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Adventskalender 2019 - Der Kalender

Falls am klasse Legnano-Türchen Nr. 24 noch Lackierarbeiten nötig sein sollten, sind hier noch ein paar Farbvorschläge für @BerndBB :


Edit: Ach ja. Hatte bei dem Rätsel auf 22,35 kg getippt, da man natürlich das Owatrolgewicht nicht vernachlässigen darf. Als alter Ehrenmann aber nicht offiziell mitgeschätzt. :D:p
Danke für den Tipp. :daumen:
 

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Re: Adventskalender 2019 - Der Kalender
Hier nun das

weihnachten2019_2_2.jpg


Türchen.

Drei Geschenke gibt es am 1. Weihnachtstag von mir:

1.

goldenarrow0472_2.jpg


Shimano Golden Arrow Schaltwerk und Umwerfer aus Anfang der 80er Jahre. Beide in gutem Zustand. Die Schrift und Pfeile sind golden ausgelegt. Der Rahmen an dem diese Schaltung sollte, wird jetzt wahrscheinlich ein Singlespeed.


2.

rolls2091_1.jpg


Der Selle San Marco Rolls Sattel ist ein Klassiker, den es ab 1980 gab. Dieses Exemplar befindet sich noch in gutem Zustand und ist aus dunkelbraunem Leder. (da ich einige dieser Sättel habe, darf der Beste davon gehen)


3.

modolomach0474_2.jpg


Die Modolo Mach 3 Bremsen einschließlich der Aerohebel mit Entpsannmechanismus sind aus Anfang der 90er Jahre und befinden sich in gutem Zustand. Die Beläge würde ich aber eher gegen welche von Koolstop austauschen. Die verbauten Shimano Tricolor Beläge bremsen auf eloxierten Felgen nicht so toll. Dafür sind die Kunststoffhebel mit zusammen 240 g relativ leicht. Ich hatte diese Bremsen an meinem Koga Miyata Teamsport. Dort sind aber jetzt zeitgemäße Shimano 6207 montiert.


Diese drei Geschenke gibt es. Was müsst ihr dafür tun? Ich möchte ein original Foto (also kein Foto von einem ähnlichen Rahmen aus dem Netz) von den Rahmen an dem diese Teile verbaut werden sollen. Bitte nur dafür bewerben wenn ihr die Teile wirklich für ein aktuelles Projekt braucht. Rumliegen können die bei mir auch (tun sie ja auch schon). Ich entscheide dann nach Gefallen des Projektes. Der Sattel passt sowohl zu der Schaltung, als auch zu den Bremsen. Daher könnt ihr euch auch für Beides bewerben. Nur die Schaltung passt natürlich nicht zu den Bremsen. Dazwischen liegen 10 Jahre.
 
Hier nun das

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Türchen.

Drei Geschenke gibt es am 1. Weihnachtstag von mir:

1.

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Shimano Golden Arrow Schaltwerk und Umwerfer aus Anfang der 80er Jahre. Beide in gutem Zustand. Die Schrift und Pfeile sind golden ausgelegt. Der Rahmen an dem diese Schaltung sollte, wird jetzt wahrscheinlich ein Singlespeed.


2.

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Der Selle San Marco Rolls Sattel ist ein Klassiker, den es ab 1980 gab. Dieses Exemplar befindet sich noch in gutem Zustand und ist aus dunkelbraunem Leder. (da ich einige dieser Sättel habe, darf der Beste davon gehen)


3.

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Die Modolo Mach 3 Bremsen einschließlich der Aerohebel mit Entpsannmechanismus sind aus Anfang der 90er Jahre und befinden sich in gutem Zustand. Die Beläge würde ich aber eher gegen welche von Koolstop austauschen. Die verbauten Shimano Tricolor Beläge bremsen auf eloxierten Felgen nicht so toll. Dafür sind die Kunststoffhebel mit zusammen 240 g relativ leicht. Ich hatte diese Bremsen an meinem Koga Miyata Teamsport. Dort sind aber jetzt zeitgemäße Shimano 6207 montiert.


Diese drei Geschenke gibt es. Was müsst ihr dafür tun? Ich möchte ein original Foto (also kein Foto von einem ähnlichen Rahmen aus dem Netz) von den Rahmen an dem diese Teile verbaut werden sollen. Bitte nur dafür bewerben wenn ihr die Teile wirklich für ein aktuelles Projekt braucht. Rumliegen können die bei mir auch (tun sie ja auch schon). Ich entscheide dann nach Gefallen des Projektes. Der Sattel passt sowohl zu der Schaltung, als auch zu den Bremsen. Daher könnt ihr euch auch für Beides bewerben. Nur die Schaltung passt natürlich nicht zu den Bremsen. Dazwischen liegen 10 Jahre.

Die Bremsen, vor allem die Bremshebel würden dem Mondo bestimmt gut stehen. Ich möchte da nämlich ein schwarzes Cockpit....

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Hier nun das

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Türchen.

Drei Geschenke gibt es am 1. Weihnachtstag von mir:

1.

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Shimano Golden Arrow Schaltwerk und Umwerfer aus Anfang der 80er Jahre. Beide in gutem Zustand. Die Schrift und Pfeile sind golden ausgelegt. Der Rahmen an dem diese Schaltung sollte, wird jetzt wahrscheinlich ein Singlespeed.


2.

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Der Selle San Marco Rolls Sattel ist ein Klassiker, den es ab 1980 gab. Dieses Exemplar befindet sich noch in gutem Zustand und ist aus dunkelbraunem Leder. (da ich einige dieser Sättel habe, darf der Beste davon gehen)


3.

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Die Modolo Mach 3 Bremsen einschließlich der Aerohebel mit Entpsannmechanismus sind aus Anfang der 90er Jahre und befinden sich in gutem Zustand. Die Beläge würde ich aber eher gegen welche von Koolstop austauschen. Die verbauten Shimano Tricolor Beläge bremsen auf eloxierten Felgen nicht so toll. Dafür sind die Kunststoffhebel mit zusammen 240 g relativ leicht. Ich hatte diese Bremsen an meinem Koga Miyata Teamsport. Dort sind aber jetzt zeitgemäße Shimano 6207 montiert.


Diese drei Geschenke gibt es. Was müsst ihr dafür tun? Ich möchte ein original Foto (also kein Foto von einem ähnlichen Rahmen aus dem Netz) von den Rahmen an dem diese Teile verbaut werden sollen. Bitte nur dafür bewerben wenn ihr die Teile wirklich für ein aktuelles Projekt braucht. Rumliegen können die bei mir auch (tun sie ja auch schon). Ich entscheide dann nach Gefallen des Projektes. Der Sattel passt sowohl zu der Schaltung, als auch zu den Bremsen. Daher könnt ihr euch auch für Beides bewerben. Nur die Schaltung passt natürlich nicht zu den Bremsen. Dazwischen liegen 10 Jahre.
So einen Rolls wollte ich schon immer mal testen und da an meinem Koga immer noch nicht der richtige Sattel ist, bewerbe ich mich um den Sattel...

Hier das besagte Rad im momentanen Dress:

Koga Road Flyer (1983)

20191106_165618.jpg


Gruß Robert
 
Prinzipiell sind die Golden Arrow Teile alle sehr schön gemacht und eigentlich ist es eine ziemlich unterbewertete Gruppe. Einer Freundin habe ich in den 80ern mal ein Rad damit aufgebaut.
Als echte "Männergruppe", vermutlich aus ähnlichen Gründen, leider kaum anerkannt. :D ;)
 
Prinzipiell sind die Golden Arrow Teile alle sehr schön gemacht und eigentlich ist es eine ziemlich unterbewertete Gruppe.
Absolut! Ich bin die Golden Arrow 2 1/2 Jahre an meinem Bianchi Rekord 845 als Stadtrad gefahren. Schaltung funktioniert tadellos und die Bremsen (2. Generation) greifen richtig gut!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, und schon wieder ein neuer Tag - Zeit für das 26te Türchen:

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Die Dame gibt das Thema vor und das schmucke Poster ist der Gewinn.

Ich möchte ein Foto sehen auf dem ihr mit eurem Peugeot ein besonderes Ziel/Ort erreicht habt mit ein paar erläuternden Worten oder einer Geschichte.
Es muss nicht der Nordpol sein, wie ihn die Dame hier begeistert erreicht hat....
Dann entscheiden meine Liebste und ich, wer das Poster bekommt....
 
Nachdem ich gegen Mitternacht leider über einem Buch eingeschlafen bin, kommt die Auflösung des 25. Türchens nun mit etwas Verspätung.
Sehr groß war der Andrang auf die Geschenke ja leider nicht. Aber so fällt die Entscheidung auch nicht so schwer.

1. Die Modolo Bremsen gehen an: @Rrudi und sein schwarzes Mondonico. Ich bitte um die Adresse per Unterhaltung.

2. Für den schönen dunkelbraunen Rolls Sattel gab es sogar zwei Bewerber. In dem Fall geht der Sattel an @faliero und sein Schor. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens sitzt Martin laut seiner Aussage sehr gut auf dem Rolls (was ja sehr wichtig ist). Und zweitens ist der Rahmen nicht nur wunderschön, sondern auch noch in tollem Zustand. Dafür ist der Rolls genau der richtige Sattel. An @mic-robi sein Koga Miyata hätte der natürlich auch gut gepasst. Aber da er anscheinend noch keinen Rolls gefahren hat, kann ich nicht sicher sein das ihm der Sattel wirklich passt. @faliero ich bitte um deine Adresse (ist irgendwie verschütt gegangen).

3. Für die gut erhaltene Golden Arrow Schaltung hat sich leider Niemand gefunden. Schade.
 
So, und schon wieder ein neuer Tag - Zeit für das 26te Türchen:

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Die Dame gibt das Thema vor und das schmucke Poster ist der Gewinn.

Ich möchte ein Foto sehen auf dem ihr mit eurem Peugeot ein besonderes Ziel/Ort erreicht habt mit ein paar erläuternden Worten oder einer Geschichte.
Es muss nicht der Nordpol sein, wie ihn die Dame hier begeistert erreicht hat....
Dann entscheiden meine Liebste und ich, wer das Poster bekommt....

Tolles Plakat. Würde gut in mein Büro zu Hause passen (neben dem alten Verpflegungsbeutel von Peugeot). Werde mal mein Bildarchiv durchstöbern. Gibt ja etliche Bilder mit meinem Peugeot.
 
Nachdem ich gegen Mitternacht leider über einem Buch eingeschlafen bin, kommt die Auflösung des 25. Türchens nun mit etwas Verspätung.
Sehr groß war der Andrang auf die Geschenke ja leider nicht. Aber so fällt die Entscheidung auch nicht so schwer.

1. Die Modolo Bremsen gehen an: @Rrudi und sein schwarzes Mondonico. Ich bitte um die Adresse per Unterhaltung.

2. Für den schönen dunkelbraunen Rolls Sattel gab es sogar zwei Bewerber. In dem Fall geht der Sattel an @faliero und sein Schor. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens sitzt Martin laut seiner Aussage sehr gut auf dem Rolls (was ja sehr wichtig ist). Und zweitens ist der Rahmen nicht nur wunderschön, sondern auch noch in tollem Zustand. Dafür ist der Rolls genau der richtige Sattel. An @mic-robi sein Koga Miyata hätte der natürlich auch gut gepasst. Aber da er anscheinend noch keinen Rolls gefahren hat, kann ich nicht sicher sein das ihm der Sattel wirklich passt. @faliero ich bitte um deine Adresse (ist irgendwie verschütt gegangen).

3. Für die gut erhaltene Golden Arrow Schaltung hat sich leider Niemand gefunden. Schade.

Da freue ich mich :daumen:. Dann geht es ja langsam voran mit dem Mondo;)
Vielen Dank!
 
So, und schon wieder ein neuer Tag - Zeit für das 26te Türchen:

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Die Dame gibt das Thema vor und das schmucke Poster ist der Gewinn.

Ich möchte ein Foto sehen auf dem ihr mit eurem Peugeot ein besonderes Ziel/Ort erreicht habt mit ein paar erläuternden Worten oder einer Geschichte.
Es muss nicht der Nordpol sein, wie ihn die Dame hier begeistert erreicht hat....
Dann entscheiden meine Liebste und ich, wer das Poster bekommt....

Das Bild mit meinem ersten Peugeot habe ich ja an anderer Stelle schon einmal gezeigt:

Seb Peugeot.jpeg


Ist leider das einzige vorzeigbare mit Fahrer und Rad. Aufgenommen auch nicht an einem besonderen Ziel, sondern noch auf dem Weg dorthin irgendwo zwischen Nördlingen und Nordsee. Entstanden 1990 auf meiner ersten "größeren" Radtour. Leider da auch schon in den letzten Zügen und nicht mehr original ausgestattet.

Eine Geschichte zu dem Rad habe ich auch noch. Die habe ich mal für mein Blog geschrieben, dann aber doch nicht veröffentlicht. Vielleicht amüsiert sei den ein oder anderen hier trotzdem. Ist eine typische Erinnerung an meine ersten Radabenteuer mit dem Peugeot :)

Knopfaugen am Aubisque

Aus schwarzen Knöpfen sieht es mich anklagend an. Kalt und unbewegt steht es jetzt da. So oft schon habe ich es angesehen und dabei den Stolz des Besitzers empfunden, oder über meine Leistung. Doch jetzt empfinde ich nichts davon. Ich hasse es fast ein wenig. Dabei ist es nicht im Geringsten verantwortlich für das, was ich gerade empfinde.

Ich sitze völlig leer auf der hölzernen Aussichtsbank, auf der ich schon so oft saß. Erschöpft in einer Weise, wie man sie nur in der frühen Jugend erlebt. Mich umarmt die Schwäche geradezu. Nicht anderes zählt in diesem Moment. Und diesen nimmt sie völlig dafür ein.

Ich bin vierzehn, und ich fühle mich sonst auch entsprechend stark. Wenn ich meine Grenzen auf dem Rennrad suche, dann ist das anders als im Schulsport oder beim Fußball im örtlichen Verein, wo ich mich längst einordnen kann. Auf dem Rennrad bin ich alleine, weit weg von meinen Schulkameraden, von meiner Familie und meinem Zuhause. Die Momente auf dem Rennrad gehören mir alleine und ich muss sie niemandem erklären, ein geradezu ideales Testgelände.

Die Erschöpfungssignale, die einen Einbruch ankündigen, kann ich noch nicht einordnen. Auch von der großen Kraft und den Möglichkeiten meines eigenen Willens weiß ich noch sehr wenig.

Heute war es wohl einfach ein Anstieg zu viel. Gerade die wiederholten langen Anstiege hinauf zum fränkischen Jura haben mich voll gefordert, immer ging es um weitertreten oder doch anhalten müssen. Um Triumph oder Schmach. Und ich habe mehrfach triumphiert, sogar am Geutenreuther Berg, an dem es irgendwie immer ums Ganze geht. Der Anstieg ist für sich betrachtet gar nicht so schwer. Doch er fordert den Kopf fast mehr als die Beine. Direkt aus dem Ort heraus geht er mit gut 10% Steigung so lange schnurgerade nach oben, dass man lange meint, dem Ende gar nicht näher zu kommen. Und wenn man sich endlich auf Höhe des Waldspielplatzes schon als Sieger wähnt, dann demütigt er einen mit seinem langen und scheinbar sanften Ausklang. Man weiß, dass man hochschalten sollte und kann es trotzdem nicht. Das Schwerste an diesem Anstieg ist jedoch seine Lage. Er stellt sich mir immer erst auf dem Heimweg in den Weg.

Es kann noch keine Stunde her sein, da habe ich den Kampf mit ihm zum ersten Mal so richtig gewonnen. Direkt aus dem Ort heraus habe ich die steile Eingangsrampe im Wiegetritt mit dem 21er angesprungen und sofort den passenden Rhythmus gefunden. Und erst da, wo die Steigung nach etwa 500 Metern das erste Mal etwas nachlässt, habe ich mich gesetzt und auf das 23er Ritzel gewechselt. Die Säure schoss mir in die Beine, wie sie es immer tut, wenn ich eingangs einer längeren Steigung vom Wiegetritt erstmals in den Sattel wechsele. Doch ich habe mich nicht beirren lassen und auch hier die passende Kadenz gefunden. So unglaublich stark hat sich das angefühlt, dass ich oben heraus am Waldspielplatz meinte zu fliegen. Wie im Rausch habe ich meine virtuellen Konkurrenten auf den folgenden Kilometern einen nach dem anderen zerlegt. Wenig später beschloss ich an einem weiteren Hügel das Rennen und es fortan etwas ruhiger angehen zu lassen.

Jetzt sitze ich kaum zwei Kilometer von meinem Zuhause entfernt neben meinem Rad und es kommt mir so vor, als wären es zweihundert. Vor mir zeichnet sich sanft das Rotmaintal ab, als wäre es in Aquarell gemalt. Von Sträuchern gesäumte Felder, blühende Wiesen und ferne Hügel im Dunst des ausgehenden Tages. Geräuschvoll drücke ich mir den letzten Tropfen der Radflasche in meinen trockenen Mund ohne eine nennenswerte Erleichterung zu spüren für meinen großen Durst. Ein Königreich für eine kalte Cola! Von hier könnte ich in einer halben Stunde zu Fuß nach Hause gehen. „Mensch, jetzt reiß Dich mal zusammen!“

Ein kleines inneres Flämmchen scheint noch zu brennen. Es lässt mich trotz der Erschöpfung spüren, dass es richtig ist, was ich hier tue, und dass ich es später natürlich nach Hause schaffen werde, aber das „Jetzt“ ist gerade noch übermächtig und meine Kraft an einem fernen Ort.

Wieder glotzt mich mein Rennrad vom anderen Ende der Bank vorwurfsvoll an. Jedenfalls kommt mir das jetzt so vor. Doch ich halte dem vermeintlichen Blick stand und beginne mich zu fragen, ob sich die Entwickler des französischen Komponenten-Herstellers CLB der eigenwilligen Optik ihrer Bremshebel bewusst waren. Keine andere Firma bedient sich derart auffälliger Kunststoffknöpfe über den Gelenken seiner Bremshebel.

Wie schwarze Knopfaugen sehen sie aus, zumindest für jemanden, der gerade etwas neben der Spur ist: Kalt, dunkel, schwarzes Plastik eben. Die knopfäugigen Bremsen sind der auffälligste Teil des Peugeot-Rennrades, meiner ersten richtigen Rennmaschine.

Es ist ein sehr einfaches und eher schweres Rad. Gefertigt aus robusten, direkt verschweißten Peugeot HLE Rohren. Die Gabelscheiden aus gerolltem Stahlblech, das mit Schweißpunkten zusammengehalten wird, nicht gerade filigran. Der schwarze Ledersattel thront auf einer verchromten Sattelkerze aus Stahl und die Bremsen sind so schwergängig, dass ich das Rad nur in Unterlenkerhaltung schnell zum Stehen zu bringen vermag. Die Simplex-Schaltung hingegen verrichtet ihre Arbeit nicht nur leichtgängig und zuverlässig, sondern auch schon indexiert. Ihrem Namen macht sie mit den verarbeiteten Kunststoffteilen optisch trotzdem alle Ehre. Funktional ist sie ziemlich gut. Ungeachtet der einfachen Ausstattung ist das Peugeot schon eine richtige Rennmaschine, auf schmalen 23er Reifen und ohne unnötige Anbauteile. Auch optisch orientiert es sich mit dem glänzend weißen Lack und den roten Airbrush-Flächen unter dem Peugeot-Schriftzug an den besseren Modellen des traditionsreichen Herstellers. Deshalb hatte es mir im Laden sofort gefallen. Die einfache Ausstattung wurde mir erst später bewusst.

Auch wenn ich es gerade noch verachtete, könnte ich das Rad jetzt noch stundenlang anschauen. Nur Weiterfahren möchte ich noch nicht.

Mit seinem seltsamen Modellnamen wusste ich lange nichts anzufangen, erst als ich bei anderen Peugeot-Rennrädern auf geläufigere Namen stieß, wie etwa „Mont Blanc“, dämmerte mir, dass sich auch hinter meinem Modell so etwas wie ein Berg verbergen könnte.

Mit „Aubisque“ haben sie dem einfachen Rad bei Peugeot sogar einen geradezu mythischen Namen gegeben. Der Col d’Aubisque gehört zu den ältesten Pyrenäen-Pässen im Programm der Tour de France und wurde bereits im Jahr 1910 das erste Mal gefahren. Seitdem stand er mehr als 70-mal auf dem Programm des größten Radrennens der Welt.

Ein mehr als würdiger Name für ein einfaches Rennrad. Der Schmerz in den Beinen wandelt sich immer mehr in das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben. Und auch mein Puls scheint sich endlich beruhigt zu haben. Saß ich vor Minuten noch gebeugt wie ein Greis, ist mein Rücken jetzt wieder gerade. Erneut fällt man Blick auf das Rad, das mich jetzt herausfordernd ansieht. Unvermittelt muss ich schmunzeln. Unmöglich kann ich weiter wie ein Geschlagener neben einem Rennrad sitzen, das einen so großen Namen trägt.

Während ich in Gedanken noch den großen Pässen der Tour-de-France nachhänge statt den Hügeln des Kulmbacher Landes, komme ich meinem Zuhause wieder näher. Mit müden Beinen, aber rundem Tritt überwinde ich die letzte Steigung und freue mich unbändig auf die gute Küche und Fürsorge meiner Eltern, die nach solchen Ausfahrten immer ein wenig stolz auf mich warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Peugeot Plakat aus dem heutigen Türchen wäre eine schöne Deko für mein Büro. Deshalb hier mal ein paar Bilder von meinem Peugeot:

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Pfingsten 2017 in Bolsward/NL nach erfolgreichem Radmarathon mit meinem Peugeot Cologne von 1989.


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Dieses Jahr mit dem Peugeot am Preußenhafen in Lünen. Ein sehr besonderer Ort.



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Mit dem Peugeot im Muttental bei Witten vor einem alten Förderturm.



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So sieht das Peugeot aktuell aus. Es ist immer noch eines meiner Lieblingsräder und eines meiner am meisten gefahrenen Räder.


Edit: Achso, eine Geschichte gibt es zu dem Rad auch. Ich baute das Peugeot 2015 komplett neu auf. Ich bekam es in ziemlich ramponierten Zustand. Ziel war es mit dem Rad RTF und vor allem meinen ersten Brevet zu fahren. Der fand im März 2016 in Münster statt. Es war meine erste Langstrecke überhaupt. Ein Freund, mit dem ich schon mehrere RTF gefahren war, begleitete mich. Er hatte auch ein Navi. Ich hatte nur die Strecke auf Papier, für den Notfall. Nach ca. 40 km verspürte ich einen Schlag am Hinterrad und hörte die fiesen Geräusche eines Sturzes. Er war an mein Hinterrad gekommen und gestürzt. Ausser ein paar Abschürfungen und Prellungen war er unverletzt. Aber von den 16 Speichen seines Vorderrades waren zwei gebrochen. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Er nahm sich ein Taxi nach Hause und ich stand ohne Navigator da. Um eine kleine Gruppe einzuholen, gab ich richtig Gas. Zum Glück durfte ich dann mitfahren. Es kamen noch ein paar weitere Fahrer/innen dazu.

Das Tempo zog an. Einer der Mitfahrer konnte nicht dran bleiben und ließ abreißen. Er hatte, genau wie ich, kein Navi. Ich dachte dann noch warum sein Kumpel vorne so Gas gab. Da erfuhr ich das er den gar nicht kannte und wie ich nur Jemanden mit Navi gesucht hatte. Ich versuchte ihn in meinem Windschatten wieder an die Gruppe heran zu fahren. Leider hatte er nicht genug Kraft um meinen Windschatten zu halten. Ich fuhr dann alleine nach vorne und versuchte die Gruppe zu überreden etwas langsamer zu fahren. Aber da war nichts zu machen. Die wollten unbedingt noch im Hellen zurück sein. Um den anderen Fahrer nicht alleine zu lassen, ließ ich mich wieder zurück fallen und führte unsere Mini-Gruppe von nun an an. Ich navigierte mit meinem Roadbook. Das war etwas umständlich, aber ging. Zum Glück waren mir Roadbooks von früher vom Motorrad fahren vertraut. Da der Rückweg gegen den Wind ging, musste ich meinem Mitfahrer zu Liebe öfters eine Pause machen. So kam es das es die letzten 30 km bereits Dunkel war. Doch wir hatten Glück und ein langsamerer Einzelfahrer kam von hinten angefahren. Er hatte ein Navi und ließ uns netterweise mitfahren. So wurde mein erster Brevet überhaupt doch noch ein Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber zerlegt habe ich auch schon.

Rahmenbruch nach Stauchung, Kurze Zeit wurde das gebrochene Oberrohr noch mit dicker Tesa-Krepp-Muffe gefahren.
Mit diesem zitierten Bild hatte ich ja schon teilgenommen.
Es ist das einzige Bild, was von meinem Ex-Rad noch übrig ist.
Mit diesem stahlbefelgten Gerät wurde Anfang der 80 eine halsbrecherische Gepäck-Tour von Freiburg nach Nizza über den Großen St. Bernhard unternommen. Ein Jahr darauf ging es von Hof (direkt von West-Berlin war ja zu der Zeit nicht möglich) nach Baia Domizia kurz vor Neapel. Wir hatten es leider nicht wie geplant bis Taormina auf Sizilien geschafft, wo Freundinnen mit ihren Eltern weilten, und zogen es als Faulenzer vor, drei Wochen Strandurlaub in Baia Domizia zu absolvieren. Schon unterwegs und auch am ungeplanten Zwischenzielort lernten wir so einige neue Freundinnen kennen. Zurück nach Berlin ging es mit der Bahn und einen Interrail-Ticket. Ein unvergesslicher Urlaub.
Wir hatten leider nie einen Fotoapparat dabei....Schade, aber...
Würde mich außerordentlich freuen, wenn das schicke Peugeot-Poster in einem Peugeot-Haushalt landet, der hochwertige französische Technik jenseits des Wasserrohres auch entsprechend zu würdigen weiß. ;) ? ?


P.S. Um die ungewollte Shimano-Schaltgruppe in excellentem Zusand tut es mir wirklich leid. @Sonne_Wolken hatte drei richtig tolle Geschenke im Angebot! Schade und fast etwas beschämend. :(
 
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