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Aktuelle Kosten in der Werkstatt für einen Komplettaufbau

Also ich habe in den letzten Jahrzehnten nun wirklich viele Lenkerbänder gewickelt. Manche gehen besser, andere schlechter. Aber wenn es nicht nur nach etwas aussehen, sondern auch bei langen Anstiegen an Ort und Stelle bleiben und nicht verrutschen soll, dann brauche ich da deutlich länger. Auch das ist mit den heutigen Lenkerformen deutlich schwieriger geworden als mit dem klassischen runden Bügel mit immer gleichem Rohrdurchmesser.
Bei den Rädern meiner Frau besteht sie immer darauf, die Lenkerbänder selbst zu wickeln. Ich könnte da ihren Ansprüchen niemals genügen. Sie braucht aber auch sicherlich eine Stunde pro Lenker. 😁
 
Klar, alles ein Kinderspiel. Ich hab mal nur zum Einziehen der Bremsleitung durch eine neue Gabel 1,5 h gebraucht. Trotz aller Werkzeuge, Magneten, Liner und viel Erfahrung. Manchmal läuft 's halt nicht. Aber hier wechseln ja Leute die Schaltbremsgriffe in wenigen Minuten. Ich behaupte, allein fürs Lenkerband braucht man 5 Minuten, wenns nach was aussehen soll
Dachte ich mir auch...
Ich würde behaupten, dass ich sicher 30 min. fürs Lenkerband wickeln gebraucht habe. Da es erst mein zweites mal überhaupt war und ich nebenher ein Youtube Tutorial schauen musste. Prombt habe ich es auch geschafft noch die eine Seite im falschen Winkel abzuschneiden (sind alles so Kleinigkeiten die niemand einrechnet).

Die Bremsleitung hinten einzuziehen (inkl. Dämmschlauch einziehen) ohne montiertes Innenlager ging erstaunlich gut, ich würde sagen ca. 5 min. Die vordere Bremse jedoch war ein riesen Gefummel, sicher 15-20 min.

Komplette Bremsanlage in wenigen Minuten??!🤣
 
Zum TE: bau ruhig selber auf, wenn du keine zwei linke Hände hast, aber lass dir Zeit und lass das Bier weg.
👍🏻
… und ausreichend Zeit zur Verfügung…
Ich mache mittlerweile das allermeiste an meinen Rädern selber (auch Steuerlagerwechsel bei vollintegriertem cockpit :rolleyes: ), aber die Zeit für Wartungen geht de facto von der Zeit zum Trainieren ab – wenn das Hobby neben „erfüllendem“ job und Familie steht.
Deshalb, bei den meisten Sachen ist es schneller, es selber zu machen, wenn das (wegen Anfahrt, etc.) nicht mehr so ist zahle ich gerne die Werkstatt.

Als kleiner Hinweis an die „Zeit ist immer ausreichend vorhanden“-Fraktion:D:daumen:
 
Also ich hab als letztes Jahr ca. einen Tag für den Aufbau eines Merida Silex gebraucht, aufgeteilt allerdings zwei halbe Tage, da irgendein Plastikteil im Schaltgriff leider nachbestellt werden musste (wohl unsachgemäß montiert :oops:). Das lief ganz entspannt, aber erstens hatte das Teil kein integriertes Cockpit und zweitens hatte ich Hilfe dabei.
 
Mir fällt auf jeden Fall belastbar ein Mini-Laden in der Region ein, der innerhalb von kürzester Zeit äußerst gut davon leben kann und dem es an Kunden nicht mangelt. Ein Geheimnis ist wohl, sich die Kunden rauszusuchen, die man will und eben auch nicht will … :daumen:
Woher ist das einem Aussenstehendem bekannt das er gut davon Leben kann? Was ist eigentlich die Definition von gut leben? Also nach Einrechnung von Steuern, Nebenkosten, Krediten, Rückstellungen, privater Vorsorge usw., das ganze dann auf Stundenbasis bereinigt falls der Inhaber mehr als eine 35h Woche investiert. Und wie hat er es geschafft das (als Gründer?) innerhalb kürzester Zeit zu erreichen?
 
Woher ist das einem Aussenstehendem bekannt das er gut davon Leben kann? Was ist eigentlich die Definition von gut leben? Also nach Einrechnung von Steuern, Nebenkosten, Krediten, Rückstellungen, privater Vorsorge usw., das ganze dann auf Stundenbasis bereinigt falls der Inhaber mehr als eine 35h Woche investiert. Und wie hat er es geschafft das (als Gründer?) innerhalb kürzester Zeit zu erreichen?
Manchmal hat man eben mehr als nur einen guten Draht oder ist eben gut befreundet und weiß mehr als man sieht. „Innerhalb kürzester Zeit“ ist sicher dehnbar - da gebe ich dir recht. … ich habe jetzt dennoch wenig Lust, hier den Faden Richtung Lebensstandard und „was ist gutes Leben?“ ausufern zu lassen - das mag jeder für sich anders definieren und ist auch gut so.

Aber gern kannst du die betriebswirtschaftlichen Punkte und planungsrelevanten Zeithorizonte hier mit anderen Willigen bis zum Abwinken und theoretisch durchdeklinieren - #GoForIt! ;)

Zufriedenheit und Glück sind ja nicht von Zahlen abhängig.
 
Ja, sollte er - einfach weil keiner soviel dafür bezahlen will. Angeblich bauen Schrauber bei Canyon und Konsorten so ein Rad in einer Stunde auf. Da liegt dann aber auch alles griffbereit und es sind natürlich die immer gleichen Modelle; man weiß also im Schlaf, wie es am einfachsten geht. Und wenn es auf jede Minute ankommt, dann ist da natürlich auch keine Liebe zum Detail möglich. Das beginnt bei schlecht abgelängten Zughüllen, setzt sich über schlecht eingestellte Schaltungen und hässlich gewickeltes Lenkerband fort und gipfelt darin, dass alles einfach trocken drangeschraubt wird. Meinen (Liebhaber-)Ansprüchen genügt dies nicht und deshalb mache ich das selber.

Canyon hat Vorgaben wie viele Räder von bestimmten Modellen pro Schicht aufgebaut werden müssen ( Akkord ) Ist zwar schon ein paar Jahre her, da waren es bei den Tria und TT Rädern 6 Stück und bei einfachen Modellen z.B. 150 Stück. Zumindest wie ich mir damals die Produktion ansehen konnte.

Zudem werden bestimmte Baugruppen wie Lenker, Laufräder vorab komplett komplettiert und dann am Band verbaut. Oder auch Innenlager vorab eingepresst. Das wird heute mehr oder weniger ähnlich sein.
 
Zufriedenheit und Glück sind ja nicht von Zahlen abhängig.
absolut! Außerdem: egal, wieviel ein Laden finanziell abwirft: auf eine 40 Stunden Woche (ist ja heute eigentlich schon für viele eine Zumutung) wird man als Selbständige*r wohl nicht kommen. Muss dann jede*r selber beurteilen, was für ihn ein "gutes Leben" ist. Geld? Freiheit? Freizeit? ....
 
Canyon hat Vorgaben wie viele Räder von bestimmten Modellen pro Schicht aufgebaut werden müssen ( Akkord ) Ist zwar schon ein paar Jahre her, da waren es bei den Tria und TT Rädern 6 Stück und bei einfachen Modellen z.B. 150 Stück. Zumindest wie ich mir damals die Produktion ansehen konnte.

Zudem werden bestimmte Baugruppen wie Lenker, Laufräder vorab komplett komplettiert und dann am Band verbaut. Oder auch Innenlager vorab eingepresst. Das wird heute mehr oder weniger ähnlich sein.
Genau das meine ich, ist dann eben Fließbandarbeit. Und welcher Kunde schraubt schon (gerade bei einem vollintegrierten Rad) zuerst einmal die Gabel raus um festzustellen, ob der Steuersatz schön in Fett gepackt oder trocken eingelegt wurde? Das merkt man dann erst ein oder zwei Jahre später, wenn es zu hakeln beginnt und und es an der Gabel rostbraune Schlieren hat.
 
Für mich großes ? wie man überhaupt auf die Idee kommt, ein Rad kompl. in Einzelteilen zu kaufen und dann das ganze Geraffel vom Händler montieren lassen.

Ferner frage ich mich, warum nicht vor dieser komischen Kaufaktion entsprechende Anfragen bei div. Radwerkstätten betr. Montage gestartet wurden anstatt im Nachhinein ein Faß aufzumachen hier im Forum.

Händler/Werkstätten sind darauf angewiesen Teile + Rahmen aus ihrem Sortiment zu verkaufen.
Daher denke ich, dass sich keine Werkstatt dazu bereit erklärt.
Ich würde auch zuerst überlegen, ob und wer die Arbeit machen kann, wenn ich es selbst nicht kann, bevor ich mir die Einzelteile zulege.

Habe vor Kurzem einen Radladen in Meerbusch entdeckt, der solche Arbeiten macht. Er sagt, für ihn ist das kein Problem, er nimmt - abgesehen von Baumarktqualität - Arbeiten für alle Räder an. Er sagt mir, er legt seinen Stundensatz so, dass er auch mit reinem Service Geld verdient.

Magst Du mir sagen, warum das dann keiner macht? Sodern häufig das Gegenteil, also keine Fremdreparatur, nur bei Kauf im Laden? Sind diese Händler alle dumm?
Die Frage halte ich für berechtigt und ganz verstanden habe ich die grundsätzliche Ablehnhaltung nie.

Der Händler wird die Kunden und ihr Kaufverhalten damit nicht umerziehen. Im Gegenteil: wenn ich so einen Service einmal durchführe, habe ich den Kunden vielleicht für das nächste Neurad gewonnen.

Zudem könnte man zwei Tarife anbieten und das einem reinen ,Servicekunden' auch erklären. Haustarif für Kaufkunden und einen entsprechend höheren für den reinen Schrauberbedarf. Auf Kunden, die dazu nicht bereit sind, kann man dann immer noch verzichten.
 
Ich gehe sogar soweit, dass ich die Räder von Versendern lieber als Teile im Karton hätte für den gleichen Preis als montiert. In der Familie hatten wir drei Räder eines Versenders aus Norddeutschland. Zwei davon waren grausam zusammen gesetzt, beide Oberklasse. Ich habe sie zerlegt und neu aufgebaut.
 
Ich gehe sogar soweit, dass ich die Räder von Versendern lieber als Teile im Karton hätte für den gleichen Preis als montiert. In der Familie hatten wir drei Räder eines Versenders aus Norddeutschland. Zwei davon waren grausam zusammen gesetzt, beide Oberklasse. Ich habe sie zerlegt und neu aufgebaut.
Ist auch immer dem eigenen inneren Anspruch geschuldet. Ich habe das gleiche Problem. ;)
 
Manchmal hat man eben mehr als nur einen guten Draht oder ist eben gut befreundet und weiß mehr als man sieht. „Innerhalb kürzester Zeit“ ist sicher dehnbar - da gebe ich dir recht. … ich habe jetzt dennoch wenig Lust, hier den Faden Richtung Lebensstandard und „was ist gutes Leben?“ ausufern zu lassen - das mag jeder für sich anders definieren und ist auch gut so.

Aber gern kannst du die betriebswirtschaftlichen Punkte und planungsrelevanten Zeithorizonte hier mit anderen Willigen bis zum Abwinken und theoretisch durchdeklinieren - #GoForIt! ;)

Zufriedenheit und Glück sind ja nicht von Zahlen abhängig.
Zufriedenheit ist sehr wichtig. Mich hätte so ein Beispiel aus beruflicher Sicht interessiert, das jemand startet und nach überschaubarer Zeit einen guten Weg zum Geschäftserfolg schafft ist extrem selten, daran könnte man einiges für start ups ableiten.
 
Mal aus einem Bike-Laden hier um die Ecke: Servicepakete

Ganz ehrlich: ich finds gut, man weiß vorab, worauf man sich einlässt, gibt ja keinen Zwang. Beim BMW Händler bist Du auch gleich mal 200€ los fürs Händeschütteln, da fragt niemand warum oder wieso.

Wenn Online-Schnapperljäger, die zu doof sind um 2 Schrauben anzuziehen, den lokalen Radhändler stützen - why not?
 
Mal aus einem Bike-Laden hier um die Ecke: Servicepakete
Krassess Ding. Kniffelig wird es, wenn der Hersteller die Garantie an die Einhaltung der Serviceintervalle knüpft und das wiederum nur durch den Stempel des Servicepartners nachgewiesen werden kann. Die verschuldensunabhängige Herstellergarantie ist freiwillig und unabhängig von der Mangelgewährleistung. So ein Vorgehen habe ich mal in einem hier geposteten Bikeleasing-Vertrag gelesen. Das würde das Leasing exorbitant teuer machen. Eigentümer ist ja nicht der AN, der muss sich also eigentlich an die Vorgaben halten.
 
Ich hab das ja gar nicht bewertet. Und viele Radfahrer fahren keine 300h im Jahr, wie manch einer das hier macht. Dann macht er halt einen kleinen Service zum Saisonanfang im März, einen Service im Sommer und einen vor dem Einmotten im Herbst. Ist doch alles nachvollziehbar.

Und beim Auto geht es um ganz andere Summen. Ich leite hier nur ungefähre Stundenlöhne ab.

Wenn man davon ausgeht, dass die kleine Schrauberwerkstatt um die Ecke den Angestellten eher selten mehr als den Mindestlohn zahlt, kann man eben auch nicht davon ausgehen, dass ein neu zusammengebautes Rad für wenig Geld zu bekommen ist.

Und gerade bei neuen Teilen, die schön sauber sind und alle Anleitungen verfügbar sind, sollte man sich wirklich überlegen den Selbstaufbau in Angriff zu nehmen. Man weiß dann halt auch jederzeit, was wo wie gemacht wurde. Solange man alkoholfreies Bier nebenher trinkt. ;)
 
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