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Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien

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Re: Grunellis Garage: Rahmenbau und andere Basteleien
Heute hatte ich nur wenig Zeit aber es ging weiter mit dem linken hinteren Ausfaller. Ich konnte ihne ohne Probleme einlöten habe aber leider ganz vergessen Bilder zu machen, das wird aber nachgeholt!

Jetzt geht es also an das hintere Dreieck und ich würde wie folgt vorgehen:
1. Kettenstreben in der Lehre Heften
2. Aus der Lehre nehmen und richten
3. Kettenstreben Durchlöten und ggf. nochmal richten
4. Sitzstreben dranlöten, erst am Sitzrohr dann am Ausfaller
5. Steg zwischen Kettenstreben reinlöten
6. Bremssteg einlöten

Passt das so? Bei welchen Schritten ist mit größeren Verzug zu rechnen?
Ich mache als Schritt 0 noch das Einlöten der Ausfallenden in die Kettenstreben außerhalb der Rahmenlehre.
Den 4. Schritt zudem umgekehrt. Mir ist wichtig, daß die Ausfallenden hundertprozentig im Schlitz sitzen. Ob die Sattelstreben dann nachher 1mm höher oder tiefer oder weiter vorne oder weiter hinten (je nach Art der Anlegung) anliegen, ist mir nicht so wichtig.
Ich habe die Einbaubreite in der Rahmenlehre 1mm breiter als Nennmaß, um den Verzug durch die Stege auszugleichen.

Viele Grüße,
Georg
 
ich hätte wieder was abzugeben..diesmal Silberlotstäbe..was kann man als fairen Preis dafür verlangen/ Stück ? bzw.alle zusammen?sind etwa 200 Stück ( 500mm x 2mm)

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Das müssten cadmiumhaltige sein; beim Castolin steht das sogar drauf.
Ist halt die Frage, wer sich das heute noch antun möchte.
 
wegwerfen als Sondermüll deshalb ..oder Maske beim Löten aufsetzen?
was kosten denn die Stäbe ohne cd Anteile?
Naja, streng genommen wärst Du beim Verkauf der "Inverkehrbringer" und damit seit 2012 womöglich straffällig:
https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2011:134:0002:0005:de:PDFGilt Herstellung und Verwendung ebenso.
Ich denke schon, dass man darauf hinweisen sollte. Andererseits richtet sich eine EU-Verordnung aber in erster Linie an die Mitgliedsstaaten, nicht direkt an deren einzelne Firmen oder Bürger.

Hartlöten sollte man ohne passende Gasmaske sowieso nicht, allein schon wegen der Ausdünstungen des Flussmittels. Also jedenfalls nicht, wenn man mit der Nase direkt drüber hängt oder nicht vernünftig lüften kann.
Ob man dann wirklich unbedingt auch noch Cadmium braucht, das auch über die Haut aufgenommen werden kann, lasse ich mal offen. Bzw., ob der 30-40 Grad tiefere Schmelzpunkt das wirklich wert ist.
 
Was ist das erste denn überhaupt für eine Sorte? Ist das irgendwie ersichtlich? 610 deutet aber schon auf 40CD hin, wenn das die Arbeitstemperatur ist... Schwierig damit.

Viele Grüße,
Georg
 
Am Wochenende war ich sehr sehr fleißig und nun sieht es schon echt nach einem Rad aus:
IMG20220124195700.jpg

Bin mir nicht sicher, ob ich die Steuerrohrverlängerung bereits gezeigt habe, aber hier ist die selbstgedrehte Steuerrohrmuffenverlängerung:

IMG20220124195704.jpg

Am Freitag Abend habe ich mich an den linken Ausfaller gemacht und der ging super gut. Habe alles ordentlich befeilt und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden:

IMG20220122111002.jpgIMG20220122112023.jpgIMG20220122112027.jpg

Samstag hatte ich nur wenig Zeit und habe diese genutzt um die Kettenstreben zu befeilen und auf die richtige Länge zu Bringen. Sonntag war ich dann ein wenig aufgeregt, weil Angst hatte die Kettestreben falsch einzulöten und so einen schiefen Hinterbau zu erzeugen. Also erstmal heften in der Lehre, dann alles rausnehmen im Schraubstock einspannen, Rad einsetzen und hoffen 😅 . Zum Glück war alles gerade und musste nur ein wenig angepasst werden:
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Am Richttisch wurde dann doch noch alles penibel zurechgebogen und dann durchgelötet:
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Learnings:
1. Das Tretlager frisst verdammt viel der Wärme und es war nicht einfach das Lot bis nach ganz unten zu ziehen.
2, Ich hätte die Kettenstreben großzügiger mit Flussmittel einpinseln sollen, denn das lässt sich schneller entfernen als blauen und gelben Oxidschichten.

Ich habe den Hinterbau nun penibel ausgerichtet und 10 mal gecheckt ob alles gerade ist. Als nächstes löte ich die Edelstahlplättchen an die Ausfaller, richte noch ggf alles aus und dann gehts an die Sitzstreben.

Frage an die Profis: Der Sitz der Kettenstreben in Relation zum Sitzrohr bestimmt letztlich auch den Steuerrohrwinkel. Bsp: Vergößert man den Winkel zwischen Streben und Sitzrohr wird auch der Steuerrohwinkel steiler. Wie misst man das vernünftig? Wird das genutzt, um vorherige Fehler beim Löten/falsche Winkel auszugleichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Wochenende war ich sehr sehr fleißig und nun sieht es schon echt nach einem Rad aus:
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Bin mir nicht sicher, ob ich die Steuerrohrverlängerung bereits gezeigt habe, aber hier ist die selbstgedrehte Steuerrohrmuffenverlängerung:

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Am Freitag Abend habe ich mich an den linken Ausfaller gemacht und der ging super gut. Habe alles ordentlich befeilt und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden:

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Samstag hatte ich nur wenig Zeit und habe diese genutzt um die Kettenstreben zu befeilen und auf die richtige Länge zu Bringen. Sonntag war ich dann ein wenig aufgeregt, weil Angst hatte die Kettestreben falsch einzulöten und so einen schiefen Hinterbau zu erzeugen. Also erstmal heften in der Lehre, dann alles rausnehmen im Schraubstock einspannen, Rad einsetzen und hoffen 😅 . Zum Glück war alles gerade und musste nur ein wenig angepasst werden:
Anhang anzeigen 1040556Anhang anzeigen 1040557Anhang anzeigen 1040558

Am Richttisch wurde dann doch noch alles penibel zurechgebogen und dann durchgelötet:
Anhang anzeigen 1040552

Learnings:
1. Das Tretlager frisst verdammt viel der Wärme und es war nicht einfach das Lot bis nach ganz unten zu ziehen.
2, Ich hätte die Kettenstreben großzügiger mit Flussmittel einpinseln sollen, denn das lässt sich schneller entfernen als blauen und gelben Oxidschichten.

Ich habe den Hinterbau nun penibel ausgerichtet und 10 mal gecheckt ob alles gerade ist. Als nächstes löte ich die Edelstahlplättchen an die Ausfaller, richte noch ggf alles aus und dann gehts an die Sitzstreben.

Frage an die Profis: Der Sitz der Kettenstreben in Relation zum Sitzrohr bestimmt letztlich auch den Steuerrohrwinkel. Bsp: Vergößert man den Winkel zwischen Streben und Sitzrohr wird auch der Steuerrohwinkel steiler. Wie misst man das vernünftig? Wird das genutzt, um vorherige Fehler beim Löten/falsche Winkel auszugleichen?
Guten Morgen,

ich würde die Edelstahlplättchen erst ganz zum Schluß machen, vorher hat ja keinen Mehrwert und erschwert im Zweifelsfall die Bearbeitung der Verbindung zu den Sitzstreben. Wenn dann alles paßt, sind die Plättchen die Kür. Wenn du was verbockst, waren die Plättchen umsonst.

Ich habe als wichtiges Kontrollmaß die Entfernung der Hinterradachse bis zur hinteren oberen Kante des Sitzrohres auf der Zeichnung. Wichtig dafür ist natürlich, daß die Sitzrohrlänge und die Länge der Kettenstreben stimmen. Wenn dieses Kontrollmaß stimmt, stimmt auch der Winkel. Winkel sind halt schwierig zu messen, Längen meist einfach. Deshalb kann ich in meiner Lehre alles konsequent mit Längenmaßen einstellen und kontrollieren.

Fehler müssen dann beseitigt werden, wenn sie entstanden sind. Fehler durch nachgelagerte Bearbeitungsschritte auszugleichen, geht meist schief und ist aufwendiger. Die Korrektur eines falschen zB Steuerrohrwinkels durch die Kettenstreben hat doch zwangsläufig eine falsche Tretlagerhöhe zur Folge.

Viele Grüße,
Georg
 
Hoodies finde ich in der Werkstatt grenzwertig. Die Strippen für die Kaputze vertüddeln sich gerne mal....
An der Bohrmaschine damit arbeiten geht gar nicht ( wegen UVV) und gerne haben die einen ordentlichen Anteil Kunstfaser.
Im Labor sind auch nur Kittel aus BW zugelassen und bei Arbeiten mit offener Flamme sollte man auch nur BW tragen.
 
Ich habe als wichtiges Kontrollmaß die Entfernung der Hinterradachse bis zur hinteren oberen Kante des Sitzrohres auf der Zeichnung.

Genau so mache ich das auch, und jetzt kommt wieder fieser Ghetto-Style: Wenn die Lehre stabil genug ist, also wirklich aus großen und dickwandigen Profilen mit beidseitiger Führung des Tretlagers und belastbarer Hinterachshalterung, kann man geringfügige (!) Abweichungen direkt an Ort und Stelle zurechtbiegen, bevor die Sitzstreben reinkommen. Einfach die Halterung des Tretlagers ein wenig lösen und dann am Rahmendreieck drücken oder ziehen. Vorne darf dann natürlich nix mehr eingespannt sein.
Dafür werde ich jetzt vermutlich gesteinigt und betone nochmal ausdrücklich, dass die Vorrichtung das wirklich aushalten muss...
 
Hoodies finde ich in der Werkstatt grenzwertig. Die Strippen für die Kaputze vertüddeln sich gerne mal....
An der Bohrmaschine damit arbeiten geht gar nicht ( wegen UVV) und gerne haben die einen ordentlichen Anteil Kunstfaser.
Im Labor sind auch nur Kittel aus BW zugelassen und bei Arbeiten mit offener Flamme sollte man auch nur BW tragen.
Ein Wissender Applaus
 
Genau so mache ich das auch, und jetzt kommt wieder fieser Ghetto-Style: Wenn die Lehre stabil genug ist, also wirklich aus großen und dickwandigen Profilen mit beidseitiger Führung des Tretlagers und belastbarer Hinterachshalterung, kann man geringfügige (!) Abweichungen direkt an Ort und Stelle zurechtbiegen, bevor die Sitzstreben reinkommen. Einfach die Halterung des Tretlagers ein wenig lösen und dann am Rahmendreieck drücken oder ziehen. Vorne darf dann natürlich nix mehr eingespannt sein.
Dafür werde ich jetzt vermutlich gesteinigt und betone nochmal ausdrücklich, dass die Vorrichtung das wirklich aushalten muss...
Das ist meiner Meinung nach kein Ghetto-Style. Halt nicht das übliche Vorgehen. Ich mache auch alles in der Lehre. Wobei ich am vorderen Rahmendreieck nichts mehr richten muß, wenn es fertig ist. Ich richte die Einheit Ober-, Steuer- und Unterrohr bei Bedarf, bevor sie an die Einheit Sitzrohr/Tretlagergehäuse angebracht wird.

Tatsache ist, daß man die meisten Rahmenlehren mit Hausmitteln gar nicht kontrollieren kann, also kann man auch den Rahmen darin nicht kontrollieren. Also muß der Rahmenbauer den Rahmen auf einem entsprechenden Tisch kontrollieren. Was so seine eigenen Probleme bereitet. Viele Rahmenbauer nehmen eine Seite des Tretlagergehäuses und referenzieren darauf. Man darf den Rahmen dann nur nicht umdrehen. :) Dann mißt man nämlich etwas anderes. Da gab es schon ewige Diskussionen im seligen frameforum. Richard Sachs war der Meinung, daß man sich halt eine Seite aussuchen müßte. Aber der hat seine Tretlagergehäuse auch vor dem Löten geplant und war der Meinung, daß sie nach dem Löten immer noch plan sind...

Viele Grüße,
Georg
 
Mal eine allgemeine Frage zum Hartlöten:
Nutzt Ihr da konsequent irgendeine Form von Atemschutz?

Ich hab bisher nur kleine Sachen hartgelötet, meistens mit Silberlot.
Über Atemschutz hab ich mir da ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht.
 
Ich nutze eine Absaugug.
Open Air z.B. Carport ist auch ganz gut.
Masken nutze ich nicht, die müssen dann auch spezielle Filter haben die auch wirklich die entstehen Gase / Partikel filtern können. Also im Fachgeschäft kaufen und nicht die aus dem Baumarkt die Schleifstäube abhalten.
 
Ich benutze auch eine Absaugung.
Man muß auch überlegen, wie viel man so lötet. Bei mir ist das maximal eine Stunde in der Woche, da mache ich mir jetzt keine riesigen Sorgen.
Und es ist wichtig, die Materialien perfekt zu säubern. Irgendwelche verbrennenden Öl- oder Lackrückstände machen die Sache nicht besser. Sowohl für die Qualität der Verbindung als auch für die Gesundheit.

Es gibt einige Rahmenbauer, die nicht so richtig gesund gestorben sind. Aber das waren natürlich auch Vollzeit-Löter zu Zeiten, als Materialien und Bewußtsein noch einen anderen Entwicklungsstand hatten.

Viele Grüße,
Georg
 
Ich komme im Durchschnitt bei weitem nicht auf eine Stunde pro Woche und löte meistens im Freien; "Heften" und Mini-Sachen auch mal in der Bude oder Werkstatt bei offenem Fenster.

Weil ich aber kurzsichtig bin und die "eingebaute Lupe" bei sowas eigentlich ganz nett finde, hänge ich mit dem Rüssel meistens ziemlich nah über den Lötstellen, also mache ich fast alles mit Gasmaske.
Dafür habe ich eine typische Halbmaske mit zwei seitlichen Wechselfiltern, die viele von Lackierarbeiten kennen. Nur halt mit anderen Filtern.
Zum Löten ohne vorgesetzte Staubfilter; Filter "gelb" oder "gelb-braun" gegen anorganische Dämpfe und saure Gase; z.B. "ABE1- 6057" für die 3M-Halbmaske.

Mindestens genauso wichtig finde ich aber die Brillenfrage:
  • ohne (Schutz)Brille am besten garnicht löten, falls doch mal was spritzt (z.B. beim Ausgasen aus Hohlräumen, die nicht sauber entlüften können = Lot und Flussmittel spritzen weg, wenn's heiß wird)
  • gern auch mit UV- und Infrarotschutz; die geringste Tönungsstufe reicht beim Löten aber normalerweise, denn man will ja auch noch was erkennen
  • bei optischen Brillen: Obacht wegen der Entspiegelung, die von den sauren Dämpfen schnell gefressen wird (Brille beschlägt sonderbar weißlich, Entspiegelung und kratzfeste Schicht werden dann mit dem Niederschlag einfach abgewaschen); also lieber nicht die beste, aktuellste und teuerste optische Brille zum Löten aufsetzen
 
Ja, Brille ist definitiv ein Muß! Ein Spritzer heißes Flußmittel reicht völlig...

Nitril-Handschuhe habe ich auch an, allerdings auch bei den meisten anderen Arbeiten. Ich mag mir nicht die Hände dreckig machen. :)

Viele Grüße,
Georg
 
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