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lest ihr radsportbücher?

AW: lest ihr radsportbücher?

Hallo,

hat schon jemand die Biographie von Laurant Fignon gelesen? In der Procycling war ein Varabdruck. Gefiel mir gut.
 

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Re: lest ihr radsportbücher?
AW: lest ihr radsportbücher?

Ich hab es schon gelesen. Es gehört auf jeden Fall zu den besseren Radsportbüchern, im Gegensatz zum Buch " Man muß siegen lernen" von Jens Voigt.
Das interessanteste ist meiner Meinung nach, daß er einen Bruch in der Radsportentwicklung und im "Radsport leben" nach 1990 beschreibt mit der Einführung des EPO-Dopings. Es hatte alles verändert: Die Art und Taktik der Rennen wurden bis zum Voraussagen langweilig, da nur noch wenige Attacken von Erfolg gekrönt waren, sowie das "Züchten" von völlig austauschbaren Radsportlern, ohne Noblesse und charakteristischen Fähigkeiten, da eben kaum noch das brilliante Talent eine Rolle spielt ( Was ja meiner Meinung nach stimmt, wenn man sich die TdF der letzten Jahre mal anschaut: Außreisergruppe bis zum Berg mit großen, aber nicht reichenden Vorsprung, die dann spielend am Schlußanstieg von den 2 - 3 Protagonisten ( z.B. Schleck, Contador) eingeholt werden, oder Außreiser mit 9 min Vorsprung, die dann vom "Sprintzug" auf die Sekunde, 1 km vor Ziel gestellt werden (HTC Columbia). Ätzend langweilig!), aber auch der Umgang der Sportler untereinander änderte sich seiner Meinung nach zu egoistischen, berechnenden Typen, die ihre Saison nur nach der UCI-Punktwertung planen, um bessere Verträge zu bekommen. Für Fignon ist eine Spitzensportler im Radsport nur einer, der im Jahr zwei drei große Rundfahrten und ein paar Klassiker bestreitet und dort sehr gute Leistungen erbringt. Die Spezialisierung auf ein großes Rennen im Jahr und dann sagen man sei der Beste, das verteufelt er. Der erste übrigens, der so etwas tat, war LeMond ( nur Tour und WM). Da gibs einiges Mißfallen.
Fignon, der ausgeprochen nach Gefühl fuhr, vermittelt schon glaubhaft, daß die Dopingmittel in seiner "Epoche", also Amphetamine und Kortison, welche Gang und Gäbe waren, eben nicht so großen Einfluß auf die Rennen hatten, daß man aus einen Ackergaul eben kein Rennpferd machen konnte, was zumindest in den 90ern seiner Meinung durch EPO möglich wurde, da nich alle Zugriff auf EPO hatten.
Alles sehr interessant, also lesen!

VG C. Paul



Hallo,

hat schon jemand die Biographie von Laurant Fignon gelesen? In der Procycling war ein Varabdruck. Gefiel mir gut.
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Ich habe das Buch von Laurent Fignon in der französischen Ausgabe gelesen. Dort ist ausser dem Text in der deutschen Ausgabe ein langes Vorwort, in dem er auf seine schwere Krankheit eingeht. Ansonsten ist das Buch gleich und absolut empfehlenswert.
Einige Dinge versteht man besser, wenn man das Buch gelesen hat ( auch zwischen den Zeilen;-)
Laurent Fignon hat seinen sehr eigenen Charakter, das kommt auch gut rüber. Und wenn er ( ich verfolge das immer im französischen Fernsehen) in seinen Tour-de-France Kommentaren manchmal etwas ungerecht gegenüber den Schleck-Brüdern (z.B.) ist, versteht man die Hintergründe besser nach Lektüre des Buches.
Andy und Frank = Saxo Bank = Bjarne Riis. Und es war Laurent Fignon der seinerzeit die Karriere von Riis eingeläutet hat. Er hat ihn in seine Mannschaft damals aufgenommen. Und wenn er gegen Andy wettert hat das eher mit Riis zu tun, als mit Andy...
Alles in Allem sehr empfehlenswert - auch und trotz oder gerade wegen der sehr grossen Subjektivität Laurent Fignons.
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Danke für eure Antworten. Werde mir das Buch jetzt auf jeden Fall kaufen. Das Laurent Fignon eine eigene Persönlichkeit ist, habe ich schon in den Interviews gemerkt, die ich von ihm gelesen habe. War nicht ganz seiner Meinung, aber das muss auch nicht sein. Der Vorabdruck seines Buches war sehr interessant und wird mir bestimmt den Radsport aus einer anderen Sichtweise zeigen. Gut so!
 
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Hallo Phante,
Ich bin sehr oft nicht mit Laurent Fignon einverstanden. Dennoch ist er ein sehr interessanter Mensch, weiss, was Radsport ist, ist ein grosser Champion gewesen und kämpft jetzt sehr tapfer mit seiner schweren Krankheit.
Das Buch kann ich dir jedenfalls wärmstens empfehlen.
 
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@ Alle ( und Sulka natürlich - für ihn ja ein "must";-)
Noch nicht gelesen, da heute erst gekauft. Ist aber (himmlisch) schön gemacht:

BIANCHI - Die Geschichte der grossen italienischen Fahrradmarke
Autor: Daniele Marchesini
Delius Klasing Verlag
 

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BIANCHI - Die Geschichte der grossen italienischen Fahrradmarke
Autor: Daniele Marchesini
Delius Klasing Verlag

Hab mir vor kurzem ein altes Bianchi zugelegt, um daran etwas rumzuschrauben und durch die Gegend zu cruisen. Hab dann das Bianchi Buch im Buchladen gefunden und darin etwas herumgeblättert. Werd ich mir auf jeden Fall kaufen! :)

Aufgrund dessen, dass ich bei Rennrädern ein absoluter Anfänger bin, hab ich da eine Frage an Euch: Gibt es sowas wie ein Standardwerk über Rennräder aus den 80ern, das ich mir unbedingt zulegen sollte? Gerne auch mit Italien Schwerpunkt ;)
 
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Ein Standardwerk gibts nicht, man könnte Anfängern evtl. empfehlen, eine alte Ausgabe der TOUR-Werkstatt zu besorgen. Kein leichtes Unterfangen.
 
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Also das Bianchi Buch ist gut gemacht. Ich habe jetzt etliche Seiten gelesen, - es ist natürlich etwas italienisch, aber beschönigt wird nicht, was erstaunlich ist. Ich bereue nicht, es gekauft zu haben.
Standardwerk für alte Renneisen ist HIER, im rostigliebenden Teil des Forums, TTE23. Einfach alles durchlesen...
(Bo: du weisst, ich bin kurz weg. Pass auf, dass hier nix Randale und so;-))
 
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Ein Standardwerk gibts nicht, man könnte Anfängern evtl. empfehlen, eine alte Ausgabe der TOUR-Werkstatt zu besorgen. Kein leichtes Unterfangen.
Ah, da hat mir die aktuelle Ausgabe schonmal sehr weitergeholfen - v.a. um eine passende Einstellung für den Umwerfer zu finden (da hat mich Campagnolo ziemlich verwirrt:confused:). Die älteste Ausgabe, die ich bei Amazon gefunden hab ist aus 2001. Weisst Du zufällig, obs da noch frühere Ausgaben gibt?

Standardwerk für alte Renneisen ist HIER, im rostigliebenden Teil des Forums, TTE23. Einfach alles durchlesen...
Jepp, da bin ich auch fleissig dabei! Ist eine echt große Hilfe so am Anfang! :)

Danke für die Tipps!!!
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Ah, da hat mir die aktuelle Ausgabe schonmal sehr weitergeholfen - v.a. um eine passende Einstellung für den Umwerfer zu finden (da hat mich Compagnolo ziemlich verwirrt:confused:). Die älteste Ausgabe, die ich bei Amazon gefunden hab ist aus 2001. Weisst Du zufällig, obs da noch frühere Ausgaben gibt?

Jaja, um 1990 gabs die schon, das weiß ich mit Sicherheit, ich hatte bestimmt auch eine damals. Es kann sein, dass es auch früher schon welche gab. Aber die von Anfang 90er sind auch schon gut brauchbar, weil es da abgesehen von Rasterschaltungen noch nicht das neumodische Zeux gab und folglich alles, was da drinsteht, prinizipiell auch für 30 Jahre ältere Teile gilt.
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Jaja, um 1990 gabs die schon, das weiß ich mit Sicherheit, ich hatte bestimmt auch eine damals. Es kann sein, dass es auch früher schon welche gab. Aber die von Anfang 90er sind auch schon gut brauchbar, weil es da abgesehen von Rasterschaltungen noch nicht das neumodische Zeux gab und folglich alles, was da drinsteht, prinizipiell auch für 30 Jahre ältere Teile gilt.

Also eine so alte Ausgabe der Tour-Rennrad-Werkstatt hab ich noch immer nicht gefunden. Aber werde weitersuchen - vll ergibt sich ja mal ein Zufallsfund am Flohmarkt.

Was ich aber gefunden habe und als Tipp weitergeben möchte, für jene, die eventuell auch auf der Suche nach einem Buch über Rennrad-Technik aus den 80er bis Anfang 90er Jahren sind:
LeMond, Greg: Greg LeMond´s Rennrad-Werkstatt - On the Road; BLV Verlags-GesmbH; 1991, München
...Ist thematisch auch so ähnlich aufgebaut wie die Tour-Rennrad-Werkstatt. Es sind zwar weniger Abbildungen drinnen, dafür ist der Text ausführlicher. Als Standardwerk würd ich´s zwar nicht bezeichnen, aber hilft zumindest Anfängern -wie mir- weiter bei technischen Problemen mit Rennrädern im besten Alter. :)
 
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Ich habe kürzlich bei fahrradbuch.de drei Ausgaben der Bicycle Quarterly gekauft und beim Stöbern noch "Rik Van Steenbergen" von Walter Rottiers gefunden; bisher ne ziemliche Lobhudelei.
Weiters gab es "100 years of Bicycle Component and Accessory Design", ein Nachdruck des "Data Book" aus Japan, was kein Problem ist, da es außer alten Zeitungs- oder Annoncentexten ohne Text auskommt. Ich habe das Buch zwar mit der Sammlung von Rebour_Zeichnungen verwechselt, aber schön und informativ ist es trotzdem.
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Interessant, interessant! Rik v. St. lohnt sich also nicht?

Lese gerade zum wiederholten mal "Alpenpässe und Anchovis" von Tim Moore. Eines der witzigsten Bücher, welches ich in den letzten Monaten gelesen habe. Es geht darum, daß der Autor ( noch nie auf einen RR gesessen) die 2000er TdF abfährt.
Es ist Geschichte der TdF, Erlebnisbericht und Reiseführer in einem, so witzig und (selbst)ironisch geschrieben, daß man auf jeder Seite lachen muß.
Nur zu empfehlen!!

Viele Grüße! CP
 
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Für mich ist von Walter Lemke: Fausto Coppi ein Klassiker von Spitzenformat. Ich keinen keinen Autor der so detailiert recherchiert hat wie er. Hut ab. http://www.cycling4fans.de/index.php?id=506
Ich lese es zum x-ten Mal. Danke Walter für Dein tolles Buch. Fausto Danke für Deine Leistungen
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Moin, moin,

mal wieder Leben in den Thread bringen! Lese gerade Radsportfremd. Immer nur das Gleiche ist ja auch nicht das Wahre ;)
Hat jemand das Buch: Garantiert positiv: Mein Leben für den Radsport Aufgezeichnet von Jürgen Löhle von Hans-Michael Holczer
gelesen? Wollte es mir eventuell nächste Woche bestellen, zusammen mit dem Buch von Laurent Fingon.
Ansonsten auch mal interessant: Jon Flemming Olsen "Der Fritten Humboldt." War auf der Lesung in Osnabrück und habe es mir dort sofort zugelegt. Lustig geschrieben ohne die Beschriebenen bloß zu stellen. Unterhaltsam und kurzweilig wie eine Portion Currywurst mit Pommes Rot-Weiß ...ohne die Nebenwirkungen. Ausser man lässt sich zu einem Besuch seiner Frittenschmiede um die Ecke verleiten. :D
 
AW: lest ihr radsportbücher?

Der Luxemburger Radsport ( ist gleichzeitig allgemeiner Radsport;-)
Sehr gut gemacht, viele Leckerbissen-Fotos für Vintage, aber auch Jetztzeit-fans.
Sehr reich bebildert, sehr gut geschrieben und über 260 Seiten Radsportgeschichte. In deutscher Sprache.
Henri Bessler & Fernand Thill: Die Geschichte des Luxemburger Radsports
Band 1: Bedeutende Ereignisse
2010 Editions Schortgen
ISBN: 978-2-87953-098-7
 

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