• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wie lange kein Sport bei einer Corona Infektion

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mit der ganzen Schützerei und Isoliererei hatten wir in den letzten Jahren ausgefallene Grippe-/...-Wellen Damit haben wir aktuell den Zustand herbeigeführt, in dem wir gegenüber allen respiratorischen Infekten eine unzureichend natürlich aufgefrischte Immunität haben und holen jetzt vieles nach - wenn´s dumm läuft, dann gar als Doppel-Infektion oder als Infektions-Serie. Von diesem ganz absehbaren und natürlichen Zusammenhang spricht die Fachwelt leider kaum. Täte man es, so würde man eine Nutzen-/Risiko-Abwägung des Maskentragens neu zu bewerten haben - und davor scheint man zurückzuscheuen.

Zur Ausgangsfrage, wie lange Sportpause: leider gibt es hierzu auch keine gesicherte Erkenntnis. Klar dürfte sein, dass komplette Entfieberung eine Voraussetzung ist. Alles darüber hinaus Gehende ist weniger oder gar nicht mit Evidenz hintersetzt. So beispielsweise die Frage, ob Herzmuskelentzündungen nach Infekten durch sportliche Aktivität wahrscheinlicher werden, oder ob sie auch ohne Sport aufgetreten wären. Bei "banalen grippalen Infekten" kennt vielleicht der eine oder andere den Effekt, dass man sich mit ersten Einheiten die Atemwege wieder "freibläst", was durchaus nochmal etwas Abhusten bedeuten kann, welches aber kein zweites Anschwellen von neuen Symptomen hervorruft. Bei Covid sollte man allerdings trotz abgeschwächter Krankheitsschrere von Omicron sehr gut in sich hineinhorchen, ob nach abgeklungenen Symptomen in den oberen Atemwegen doch noch so etwas wie eein Etagenwechsel in die Lunge folgt. Ich meinte, so etwas bei mir gespürt zu haben, als ich ca. 9 Tage nach Symptombeginn (7 Tage nach pos. Schnelltest und PCR) und regulärem Freimessen wieder aufs Rad stieg und dann nach der Einheit noch stundenlang nachhüstelte. Ich habe gegen allgemeine Empfehlungen nicht locker gemacht und kam relativ rasch wieder in Schwung; das Nachhüsteln legte sich über die kommenden 7-10 Tage wieder. Keine Empfehlung zum Nachmachen, sondern nur ein Selbstbericht eines Einzelfalls!
 
Ich kann Deine Einschätzung nachvollziehen, komme aber zu einem anderen Schluß. Wir hen im Prinzip den gleichen Fehler begangen, wie die Chinesen jetzt. Zuerst alles schützen weil man keine Impfungen hat und dann im nächsten Winter alle Masken weglegen war nicht schlau. Die starken Infektionswellen hätte man durch Maskentragen in Räumen in diesem Winter noch mal merklich abdämpfen können. So haben wir nun seit Wochen eine Infektion nach der anderen weil man hemmingslos wieder in den Teammeetings sitzt. Zudem immer noch mit mehreren Kranken, die eigentlich ins Bett gehören und nicht ohne Maske in einen Raum mit 20 Kollegen. Gar nichts gelernt.
 
Es ist nie trivial, die Folgen eines erheblichen Eingriffs in das "natürliche Wechselspiel" aus (mehreren!) Erregern und Wirtsorganismen einzuschätzen. Entsprechend möchte ich mir selber auch nicht anmaßen, dies valide zu beurteilen. Ich melde entsprechend nur begründete Zweifel an der jetzigen Einschätzung an und wünsche eine umfassendere Sicht. Klar könnte man auch jetzt durch Kontakteinschränkungen oder/und Maskenpflicht in Innenräumen wiederum Infektionswellen abmildern, aber löst das das Problem in irgendeiner Weise? War wäre die Konsequenz für das Folgejahr?

Klar: Schutzbedürftige sollten sich schützen! Das galt vor Corona, das galt während Corona und es wird nach der Pandemie weiter gelten. Alle weniger Vulnerablen werden aber mittel- und langfristig für sich selber wie auch zum Schutz anderer vielleicht besser fahren, wenn sie ihre Immunkompetenz wieder in vollem Umfang zurückerlangen. Beispiel: wenn ich die Wahl aus jährlicher Reexposition gegenüber Erkältungsvirus XY bei auf z.B. 60% abgesunkener Immunität oder Reexposition alle 3 Jahre bei dann auf z.B. 20% abgesunkener Restimmunität hätte, dann würde mir die Entscheidung zumindest schwer fallen. Wir mühen uns derzeit durch das "20%-Szenario". Die Schlussfolgerung, dass ein Vertagen der Reexposition auf einen späteren Moment mit dann vielleicht nur noch 10% Restimmunität ein vernünftige Lehre wäre, greift daher womöglich zu kurz.
 
Das Konzept der eigene Immunität ohne hohe Lethalrate gegenüber einem neuen Virus klappt halt nur wenn sich genug Leute impfen. Das hat bie uns leider nicht geklappt. In Portugal, Irland oder Griechenland hat man es halt geschafft, da gab es wohl weniger Leerdenker als hier.
 
Können wir von einer allgemeinen Coronadiskussion bitte wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen?
 
Vielleicht für manche Covid-Patienten interessant. Chris Froomes Erfahrungen mit der Erkrankung und den Auswirkungen auf seine Leistungsfähigkeit.

https://www.cyclingnews.com/news/chris-froome-highlights-long-term-dangers-of-covid-19/
Ich habe im letzten Juni die gleichen Erfahrungen wie Froome machen dürfen. Dank Powermeter und Brustgurt sieht man die Nachwirkungen der Infektion viel deutlicher, als z.B. Nichtsportler. Nach ca. 2,5 Monaten machte es plöpp und die Herzfrequenz passte wieder zur Leistung.
 
Es ist nie trivial, die Folgen eines erheblichen Eingriffs in das "natürliche Wechselspiel" aus (mehreren!) Erregern und Wirtsorganismen einzuschätzen. Entsprechend möchte ich mir selber auch nicht anmaßen, dies valide zu beurteilen. Ich melde entsprechend nur begründete Zweifel an der jetzigen Einschätzung an und wünsche eine umfassendere Sicht. Klar könnte man auch jetzt durch Kontakteinschränkungen oder/und Maskenpflicht in Innenräumen wiederum Infektionswellen abmildern, aber löst das das Problem in irgendeiner Weise? War wäre die Konsequenz für das Folgejahr?

Klar: Schutzbedürftige sollten sich schützen! Das galt vor Corona, das galt während Corona und es wird nach der Pandemie weiter gelten. Alle weniger Vulnerablen werden aber mittel- und langfristig für sich selber wie auch zum Schutz anderer vielleicht besser fahren, wenn sie ihre Immunkompetenz wieder in vollem Umfang zurückerlangen. Beispiel: wenn ich die Wahl aus jährlicher Reexposition gegenüber Erkältungsvirus XY bei auf z.B. 60% abgesunkener Immunität oder Reexposition alle 3 Jahre bei dann auf z.B. 20% abgesunkener Restimmunität hätte, dann würde mir die Entscheidung zumindest schwer fallen. Wir mühen uns derzeit durch das "20%-Szenario". Die Schlussfolgerung, dass ein Vertagen der Reexposition auf einen späteren Moment mit dann vielleicht nur noch 10% Restimmunität ein vernünftige Lehre wäre, greift daher womöglich zu kurz.
Ich bin da natürlich kein Spezialist. Was ich aber lese zeigt ziemlich klar, das man sich durch Erkrankung keine allgemeine Immunsystemoosterung erarbeitet, sondern das die Viren und Bakterien doch recht spezifisch angreifen. Deshalb gilt es in den großen Wellen immer abzupuffern damit die Ausfälle nicht überhand nehmen. Bei uns ist der Krankenstand vor Weihnachten über Wochen so hoch gewesen, das das auch langfristige Folgen hat. Ich würde mir deshalb wünschen, das man, wenn die Grippe im Haus ist, so wie auf jeder Krankenstation auch, die normalen Dinge wie Abstand und Maske wieder einführt. Damit man sich nicht gleichzeitig im Dutzend ansteckt.
An dem Ablauf in China, der gar nicht absehbar ist in seinen Folgen, kann man jetzt aber schon sehen, das ein Mittelweg und spezifische Maßnahmen je nach Aufkommen sinnvoll sein müssten.
Also nicht entweder oder sondern je nach Auftreten und Häufigkeit. Und auch nocht von heute auf Morgen alle Hygienregeln ignorieren.
 
Danke für das Statement. Können wir jetzt bitte zum Thema zurück?
 
Ich habe im letzten Juni die gleichen Erfahrungen wie Froome machen dürfen. Dank Powermeter und Brustgurt sieht man die Nachwirkungen der Infektion viel deutlicher, als z.B. Nichtsportler. Nach ca. 2,5 Monaten machte es plöpp und die Herzfrequenz passte wieder zur Leistung.
Bei mir ist es genauso. Ich hatte vor 6 Wochen Corona und mir fehlten auf anhieb 20- 30 Watt an der Schwelle. Die Herzfrequenz war eben so um ca. 20 Schläge höher. Jetzt nach 6 Wochen und strukturiertem Training bin ich wahrscheinlich kurz davor, wieder ungefähr den Leistungsstand vor der Infektion zu erreichen. Mein Puls ist noch leicht erhöht.
Im normalen Alltag war nach 2 Wochen nichts mehr zu spüren. Ruhepuls und HRV waren da schon wieder im normal Bereich.
Ich will mir gar nicht vorstellen, was Profis nach mehreren Infektionen durchmachen müssen.
Mir hat es emotional auch nicht gut getan, einfach mal meine komplette Form und Monate von Training in den Sand zu setzen:- D
 
Bei mir wird es ähnlich sein.
Allerdings schlug bei mir kein test an.
Anfang dezember ging es los mit einer herpesinfektion.
Seitdem schleppe ich mich von infektion zu infektion.
Arzt und ärztin halten es derzeit für normal, ich eher nicht.
Der kleine checkup verlief unauffällig. Kleines blutbild ist perfekt, ekg auch und der blutdruck ebenfalls.
Auch wenn es vielleicht kein corona ist/wahr, werde ich ewig brauchen um auf mein altes level zurückzukommen.
So langsam wirds auch mental schwierig... :(
 
Ich hatte an Weihnachten das erste Mal Corona und lag auch gut flach für 3 Tage, danach war ich nur müde und schwach.
Gestern bin ich die erste kleine 20km Runde gefahren, ca. 11 Tage nach dem negativen Test und knapp 3 Wochen nach dem ersten Ausbruch.

Beim Rumrollen ist der Puls normal aber sobald es bergauf geht, ca. 20 Schläge höher, wie bei @KeHa .
Schauen wir mal, ich mache diese Woche erstmal easy und trainiere max. GA1. 🙂

Diese Woche werden beim Doc aber noch die Entzündungswerte gecheckt. Eigentlich sollte ich so lange warten aber ich habe es am Wochenende nicht mehr ausgehalten und musste mal raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wird es ähnlich sein.
Allerdings schlug bei mir kein test an.
Anfang dezember ging es los mit einer herpesinfektion.
Seitdem schleppe ich mich von infektion zu infektion.
Arzt und ärztin halten es derzeit für normal, ich eher nicht.
Der kleine checkup verlief unauffällig. Kleines blutbild ist perfekt, ekg auch und der blutdruck ebenfalls.
Auch wenn es vielleicht kein corona ist/wahr, werde ich ewig brauchen um auf mein altes level zurückzukommen.
So langsam wirds auch mental schwierig... :(
Mach dich nicht verrückt. Ein stetig und kontinuierlich aufgebautes Leistungsniveau ist nachhaltig und geht nicht innerhalb von 6 Wochen komplett flöten.
 
Mach dich nicht verrückt. Ein stetig und kontinuierlich aufgebautes Leistungsniveau ist nachhaltig und geht nicht innerhalb von 6 Wochen komplett flöten.
Danke wegen der guten Worte!
Allerdings muss ich erwähnen,dass in knapp einem Monat mein Kreuzband repariert wird.
Ich denke, dann bin ich Mitte des Jahres wirklich raus.
 
Danke wegen der guten Worte!
Allerdings muss ich erwähnen,dass in knapp einem Monat mein Kreuzband repariert wird.
Ich denke, dann bin ich Mitte des Jahres wirklich raus.
Und das wichtigste ist: Einmal gut trainiert wirst du auch noch Monate später wieder viel schneller das Niveau steigern können wie jemand der noch nie ein so hohes Niveau hatte.
Ganz doof gesprochen: Das was der Körper bei Nichtgebrauch am schnellsten wieder abbaut um Energie und Ressourcen zu sparen, kann er auch am schnellsten wieder aufbauen.
Der erstmalige Aufbau eines Leistungsniveaus dauert immer wesentlich länger.
Werd erstmal wieder gesund und viel Erfolg bei der OP.
 
Und das wichtigste ist: Einmal gut trainiert wirst du auch noch Monate später wieder viel schneller das Niveau steigern können wie jemand der noch nie ein so hohes Niveau hatte.
Ganz doof gesprochen: Das was der Körper bei Nichtgebrauch am schnellsten wieder abbaut um Energie und Ressourcen zu sparen, kann er auch am schnellsten wieder aufbauen.
das nennt sich Muskelgedächtnis. Ich brauch meist so 3-4 Ausfahrten nach einem Infekt um wieder in Schwung zu kommen.
 
Und das wichtigste ist: Einmal gut trainiert wirst du auch noch Monate später wieder viel schneller das Niveau steigern können wie jemand der noch nie ein so hohes Niveau hatte.
[... ]
Der erstmalige Aufbau eines Leistungsniveaus dauert immer wesentlich länger.
So ist es. Nennt sich in der Trainingslehre Prinzip der Anpassungsfestigkeit.

Edit: die op wird dich @CarloFabi natürlich zurück werfen. Aber auch danach fängst du nicht von null an. Und das wichtigste: werd gesund!
 
Wie nach jeder Infektion ist das extrem individuell wie schnell man wieder ins Training einsteigen kann. Ich hatte letzten Herbst zum ersten Mal Corona und eigentlich nur Schnupfen und konnte bereits nach wenigen Tagen wieder normal trainieren. Puls und alles andere waren ganz normal.
 
Und das wichtigste ist: Einmal gut trainiert wirst du auch noch Monate später wieder viel schneller das Niveau steigern können wie jemand der noch nie ein so hohes Niveau hatte.
Ganz doof gesprochen: Das was der Körper bei Nichtgebrauch am schnellsten wieder abbaut um Energie und Ressourcen zu sparen, kann er auch am schnellsten wieder aufbauen.
Der erstmalige Aufbau eines Leistungsniveaus dauert immer wesentlich länger.
Werd erstmal wieder gesund und viel Erfolg bei der OP.

Das mag alles sein...dennoch ist es gerade mental schwierig sich aufzubauen.
Eigentlich wollte ich bis zur op im februar noch etwas trainieren wie auch auf dem rad sitzen.
Das ist nun alles hinfällig und ich befürchte direkt so in die op zu gehen.
Danach ist 2-4 wochen komplett ruhe angesagt und anschließend habe ich den stress mit physio und reha.

@ricatos
corona hat mich nicht so niedergestreckt wie der mist derzeit.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück