pjotr
Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
ja, die Frage passte nicht so wirklich, aber hier sitzt doch die geballte Kompetenz. Dachte an längere L2 Einheiten, da die mir ganz gut bekommen und ich zw. den beiden Marathons ja auch noch erholen muss.
Also die klassische Tapering- und Peaking-Lehre würde eigentlich in eine entgegengesetzte Richtung weisen, nämlich den Umfang zu reduzieren und die Intensität beizubehalten oder sogar ggf. noch zu steigern. In der Literatur wird behauptet, dass man ab bis zu 3 Wochen vor dem geplanten Schlüsselwettkampf den Umfang reduzieren könne, ohne dass dies nachhaltige Folgen für die aerobe Ausdauer habe. In der Peaking-Phase könnte man dann durch L5 und L6 Training Fähigkeiten wie "Spritzigkeit" und "Rennhärte" noch verbessern und das "Peaken" über diese hochintensiven Inhalte wirkt sich dann auch nochmal positiv auf die aerobe/Langzeitausdauer aus.
Dieser Ansatz ist durch Studien auch bestätigt, allerdings zeigt ein Blick in die Trainingspraxis, dass viele Sportler anders arbeiten und zwar sowohl im Hobbybereich als auch im Spitzensport (für den Spitzensport gibt es Studien und für den hobbysport lohnt z.B. mal ein Blick in Strava-Daten) manche halten den Umfang bis kurz vor den Wettkampf hoch und reduzieren erst wenige Tage vorher.
Um Dir eine Empfehlungen zu geben, müsste man wissen, was Du sonst trainerst und wie gut Du das verträgst. Da "Spritzigkeit" aber beim Ötzi keine Rolle spielt und Du nach eigenen Angaben L2 gut verträgst, würde ich dabei bleiben und keine Experimente mehr machen.