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Aktuelle Kosten in der Werkstatt für einen Komplettaufbau

ich bekomme langsam Mut es selber zu machen, mit der Kiste Bier als Unterstützung, sollte ich das Ding in 8h zusammen zimmern und das Werk werde ich Stolz, aber leicht beschwipst, den nicht interessierten Familienmitgliedern präsentieren.
 
Ich habe dieses Jahr eine Gravel-Rad aufgebaut und da war einiges an Technik was ich bisher nicht hatte:
Pressfit, Disc, Tubeless, 1fach, Zugführung durchs Unterrohr (ohne Cockpit).

Das war für mich alles gut machbar nur den Anschluss und das befüllen/entlüften der Bremsen konnte ich nicht machen und hatte auch das Werkzeug dafür nicht. Also hab ich alles andere selber gemacht und das fast fertige Rad zum Händler meines Vertrauens gebracht und er hat die Bremsen für 55 € angeschlossen.
 
Ein Specialized Aethos oder ein anderes klassisches Rad kann man gut selbst aufbauen und man ist maximal flexibel bei der Teilewahl, da ja alles Standardteile sind. Evtl. macht es auch ein Shop zum guten Kurs, wenn man entsprechend Teile oder Rahmen dort kauft und wenn die Werkstatt sich mit Marke und Modell auskennt, geht es schneller und wird günstiger. Geht es Richtung Vollintegration würde ich ein Komplettrad kaufen und Teile selbst tauschen/tauschen lassen, viel individuelles geht dann ja sowieso nicht mehr, außer LRS, Sattel etc.
 
ich bekomme langsam Mut es selber zu machen, mit der Kiste Bier als Unterstützung, sollte ich das Ding in 8h zusammen zimmern und das Werk werde ich Stolz, aber leicht beschwipst, den nicht interessierten Familienmitgliedern präsentieren.
Mit Bier als Unterstützung wär ich vorsichtig ;) Je nach Menge wird man da etwas ... äh ... fahrlässig beim Hantieren
 
Pro Selbstaufbau, kostet ein paar Werkzeuge & Materialien aber es macht auch Spaß! Hab ich auch im Sommer gemacht, mir paar Tage Zeit gelassen und am Ende läuft das Radl. Einmal Lehrgeld bezahlt da ich nen Spacer kaputt gemacht habe, aber dämlich dünne Materialstärke zur Führung der Bremsleitungen.
 
Ich würde von einem Selbstaufbau Zuhause abraten, wenn man es 8h am Stück durchziehen will. Denn der Kasten Bier wird von Stunde zu Stunde leerer und damit die Verzweifelung, das etwas nicht klappt, größer. Die Präzision läßt nach und irgendwann kommt der Punkt, da schaut alles gleich aus und schwankt. ;)

Daher laß Dir damit Zeit, egal wie lange es dauert. Schönheit der Arbeit und ein gewisser Stolz sein Fahrrad besser zu kennen als jede Werkstatt. Vor allem alles alleine reparieren zu können, weil man weiß wie es geht, ist unbezahlbar.
So einen Selbstaufbau unbedingt ohne Zeitvorgabe, sondern eher als Meditation planen. Bei Problemen sofort alles liegen lassen und erst nach einer hoffentlich erholsamen Nacht und evtl. nachfragen hier im Forum weiter arbeiten.
 
Geht es Richtung Vollintegration würde ich ein Komplettrad kaufen und Teile selbst tauschen/tauschen lassen, viel individuelles geht dann ja sowieso nicht mehr, außer LRS, Sattel etc.
Wieso denn nicht? Auch bei vollintegrierten Rädern kann man sich Vorbau/Lenker oder Cockpit oft noch aussuchen, wenn auch die Auswahl deutlich eingeschränkt ist. Und auch solche Räder haben gelegentlich noch runde Sattelstützen, da ist man dann quasi völlig frei.
 
ich bekomme langsam Mut es selber zu machen, mit der Kiste Bier als Unterstützung, sollte ich das Ding in 8h zusammen zimmern und das Werk werde ich Stolz, aber leicht beschwipst, den nicht interessierten Familienmitgliedern präsentieren.

Beim Selbstaufbau gerade beim ersten sollte man sich Zeit lassen. Da ist schnell was zu sehr gekürzt, das zu ersetzen aufwendig (Bremsleitung) bis unmöglich ist (Gabelschaft). Bei interner Verlegung - schlimmstenfalls Vollintegration mit Barstem - muss das ganze Gekröse nicht nur rein, sondern sollte dann auch weder zu lang noch zu kurz sein - und dazu noch fein in Schaumstoff verpackt sonst klappert das Teil wie ne Schraubenkiste. Es muss nicht nur Werkzeug da sein, sondern auch das richtige. Ohne richtiges Werkzeug ist das Ablängen von Scheibenbremsleitungen möglich (Cutter und Hammer reichen), aber mühsam. Entlüften der Bremsen anderes Beispiel. Carbongabelschaft kürzen sollte man auch nicht einfach im Schraubstock. Das macht nur einmal "knacks". Es gibt da ne Menge Spezialwerkzeug, dessen Notwendigkeit man erst erkennt, wenn man vor dem Arbeitsschritt steht. Dann heißt es das besorgen und warten. Dazu kommen lustige Fehler wie nicht 100% eingesteckte DI2-Verbindungen tief im Rahmen die genau bis zur ersten Ausfahrt halten oder intern verdrehte Bowdenzüge usw.

Da sollte man sich ein paar Tage oder Wochenenden Zeit nehmen und vorher für alles sich Videos reinziehen, keinesfalls "heute abend fertig" sein wollen.

Bei zweiten geht es dann schon schneller.

Die Aufwand ein klassisches Rennrad mit Felgenbremse und außenliegenden Zügen aufzubauen ist ein Klacks gegen ein modernes Integrationsmonster.







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Du würdest dem Kunden also Teile in Rechnung stellen, obwohl Du die Teile gar nicht liefern musstest? Damit also deutlich mehr Gewinn machen, als wenn der Kunde bei Dir gekauft hätte und dann auch noch den Aufbau verrechnen? Im Ernst? Dann sagt man besser gleich, dass man das aus Prinzip nicht macht, denn das zahlt keiner, der nicht völlig bekloppt ist.
Okay, das wäre vielleicht zu dreist.
Aber eine Art Korkengeld würde ich schon einrechnen.
 
Glücklicherweise muss ich mein Geld nicht in der Fahrradbranche verdienen. So kann ich meine Selbstaufbauten ohne Zeitdruck mit vollstem Genuss selbst und penibelst erledigen. Ich finde, es ist das schönste, was man in der Werkstatt machen kann: beim Neuaufbau sind die Teile schön sauber, man sieht, ob die Planung korrekt war, das fertige Produkt ist dann immer ein Grund der tiefsten Zufriedenheit.
Zu den Zeitvorgaben: ein Rennrad oder MTB konnte ich früher in Zeiten von aussenliegenden Zügen in 2-3 Stunden fahrbereit aufbauen (Laufräder natürlich bereits eingespeicht). Ich habe aber heuer schon Rennräder aufgebaut, wo alleine die Bremsanlagen schon 4 bis 5 Stunden verschlungen haben. Das hat jetzt nichts mit FB contra Disc zu tun, es ist einfach aufwändig die genaue Länge der Leitungen zu ermitteln, wenn möglich ein paar wenige mm als Reserve zuzugeben und das ganze sorgfältig zu verlegen und zu entlüften (ich habe schon sehr viel Erfahrung mit hydraulischen Scheibenbremsen aus dem Motorradbereich seit 1981). Ich frag mich manchmal wirklich, wie die Radläden ihren Kunden manche Reparaturzeiten verständlich machen können, denn auch bei routinierten Profis passiert immer was Unvorhergesehenes. Kein Liner im neuen Rahmen und Gabel, der Liner will um Teufel komm raus nicht mehr am anderen Ende der Gabel raus, man fischt und magnetisiert ewig lang im Dunklen...es gibt viele Situationen, die Geduld und vor allem Zeit erfordern.
Zum TE: bau ruhig selber auf, wenn du keine zwei linke Hände hast, aber lass dir Zeit und lass das Bier weg.
 
Glücklicherweise muss ich mein Geld nicht in der Fahrradbranche verdienen. So kann ich meine Selbstaufbauten ohne Zeitdruck mit vollstem Genuss selbst und penibelst erledigen. Ich finde, es ist das schönste, was man in der Werkstatt machen kann: beim Neuaufbau sind die Teile schön sauber, man sieht, ob die Planung korrekt war, das fertige Produkt ist dann immer ein Grund der tiefsten Zufriedenheit.
Zu den Zeitvorgaben: ein Rennrad oder MTB konnte ich früher in Zeiten von aussenliegenden Zügen in 2-3 Stunden fahrbereit aufbauen (Laufräder natürlich bereits eingespeicht). Ich habe aber heuer schon Rennräder aufgebaut, wo alleine die Bremsanlagen schon 4 bis 5 Stunden verschlungen haben. Das hat jetzt nichts mit FB contra Disc zu tun, es ist einfach aufwändig die genaue Länge der Leitungen zu ermitteln, wenn möglich ein paar wenige mm als Reserve zuzugeben und das ganze sorgfältig zu verlegen und zu entlüften (ich habe schon sehr viel Erfahrung mit hydraulischen Scheibenbremsen aus dem Motorradbereich seit 1981). Ich frag mich manchmal wirklich, wie die Radläden ihren Kunden manche Reparaturzeiten verständlich machen können, denn auch bei routinierten Profis passiert immer was Unvorhergesehenes. Kein Liner im neuen Rahmen und Gabel, der Liner will um Teufel komm raus nicht mehr am anderen Ende der Gabel raus, man fischt und magnetisiert ewig lang im Dunklen...es gibt viele Situationen, die Geduld und vor allem Zeit erfordern.
Zum TE: bau ruhig selber auf, wenn du keine zwei linke Hände hast, aber lass dir Zeit und lass das Bier weg.
Ja da ist was dran, beim FB Rad da hat man die Bremse in wenigen Minuten eingestellt, das Ausrichten der Schuhe ist da noch das Anspruchvollste, aber die Toleranzen sind so groß das es echt einfach ist.

Bei meiner ersten Disc hab ich echt Stunden und viele Versuche damit verbracht bis die wirklich schleiffrei war. Die Spaltmaße zwischen Belag und Disc sind ja wirklich winzig. Das System ist einfach viel zickiger und mimosenhafter.
 
Bei meiner ersten Disc hab ich echt Stunden und viele Versuche damit verbracht bis die wirklich schleiffrei war. Die Spaltmaße zwischen Belag und Disc sind ja wirklich winzig. Das System ist einfach viel zickiger und mimosenhafter.
Reine Übungssache. Hast du das schon einige mal gemacht, geht es ruck-zuck.
 
Scheibenbremse ist in der Montage schon aufwendiger, ist ja nicht nur das Ausrichten sondern auch das aufwendigere Kürzen mit Pin, Olive, Ölpantscherei, Entlüften, Beläge vorher aus und dann wieder einbauen, ja kein Öl draufkommen lassen etc. Hat man für alles das richtige Top-Werkzeug und Erfahrung, geht es schnell. Aber beim ersten Mal ... puh.

Das Innenverlegen macht in der Tat den Unterschied. Hängt auch sehr am ausgelieferten Rahmen. Wenn da schon überall Liner verlegt sind, ist es halb so schlimm, manche Rahmen haben sogar regelrechte Kanäle, wo man die Leitungen einfach durchschiebt. Bei anderen ist es dagegen Hölle. Auch das Ablängen. Lustig, wenn man gerade mm-genau abgelängt hat um dann festzustellen, dass die Leitung unter das noch nicht verbaute Innenlager muss und dann doch wieder zu kurz ist. :eek: Da lauern so viele Fallen und Nervenproben :)
 
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