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lest ihr radsportbücher?

morgen gehts für ne woche nach malle mallorca zum radeln, "gute beine schlechte beine" und "giganten der landstraße" sind dabei.
 
Ich hab für den Mallorca-Urlaub hier "Alles Rower? Ein Wessi auf Friedensfahrt" von Rainer Sprehe hier liegen, verspricht ein kurzweiliges Lesevergnügen. Ansonsten kann ich wirklich jedem Klassikerfreund "Der Schweiß der Götter" von Benjo Maso ans Herz legen. Hab ich nicht ohne Grund hier abgefeiert. Tolles Buch.
 
Cyclepedia hab ich gerade an fresh ginger verliehen, kann ich auch nur empfehlen.

Folgendes Buch habe ich an anderer Stelle schon mal empfohlen:

370_Life_in_the_Slipstream_Cover.JPG

Bin gerade an der Stelle, als die ersten, von Motoren betriebenen, Tandems aus Europa auf den amerikanischen Bahnen Einzug halten. Kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert wird der Sport zunehmend schneller und gefährlicher und nimmt, obwohl schon sehr populär, noch einmal an Bedeutung zu.
Bobby Walthour war übrigens, auch in Relation zu heutigen Profisportgehältern, einer der bestbezahlten Sportler aller Zeiten und fuhr zur gleichen Zeit wie Major Taylor.

Grüße

Reisberg
 
Ich habe beide Bücher von Embacher und finde beide nicht so dolle, aus folgendem Hintergrund: Herr Embacher hat sich ein Fotograf gebucht, ein Texter dazugeholt und eine Agentur die das Konzept für ihn umsetzt und fertig ist das Buch? Das ist mir zu einfach.
Schöner hätte ich es gefunden wenn er beschrieben wo er die Dinger her hat, wie dazu gekommen, was erlebt, oder welche Ausstattung die Räder haben. So hat es für mkich nur den Charakter: mein Haus, mein Garten, meine Yacht, mein Auto.
 
Interessant ist die Sammlung - nicht die Bücher. Die Bücher sind trotzdem zum Anschauen ganz gut... Immerhin sind die Räder einigermaßen beschrieben in der zweiten Ausgabe. Aber ich finde Embacher sympathisch - um so eine Sammlung zusammenzustellen, muß man schon ordentlich einen an der Klatsche haben. Es gibt einen eigenen Mechaniker, der 24/7 mit den Rädern beschäftigt ist, die - und das finde ich souverän - alle von ihm gefahren werden. Die Sammlungsschwerpunkte finde ich auch gut.
 
Ich finde die Embacher-Bücher gut und informativ, immerhin ist da ja vieles drin, was sich von den 0815-Rennräder abhebt. Ich hab auch nix gegen Gastautoren, vor allem weil der Text von Konrad Paul Liessmann im ersten Buch das Beste ist, was ich je über das Fahren mit dem Rennrad gelesen hab.
Btw: Ich hab gestern ne gute DVD gesehen, Il Lombardia, niederländischer Film über die Lombardeirundfahrt, leider nur in niederländisch und italienisch mit niederländischen Untertiteln. Aber schöne Bilder brauchen ja keine Sprache....
 
AW: lest ihr radsportbücher?

das hochgepriesene "post aus alp d´huez" von peter winnen hab ich mir letztens mal gekauft, aber spontan ein geburtstagsgeschenk gebraucht und es ungelesen an einen sportsmann weitergereicht. werd´s mir aber definitiv die tage nochmal zulegen. und dann geb ich´s auch nicht mehr aus der hand!!

Habe es mittlerweile geschafft auch dieses Buch zu lesen.
Hat jemand einen Tipp für ähnliche Bücher (hinsichtlich Stil, Witz und Authentizität) - all zu trockene Literatur, egal welchen Genres, mag ich nicht besonders :)
 
Robert Penn Glück.jpg

Das hat mir zuletzt gut gefallen. Penn ist gelernter Anwalt, inzwischen Journalist und Hobbyradler. Allerdings einer von der Sorte, der auch schon mal die Erde auf dem Fahrrad umrundet hat, wovon er erfrischend wenig Aufhebens macht. In diesem Buch geht es um etwas Anderes: Er stellt sich Teil für Teil sein Rennrad zusammen. Angefangen in Stoke-on-Trent, wo er sich einen Maßrahmen löten lässt, besucht er persönlich jeden einzelnen Hersteller der seiner Meinung nach besten Komponenten, beschreibt beider Geschichte(n) und unternimmt so eine (Zeit-)Reise vom Anfang des Fahrradfahrens hin zu seinem persönlichen Traumrad. Der Guardian schrieb, das Buch sei die Entsprechung von Anais Nins Delta der Venus im Gegensatz zu "Radpornos" wie den einschlägigen Katalogen, Magazinen und Websites.
 
mein Lieblingsbuch (wg. tollsten Photos von Rädern und Komponenten der 80er):
"The High-Tech Bicycle" (Edward Stevenson)
http://www.amazon.com/gp/product/0060148764/ref=olp_product_details?ie=UTF8&me=&seller=
Das letzte Ex. auf ebay ging für 108€ weg oder sowas - Wahnsinn. Insofern kann ich nur zum Kauf des 19$-Buchs raten.


Ja, das hab ich auch (antiquarisch für einen annehmbaren Preis bekommen). Echt sehr schöne Fotos. In der Einleitung wird noch das "Leonardo-Fahrrad" geglaubt und verbreitet.

Das Robert Penn Buch finde ich auch sehr unterhaltsam. Sein Radl gefällt mir allerdings eher so "mittel". Es gibt dazu auch eine Doku- findet man auf YouTube. Da sieht man dann die ganzen Freaks, die er abklappert. Auch zu empfehlen.

Auch immer noch ein Klassiker für Extrembastler: "Einfälle statt Abfälle-Rad kaputt" - auch wenn es kein "Radsport"-Buch ist...
 
tja, sicher ein gutes buch für den, der des französischen mächtig ist...

komischerweise ist "Das Rennen" von Tim Krabbé hier noch gar nicht genannt worden, für mich das buch über radrennen schlechthin. diese tolle, dichte atmosphäre eines amateurrennens in südfrankreich in den frühen 80ern - das ist kopfkino vom feinsten. es geht darin aber vor allem um den radsport an sich, ums gewinnen wollen, die entbehrungen, die niederlagen, die anekdoten und mythen. man kann so den kontext, in dem unsere geliebten stahlrenner einst standen bevor sie (zumindest für viele) zum bloßen lifestyle-accessoire wurden, zumindest etwas nachfühlen.

War neugierig geworden und habe es bestellt. Aber ich muss sagen, mich hat es überhaupt nicht angesprochen. Der literarische Stil ist - mal vorsichtig gesagt - sehr gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich nötigen, es fertig zu lesen.
Ich würde es nicht wegwerfen (weil ich Bücher - wer weiß warum - nicht wegwerfe), aber weggeben würde ich es sofort, wenn es jemand interessiert.
Da ist Winnen ein anderes Kaliber ...
 
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