Meine FTP liegt in der Größenordnung 4,5 W/kg bei konstanten 10-15 Stunden Traning in der Woche (gemischt Laufen und Rad mit saisonal schwankenden Anteilen).
Eben. Dafür braucht es keine Marathondistanzen oder krassen Trainingsplan.
Ich habe nicht 3x die Woche "HIIT" empfohlen. Ich möchte auch gar nicht so spezifische Begriffe verwenden, da ich eben selbst nicht spezifisch vorgehe. Ich sprach von 3x die Woche "intensiver Belastung".
Was ich damit meine: Eine typische Trainingsrunde für mich sieht folgendermaßen aus: 15 Minuten einrollen, dann 25 Minuten einen steilen Berg Vollgas im Renntempo (aufgrund der Distanz also etwas ÜBER der Schwelle). Dann 5 Minuten kurze Abfahrt (Erholung) und weitere 20 Minuten entweder in leichter Abfahrt, eben oder auch noch mit einigen giftigen Rampen versehen. Die wird dann ebenfalls Vollgas genommen. Da hat man dann immer so 1-2 Minuten harte Intervalle bei den Zwischensteigungen mit Erholung (kurze Abfahrt) danach.
Dieses Training führe ich z.B. 3x wöchentlich durch und habe lediglich ausgeführt, dass das zu keiner signifikanten Ermüdung führt. Mit diesem Training bin ich eben momentan bei 331 Watt über 10 Minuten oder 284 Watt über 50 Minuten (beides am Berg berechnet und damit eher zu niedrig als zu hoch). Dass das lediglich 4,1W/Kg bzw. 3,5W/Kg sind, liegt vor allem am hohen Gewicht - 81 Kilogramm. Ich esse eben gerne und trainiere auch ganz gerne meinen Oberkörper im Fitnessstudio, man will ja auch kräftig sein und nicht nur Ausdauer haben. Mit 7-8 Kilo weniger, die bei 1,82 locker möglich wären und ich ich früher auch hatte (wo ich vergleichbare Wattwerte trat und damit auch schneller war), kommt man da auch schon in Richtung 4,0W/Kg Schwellenleistung. Das geht eben mit durchschnittlich 150 Stunden Training (in einem Jahr nur 100, in einem anderen Jahr mal 200)
Zwischen 4,0 und 4,5 liegt freilich eine kleine Welt. Aber bereits meine Leistungen reichen lang ewig aus für lange Alpentouren. Und wenn ich sehe, dass ich eher überhole als überholt werde, dann kann man selbst mit weniger in den Alpen ziemlich Spaß haben.
Für mich war das nur eine Anregung an jene, die auch aus wenig Zeit viel machen wollen. Weil den Bedarf sehe ich durchaus. Wer es ausprobieren möchte, der soll es tun. Wenn nicht, dann nicht. Ansonsten stimme ich zu: Spaß ist das Allerwichtigste. Jemand, der bereits seinen Spaß gefunden hat und auf jegliche Trainingsvorschläge scheißt: Nur weiter so. Da möchte ich mich nicht einmischen. Ich habe nur das Gefühl, dass viele Leute gerne besser wären und sich Anhaltspunkte suchen. Und ich habe auch das Gefühl, dass ich mit meinen beschränkten Mitteln auf meinem geringen Trainingsniveau relativ erfolgreich bin, was ich am Training und an keinem Talent festmache. Vielleicht das aber auch nur daran, dass ich die Berge intensiver fahre oder ich jünger bin, wer weiß.