrage zurückkommen und Yannick nochmals auf die Sprünge helfen:
- wenn schon ein PM vorhanden ist, sollte die Steuerung über die Leistung und nicht über die HF erfolgen (wie von Racegirl erwähnt)
- sinnigerweise einigt man sich auf die von Coggan eingeführten Trainingsbereiche (L1-L7) anstatt GA1 etc. zu verwenden
- kurz zusammengefaßt können kürzere (L5-)Intervalle (4x5min) oder die vielzitierten 4x4 (ich würd fast sagen Laplace'schen) Intervalle und die L4 (2x20min) einen deutlichen Zuwachs der FTP bewirken, gerne auch als Pull-Push in Kombination an aufeinander folgenden Einheiten.

Je gleichmäßiger die Strecke umso leichter fällt natürlich die Steuerung des Leistungsfensters in dem man sich bewegen sollte. Aus meiner Sicht ist ein relativ flacher Berg (z. B. 5-6%, 2km) für die 5min-Intervalle optimal, der halt dann mehrmals gefahren werden muß. Wenn sich zum Ein- und Ausrollen mal ein paar Berge in den Weg stellen, wird man die nicht wegsprengen lassen, auch wenn das für die Trainingsgestaltung vielleicht optimaler wäre. Aber Coggan schreibt ja auch, daß die Leistungsbereiche 'descriptive, not prescriptive' sind, daher sollte man alles nicht ganz so dogmatisch sehen.
 
Ich fahre regelmässig Intervalle, achte aber sehr darauf niemals mehrere Trainingsbereiche zu mischen. Da gebe ich meinen Vorrednern 100% Recht! Das hat sich wirklich als kontraproduktiv erwiesen.
Daher sind meine An- und Abfahrten zum Intervalltraining ausnahmslos im GA1 Bereich angesiedelt. Gleiches betrifft die längeren Pausen zwischen den Blöcken, Puls runter auf GA1 Level.
Schaut man sich dann die HF-Grafik nach einem Intervalltraining an, heben sich die Belastungsblöcke EB/SB massiv vom restlichen Fahren ab.
Und noch eines, vor dem Intervall habe ich immer einen Ruhetag!
Da kann man nur zustimmen. Zum ruhetag: Im allgemeinen wird mehr empfohlen, als nur ein Ruhetag. Vielmehr stammt daher die empfohlene Zyklisierung mit den Abschnitten "Ausdauer - Regeneration - Intensive/spezifische Belastung". Anders formuliert lautet die Empfehlung: "Das intensive Training sollte immer auf einen ausgeruhten Körper treffen." Das ist m.E. unmittelbar einsichtig.
 
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