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Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien

Die billigen Laserausfallenden haben ja absichtlich sehr lange und breite Zungen für genügend "Winkelspiel" oder eben Ösen.
So, wie Du die Sitzstreben angelötet hast, würde ich zumindest eins der Gewinde jeweils direkt ins "Fleisch" der Ausfallenden schneiden. Wenn dort dann der Träger dran soll, achte darauf, dass seine Streben und Befestigungsteile nach oben an den Enden der Sitzstreben vorbei passen (damit habe ich mich selbst schon zweimal in Bedrängnis gebracht :D ).
Wenn Du Träger und Schutzbleche nicht getrennt voneinander häufig an- und abschlauben willst, können sie sich eine Öse teilen oder (einfacher) das Schutzblech ist unten und oben am Träger fest, nur vorn einmal am Rahmen selbst.

Aufgelötete Gewindehülsen ohne Durchgangsloch kenne ich auch als Flaschenhalterösen an alten Franzosen. Die Schrauben muss man dann halt passend absägen. Die Montage auf der Innenseite ist natürlich elegant.

Was auch noch geht, aber ohne Träger recht massiv wirkt, sind die "Dreiecksaufnahmen" vieler Trekkingräder aus den 90ern, hier mit aufgelöteten Edelstahlscheibchen. Gibt's bei Koehn, müsste ich aber auch noch irgendwo einige haben.



Oder als durchgehende Gewindehülse mit abgedrehtem Mittelteil einfach auf die Streben löten, unten dann mit entsprechend kurzen Schrauben: Träger außen, Schutzblech innen?
Die gezeigten Anlötteile sind tatsächlich eine gute Wahl, wenn es stabil werden soll. Sind alter Bestand von Silva, gibt es wie schon von Knobi gesagt bei Köhn. Schön ist die vorhandene Gehrung.
 

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Re: Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien
Die billigen Laserausfallenden haben ja absichtlich sehr lange und breite Zungen für genügend "Winkelspiel" oder eben Ösen.
So, wie Du die Sitzstreben angelötet hast, würde ich zumindest eins der Gewinde jeweils direkt ins "Fleisch" der Ausfallenden schneiden. Wenn dort dann der Träger dran soll, achte darauf, dass seine Streben und Befestigungsteile nach oben an den Enden der Sitzstreben vorbei passen (damit habe ich mich selbst schon zweimal in Bedrängnis gebracht :D ).
Wenn Du Träger und Schutzbleche nicht getrennt voneinander häufig an- und abschlauben willst, können sie sich eine Öse teilen oder (einfacher) das Schutzblech ist unten und oben am Träger fest, nur vorn einmal am Rahmen selbst.

Aufgelötete Gewindehülsen ohne Durchgangsloch kenne ich auch als Flaschenhalterösen an alten Franzosen. Die Schrauben muss man dann halt passend absägen. Die Montage auf der Innenseite ist natürlich elegant.

Was auch noch geht, aber ohne Träger recht massiv wirkt, sind die "Dreiecksaufnahmen" vieler Trekkingräder aus den 90ern, hier mit aufgelöteten Edelstahlscheibchen. Gibt's bei Koehn, müsste ich aber auch noch irgendwo einige haben.



Oder als durchgehende Gewindehülse mit abgedrehtem Mittelteil einfach auf die Streben löten, unten dann mit entsprechend kurzen Schrauben: Träger außen, Schutzblech innen?

Diese aufgesetzten Dinger mag ich nicht. Der Charm der Ösen in den Streben wäre, dass man das genauso an der Gabel machen könnte und so einen sehr cleanen Look erreicht.

Ich werde aber wohl noch Verstärkungsbleche basteln, dann sollte das alles gut halten.
 
Diese aufgesetzten Dinger mag ich nicht. Der Charm der Ösen in den Streben wäre, dass man das genauso an der Gabel machen könnte und so einen sehr cleanen Look erreicht.

Ich werde aber wohl noch Verstärkungsbleche basteln, dann sollte das alles gut halten.
An der Gabel habe ich es auch schon gemacht. Allerdings auch mit den geschlossenen Gewindeeinsätzen.




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Da hängt aber nur ein kleiner Front-Gepäckträger dran, der auch noch am Gabelkopf befestigt ist.

 
Wenn Du Träger und Schutzbleche nicht getrennt voneinander häufig an- und abschlauben willst, können sie sich eine Öse teilen oder (einfacher) das Schutzblech ist unten und oben am Träger fest, nur vorn einmal am Rahmen selbst.
Das ist eine konsequente Idee, denn damit braucht es nur ein Gewinde pro Seite.
Ich hatte das mal an einem Rad so gemacht:
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Die Lasche am GT war zu lang und ich habe sie passned gekürzt und 2 neue Löcher gebohrt (pro Seite), eins zum Befestigen am Rahmen, dessen Ausfaller nur eine Öse hatten und eins fürs Schutzblech.
Generell bin ich ein großer Freubd von getrennten Anbauteilen, die man also unabhängig voneinander de-/montieren oder justieren kann.
Hier sieht man auch das andere von Knobi angesprochene Dilemma etwas: Die Streben brauchen etwas Platz nach oben. Sowohl GT als auch Schutzbleche sollten nicht am Rahmen oder aneinander kollidieren. Also wenn der GT im Fenster des Ausfallers befestigt wäre, dannkäme er nimmer an der Sitzstrebe vorbei (Risiko bei durekt ins Fleisch geschnittene Gewinde).
Die Doppelstreben von Plastikblechen kollidieren sehr oft mit dem GT. Beim oben gezeigten geht es gerade noch so, aber bei gewissen GTs mit als Einhängerinne gebogener Strebe wirds schon brenzlig.
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Zu bevorzugen sind auf jeden Fall Metallbleche mit einfachen Streben. Da spart man sich einiges an Ärger.
 
Da es mir in einem anderen Forum vorhin wieder mal aufgefallen ist...

Bitte beim Bau des Rahmens die Ablaufbohrung im Tretlager nicht vergessen. :)
Ich weiß nicht, wie viele durchgerostete Sitzrohre ich schon repariert habe, aber das muß wirklich nicht sein.

Besser hier Anregungen holen und dann selbst austoben... :)
 
Letzte Woche kam ich doch nicht zum Löten. Zu einem hat die Vorbereitung dieser Kleinteile ewig gedauert und zum anderen musste ich die passenden Einstellungen für das Löten der Cantisockel mit Neusilber finden.

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Da die Gehrungen der Bremsbrücke suboptimal waren, habe ich das Ding mit Messing gelötet.

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Die minifillets gingen recht gut und schnell.

Die Sockel waren da eine andere Nummer. Hier hatte ich echt Angst irgendwas zu überhitzen, denn bei meinem Setup läuft das Neusilber nur gut wenn ich mit kleiner und sehr scharfer (deutlicher Sauerstoffüberschuss) Flamme löte.

Hier das Ergebnis nach kurzer Behandlung mit der Drahtbürste.
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Nach dem Schleifen sah das echt ordentlich aus und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis 😁.

IMG20220227183759.jpgIMG20220227183818.jpgIMG20220227183842.jpg

Das einzige was ein wenig nervt ist die Bläschenbildung bei den Minifillets.
Knobi hatte wohl auch mal das Problem und hat es auf zu kaltes Material zurückgeführt, oder verwechsele ich da was?
Welche Tipps haben die Profis?
 
Moin Moin,

Neusilber ist nicht so einfach glatt zu verlöten. Das tendiert einfach dazu, eher bucklig zu werden. Das klappt bei mir auch nie ohne Nacharbeit. Bläschen sind mir allerdings neu, das kenne ich eher nicht. Um Überhitzen zu vermeiden, natürlich erstmal die Sockel erwärmen, die kann man ja kaum überhitzen. Die Sitzstreben sind dann praktisch automatisch heiß genug.

Ja, der Kleinkram hält ewig auf, während so ein Hauptrahmen eher flott fertig ist. Deshalb bin ich auch durchaus neidisch auf Leute, die nur Rennrahmen bauen. Das ist eine überschaubare und einfache Welt. Übel wird es, wenn Schutzbleche, Gepäckträger, Licht und wilde Bremsen hinzukommen... :)

Bei Anlötteilen aus rostfreiem Stahl das letzte Blankschleifen unbedingt direkt vor dem Löten machen. Sonst hast Du schon wieder eine Oxidschicht darauf, die ein Flußmittel nicht wirklich brechen kann. Auch bei normalem Stahl ist diese Vorgehensweise die beste.

Viele Grüße,
Georg
 
Knobi hatte wohl auch mal das Problem und hat es auf zu kaltes Material zurückgeführt, oder verwechsele ich da was?
Nicht bei Neusilber, sondern bei 30 % Silber und relativ großen Fillets manchmal dort, wo sich Anfang und Ende treffen. Den genauen Grund kenne ich nicht, vermute aber, dass dieses Silberlot nicht so sehr gern zweimal heiß wird, oder dass das Flussmittel dann irgendwas tut, was es nicht soll.
 
Heute war es endlich soweit und nach nur 2,5 Monaten ist der Rahmen fertig geworden 😅.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und habe sehr sehr viel gelernt. Vor allem das Spiel mit der Flamme fällt mir nun deutlich leichter und so kriege ich das Lot in der Regel dort hin wohin es soll.
Ich habe mich entschieden die Ösen für die schutzbleche weiter unten anzubringen, weil es so einfach deutlich besser aussieht. Die Verstärkungsbleche sollten aber genug Stabilität liefern.
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Der Rahmen wiegt momentan 2000 g, durch den Lack werden wohl noch 200 g hinzukommen, aber für nen Randonneur immer noch ok, oder wo liegen die wirklich guten?
Ich muss da immer ein mein Merckx aus SLX denken, dessen Rahmen genau 2200 wiegt bei 55er Rh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Super, sieht doch gut aus! Passend zum Frühjahr fertig geworden. :)

Naja so ganz fertig ist es ja noch nicht, folgende Schritte fehlen noch:

1. noch ein paar Lötstellen schön verschleifen
2. Gabel zusammenlöten
3. Teile zusammenstecken und schauen ob das Ding mich trägt und vernünftig fährt
4. Lackieren

Ziel: fertig sein bis Sommer!

Sehr beeindruckend!

ich bin erst beeindruckt, wenn es gut fährt! 😂
 
Da muss ich zugeben, dass mich bis heute bei jedem Eigenbau die unterschwellige Frage begleitet:
"Na, ob das wirklich hält?"

ach Knobi, hör doch auf! Dein Zeug ist immer bulletproof und sieht immer sehr solide aus. Ich mach mir auch weniger sorgen ob alles hält sondern eher ob ich mit dem Ding auch freihändig fahren kann. 😅
 
Naja so ganz fertig ist es ja noch nicht, folgende Schritte fehlen noch:

1. noch ein paar Lötstellen schön verschleifen
2. Gabel zusammenlöten
3. Teile zusammenstecken und schauen ob das Ding mich trägt und vernünftig fährt
4. Lackieren

Ziel: fertig sein bis Sommer!



ich bin erst beeindruckt, wenn es gut fährt! 😂

5. Übergang Ausfaller zu "Kettenstreben" nochmal schön feilen.
 
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