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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

1. Ist die Muskelbelastung ein komplett andere im Vgl. zu einem normalen Fahrradsattel ?
2. Ändert sich die FTP bei einem Liegerad weil man möglicherweise nicht so effizient treten kann ?
..witzigerweise, im Zuge meiner oben erwähnten Oberschenkelsache, hab ich auch eine Zeit lang im Studio auf Liegerädern gesessen, da der Hüftwinkel da offener ist; der durfte nicht spitzer werden als ein bestimmter Winkel, wegen des Metallgedönses inside.

Genau da liegen aber auch die Auswirkungen. Der Winkel ist nicht ungünstiger, eigentlich eher das Gegenteil, könnte sogar sein, dass Du "mehr Watt bei weniger Puls" schaffst. Aber genau das bereitet u.U. auch wieder Probleme, wenn man in die normale Haltung zurück wechselt. Ich hatte ja sogar schonmal thematisiert, dass ich selbst die aufrechtere Haltung auf der Rolle im Winter (positiv) merke, aber halt auch so meine Umgewöhnungszeit im Frühjahr brauche, um wieder in die Aeroposition mit (nicht mal) gleicher Leistung zu kommen.

Auch habe ich mich gefragt, ob es wohl sinnvoller ist, auf der Rolle aufrechter zu trainieren, mit meinetwegen 20 Watt mehr FTP.. oder ebenfalls tief zu bleiben, bei weniger Watt. Für mich habe ich es so beschlossen, dass ich im Winter einen Haltungswechsel mit mehr Watt habe, mal ein Stellungswechsel bringt auch Abwechslung, und ist ja auch mal gut für eine bessere Durchblutung.
 

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
1. Ist die Muskelbelastung ein komplett andere im Vgl. zu einem normalen Fahrradsattel ?
Komplett anders würde ich nicht sagen, aber es erfordert schon eine gewisse Umstellung.
Es wird da gerne mal von 1000km geredet, aber das ist natürlich eine sehr schwammige Angabe. lch persönlich denke nach so 30-40h auf dem Rad sollte es einigermaßen laufen (ist beim mir aber schon fast 30 Jahre her). Berge sind auf alle Fälle gewöhnungsbedürftig, aber dazu trägt natürlich auch die Haltung bei. Gefühlt kopfüber 15% hoch zu fahren ist am Anfang etwas komisch, die Angst umzufallen gibt aber zusätzliche Motivation :D. Mein Rad für draußen hat daher auch eine andere Geometrie. An der Alpe in Watopia ist natürlich nicht so kritisch ;).

2. Ändert sich die FTP bei einem Liegerad weil man möglicherweise nicht so effizient treten kann ?
Ein schwieriges Thema. Ich habe noch nie wirklich Vergleichsfahrten gemacht. Am Berg bin ich mit dem LR auf alle Fälle langsamer als mit dem RR. Ist aber auch schwerer und die gekippte Haltung wenn es steiler wird trägt da vermutlich auch zu bei. Wenn ich es endlich mal schaffe eine campakompatible Kassette für den Shimano Freilauf zu basteln möchte ich das aber mal auf Zwift austesten. Die dunkle Jahreszeit ist ja noch lang...

Anhand der Werte die ich von Leuten gesehen, die das etwas konsequenter betreiben als ich (bin ja nur ein älterer Freizeitradler und meine intensiven Einheiten haben mehr mit der vergangenen Arbeitswoche als einem übergeordneten Plan zu tun), denke ich mit 5-10% sollte man rechnen.

Allgemein ist das aber eine recht breites Thema, die Variantenvielfalt auf dem Sektor ist deutlich größer als bei RR und es wird schon die FTP beeinflussen, wenn ich mich einer Geometrie nicht gut klar komme.
Als da wären..
1. flacher Sitzwinkel mit wenig oder negativer Pedalüberhöhung.
2. flacher Sitzwinkel viel Überhöhung, so wie mein Teil.
3. steiler Sitzwinkel mit wenig oder negativer Überhöhung, so wie die Fintnessstudioteile von denen @Teutone gesprochen hat. Mit denen komme ich überhaupt nicht klar. Die aufrechte Position führt (nicht nur) bei mir zu Sitzproblemen, wenn es länger wird.
4. steiler Sitzwnkel mit viel Überhöhung.
und irgendwas dazwischen.

Ich tendiere eher zu 2 in nicht ganz flach. Andere haben andere Vorlieben. Kurbellänge und Trittfrequnez ist in diesem Zusammenhang auch ein Thema worüber gerne diskutiert wird.
Meine Empfehlung für ein Rollenrad wäre ein alter möglichst günstiger Tieflieger an dem ggf. noch etwas basteln kann (Sitzwinkel, Kurbellänge etc.). Will man auch draußen damit fahren sollte man bedenken, dass nicht alles wo "Speed" draufsteht auch wirklich schnell ist ☝️.

Bei der Leistungsmessung sollte man auch bedenken, dass der Antriebsstrang etwas mehr Verlust hat (es sei den man hat Vorderradantrieb) und da am Trainer weniger ankommt. Bei Messpedalen natürlich egal, ich habe aber keine.
 
längere Grundlagenfahrten drinnen vermutlich gemütlicher ist als auf dem Sattel zu sitzen
Für mich ist's insbesondere nach meinem Bandscheibenvorfall 2018 angenehmer. RR und MTB ging zwar recht schnell wieder, aber auf der Rolle länger in der gleichen Haltung auf dem Rennrad hocken wird dann unangenehm. Draußen ist doch mehr Bewegung im Oberkörper (bin kein Zeitfahrer und Triathlon ist lang vorbei), da geht es besser.
 
3. steiler Sitzwinkel mit wenig oder negativer Überhöhung, so wie die Fintnessstudioteile von denen @Teutone gesprochen hat. Mit denen komme ich überhaupt nicht klar. Die aufrechte Position führt (nicht nur) bei mir zu Sitzproblemen, wenn es länger wird.

Nur dass keine Missverständnisse aufkommen, ich meinte mit "Liegerad im Fitnessstudio" seinerzeit sowas hier, in etwa..

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Guten Abend, ich habe aktuell eine FTP von ~200W (ohne Test, laut 20min Power-Kurve von der letzten härteren Ausfahrt) bei einem Gewicht von ca. 69kg. Ich bin dieses Jahr aber auch nicht wirklich viel gefahren (1150km mit 18.500hm), von daher ist es wohl ok.
Mich ärgert es aber trotzdem ein bisschen, letztes Jahr war ich bei 225W und 65kg, ohne das ich nennenswert mehr gefahren wäre :D
Ziel wäre also vorerst wieder Richtung 220-230W zu kommen und vielleicht 2-3kg abzunehmen.
Jetzt steht erstmal Zwift an, was fahre ich da am besten? Konstant Grundlage mit 160W oder schon spezifischer?
Danke schomal!
 
Naja, so ein echter 20min-Test dient schon dazu die Trainingszonen recht genau festzulegen. Gerade im hochintensiven Bereich können +10W schon eine kleine Welt bedeuten.
Ok, danke. Sollte ich bei ~3W/kg überhaupt schon im hochintensiven Bereich trainieren? Oder wäre Grundlagenausdauer da nicht sinnvoller?
 
Wenn Du schneller/besser werden willst, dann muss man das auch mal trainieren. Wobei Du natürlich die Grundlage nicht außer acht lassen solltest. Viel hast Du davon ja lt. Deiner Aussage nicht aufgebaut. Da Du scheinbar bisher noch nie Workouts gefahren bist, starte doch mal mit dem Build me Up Lite auf Zwift und dann guck, wie es so läuft.
 
Wenn man kaum/nicht viel gefahren ist, ist das Wixhtigste erstmal regelmäßig und mehr zu fahren. Mit welchem Inhalt man das füllt, ist gerade am Anfang meist relativ egal. Oft ist es wichtiger das zu machen, was einen motiviert / einem liegt, um überhaupt dran zu bleiben. Da hat es keinen Sinn über spezielle Intervalle zu sinnieren.
 
Wenn man kaum/nicht viel gefahren ist, ist das Wixhtigste erstmal regelmäßig und mehr zu fahren. Mit welchem Inhalt man das füllt, ist gerade am Anfang meist relativ egal. Oft ist es wichtiger das zu machen, was einen motiviert / einem liegt, um überhaupt dran zu bleiben. Da hat es keinen Sinn über spezielle Intervalle zu sinnieren.
Ja, das hab ich mir eben auch gedacht. Denke ich werde das Build Me Up aber trotzdem mal probieren, schaden wird es ja nicht :)
 
Wie sind die Erfahrungen mit dem Plan ?
Wenn man z.B. vor dem Plan 220 FTP hat auch wieviel kommt man nach den vier Wochen?
Danke
Die einzige valide Antwort auf deine Frage ist: Es kommt drauf an ....
... auf Dein Alter, wie lange Du schon Rad fährst, wie talentiert Du bist, wie gut du dich regenieren kannst und viele weitere Faktoren.
Anders gesagt: Eine für Dich auch nur annähernd gültige Antwort kann Dir niemand geben (auch wenn es sicher welche versuchen werden ... ), die Antwort findest Du nur durch Ausprobieren heraus.
 
@traubers
Die Sichtweise eines Anfängers ...falls was nicht simmt bitte durch erFAHRene korrigieren:

FTP- Werte ( etwas abhängig dabon wie sie entsanden sind) sind nett..zeigen einen gewissen Trainingserfolg aber zum Schluss ist das einfach nur eine Zahl.
und sagt nicht unbedingt immer etwas über die (vergleichbare) Leistungsfähigkeit aus (in Abhängigkeit der Ziele die man hat).

Bekannter von mir hat (W/kg) recht ähnliche Werte (Rampentest) wie ich. Wenn wir "zusammen" Alpe du Zwift (für uns eine Belastung von so 80 Minuten) fahren kann ich tendenziell dichter an meine FTP heran fahren.

Je nach Zielen kann das viel wichtiger / wertvoller sein als ein hoher (geschätzter) FTP Wert.

Wenn ich meine bisherigen Informationen richtig interpretiere sollte man deswegen auch gelegentlich mal den Rampentest mittels 20 Minuten Test bestätigen oder relativieren..
Mein erster Rampentest lag (nach dem bösen C ) bei so 150 Watt => nie im Leben hätte ich das 40 Minuten oder mehr treten können.
Ich hätte aber auch das Pacing für einen 20 Minuten Test nicht hinbekommen ;-)

Trotzdem würde ich mich (glaube ich zumindest) über eine wesentliche Verbesserung an AdZ (Sub 70 Minuten) mehr freuen als über 30 Watt mehr FTP und keine / kaum Verbesserung an AdZ.

Zum Build me up:
Ich fand ihn damals zu hart für mich (was auch für einen zu hohen geschätzten FTP Wert spricht) und habe ihn abgebrochen..
Danach kam Gran Fondo..

@pjotr
Gerade für Einsteiger (für Zahlenmenschen erst recht) ist diese Schwammigkeit doof aber so ist der Mensch in seiner Unterschiedlichkeit nun mal. Hab ich mittlerweile verstanden..denke ich..
Ich muss zugeben ich höre gerne diverse Podcast (junkmiles, Scyence..) die sich mit dem Thema Ausdauertraining beschäftigen... und die wohl meistgehörte Floskel ist da auch "kommt darauf an" bei der Frage ob eine bestimmte Trainingsform gut ist.
Einig ist man sich glaube ich eher, dass man sich bis zu einem bestimmten Niveau (wo das liegt ist dann wieder individuell :-) ) nicht so viel damit Beschäftigen sollte was man denn trainiert..sondern viel mehr DAS man trainiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Bekannter von mir hat (W/kg) recht ähnliche Werte (Rampentest) wie ich. Wenn wir "zusammen" Alpe du Zwift (für uns eine Belastung von so 80 Minuten) fahren kann ich tendenziell dichter an meine FTP heran fahren.
Das Problem ist hier der Rampentest. Ein gut gemachter FTP-Test sollte eine gute Basis sein, um die Zeit hinauf an der Alpe abzuschätzen. Das Ziel eines FTP-Tests besteht darin, die Leistung zu ermitteln, bei der ein Gleichgewicht im Stoffwechsel aufrechterhalten werden kann, Rampentests sind dazu, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt in der Lage, wenn sie außerhalb einer Spiroergemetrie genutzt werden. Dass solche Tests trotzdem zur FTP-Ermittlung genutzt werden, hängt ausschließlich damit zusammen, dass richtige FTP-Tests eine gewisse Erfahrung in der Ausführung voraussetzen und man deswegen auf vermeintlich einfacher zu nutzenden Methoden setzt. Man muss bei richtigen FTP-Tests wissen, wie man sich den Test einteilen muss. Das fällt besonders Anfänger oft sehr schwer. Die beste Lösung dieses Problems besteht darin, öfter zu üben, wie man solche Tests fährt. Rampentests sind dagegen eine schlechte Notlösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das fällt besonders Anfänger oft sehr schwer. Die beste Lösung dieses Problems besteht darin, öfter zu üben, wie man solche Tests fährt.
Das Problem kann man umgehen. Wenn ich grad keine gute Idee hab wo ich stehe., fahre ich 20min progressiv. Fahre die ersten 5 min 5 Watt unter meiner erratenen FTP und steigere dann nach 5 und 10 min jeweils im 5 Watt, wenn möglich und die letzten 5 min steiger ich nach Gefühl bis zum Allout.
Das jetzt kein formaler Test und sicherlich könnte man mit einem optimal gepacetem Test mehr rausholen, aber denke mehr als 5-10 Watt werden nicht fehlen.
Wenn man mit seiner ersten Vermutung völlig daneben gelegen haben sollte, sollte man aber beim zweiten Versuch ganz gut liegen.
 
Trotzdem würde ich mich (glaube ich zumindest) über eine wesentliche Verbesserung an AdZ (Sub 70 Minuten) mehr freuen als über 30 Watt mehr FTP und keine / kaum Verbesserung an AdZ.
Das fällt besonders Anfänger oft sehr schwer. Die beste Lösung dieses Problems besteht darin, öfter zu üben, wie man solche Tests fährt. Rampentests sind dagegen eine schlechte Notlösung.

Du kannst das Ding auch so rum aufzäumen, dass Du/Ihr die Alpe – wenn sie scheinbar motivierend wirkt – als AllOut-Battle über eine Stunde fahrt.. und dann mit der FTP gem. Ramp abgleicht. Dazwischen wird dann die Wahrheit liegen, und die dürfte schon einiges valider sein als der reine Ramp-Test. Und das Gleiche könnt ihr natürlich mit „20-Minuten-Bergen“ machen wie dem Epic oder Innsbruck. So ergibt sich dann auch automatisch, dass eine Verbesserung der „Berg-Zeit“ valide mit der Verbesserung der FTP einher geht. Anders als der Ramp-Test, der die Kurzzeit-Lacktatbomber bevorteilt.
 
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