So, los geht's. Das letzte Türchen für dieses Jahr.
Wie bereits
2013,
2014,
2015 gibt es erneut eine kleine Geschichte vom geschätzten aber leider vergessenen Radsportgenie Anton Ekkberdt Krerckenperger. Komischer- & zufälligerweise schließt das ganz gut am vorherigen Türchen an.
Nach einigen Recherchen um diverse gleichlautende Gerüchte zu ergründen, ggf. zu belegen & nachzuweisen, ergab sich eine dirkte verwurschtelte Verbindung zwischen dem 'Doon & dem MountainBike. Es wurde aus verschiedenmen Mündern berichtet, daß er, der 'Doon diesen Fahrradtyp erfunden & sogar benamt hat.
Der 'Doon & seine zweete oder dridde Fraa fuhren regelmäßig mit ihren Rädern zum Einkaufen in die nächste Stadt, besser, das nächste größere Dorf. Dort wurde alles Notwendige besorgt & sorgfälltig in die Taschen - der 'Doon entwickelte hierfür selbstverständlich ein eigenes System KlackFuchs (näheres in Bälde) - verpackt um anschließend wieder heim zu fahren. Die Frau war zu jenem Zeitpunkt fitter als der 'Doon, da er bereits mit & an der Kugelbauchaerodynamik experimentierte. Sie zurrte zum Beispiel die Milichflaschen, die zwei Kisten Bier & den Sack Erdäppl an ihr Damenrad. Der 'Doon nahm eher das "wertvolle" wie er meinte, d.h. das leichtere Zeich wie das Klopapier, die Magazine oder die Wattebauschpackung. Natürlich musste er das kaschieren & so buchsierte er stets entweder einen Sack Mohrrüben oder einen Kanister Brennspiritus oben druff. Die Frau meckerte darüber, das war klar. Denn daheem stapelten sich die Mohrrübensäcke & der 'Doon musste zudem öfters den Brennspiritus einsetzen. Zum Beispiel fackelte altes Zeuch im Garten ab so dass in der Mitte ein schwarzer runder Fleck auf der Wiese entstand, der nie richtig zu wuchs. Oder er heizte den Kachelofen im Hochsommer an. Alles nur, damit der Kanister leer wurde & er sich nicht dem Gespöt der Jugend & der Waschweiber im Dorf aussetzen musste.
Ein Problem blieb stets bestehen. Wie kommt man mit dem Gepäck ins Oberdorf?
Der 'Doon & seine Fraa mussten bis ganz nauf. In jungen Jahren war das kein Problem, selbst im Sitzen kostete den 'Doon das drei Schweisperlen. Aber...das Kugelbauchaerodynamikexperiment erforderte einen Ausweg, eine Idee. Der 'Doon tüftelte über einen harten langen Winter hinweg. Im Frühjahr bei der erstbesten Gelegenheit - es sollte schon knapp über minus 10 Grad haben & auf den Straßen sollte der Schnee zu einer schönen festen Piste planiert worden sein - schob er stolz seine Erfindung zur Probefahrt aus der Werkstatt hinterm Haus heraus. Er nannte das Ding "Wadlschoner". Es besaß eine selbstzusammengeschweiste Dreifachkurbel mit 53-50-24- & hinten vier Ritzel mit 30-19-17-15-Abstufung. Das sollte gehen. Die erste Fahrt war erfolgreich, auch die folgenden machten Spaß.
Bloß die Fraa war wenig begeistert. Sie wuchtete ihr voll gepacktes Rad den Berg hoch & der Sack dengelt fröhlich pfeifend nach Hause. Sie meckerte & zeterte so laut, daß es alle im Oberdorf hören konnten; einige kicherten, andere lachten auch einmal laut auf. Der 'Doon blieb eine Zeit lang besonnen & erfreute sich an seiner Erfindung dem Wadlschoner. Doch irgendwann ging ihm das Gemeckere auf den Keks. Wenn sie anfing tiefer als fürs Radeln nötig Luft zu holen, fuhr er mit
"Maul näd, Weib!" dazwischen.
Dieser kurze Satz wurde eine lange Zeit zum Modesatz wie die heutzutage vergleichbaren: "Ej, krass, Bro!" oder "Junge, dei Mudder!". Das misfiel nicht nur n'Doon sei Fraa, sondern auch den anderen ab und zu zeternden "Weibern" im Dorf & in der Umgebung. Manch Männerrübe hatte in der Folgezeit eine schmerzhafte Beule vom Nudelholz der Gattin. Dem 'Doon gefiel's - zwei "Erfindung" für die Ewigkeit, dachte er sich.
Seine Fraa wurde schließlich seine dritte oder vierte Ex-Frau. Sie verliebte sich in einen Zwicker Lasterfahrer.
Aus
"Maul näd, Weib!" wurde dem Stille-Post-Prinzip folgend mit der Zeit u.a. zu
"Maul äd, weich!". Der Ausruf Krerckenperger's verbreitet sich insbesonderne unter der Radrennradfahrerelite.
Zwei findige walisisch-irische Radbauer hörten den Satz ein wenig später zum ersten Mal auf einer Radsportfahrrad-un-anneres-Gedöns-Messe. Sie verstanden den Satz jedoch nicht so richtig & wußten nicht was er bedeutete. Der 'Doon stellte dort zum ersten Mal vor größerem Publikum seinen Wadlschoner vor, ohne finanzielles Interesse, einfach aus Spassss an der Freude. Die beiden Radbauer kamen zum Stand vom Doon. Und wieder vernahmen sie
"Maul näd, Weib!". Der 'Doon zeigt mit kaiserlicher Geste auf sein Geschöpf. Und wieder erhallte der Satz, sodaß die zwei Briten dachte dieser Satz bezog sich auf das Rad. Im Wirrwarr der vielen Stiummen & manchem "Oh!" & "Ah!" von den zahlreichen Ausstellungsständen um sie herum, meinten sie
"Mau dän feip!" verstanden zu haben. Sie grübelten, ob das stimmen konnte. Nachdem aber der 'Donn ihnen hochnäsig & besserwisserisch sein Gefährt auf perfektem Gälisch erklärt hatte & sie mit vier fünf Kumpeltotschnaps abfüllte, begriffen sie es.
"MountainBike!"
Der Rest der Geschichte ist leicht erzählt. Die zwei Radbauer wurden stinkreich, litten jedoch an ihren Enden an Fettleber bzw. Syphilis. Der 'Doon geriet in Vergessenheit.
Wie ihr gelesen habt, gibt es eine nahezu direkte Verbindung zwischen Anton Ekkberdt Krerckenperger & dem MountainBike. Eineindeutig läßt sich das leider nicht beweisen, aber sehr wahrscheinlich ist es schon.
Die Aufgabe ist weitere Sprachverwurstungen/Stille-Post-Mixturen den anderen Foristikern kundzutun. Vielleicht finden sich noch weitere Krerckenperger'sche Zeugnisse? Da ich spät dran war & womgl der Anstoßsekt die Synapsen anfeuern & die Zunge lösen wird, erfolgt die Ziehung des Gewinners am morgigen Ersten des Jahres 2018.
Der Gewinn ist etwas ganz Besonderes & Seltenes. Ein Trinkflasche mit originalem Autogramm vom 'Doon. Gefunden habe ich sie mit ein paar anderen - anscheinend Werbezeuchs - auf einem Dachboden in Hinterhenneberg.
Uns allen viel Spaß!!
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