Moin
Warum ein Fixie?
Ich bin über mein Retrodirekt seit diesem Frühjahr auf das Fixie gekommen. Modebewegung hin oder her, es macht einfach nur Spass. Es bedarf eine kleine Eingewöhungsphase, und dann ist es ganz entspanntes Fahren. Ich empfinde die Touren (leicht hügeliges Schl.-Holst.) landschaftlich viel intensiver, man lernt nochmal ganz neu Radfahren. Mittlerweile habe ich bei Freilauf ein merkwürdiges, ja fast schon unsicheres Gefühl, denn ich kann starr fast alles mit den Beinen machen, ich hab besseren Kontakt zur Strasse. Schwer zu beschreiben, Fixie-Fahrer wissen sicher was ich meine. Anfangs suchte ich noch die Schalthebelchen, hat sich aber schnell gelegt. Ich fahre damit zur Arbeit, ein Weg 30km mit 10km Stadtanteil, aber auch Marathondistanz über 200km Zitat : (demnächst 260). Allerdings habe ich
Bremsen dran. Ich habe es schon mal versucht meinen Arbeitsweg mit vorausschauender Fahrweise ohne die Felgenbremsen zu benutzen durchzufahren - es geht! Eine spontane Bremsung war jedoch nicht notwendig, es war ganz früh am Morgen noch nicht viel los. Es ist mir aller allerdings ein Rätsel wie ich das Rad mit 44/16 im Notfall schnell abbremsen soll. Bei längeren Touren würde ich auch auf die Bremshebel als Handstütze nicht missen wollen. Ich hoffe das ich nun nicht auch Opfer von "militanten Fixie-Gegnern" werde, nur weil ich starr fahre. Einige Wortmeldungen hier haben ja einen beängstigenden Wortlaut.
Zum Thema Jagd auf Fixie-Fahrer. Wir alle erleben doch jeden Tag wie im Verkehr gnadenlos miteinander umgegangen wird. Durch die Großstädte jagen großhubräumige Boliden. Fussgänger, Radfahrer, und auch viele andere Verkehrsteilnehmer sind durch viel zu hohe Geschwindigkeiten und Gedränge einer latenten Gefahr ausgesetzt. Mittlerweile gehört es zu guten Stil so lange über Rot zu fahren bis der Querverkehr sich durchsetzt. Und nun macht die Polizei Jagd auf Fixie-Fahrer? Die wahre Gefahr in unseren Städten hat 4 Bremsscheiben mit 40cm Durchmesser und 3 Liter Hubraum.
Gruß
Quasarmin