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Laufen, ein paar Anfängerfragen

Klingt ja fast, als wäre es kontraproduktiv ein laufender Radler oeder ein radelnder Läufer zu sein?! :eek:
Laut Bericht in der Tour ist das auch in etwa so, die Muskulatur steht sich dabei sozusagen im Wege, also wird ein guter Radfahre nur ein bedingt guter Läufer und umgekehrt. Der Bericht ist interessant, vielleicht hilft er dir ja ein Stück weiter.
 
Na ich hätte das nicht vermutet! Trotzdem bleibe ich dran, denn ich mache ja alles nur zum Spaß und muss mich nicht mit anderen messen... Nur mit meinem Schweinehund und der ist weder ein guter Läufer noch ein guter Radfahrer!
 
der bericht in der tour ist ganz interessant. allerdings glaub ich das vieles nur für austrainierte profis gültig ist.
ich glaube das mir persönlich (fast) jede art der bewegung nützlich ist.
DESHALB hab ich mir dienstag die ersten laufschuhe meines lebens gekauft. ja, mit laufband und videoanalyse.
am abend ging es dann zum ersten lauf. MIT pulsuhr. laut trainingsplan lag der bereich zum laufen etwas höher als mein normaler rad-grundlagen bereich.
ok, so weit so gut. hab mich eigentlich für halbwegs fit gehalten. um den pulsbereich zu halten, musste ich aber ein schneckentempo anschlagen. gewöhnungsbedürftig.
laut plan sollte ich 30 minuten laufen. das hab ich auch geschafft. aber schön, war das nicht. am ende hatte ich ordentliche schmerzen im ar...und in den schienbeinen. aber alles nix gegen das erwachen am nächsten morgen. im grunde bin ich seit gestern fast bewegungsunfähig vor muskelkater. :D ich lauf wie john wayne. nach 24h rad am ring hab ich mich fitter gefühlt als nach 30 minuten laufen. hölle.
nun frag ich mich doch, ob ich als radfahrer wirklich laufen sollte. :D
oder doch lieber auf der rolle bleiben im winter?
 
Das wichtigste ist Geduld. Das wissen wir alle, aber es braucht oftmals als Laufanfänger wirklich viel Geduld.

Ich habe Mitte August mit dem Laufen begonnen. Zunächst immer 10 oder 12 x 1 Minute mit Gehpausen. Nach den ersten 4 Laufeinheiten taten mir die Fußgelenke und der Sehenansatz innen, unterhalb der Knie weh. Ich dachte das kann nicht sein. 10 Tage Pause gemacht. Natürlich hatte ich Zweifel ob aus orthopädischer Sicht überhaupt Laufen möglich wäre für mich. Nach ca. 6 Wochen Lauftraining gab es irgendwie einen Ruck. Zwar war nicht alles perfekt, aber alles wurde besser. Nach 11 Wochen bin ich das erste Mal 7 km durchgelaufen. Inzwischen bin ich bei bis zu 9 km. Ab und zu gibt es schon Tempointervalle. Schnell laufen ist allerdings belastend. Da muss man als Anfänger noch vorsichtig sein.

Folgende Grundsätze haben mir geholfen:

Trainingssteigerung:
  • Umfänge nie mehr als 10% pro Woche steigern!
Lauftechnik:
  • Beim Laufen sollte man auf eine aufrechte Haltung zu achten.
  • Übermäßig große Schritte sollten vermieden werden.
  • Die Arme pendeln locker neben dem Körper nach vorne.
  • Es ist darauf zu achten, dass über den ganzen Fuß abgerollt wird.
  • Um Beschwerden vorzubeugen ist es wichtig, den Fußballen ein wenig vor dem Körper aufzusetzen. Der Abdruck sollte zudem aktiv und nach hinten gerichtet sein. Knie und Hüfte sind beim Abstoß vom Boden gestreckt.
  • Möglichst leise laufen. Je weniger man beim auftreten hört um so gelenkschonender läuft man.
  • Es dürfen weder während des Trainings noch danach verstärkte Beschwerden auftreten! Sollte dies dennoch sein, sofort das Training einstellen.
  • Dehnübungen nach dem Lauftraining helfen.
Sachsentour, ich kenne Deine orthopädischen Hintergründe nicht. Bei mir ist es so, dass ich auch Beckenbrüche hatte. Mein rechtes Fußgelenk war durch eine Verletzung geschwächt. All das hat der Radsport verziehen. Meinem Gefühl nach ist es wertvoll gerade diese Schwächen anzugehen. Die Schwächen werden ja, indem man sie Jahre lang ignoriert, nicht besser. Im Gegenteil.

Ich habe bei meinem Erfahrungsbericht etwas weiter ausgeholt. Aber manchmal hilft es ja zu lesen oder zu hören, dass es anderen auch nicht leichter fällt. Und ich habe wirklich das Gefühl auf einem guten Weg zu sein. Immerhin bin ich inzwischen knapp 150 km gelaufen und es macht bereits wirklich Spaß. Als Radsportler hatte ich die letzten Jahre immer so Umfänge zwischen 10 und 15 Tausend Kilometer. Da denkt man man wäre Sportler. Und dann läuft's sich am Anfang so schwer...
 
SKE: Au weiaaa! Du hast den Trainingsplan wohl von hinten gelesen!
Du hast dir die ersten Laufschuhe deines Lebens gekauft und bist gleich so gestartet, dass du heute nicht mehr kriechen kannst? Also entweder bist du Anfang 20 und oder ein Tieeeer! Denkst du nicht, dass das für den Anfang etwas zu heftig war?
 
SKE: Wenn Dein Puls beim Laufen höher war als beim Radeln ist das o.k. Beim Laufen werden mehr Muskeln beansprucht und müssen dementsprechen mit mehr Sauerstoff versorgt werden. Deshalb ist der Puls je nach Trainingsbereich i. d. R. 8 bis 10 Schläge höher als beim Radsport. Wenn Du von Deinen Schienbeinen sprichst, ist jedoch die Frage ob Dir in dem Fall die Muskeln wehtun oder die Sehnen. Beides sagt Dir, dass Dein Körper Erholung braucht. Falls es die Sehnen sind, wäre ich aber noch ein wenig vorsichtiger.

Offenbar funktionieren die Anpassungprozesse auf Trainingsreiz in unterschiedlichen "Geschwindigkeiten". Herz-Kreißlauf verbessert sich relativ schnell. Die Sehnen und Bänder, das spüren wir beim Lauftraining ganz deutlich, benötigen schon länger, um sich für hartes Training zu wappnen. Am meisten Zeit brauchen die Gelenke.
 
Du hast dir die ersten Laufschuhe deines Lebens gekauft und bist gleich so gestartet, dass du heute nicht mehr kriechen kannst? Also entweder bist du Anfang 20 und oder ein Tieeeer! Denkst du nicht, dass das für den Anfang etwas zu heftig war?
:D schlag zehn jahre drauf und es passt.
und jaaa, ich denke das war zu viel für den anfang.
vllt. sollte ich dazu sagen, dass ich mein training professionel planen lasse mit leistungsdiagnostik etc. und tja, wir haben uns darauf geeinigt, dass ich es im winter mit dem laufen probiere. mein trainingsplaner hat mir darauf hin für die erste woche 30 minuten dauerlauf und für die zweite woche schon 40 mintuen eingeplant.:eek: ich hab ihn dann dezent darauf hingewiesen, dass ich nie im leben 40 minuten durchstehe. daher jetzt zwei wochen 30 minuten. aber nach diese premiere, werd ich wohl noch weiter drunter weiter machen. denn soo beeinflusst es ja auch das rad training negativ. wie soll ich mit dem muskelkater gescheit trainieren? :D
 
Offenbar funktionieren die Anpassungprozesse auf Trainingsreiz in unterschiedlichen "Geschwindigkeiten". Herz-Kreißlauf verbessert sich relativ schnell. Die Sehnen und Bänder, das spüren wir beim Lauftraining ganz deutlich, benötigen schon länger, um sich für hartes Training zu wappnen. Am meisten Zeit brauchen die Gelenke.
ja, das merk ich auch gerade.
und dann taucht doch schnell die frage auf: das haben wir alle hier schon auf dem rad durchgemacht, zumindest bei mir hat es echt lange gedauert, bis sich alles auf das radln eingestellt hat. und nun sollen alle gelenke etc. sich auch noch ans laufen gewöhen?macht das sinn?
ich habe die unterschiedlichkeit der belastung total unterschätzt.
 
ja, das merk ich auch gerade.
und dann taucht doch schnell die frage auf: das haben wir alle hier schon auf dem rad durchgemacht, zumindest bei mir hat es echt lange gedauert, bis sich alles auf das radln eingestellt hat. und nun sollen alle gelenke etc. sich auch noch ans laufen gewöhen?macht das sinn?
ich habe die unterschiedlichkeit der belastung total unterschätzt.

Ja, das ist schon seeeeehr unterschiedlich. Man muss schon sagen, das ist erstaunlich unterschiedlich. Dazu kommt, dass unser Körper beim Laufen Stöße von ca. dem 4fachen unseres Körpergewichts aushalten muss. Beim Radsport gibt es zwar hohe kontinulierliche Belastungen, aber niemals das Mehrfache des Körpergewichts. Ob das Sinn macht? Ich finde gerade im Winter macht die Variation der sportlichen Belastung gesundheitlich sehr viel Sinn. Falls man innerhalb der Radsaison leistungsorientiert unterwegs ist, sollte der radspezifische Anteil Richtung Saisonbeginn natürlich immer größer werden.
 
Sachsentour, ich kenne Deine orthopädischen Hintergründe nicht. Bei mir ist es so, dass ich auch Beckenbrüche hatte. Mein rechtes Fußgelenk war durch eine Verletzung geschwächt. All das hat der Radsport verziehen. Meinem Gefühl nach ist es wertvoll gerade diese Schwächen anzugehen. Die Schwächen werden ja, indem man sie Jahre lang ignoriert, nicht besser. Im Gegenteil.
Ich habe bei meinem Erfahrungsbericht etwas weiter ausgeholt. Aber manchmal hilft es ja zu lesen oder zu hören, dass es anderen auch nicht leichter fällt. Und ich habe wirklich das Gefühl auf einem guten Weg zu sein. Immerhin bin ich inzwischen knapp 150 km gelaufen und es macht bereits wirklich Spaß. Als Radsportler hatte ich die letzten Jahre immer so Umfänge zwischen 10 und 15 Tausend Kilometer. Da denkt man man wäre Sportler. Und dann läuft's sich am Anfang so schwer...
Danke MartinB. für den Erfahrungsbericht! Ich denke übrigens, dass mir die alten Verletzungen weit weniger Probleme bescheren als die Haltungschwäche (Rücken/Füße), die aus dem zu schnellen Wachstum resultiert. Leider habe ich die notwendigen Übungen nei lange durchgehalten und nun ist es größtenteils zu spät...
 
:D schlag zehn jahre drauf und es passt.
und jaaa, ich denke das war zu viel für den anfang.
vllt. sollte ich dazu sagen, dass ich mein training professionel planen lasse mit leistungsdiagnostik etc. und tja, wir haben uns darauf geeinigt, dass ich es im winter mit dem laufen probiere. mein trainingsplaner hat mir darauf hin für die erste woche 30 minuten dauerlauf und für die zweite woche schon 40 mintuen eingeplant.:eek: ich hab ihn dann dezent darauf hingewiesen, dass ich nie im leben 40 minuten durchstehe. daher jetzt zwei wochen 30 minuten. aber nach diese premiere, werd ich wohl noch weiter drunter weiter machen. denn soo beeinflusst es ja auch das rad training negativ. wie soll ich mit dem muskelkater gescheit trainieren? :D

Du gefährdest damit dein offensichtlich bereits sehr ambitioniertes Radtraining! Da das Laufen ja nur zur Winterüberbrückung tun willst, würde ich mich an die üblichen Einsteigertipps halten und weiterhin voll mit dem Rad dabeibleiben. Noch ist kein Winter und du hast ja sicher auch ne Rolle!

http://www.runnersworld.de/training/der-richtige-lauf-einstieg-fuer-anfaenger.275125.htm

Wenn ich den Kerl laufen sehe, weiß ich, dass ich zu schnell unterwegs bin, durch den großen Raumgewinn meiner langen Schritte!
 
Servus Sachsentour,

ohne selbst der "Laufexperte" zu sein (gehe gelegentlich leicht joggen), behaupte ich einfach mal, dass Du a) zu schnell läufst und b) Dir zu viele Gedanken um Technik etc. machst.

Sofern Du nicht so oder so schon eine hast, lege Dir eine Pulsuhr zu und achte streng darauf, eine gewisse Pulsschwelle (z.B. Durchschnittspuls 135 - 140) nicht zu überschreiten. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass Du am Anfang dabei sehr langsam unterwegs bist und gefühlt eigentlich viel schneller und auch länger laufen könntest. So solltest Du eigentlich Deinen Körper langsam an die Belastung gewöhnen können. Später kann vielleicht Abwechslung ins Spiel kommen, in dem Du 1 oder 2 Teilstrecken Deines Laufs mit einem höheren Level absolvierst oder jeden 4. Lauf mit einem höheren Grundtempo (resp. höherem Durchschnittspuls) absolvierst.

Aber noch einmal betont: In der Langsamkeit liegt das Geheimnis des Erfolges. (Und natürlich schließe ich mich den Empfehlungen mit Schuhen etc. an)

Servus
bikearnie

@ Bikearni: Wenn man als Anfänger nicht schneller als 135-140er Puls laufen darf, hätte ich NIE anfangen dürfen, da ich ein Hochpulser bin und mein Pulsdurchschitt immer um die 165 liegt. Und wer sagt Dir, dass diese Grenze für einen Anfänger nicht schon viel zu schnell ist? Oder viel zu langsam? Solange er z.B. seine HFmax vom Laufen nicht kennt, ist pulsgesteuertes Training nicht wirklich möglich. Die übliche Berechnungsformel kann man getrost in die Tonne treten, die passt seltenst und die HFmax vom radeln kann man nicht auf das Laufen übertragen.


@ Sachsentour:
da Du eh schon auf RW unterwegs bist, guck mal bei U_D_O's Homepage vorbei ( http://marathon.pitsch-aktiv.de/ ), da unter "Einsteigerthemen", "Laufen, aber wie" und lies Dich da mal ein, er hat auch einen Anfängerplan erstellt, 5km in 8 Wochen, den habe ich auch geschafft. Auch was das Thema Pulsuhr angeht, da hat Udo einiges gutes zusammengeschrieben! Und nur weil die anderen Vorfuß laufen, muß das nicht auch Dein Laufstil sein...

Was wirklich wichtig ist, wenn Du beim Laufen bleiben willst, sind Laufschuhe, die wirklich zu Dir passen! MIt falschen Schuhen kann man leider - eigene Erfahrung - sehr viel kaputtmachen. Geh in einen guten Laufladen und laß Deine Schuhwahl nochmals überprüfen, eventuell auch auf einem Laufband oder mit "Laufen in freier Wildbahn".

Und dann schnapp Dir den Einsteigerplan, geh raus und laufe so schnell/langsam, daß Du Dich noch unterhalten kannst (nimm notfalls die Musik zu HIlfe und laufe nach langsamer Musik). Vergiß die Technik, vergiß den Puls und genieße es einfach. Und wenn bei Deiner Schrittlänge das Tempo zu schnell wird, dann verkürze probehalber doch einfach die Schrittlänge und guck, was das Tempo macht.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Laufen!
 
...
Und dann schnapp Dir den Einsteigerplan, geh raus und laufe so schnell/langsam, daß Du Dich noch unterhalten kannst (nimm notfalls die Musik zu HIlfe und laufe nach langsamer Musik). Vergiß die Technik, vergiß den Puls und genieße es einfach. Und wenn bei Deiner Schrittlänge das Tempo zu schnell wird, dann verkürze probehalber doch einfach die Schrittlänge und guck, was das Tempo macht.
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Auf den Puls habe ich zunächst gar nicht geachtet. Auch wenn man wie oben beschrieben weiß, dass der Laufpuls im jeweiligen Trainingsbereich ca. 10 Schläge höher ist als beim Radsport. Einfach langsam laufen und relativ kleine Schritte machen. Als Laufanfänger traininiert man zunächst mehr den Bewegungsapparat (Muskeln, Sehnen, Gelenke) als Herz-Kreislauf. Also sollte in diesem Sinne die Belastung niedrig gehalten werden.

Alles richtig, was Du sagst, Nadine. Nur, was die Technik betrifft, würde ich sagen, ein bewusster, sauberer Bewegungsablauf hilft gegen Überlastungen. Und man gewöhnt sich erst mal keine großen Unarten an, die man sich später wieder mühsam abgewöhnen muss.
 
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