• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Aktuelle Kosten in der Werkstatt für einen Komplettaufbau

Ich gehe mal einen Schritt weiter. Überleg doch mal, was du selber verdienen müsstest oder möchtest, wenn du am Abend Kasse machst, deine Mitarbeiter fair, also deutlich über Mindestlohn bezahlen und mit deiner Familie ein gutes Leben (was auch immer das in deinem Fall konkret bedeuten mag) verbringen möchtest: Urlaub, Kredite, … Ich denke, du weißt, wie ich das meine. ;)
Der selbständige Bikeshop Betreiber hätte noch Ladenmiete, Strom, Versicherungen, Lagerrisiko, Fahrzeugleasing, Steuern etc. irgendwie zu stemmen.
Erstaunlich das selbst Radfahrer immer noch meinen das der nette Herr im Bikeshop alles für 5 Euro in die Trinkgeldkasse machen sollte. Ich habe mal einem Bikeshopinhaber ausgerechnet wo er bei Radverkäufen so liegt, was den Gewinn angeht, auf Stückzahlen bereinigt mit normaler Mischkalkulation.
Da würde vielen die Spucke wegbleiben, so schlecht ist das.
 
Genau richtig. Und selbst hier meinen einige das ihr Händler für 150,- den Tag arbeiten sollte.
Ich sag immer leben und leben lassen, ich werfe bei meinem Händler wenn ich ihn brauche, auch gerne noch was zusätzlich in die Kaffeekasse, ist immer ein geben und nehmen im Leben. Aber ich verstehe schon was du meinst, frag mich nur ob diese Personen gerne für 150€ am Tag arbeiten würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag immer leben und leben lassen, ich werfe bei meinem Händler wenn ich ihn brauche, auch gerne noch was in die Kaffeekasse, ist immer ein geben und nehmen im Leben. Aber ich verstehe schon was du meinst, frag mich nur ob diese Personen gerne für 150€ am Tag arbeiten würden.
Für 150,- pro Tag arbeiten, so als echtes Netto, das würden einige Leute sicher gerne. Aber ob denen klar ist was bei einem Gewerbetreibenden von 150,- Umsatz hängen bleibt?
 
Es gab vor Jahren schon mal einen vergleichbaren Faden im Tour--Forum. Seitdem scheint der Verstand sich nicht wirklich weiterentwickelt zu haben.
Nur so ist zu erklären, dass es immer noch Leute gibt, die glauben, die - angenommenen - 250 € wären eine fürstliche Dotierung.
Dass die ersten rd. 40 € davon schon an Märchensteuer abgehen, war für manch einen nicht zu begreifen.
Dass man als Arbeitgeber Mitarbeiter 12 Monate im Jahr bezahlt, obwohl wg. Urlaub nur max. 10,5 gearbeitet werden, war ebenfalls gänzlich neu.
...und dann noch die von @Umdenblock in #82 genannten Positionen ...
Och nööö, lass ma, so sind wir nich..
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Aufbau ist arbeitsintensiv mit wenig Umsatz, die Läden verdienen mit dem Verkauf von Komplettbikes ihr Geld. Die Werkstatt ist oft Service für die Komplettbike Kunden, die sie binden wollen.

Da wird Dir ein erfahrener Betriebswirt/Finanzer/Berater genau das Gegenteil sagen.
Ich habe den Beitrag von @J_Quak auch geliked, bin aber nach 10 Sek. Nachdenken bei dir @Umdenblock ...

Konkret und spontan fallen mir gleich 2 "Manufakturen" ein, die sehr gutes Geld mit Custom-Aufbau verdienen und am Rande ein wenig Service.

Aber fairerweise muss man auch sagen, dass die Fragestellung vom TE ja noch ein wenig anders war. Er bringt sein aus seiner Sicht perfekt konfektioniertes Rad vorbei, ohne Beratung zu erwarten. Das bedeutet, es braucht "nur" noch einen fähigen Mechaniker. Der Wareneinsatz ist abgesehen von gutem geeigneten Werkzeug, Fett, Öl und sonstigem Kleinkram abgesehen gering. Es klingt eher nach einem soliden Geschäftsmodell, denn ich muss ja nicht mal beraten, sondern kann mich rein auf Schrauben konzentrieren. Die Werkstatt muss auch nicht riesig sein und ich vergebe Termine - ich glaube, ich sattle um. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab zuletzt mal (beratenderweise) die Radverkäufe kalkuliert, echt viele glauben hier ja auch das damit großes Geld gemacht wird. Für den typischen echten Bikeshop mit 3-8 Mitarbeitern, und so üblichen ca. 3 Radmarken im Portfolio (im Verkauf RR, MTB, Trekking & E.), dazu Großhandelskram. Dieser Shop wird eine Kalkulation von 1,65 bis 1,70 aufs Rad haben da er kaum über 100 St. p.A./Marke kommt. Darin nicht enthalten die MwSt. beim Verkaufspreis, dazu kommen dann alle bisher aufgeführten Kosten von Miete bis Licht an.
Dummerweise muß er einen großen Teil per Vororder machen was sein Lagerrisiko nicht mindert, er wird kaum ein Rad zum UVP verkaufen, Rohrkrepierer für Null drehen. Die Preise werden übers Internetz von XXL & Co. für viele Verbraucher vorgegeben, und wenige Kunden kaufen wegen des Service nur bei ihm.
Jedes Rad bringt vom Auspacken, aufbauen, Verpackungsmaterial entsorgen, Webauftritt, Beratung, Leasingaufwand usw......usw ... einen Zeitanspruch mit. Bei Rädern mit UVP 999,- ist der Gewinn an dieser Stelle schon stark gefährdet. Bei Bikes für >4000,- UVP ist der Anteil 1. gering und 2. durchs Netz nicht zu halten.
Unterm Strich ist so ein Bikeshop aus harter BWL Sicht nicht rentabel vor allem weil Saisongeschäfte immer kritisch sind, so erklärt sich schnell das viele Shop aus Enthusiasmus betrieben werden.
Wer schöner Kohle scheffeln will-werdet Orthopäde nur für PK.
 
@MischkaBär Ich denke, das könnte tatsächlich eine Idee für ein Fahrradbusiness vor Ort sein. Kein Verkauf, keine Beratung, keine Reparatur; nur Aufbau. Geht aber wohl erstens nur im Highend-Bereich und zweitens nur in Großstädten. Und dann brauchst du natürlich entsprechendes Personal, also Fachpersonal und nicht so Decathlon-Quereinsteiger.
 
@MischkaBär Ich denke, das könnte tatsächlich eine Idee für ein Fahrradbusiness vor Ort sein. Kein Verkauf, keine Beratung, keine Reparatur; nur Aufbau. Geht aber wohl erstens nur im Highend-Bereich und zweitens nur in Großstädten. Und dann brauchst du natürlich entsprechendes Personal, also Fachpersonal und nicht so Decathlon-Quereinsteiger.
Über das zu einem früheren Zeitpunkt hier angesprochene Thema Haftung sollte man sich wohl dennoch Gedanken machen bzw. einen entsprechenden Passus anwaltlich abgesichert formulieren und per Übergabe an den Auftraggeber von diesem unterschreiben lassen.
 
Für mich großes ? wie man überhaupt auf die Idee kommt, ein Rad kompl. in Einzelteilen zu kaufen und dann das ganze Geraffel vom Händler montieren lassen.

Ferner frage ich mich, warum nicht vor dieser komischen Kaufaktion entsprechende Anfragen bei div. Radwerkstätten betr. Montage gestartet wurden anstatt im Nachhinein ein Faß aufzumachen hier im Forum.

Händler/Werkstätten sind darauf angewiesen Teile + Rahmen aus ihrem Sortiment zu verkaufen.
Daher denke ich, dass sich keine Werkstatt dazu bereit erklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das liest sich ja als wäre das ein Kinderspiel, wenn man nicht grade zwei linke Hände hat. Darf man fragen weshalb? Ich habe noch kein SRAM montiert, nur Shimano, möchte aber auch mal gerne von Grund auf ein Bike mit SRAM Aero KB, 10-36er Kassette usw. aufbauen.

SRAM heißt keine Kabel, nur zwei Leitungen. Die vordere Bremsleistung ist aufgrund der kurzen Distanz und guten zugänglich im Rahmen super einfach zu legen. Aber selbst die hintere lässt sich idR ohne irgendwelche Tools zum Steuerrohr vorschieben. Und wenn man die hintere Leitung als erstes verlegt, also bei ausgebauter Gabel, ist das mega easy.

Entlüften geht dann aufgrund der Bauweise ziemlich einfach. Bleeding edge ist quasi ein interner Nippel. Man steckt einfach die Spritze mit dem Adapter auf, dreht ihn zum öffnen des Ports und dann kann man die Flüssigkeit auch schon durchdrücken. Wenn man das ordentlich macht, kommt man nicht mal in Kontakt mit der Flüssigkeit.
 
SRAM heißt keine Kabel, nur zwei Leitungen. Die vordere Bremsleistung ist aufgrund der kurzen Distanz und guten zugänglich im Rahmen super einfach zu legen. Aber selbst die hintere lässt sich idR ohne irgendwelche Tools zum Steuerrohr vorschieben. Und wenn man die hintere Leitung als erstes verlegt, also bei ausgebauter Gabel, ist das mega easy.
Das ist die Theorie.
In der Praxis kann es Aufgrund fehlender, beschädigter oder durch Produktionsreste verstopfter Führungen für die Bremsschläuche schon mal „etwas“ länger dauern.

Und meiner Meinung nach brauche ich keinen Individualaufbau machen, wenn ich die Bremse nur durchfädle und anschraube. Da gehört für mich das Planfräsen der Bremssattelaufnahmen unbedingt dazu. Und da bin ich noch nie unter 40 Minuten für beide Aufnahmen gekommen. Meistens dauert es 50-60 Minuten.
 
Über das zu einem früheren Zeitpunkt hier angesprochene Thema Haftung sollte man sich wohl dennoch Gedanken machen bzw. einen entsprechenden Passus anwaltlich abgesichert formulieren und per Übergabe an den Auftraggeber von diesem unterschreiben lassen.
Werkvertrag vs Dienstvertrag!
Wenn nur (vom Kunden) angelieferte Teile montiert werden, lässt man besser die Finger davon, auf Basis eines Werkvertrags zu arbeiten.
 
@MischkaBär Ich denke, das könnte tatsächlich eine Idee für ein Fahrradbusiness vor Ort sein. Kein Verkauf, keine Beratung, keine Reparatur; nur Aufbau. Geht aber wohl erstens nur im Highend-Bereich und zweitens nur in Großstädten. Und dann brauchst du natürlich entsprechendes Personal, also Fachpersonal und nicht so Decathlon-Quereinsteiger.
Würde die Reparatur mehr Gewinn als der Verkauf von Komplettbikes abwerfen, hätten sich längts Radläden darauf spezialisert. Meine Vermutung: Beim Verkauf eines Bikes oder Ebikes für bspw. 3k bis 5k bleibt mehr hängen als bei einer bloßen Reparatur mit einem Stundensatz von bspw. EUR 50, beides runtergebrochen auf Gewinn pro aufgewandte Zeit.
 
Würde die Reparatur mehr Gewinn als der Verkauf von Komplettbikes abwerfen, hätten sich längts Radläden darauf spezialisert. Meine Vermutung: Beim Verkauf eines Bikes oder Ebikes für bspw. 3k bis 5k bleibt mehr hängen als bei einer bloßen Reparatur mit einem Stundensatz von bspw. EUR 50, beides runtergebrochen auf Gewinn pro aufgewandte Zeit.
Da melde ich mal Bedenken an, schon allein deswegen, weil der Geschäftsbetrieb einer Werkstatt erheblich weniger Invest, Kapitalbindung und Risiko mit sich bringt. Auf rd. 50 qm kannst du problemlos schrauben, einen "Radladen" kannst du da nicht betreiben, geschweige denn, eine Mindestauswahl an Bikes - E- oder Bio - vorhalten. Allein schon die Miete zu erwirtschaften frisst die ersten Umsätze.....
 
Da melde ich mal Bedenken an, schon allein deswegen, weil der Geschäftsbetrieb einer Werkstatt erheblich weniger Invest, Kapitalbindung und Risiko mit sich bringt. Auf rd. 50 qm kannst du problemlos schrauben, einen "Radladen" kannst du da nicht betreiben, geschweige denn, eine Mindestauswahl an Bikes - E- oder Bio - vorhalten. Allein schon die Miete zu erwirtschaften frisst die ersten Umsätze.....
Magst Du mir sagen, warum das dann keiner macht? Sodern häufig das Gegenteil, also keine Fremdreparatur, nur bei Kauf im Laden? Sind diese Händler alle dumm?
 
Magst Du mir sagen, warum das dann keiner macht? Sodern häufig das Gegenteil, also keine Fremdreparatur, nur bei Kauf im Laden? Sind diese Händler alle dumm?
Ich kann dir das nicht belastbar sagen!
Vorstellen könnte ich mir, dass die Entwicklungen im Zusammenhang mit Corona der Branche einen ansonsten nicht zu erwartenden Umsatzsprung und mehr als ausgelastete Werkstätten beschert haben.
Momentan geht es - so mein Eindruck - den kleinen Läden, die fast nur reparieren und kaum verkaufen aktuell deutlich besser als denjenigen, die ihre Lager räumen müssen.
Und last, but not least: das Geschäftsmodell, nur zu reparieren und neu aufzubauen ist noch nicht so recht etabliert.
 
Zurück