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Guylaine Randonneur Aufbau Fred

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Re: Guylaine Randonneur Aufbau Fred
Schön ausgedacht, aber das halte ich für... äh weniger zutreffend. Die Spannungsänderungen in den Speichen durchs Drehmoment des tretenden Fahrers sind deutlich kleiner als durchs Fahrergewicht.
Und welche Speichen werden bei einer 1:1 Übersetzung häufiger belastet als andere?
Das Drehmoment wird über alle Speichen rundherum gleichmäßig übertragen selbst durch die „nicht ziehende„ Hälfte. Das ist ja grade der Witz am vorgespannten (und nicht so einfach zu verstehenden) Speichenrad, dass die gespannten Speichen auch “drücken“ können.
Dann ermüden Speichen nicht weil sie immer wieder beim Passhochfahren belastet werden. Selbst wenn an bestimmte Speichen häufiger gezogen würde solange alles im elastischen Bereich bleibt, ändert sich über Millionen Lastwechsel gar nichts. Selbst der beste Materialwissenschaftler könnte oben am Pass mit keiner Methode feststellen, welche Speichen mehr oder öfter „gequält“ wurden.


Ist schon klar, dass bei einer 1:1 Übersetzung der „Tritt“ immer bei der gleichen Radstellung für das arme Hinterrad kommt. Aber welche Speichen sollte das mehr interessieren? Die oben, die unten, die rechts, links???

um zum Thema zurückzukommen. Ich habe an meinem Alltags Guylaine über 100000km viermal oder fünfmal die durchgebremsten Felgen über 25 Jahre bei 120kg Körpergewicht (zum Glück heute nicht mehr) gewechselt und immer die Speichen (DT Comp) behalten. Mit 30 als kleinstem Kettenblatt und 13-30 Ritzelpaket.
Sehr interessant! Leider kann ich nicht so recht mit diskutieren, dazu fehlen mir die Kenntnisse was Laufrad Bau, Material Wissenschaft und nun ja leider auch Physik betrifft. Wenn es stimmt was du sagst hab ich ja kein Problem und kann einfach meine 11 - 30 Kassette benutzen. Dein Erfahrungsbericht ist ja recht eindeutig was das betrifft. Allerdings nur wenn du auch häufig den kleinsten Gang aufgelegt hattest, wenn du immer in den höheren Gängen und nur selten im kleinsten gefahren bist, wäre das noch kein Beweis. Wenn du nicht gerade in den Alpen wohnst, hast du am Alltagsrad vermutlich den kleinsten Gang nicht so oft gefahren oder? Eigentlich dachte ich dass die Bei rad Plan Delta ziemlich fit sind was Laufradbau betrifft. Aber Erfahrung habe ich mit denen auch keine… Danke auf jeden Fall für die ausführliche Erklärung!
 
Dein Erfahrungsbericht ist ja recht eindeutig was das betrifft. Allerdings nur wenn du auch häufig den kleinsten Gang aufgelegt hattest, wenn du immer in den höheren Gängen und nur selten im kleinsten gefahren bist, wäre das noch kein Beweis.
Du hast natürlich recht, meine Einzelerfahrung beweist - wie alle Einzelerfahrungen - für sich genommen gar nichts. Außer dass es wenigstens einmal funktioniert hat.
Aber was da als allgemeine Theorie zur 1:1 Übersetzung behauptet wird, ist wirklich Quatsch. Die Radplan Leute haben bestimmt 1000x mehr Laufradbau Erfahrung als ich und ich finde die von ihnen propagierten, eher klassischen Laufradempfehlungen sehr sympatisch, aber -ich hab mir die anderen „Physik“-Texte dort mal angeguckt- da wird eine ganz schön wilde Mischung aus durchaus korrektem und aber auch völlig krudem Zeugs geschrieben. Das scheint mir lediglich ein putziger Marketing Versuch zu sein, mit Formel-gespickten Texten eine Art wissenschaftliche Reputation vorzugaukeln.
 
Schön ausgedacht, aber das halte ich für... äh typische 1990er Fahrradtechnikfolklore. Die Spannungsänderungen in den Speichen durchs Drehmoment des tretenden Fahrers sind deutlich kleiner als durchs Fahrergewicht.
Und welche Speichen werden bei einer 1:1 Übersetzung häufiger belastet als andere?
Das Drehmoment wird über alle Speichen rundherum gleichmäßig übertragen selbst durch die „nicht ziehende„ Hälfte. Das ist ja grade der Witz am vorgespannten (und nicht so einfach zu verstehenden) Speichenrad, dass die gespannten Speichen auch “drücken“ können.
Dann ermüden Speichen nicht weil sie immer wieder beim Passhochfahren belastet werden. Selbst wenn an bestimmte Speichen häufiger gezogen würde, solange alles im elastischen Bereich bleibt, ändert sich über Millionen Lastwechsel gar nichts. Selbst der beste Materialwissenschaftler könnte oben am Pass mit keiner Methode feststellen, welche Speichen mehr oder öfter „gequält“ wurden.


Ist schon klar, dass bei einer 1:1 Übersetzung der „Tritt“ immer bei der gleichen Radstellung für das arme Hinterrad kommt. Aber welche Speichen sollte das mehr interessieren? Die oben, die unten, die rechts, links???

um zum Thema zurückzukommen. Ich habe an meinem Alltags Guylaine über 100000km viermal oder fünfmal die durchgebremsten Felgen über 25 Jahre bei 120kg Körpergewicht (zum Glück heute nicht mehr) gewechselt und immer die Speichen (DT Comp) behalten. Mit 30 als kleinstem Kettenblatt und 13-30 Ritzelpaket.
Moinsen

Nur meine 2cent dazu:
Es sind immer die untersten Speichen, die am meisten durch die Gravitation entlastet werden (K.Wiedemer 1962, finde leider den Link nicht mehr, stark vereinfacht, statische Belastung). Die Druckspeiche, die bei deinem Drehmomentmaximum (also 3 oder 9Uhr Pedalstellung) unten ist, wird erstens durch die Gravitation, zweitens durch dein Drehmoment und drittens evtl durch die Schräglage des Rades beim Wiegetritt entlastet. Diese Speiche (und die gegenüber liegende) sind bei 1:1 immer wieder unten, bekommen also immer dieselbe Entlastung. Bei wenigen Speichen, asymmetrischer Nabe und flacher Felge ist die Vorspannung links so gering, daß es zu vollständiger Entspannung kommen kann.
Laut Kreuzotter hast du bei 80kg Fahrer und 30kg Rad incl Gepäck bei 10% und 200W Dauerleistung eine Geschwindigkeit von 7,6km/h was wiederum bei 1:1 auch nur eine 60er TF ist. Also durchaus auch mal Wiegetritt zwischendurch in den Kehren.
Bei 80kg und einer Kurbel mit etwa ⅙m Hebelarm macht das etwa 130Nm. Die kommen über einen Nabenflansch von 25mm Radius und der Einfachheit halber über Speichenwinkel 90° (sin ist dann 1) auf 16 Zugspeichen. Also knapp 5000N auf 16 Zugspeichen. Selbiges verringert sich bei den Druckspeichen. Etwas mehr als 300N verringert sich die Vorspannung pro Druckspeiche im Wiegetritt. Links haben die meisten Hinterräder nur 600N Vorspannung.
Also über die Hälfte geht im Wiegetritt weg, laut deiner Aussage das meiste durch Gravitation. Macht zusammen eine vollständige Entlastung, wodurch die Speichenköpfe ordentlich im Nabenkörper und die Nippel ordentlich in der Felge bewegt werden.
Ich bin zwar kein Materialwissenschaftler, würde aber vermuten, daß eine Übersetzung von 30:31, bei der immer andere Speichen an einem langen Pass belastet werden, die sicherere Alternative wäre. Den Speichen macht der Lastwechsel nichts aus, ich denke eher an Nabenflansch und Felge.

Gruß
dasulf

PS: da ich ja nur ein Laie bin, könntest du mir in dem nicht leicht zu verstehenden Speichenrad bitte erklären, wie die Druckspeichen das Drehmoment übertragen?
 
Es sind immer die untersten Speichen, die am meisten durch die Gravitation entlastet werden (K.Wiedemer 1962, finde leider den Link nicht mehr, stark vereinfacht, statische Belastung).
Lustig, dass du Karl Wiedemer erwähnst. Dessen Artikel hatte ich in den späten 80ern in der DESY Bibliothek entdeckt und Jobst Brand gegeben. Die haben sich dann auch tatsächlich mal getroffen und gefreut, auf völlig unterschiedliche Art zu den gleichen Ergebnissen gekommen zu sein.
Die Druckspeichen übertragen die Hälfte des Drehmoments durch Entlastung. Ähnlich wie die unteren das Gewicht durch Entlastung tragen.
Es ist wirklich schwer, sich das vorzustellen, vor allem wenn man mal gelernt hat „Draht kann nur Zug“. Kriegt man schwer wieder raus. Genau wie die berühmten Kreiselkräfte, die ja angeblich das Rad aufrecht halten, weil man mal gelernt hat, "was sich dreht fällt nicht um" (oha, auf die Diskussion lasse ich mich jetzt hier aber lieber nicht ein)
 
Lustig, dass du Karl Wiedemer erwähnst. Dessen Artikel hatte ich in den späten 80ern in der DESY Bibliothek entdeckt und Jobst Brand gegeben. Die haben sich dann auch tatsächlich mal getroffen und gefreut, auf völlig unterschiedliche Art zu den gleichen Ergebnissen gekommen zu sein.
Die Druckspeichen übertragen die Hälfte des Drehmoments durch Entlastung. Ähnlich wie die unteren das Gewicht durch Entlastung tragen.
Es ist wirklich schwer, sich das vorzustellen, vor allem wenn man mal gelernt hat „Draht kann nur Zug“. Kriegt man schwer wieder raus. Genau wie die berühmten Kreiselkräfte, die ja angeblich das Rad aufrecht halten, weil man mal gelernt hat, was sich dreht fällt nicht um (oha, auf die Diskussion lasse ich mich jetzt aber nicht länger ein)
Draht kann auch Druck, keine Frage. Aber keine Speiche, die am Nippel ein auf Druck loses Lager zur Felge hat.
Es ist wirklich so schwer, mir das vorzustellen, daß ich es wirklich gerne genauer wissen möchte. Darf gerne auch formal sein.

@skandsen danke, habe ich bereits.

Gruß (und bis morgen, weil so spannend ist es jetzt auch wieder nicht)
dasulf
 
Aber keine Speiche, die am Nippel ein auf Druck loses Lager zur Felge hat.

Doch, wenn sie vorgespannt ist. Wenn eine mit 1000N gespannte Speiche auf 800N entlastet wird, macht sie das gleiche wie z.B. eine Holzspeiche am Kutschenrad, die mit 200N zusammengedrückt wird.
Beim ordentlich gebauten Laufrad werden die unteren Speichen auch durchs Treten nicht komplett entlastet.
Du darfst die 5000N nicht durch 16 Zugspeichen teilen und dann sagen, dass die übrigen um den gleichen Wert entlastet werden, sondern musst gleich durch 32 teilen, gerade weil die übrigen entsprechend entlastet werden.
Wir werden zu OT. Gute Nacht
 
Zuletzt bearbeitet:
@skandsen @ReneHerse @dasulf Kein Problem wegen OT - ist ja absolut on topic - noch ist ja nicht abschließend unter den Herren Experten geklärt, ob und wenn dann unter welchen Unständen welche Gefährdung von einer 1:1 Übersetzung zu erwarten ist.
Ich finde das sehr spannend!


Habs eben gelesen. Sehr interessant und anschaulich! Wenn darin allerdings die Antwort auf meine 1:1 Ja/Nein Frage versteckt gewesen sein soll, dann habe ich’s wohl doch nicht kapiert :idee:
 
Zuletzt bearbeitet:
@skandsen @ReneHerse @dasulf Kein Problem wegen OT - ist ja absolut on topic - noch ist ja nicht abschließend unter den Herren Experten geklärt, ob und wenn dann unter welchen Unständen welche Gefährdung von einer 1:1 Übersetzung zu erwarten ist.
Ich finde das sehr spannend!



Habs eben gelesen. Sehr interessant und anschaulich! Wenn darin allerdings die Antwort auf meine 1:1 Ja/Nein Frage versteckt gewesen sein soll, dann habe ich’s wohl doch nicht kapiert :idee:
So oder so brauchst Du dir wegen der 1:1-Geschichte aus meiner Sicht keinen Kopf machen. Das ist sowas von theoretisch...

Du baust hier immerhin einen gut gebrauchten Rahmen auf, von dem Du auch nicht weißt, was er schon erlebt hat. Da sind die theoretischen Bedenken bzgl. der Speichenbelastung vernachlässigbar.

Ich selbst hatte in meiner ganzen Zeit als Radfahrer (>100Tkm Training, Rennen, Radreisen, MTB, Tandem...) in 30 Jahren nur einmal eine defekte Speiche... und die wegen des beim Abstellen ins Laufrad gedrückten Pedals meines Begleiters. 😉
 
So oder so brauchst Du dir wegen der 1:1-Geschichte aus meiner Sicht keinen Kopf machen. Das ist sowas von theoretisch...

Du baust hier immerhin einen gut gebrauchten Rahmen auf, von dem Du auch nicht weißt, was er schon erlebt hat. Da sind die theoretischen Bedenken bzgl. der Speichenbelastung vernachlässigbar.

Ich selbst hatte in meiner ganzen Zeit als Radfahrer (>100Tkm Training, Rennen, Radreisen, MTB, Tandem...) in 30 Jahren nur einmal eine defekte Speiche... und die wegen des beim Abstellen ins Laufrad gedrückten Pedals meines Begleiters. 😉
Aber ist trotzdem eine spannende Sache. Hat sich schon gelohnt, wieder was gelernt.
Außerdem eine hervorragende Möglichkeit, meinen Vorrat an gefährlichem Halbwissen aufzufüllen um damit bei noch weniger Informierten zu glänzen... :D

Und meine Laufräder selbst basteln will ich auch irgendwann - da ist das eine gute Gelegenheit in die Physik dahinter einzusteigen...
 
@skandsen @ReneHerse @dasulf Kein Problem wegen OT - ist ja absolut on topic - noch ist ja nicht abschließend unter den Herren Experten geklärt, ob und wenn dann unter welchen Unständen welche Gefährdung von einer 1:1 Übersetzung zu erwarten ist.
Ich finde das sehr spannend!



Habs eben gelesen. Sehr interessant und anschaulich! Wenn darin allerdings die Antwort auf meine 1:1 Ja/Nein Frage versteckt gewesen sein soll, dann habe ich’s wohl doch nicht kapiert :idee:
Moinsen
Also für dich, zur Praxis:

Belade dein Rad, setze jemand in deiner Gewichtsklasse drauf. Währenddessen zupfst du an den Speichen. Da sollte eigentlich auffallen, daß die Speichen auf 6 Uhr am wenigsten gespannt sind, die auf 5 und 7 am meisten (mehr als die auf 12 Uhr). Das ist der reine Einfluss der Gravitation. Hier sollten Zug und Druckspeiche keine Unterschiede ergeben.

Belade dein Rad, fahre vor eine Mauer, Pedale auf 9Uhr und stelle jemand in deiner Gewichtsklasse darauf. Kleinste Gang der gerade möglich ist, Hinterradbremse gezogen. Währenddessen sitzt du vorm Hinterrad und zupfst an den Speichen. Mach dir selbst ein Bild, das ist Drehmoment und Gravitation zusammen. Hier solltest du dann einen Unterschied zwischen Zug und Druck erfühlen können.

Meinetwegen kannst du es auch zusätzlich noch leicht schräg stellen, wie im Wiegetritt in der äußersten Stellung beim Rüberziehen.

Generell sind die Speichen der Antriebsseite weniger betroffen als auf der Nichtantriebsseite, weil deren Vorspannung quasi doppelt so hoch ist.

Nochmal: den Speichen macht die Entlastung nichts aus. Die Belastung schon eher, ist aber auch weit von kritisch entfernt.

Der Nippelsitz der Felge, also wirklich das Loch in der Felge und das Loch der Nabe ist kritisch.

Speichen brechen meistens aufgrund der Kerbwirkung am Nippel, weil der Winkel des Nippelsitzes zu gerade im Vergleich zum Speichenwinkel ist.

Noch was: zum Probieren nimm ruhig 1:1, auch für die ersten Probefahrten. Wenn du bepackt mehrere Pässe nehmen möchtest, denk nochmal drüber nach.

Gruß
dasulf
 
Da hatte ich auch schon drüber nachgedacht. Aber wie macht man das technisch so, dass die Rails mittig jeweils anderthalb Millimeter nach außen wandern? Verstehst du was ich eine? Nicht dass der Sattel dann außer mittig auf der Sattelstütze sitzt.
Das beste wäre natürlich, wenn man was hätte, was man in der Mitte auseinanderdrehen kann. Ich dächte, der Schraubstock (der nur in eine Richtung schiebt) würde es auch tun. Geht ja nicht um viel.
 
Mache gerade eine Bestellung fertig. Ich verbaue ja die Campa Athena 3x11 Bremsschalthebel mit meinen Ultegra 6500 komponenten. Sollte funktionieren, wie hier beschrieben:

https://www.cyclinguk.org/cyclists-library/components/transmission-gears/derailleur-gears/shimergo
Frage: Was muß ich bei den Zügen beachten? Ich brauche spezielle Campa Schalt-Innenzüge oder? Brems-Innenzüge funktionieren die üblichen Shimano Dinger?

Zugaußenhüllen müssten ebenfalls die üblichen funktionieren oder?
Moinsen

Hast du schon den Umbau durch? Weil ich im Kopf ja eine ähnliche Schwangerschaft durchleide, habe ich mir den Artikel noch genauer angeschaut. Die in der Tabelle ausgeführten Multiplikationen von Seileinzug und Schaltweg am Schaltwerk sind falsch. Keine Ahnung, warum das so seit Jahren im Netz herumgeistert.
Du kannst dir nun ausdenken, ob der Seileinzug am Schalter, der Pitch am Schaltwerk, die Multiplikation der beiden oder die farbliche Markierung richtig ist.
Bsp: Campa's 11-fach Schalter mit 2,6mm soll mit Shimano MTB bis 9-fach Hubbub-geklemmten Pitch von 1,6mm insgesamt einen Verfahrweg von 4,05mm ergeben, was ⅒mm neben Shimano HG 10-fach liegen würde. Die Multiplikation ergibt aber 4,16mm ergibt, also 0,21mm daneben. Das wären dann insgesamt fast 2mm auf der gesamten Kassettenbreite, also rechts und links knapp 1mm daneben. Das würde ich selbst bei meiner alten Sora nicht als "geht gut", "geht so", oder "kann man machen" titulieren, sondern einfach als "Kagge".
Selbst die Angaben für original Shimano 9-fach liegen mit 4,25mm ⅒mm daneben, was dazu führt, daß rechnerisch Campa's 11-fach Schalter exakter die Shimano 9-fach Kassette schalten würde, als das Original (4,42mm gerechnet gegenüber 4,48mm in der Tabelle).

Gruß
dasulf
 
Blöde Frage: macht ein Campa-Ergo denn immer gleiche Schrittweite?
Ich meine mich bei Shimano zu erinnern dass der erste und letzte Schritt etwas weiter wären?! Da müsste man die max. Abweichung dann ggf. woanders messen.
 
Was ich auch nicht verstehe, ist die Annahme einer konstanten Übersetzung des Seilwegs durch das Schaltwerk.
Die Hülle ist fix am Gelenk und der Zug am beweglichen Arm/Parallelogram geklemmt. Stünde der Arm in einer Extremstellung (grosse Ritzel innen) fast senkrecht, hätten wir dort eine minimale Übersetzung, steht der Arm in der anderen Extremstellung fast in Fahrrichtung (kleine Ritzel aussen), muss ich für die gleiche Seitwärtzbewegung doch viel weniger Seil einholen?!
Kennen wir alle vom friktionierten Schalten mit alten Schaltwerken - mehr Hebelbewegung für die leichten Gänge.

M.E. kann man durch Schrägstellung des Parallelogramms oder clevere Lage der Fixpunkte dieses Verhalten nur bedingt kompensieren bzw. verschieben.
In erster Linie dient die Schrägstellung des Parallelogramms m.E. dem möglichst konstanten Abstand Ritzel-Schaltrolle, auch wenn das immer als Enabler für gerastertes Schalten in den Ring geworfen wird (wofür der konstante Abstand sicher auch bedeutend ist).

Das würde heissen, dass es immer nur so lala im Rahmen der Toleranzen funktioniert, aber nie wirklich exakt.

Und ich meine, dass Shimano genau diesen Fehler kompensiert, indem der erste/letzte oder beide Schritte vom STI grösser sind?!

Was macht Campa da?
Verschieden dicke Spacer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du schon den Umbau durch? Weil ich im Kopf ja eine ähnliche Schwangerschaft durchleide, habe ich mir den Artikel noch genauer angeschaut. Die in der Tabelle ausgeführten Multiplikationen von Seileinzug und Schaltweg am Schaltwerk sind falsch. Keine Ahnung, warum das so seit Jahren im Netz herumgeistert.
Du kannst dir nun ausdenken, ob der Seileinzug am Schalter, der Pitch am Schaltwerk, die Multiplikation der beiden oder die farbliche Markierung richtig ist.
Bsp: Campa's 11-fach Schalter mit 2,6mm soll mit Shimano MTB bis 9-fach Hubbub-geklemmten Pitch von 1,6mm insgesamt einen Verfahrweg von 4,05mm ergeben, was ⅒mm neben Shimano HG 10-fach liegen würde. Die Multiplikation ergibt aber 4,16mm ergibt, also 0,21mm daneben. Das wären dann insgesamt fast 2mm auf der gesamten Kassettenbreite, also rechts und links knapp 1mm daneben. Das würde ich selbst bei meiner alten Sora nicht als "geht gut", "geht so", oder "kann man machen" titulieren, sondern einfach als "Kagge".
Selbst die Angaben für original Shimano 9-fach liegen mit 4,25mm ⅒mm daneben, was dazu führt, daß rechnerisch Campa's 11-fach Schalter exakter die Shimano 9-fach Kassette schalten würde, als das Original (4,42mm gerechnet gegenüber 4,48mm in der Tabelle).
Anderer Link für dich:
https://www.cxmagazine.com/shimano-campagnolo-ergopower-compatibilityKeine Zahlen, nur Aussagen.

Mit Zahlen:
http://blog.artscyclery.com/science...ce-behind-the-magic-drivetrain-compatibility/
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich auch nicht verstehe, ist die Annahme einer konstanten Übersetzung des Seilwegs durch das Schaltwerk.
Die Hülle ist fix am Gelenk und der Zug am beweglichen Arm/Parallelogram geklemmt. Stünde der Arm in einer Extremstellung (grosse Ritzel innen) fast senkrecht, hätten wir dort eine minimale Übersetzung, steht der Arm in der anderen Extremstellung fast in Fahrrichtung (kleine Ritzel aussen), muss ich für die gleiche Seitwärtzbewegung doch viel weniger Seil einholen?!
Kennen wir alle vom friktionierten Schalten mit alten Schaltwerken - mehr Hebelbewegung für die leichten Gänge.

M.E. kann man durch Schrägstellung des Parallelogramms oder clevere Lage der Fixpunkte dieses Verhalten nur bedingt kompensieren bzw. verschieben.

Das würde heissen, dass es immer nur so lala im Rahmen der Toleranzen funktioniert, aber nie wirklich exakt.

Und ich meine, dass Shimano genau diesen Fehler kompensiert, indem der erste/letzte oder beide Schritte vom STI grösser sind?!

Was macht Campa da?
Verschieden dicke Spacer?
Du hast natürlich vollkommen Recht. Durch unterschiedliche Klemmung kann man nur eine prozentuale Änderung erreichen, die sich eben auch, genau wie der Hebelweg des Parallelogramms, sich je nach Schaltstellung ändert.
Hatte ich nicht bedacht, friktionsschalten ist bei mir schon 30 Jahre her.
Deswegen wird wahrscheinlich immer die Schaltung in einer mittleren Schaltstellung eingestellt?

Soweit ich weiß, werden die äußeren Gänge nicht durch Indizierung sondern durch die Schaltwerksbegrenzungsschrauben geschaltet.

Mit campa null Ahnung, null Erfahrung.

Gruß
dasulf
 
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