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Baskenland-Rundfahrt 2024

Wer gewinnt die 63. Baskenland-Rundfahrt?

  • Vingegaard

    Stimmen: 28 47,5%
  • Evenepoel

    Stimmen: 9 15,3%
  • Ayuso

    Stimmen: 0 0,0%
  • Roglic

    Stimmen: 17 28,8%
  • Skjelmose

    Stimmen: 3 5,1%
  • McNulty

    Stimmen: 0 0,0%
  • Izagirre

    Stimmen: 0 0,0%
  • Soler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Bilbao

    Stimmen: 0 0,0%
  • ein anderer

    Stimmen: 2 3,4%

  • Umfrageteilnehmer
    59
  • Umfrage geschlossen .
Natürlich hat sich der Motorsport sich verändert. Veränderung und Verbesserung der Sicherheit war für die Formel 1 und den Motorsport insgesamt eine existentielle Frage. Große Teile dieses Sports würde es längst nicht mehr geben, wenn man die Sicherheit nicht verbessert hätte, weil die Öffentlichkeit das regelmäßige Blutbad auf den Grand Prix-Kursen irgendwann nicht mehr widerspruchslos hingenommen hat. Das hat natürlich den Charakter des Sports maßgeblich verändert. Es gibt z.B. keine Formel1-Rennen mehr auf der Nordschleife des Nürburgrings und ähnlichen Kursen, dafür Standards wie Kurse auszusehen haben, es gibt (fast) keine Rennen auf öffentlichen Straßen mehr - außer Rally, Monaco und Le Mans - und die früher so populären Bergrennen sind auch verschwunden. Dafür gibt es technische Reglements, die die erzielbaren Höchstgeschwindigkeiten begrenzen, vorschreiben, wie mit unerwartet auftretenden Risiken umzugehen ist usw. usf.
Im Skisport gibt es keinen WC-Wettbewerb ohne mehrere Reihen Fangzäune etc. pp. Im Radsport gibt es dagegen nicht einmal richtige Strukturen, die sich um Sicherheitsfragen kümmern, nur eine Fahrergewerkschaft, die eher durch Aktionismus auffällt, als eine durchdachte Strategie.


Bei der Diskussion hier gewinnt man übrigens den Eindruck, nichts fürchtet der Radsportfan so sehr, wie das Nachdenken über Veränderung.

Danke, dass Du mich bestätigst - denn Du beschreibst im Wesentlichen nur Veränderungen an Umständen, die man verändern kann, ohne den Wesensgehalt des Sports anzutasten.

Die gab und gibt es aber auch im Radsport, denn früher wurden alle Rennen auf Schotter ausgetragen, es wurde Nachts gefahren und die Rennen waren regelmäßig > 250 Kilometer lang. Dito gibt es technische Reglements fürs Material, eine Helmpflicht kam etc.

Will man noch weiter gehen, muss man eigentlich Berge überhaupt, aber jedenfalls engere Bergstraßen und Ortsdurchfahrten streichen und Rennen nur noch auf breiten Autobahnen austragen, denn im Gegensatz zu F1-Kursen lassen sich auf Straßen nun mal keine Sturzzonen bauen. Das wäre aber nicht nur eine Veränderung - sondern der Tod des Radsports.

Niemand sträubt sich gegen mehr Sicherheit - sie muss aber praktikabel umsetzbar sein. Und glaub mir, sämtliche Veranstalter, die ich kenne, denken permanent darüber nach, wie man Kurse sicher / sicherer gestalten kann. Weil es auch nicht in ihrem Interesse ist, solche Bilder wie gestern in die Welt zu schicken.
 

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Re: Baskenland-Rundfahrt 2024
Große Teile dieses Sports würde es längst nicht mehr geben, wenn man die Sicherheit nicht verbessert hätte, weil die Öffentlichkeit das regelmäßige Blutbad auf den Grand Prix-Kursen irgendwann nicht mehr widerspruchslos hingenommen hat. Das hat natürlich den Charakter des Sports maßgeblich verändert.
Es war nicht die Öffentlichkeit, sondern zunächst hauptsächlich die Fahrer, die sich für mehr Sicherheit eingesetzt haben. So hat ein Teil auch kein Problem damit sich jährlich weiterhin beim TT der Isle of Man in Lebensgefahr zu bringen. Selbst gewählt ohne aufoktroyiert zu bekommen das bleiben zu lassen.
 
Wesensart ist so eine Sache. Kommt nur drauf an wieweit man zurückschaut. Die ersten Straßenrennen samt und insbesondere die TdF waren self-supported Gravel-Rennen mit Einzelwertung auf öffentlichen Straßen im Verkehr (OK, das waren damals Fuhrwerke etc., aber die Straßen elend und meistenteils unbefestig, wenn dann Kopfstein).

Größere Auf- und Abfahrten gab es schon mal gar nicht.

Insofern hat das ganze Asphaltbergauf- und Abgerase im Peloton nichts mit der ursprünglichen Wesensart des Sports zu tun ;)

Die ersten Autorennen waren Rallyes auf ungesperrten Straßen, die haben die Leute im Dutzend totgefahren, diese Wesensart des Autorennens gab es denn auch nicht sehr lange.

Insofern ist gar nicht auszuschließen, dass sich auch die derzeitge Wesensart von Radrennen langsam aber sicher in eine ganze andere Richtung entwickelt.
 
Wesensart ist so eine Sache. Kommt nur drauf an wieweit man zurückschaut. Die ersten Straßenrennen samt und insbesondere die TdF waren self-supported Gravel-Rennen mit Einzelwertung auf öffentlichen Straßen im Verkehr (OK, das waren damals Fuhrwerke etc., aber die Straßen elend und meistenteils unbefestig, wenn dann Kopfstein).

Größere Auf- und Abfahrten gab es schon mal gar nicht.

Insofern hat das ganze Asphaltbergauf- und Abgerase im Peloton nichts mit der ursprünglichen Wesensart des Sports zu tun ;)

Die ersten Autorennen waren Rallyes auf ungesperrten Straßen, die haben die Leute im Dutzend totgefahren, diese Wesensart des Autorennens gab es denn auch nicht sehr lange.

Insofern ist gar nicht auszuschließen, dass sich auch die derzeitge Wesensart von Radrennen langsam aber sicher in eine ganze andere Richtung entwickelt.
Die vermeintliche Wesensart des Sports wird offensichtlich deswegen bemüht, um solche Dinge wie gestern als unabänderlich hinzustellen. Dabei hat man noch nicht einmal systematisch darüber nachgedacht, wie man die Sicherheit bei Rennen erhöhen könnte und welche Veränderungen dafür nötig wären. (Die Kontroverse um den unausgegorenen Aktionismus rund um die Einfahrt in den Arenberg-Wald bei PR illustriert das sehr eindrücklich, die Stelle ist ja lange bekannt.) Die ganze Diskussion um das Wesen des Sports wird daher mit einem Scheinargument geführt, dass auf dem Vorurteil basiert, mehr Sicherheit erfordere unausweichlich die Veränderung dieser ominösen "Wesensart". Da es wenig belastbare Informationen darüber gibt, wie sich das Sturzrisiko entwickelt hat und welche Faktoren dafür maßgeblich sind, sind solchen Scheinargumenten Tür und Tor geöffnet. Wenn man dem begegnen wollte, müsste man systematisch zunächst überhaupt mal Daten sammeln und auswerten und auf der Basis Ideen sammeln, diskutieren und ggf. umsetzen.
 
Die vermeintliche Wesensart des Sports wird offensichtlich deswegen bemüht, um solche Dinge wie gestern als unabänderlich hinzustellen. Dabei hat man noch nicht einmal systematisch darüber nachgedacht, wie man die Sicherheit bei Rennen erhöhen könnte und welche Veränderungen dafür nötig wären. (Die Kontroverse um den unausgegorenen Aktionismus rund um die Einfahrt in den Arenberg-Wald bei PR illustriert das sehr eindrücklich, die Stelle ist ja lange bekannt.) Die ganze Diskussion um das Wesen des Sports wird daher mit einem Scheinargument geführt, dass auf dem Vorurteil basiert, mehr Sicherheit erfordere unausweichlich die Veränderung dieser ominösen "Wesensart". Da es wenig belastbare Informationen darüber gibt, wie sich das Sturzrisiko entwickelt hat und welche Faktoren dafür maßgeblich sind, sind solchen Scheinargumenten Tür und Tor geöffnet. Wenn man dem begegnen wollte, müsste man systematisch zunächst überhaupt mal Daten sammeln und auswerten und auf der Basis Ideen sammeln, diskutieren und ggf. umsetzen.
in dem Zusammenhang bitte auch die Nachwuchsrennen in Polen mit einbeziehen (die dann wahrscheinlich alle wegfallen würden)!
 
also ehrlich gesagt habe ich eher das gefühl, dass man sich rund um die uhr und systematisch seit jahrzehnten gedanken um die sicherheit macht und auch entsprechende Änderungen vornahm, so sie denn möglich waren
 
Größere Auf- und Abfahrten gab es schon mal gar nicht.
In Bezug auf die TdF schlicht falsch:

Auch die Austragung von Etappen im Gebirge trug zum Mythos des Rennens bei. Bereits in den ersten beiden Austragungen 1903 und 1904 überquerte die Rundfahrt mit dem Col de la République im Zentralmassiv einen Pass von über 1000 Metern Höhe.[21] Ab 1905 wurde der Ballon d’Alsace (1178 m) in den Vogesen zum Hauptanstieg der Tour, dazu die Côte de Laffrey (915 m) und der Col Bayard (1246 m) in den Alpen. 1907 erweiterte Henri Desgrange das Programm um eine Etappe durch das Chartreuse-Massiv. Später folgten auch Etappen im Hochgebirge, 1910 erstmals in den Pyrenäen und 1911 erstmals in den Hochalpen, die damals noch ohne Gangschaltung bezwungen werden mussten.
 
Ich glaube es waren Zabel und Erath die in ihrem Podcast die Absurdität diskutiert haben, dass im Radsport alles auf mehr Speed entwickelt wird, es aber keinerlei Verbesserungen hinsichtlich des Schutzes der Fahrer gibt. Helme und Klamotten werden immer aerodynamischer, aber wenn man runterfällt - was ja durchaus regelmäßig vorkommt - ist im Zweifel nicht nur das Rennen gelaufen sondern auch Monate lange Vorbereitung für die Katz, weil Hüfte geprellt und Tapete ab.
Muss man nicht verstehen warum zig tausende € in die Entwicklung eines monströsen, lächerlich aussehenden Helmes investiert werden, der im Bestfall ein paar Sekunden bringt, aber gleichzeitig weiterhin nur eine hauchdünne Schicht Lycra zwischen Trainingsausfall und optimaler Vorbereitung steht.
 
Sicher könnten die Klamotten etwas andere Stoffe z.B. mit Kevlaranteil haben. Mit einem Motorradanzug Radrennen fahren, was sicher der Maßstab ist beim Abflug bei höheren Geschwindigkeiten, ist auch nicht praktikabel. Fängt schon damit an im Sommer lange Klamotten fahren zu müssen wenn diese schützen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemand ist gegen risikominimierung.
Ganze viele Postings argumentieren zumindest dagegen.

Passend dazu kommt, wie viele Ideen gleich sofort als schlecht und unrealistisch abgelehnt werden.

Mit diesen Postern möchte ich ja kein Brainstorming in einem modernen Unternehmen durchführen 😊 Mit solch einer Denkweise gäbe es wohl 99% der Innovationen und Entwicklungen der Moderne nicht.

Ideen sollte man erstmal sammeln und nicht gleich dagegen argumentieren. Meistens ist die erste Idee auch nicht die Beste, sie führt dann aber zur bestmöglichen Lösungen.

Immer gleich alles schlecht reden führt zu gar nichts. Ausser zum Stillstand.
 
Ist es so schwer sachlich zu bleiben? Als wenn es nix zwischen Lycra und Lederkombi gibt...
Wie schon geschrieben schützt die Klamotte nur Haut wenn diese davon bedeckt ist. Dann erkläre mir doch Mal sachlich wie das bei 30 Grad im Sommer funktioniert. Der Radfahrer hat im Vergleich zum Motorsport das Problem, dass er sich mit hoher Leistung bewegen muss. Ich bin neuer Technik gegenüber offen, aber die Klamotten sind nicht die Lösung, eher der Airbag:

https://www.mase-safety.com/produkt/airding-tour/
 
Ganze viele Postings argumentieren zumindest dagegen.

Passend dazu kommt, wie viele Ideen gleich sofort als schlecht und unrealistisch abgelehnt werden.

Mit diesen Postern möchte ich ja kein Brainstorming in einem modernen Unternehmen durchführen 😊 Mit solch einer Denkweise gäbe es wohl 99% der Innovationen und Entwicklungen der Moderne nicht.

Ideen sollte man erstmal sammeln und nicht gleich dagegen argumentieren. Meistens ist die erste Idee auch nicht die Beste, sie führt dann aber zur bestmöglichen Lösungen.

Immer gleich alles schlecht reden führt zu gar nichts. Ausser zum Stillstand.
Welche viele ideen?

Hab hier bisher nur eine gelesen, nämlich dass man die stelle von der man im nachhinein weiß dass dort ein schwerer sturz stattfand vorher hätte besser sichern sollen.

Welche vorschläge gabs noch?
 
Wie schon geschrieben schützt die Klamotte nur Haut wenn diese davon bedeckt ist. Dann erkläre mir doch Mal sachlich wie das bei 30 Grad im Sommer funktioniert. Der Radfahrer hat im Vergleich zum Motorsport das Problem, dass er sich mit hoher Leistung bewegen muss. Ich bin neuer Technik gegenüber offen, aber die Klamotten sind nicht die Lösung, eher der Airbag:

https://www.mase-safety.com/produkt/airding-tour/
Es gibt aber schon gel-artige Protectoren, die beim Aufprall härter werden und den Schock absorbieren. So etwas im Schulterbereich, könnte vielleicht schon diverse Schlüsselbeine retten.

Und ob sich die Fahrer nun Funkgeräte auf den Rücken, Trinkflaschen aus Aerogründen unters Trikot, Helme mit Behinderung auf den Kopf schnallen oder sowas in den Schultern.. man müsste denen nur erzählen, "macht schneller", schon wills jeder.
 
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