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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Ich hole mal ein wenig dazu aus: (Traditionalisten mögen diesen Beitrag ignorieren!)
Je mehr Ritzel im Laufe der Jahrzehnte bei der Kettenschaltung hinten dazu kamen, desto steiler standen tendenziell trotz größerer Klemmweiten die Speichen auf der Zahnkranzseite und desto ungleichmäßiger wurde die Speichenspannung im Verhältnis rechts (Zahnkranzseite) zu links. Bei 7-fach/126 mm war der Abstand des linken Flansches zur Mitte der Felge etwa doppelt so groß wie der Abstand des rechten Flansches zur Mitte der Felge. Dementsprechend mussten bei gleicher Speichenzahl links/rechts die rechten Speichen etwa doppelt so stark gespannt sein wie links.

Sinnvoll ist daher der Ansatz rechts mehr Speichen als links einzusetzen. Ich habe dies als erstes bei Campa gesehen.
Kennt jemand ältere Beispiele?
Campa hatte die Besonderheit, dass die 3 Speichen des jeweiligen Trios (2 Speichen rechts gehören zu einer Speiche links) sehr dicht zusammen platziert wurden (System "G3"), was mir optisch aber nicht gefällt.
Radplan Delta verkauft einige Hinterräder mit Triplet-Einspeichung (12+6 Speichen, 16+8 Speichen). Hierzu braucht es wegen der (sehr) wenigen Speichen sehr steife Felgen sowie hochwertige Speichen und Nippelsitze in den Felgen.

Meine Idee war es, die Triplet-Einspeichung mit 36 Speichen (24+12) einzusetzen um entweder traditionelle Felgen (wie z.B. Mavic MA2), die mir einfach optisch viel besser gefallen als neuere höhere Felgenprofile, einsetzen zu können oder aber mit neueren, steiferen Felgen sehr robuste Laufräder bauen zu können.
Man könnte auch versuchen, ob man bei 120 mm vielleicht 7-fach und bei 126 mm vielleicht 9-fach ausreichend haltbar hinbekommt, ohne alternativ wertvolle Rahmen aufbiegen zu müssen.
Recht nachteilig sind die speziellen benötigten Komponenten (48-Loch Nabe bzw. spezielle 24+12 Lochnabe sowie 36-Loch-Felge, die am besten sich wiederholend rechts- rechts - links gebohrt sein sollte).

Teilweise wurde die Speichenbelastung rechts auch durch noch größere Klemmweiten bis m.W. 160 mm reduziert (Tandem, MTB).

Zu Deinen Bemerkungen:
18 rechts, 9 links mit 36 Löchern würde m.E. nicht gehen, da die Speichen nicht gleichmäßig in der Felge auf dem Umfang verteilt wären (man würde jedes 4.Loch auslassen müssen). Zudem müsste man links radial einspeichen.
48 Speichen wären bei üblichen Klemmweiten m.E. nicht haltbarer als 24+12 und würden noch mehr Gewicht und Arbeit bedeuten. Optisch gefallen mit soviele Speichen auch nicht. Die Zugänglichkeit für Speichenschlüssel und Pumpenkopf wäre auch schlechter.

Grafiken zu konventionell 36 Loch 3-fach gekreuzt (18+18): linke Speichen rot
Anhang anzeigen 256386

Anhang anzeigen 256387



Grafiken zu Triplet 24 Sp. rechts 4-fach gekreuzt und 12 Sp. links 2-fach gekreuzt: linke Speichen rot
Anhang anzeigen 256388

Anhang anzeigen 256389


Grüße

Alexander
Ich habe für 10fach in 126mm einfach auf der antriebsseite durchgehend 2mm und auf der anderen 2-1,5-2mm DD Speichen genommen (32 Speichen). Für schwere Menschen oder viel Gepäck würde ich das noch optimieren mit 1,8-1,4-1,8 mm links und 2,3-2,0 mm rechts (1,4mm Speichen haben den halben Querschnitt von 2mm Speichen). Funktioniert wunderbar und man braucht keine Spezialteile.
 

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Instant-Kartoffelbrei mit Wasser, Salz und Röstzwiebeln.... ist glaub ich mit das billigste :)
oder zur Tafel gehen, da gibts oft gute Sachen, hab einen Bekannten, der teilt da aus... Ob die Bedürftigkeit anerkennen, weil man sich mehrere mehrere 1000€ teure Räder an die Wand hängen mag..... Obwohl, andere investieren viele 1000€ in Alk und Fluppen und sind daher bedürftig. Aber wir gleiten ab.
Instant Kartoffelbrei in diesen Plastikbechern einer Schweizer Firma mit italienischem Namen sind sicher gut in der Werkstatt, wenn man nur kochendes Wasser hat.
 
Mal eben schnell ne kleine…"na ja, mit basteln wird es auch irgendwann was zu tun haben"-Frage:

Weiß Jemand, mit welcher Ausstattung das Team Hitachi auf seinen Merckxen unterwegs war? Sagt bitte nicht C-Record, sonst brauche ich über kurz oder lang unter Umständen gleich zwei komplette Gruppen und kann nur noch Reis mit Soja-Sauce essen… :eek: :rolleyes:

Im Forum von www.fiets.nl gibt es einige Infos über den Wiederaufbau von ein Hitachi Teamrad. Da war mit Mavic kompletiert.
 
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Sinnvoll ist daher der Ansatz rechts mehr Speichen als links einzusetzen. Ich habe dies als erstes bei Campa gesehen.
Kennt jemand ältere Beispiele?
Campa hatte die Besonderheit, dass die 3 Speichen des jeweiligen Trios (2 Speichen rechts gehören zu einer Speiche links) sehr dicht zusammen platziert wurden (System "G3"), was mir optisch aber nicht gefällt.
Radplan Delta verkauft einige Hinterräder mit Triplet-Einspeichung (12+6 Speichen, 16+8 Speichen). Hierzu braucht es wegen der (sehr) wenigen Speichen sehr steife Felgen sowie hochwertige Speichen und Nippelsitze in den Felgen.
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Nochmal hier liegt eine Roval VR Nabe rum 14 Euro inkl DHL P1010940.JPG
 
Wenn das nicht schon geklärt ist ?!: das "andere Ende" der Feder schiebt sich , wenn das Griffstück von oben auf/über den Hebel gesetzt wird, auf eine schräge Ebene im Griffstück. Griffstück dabei immer so nah wie möglich (nach vorne gedacht) am Hebel halten !
 
Wenn das nicht schon geklärt ist ?!: das "andere Ende" der Feder schiebt sich , wenn das Griffstück von oben auf/über den Hebel gesetzt wird, auf eine schräge Ebene im Griffstück. Griffstück dabei immer so nah wie möglich (nach vorne gedacht) am Hebel halten !

Eine "schräge Ebene" habe ich da nicht - es einfach eine Kante am Griffstück.
Ich habe mir das vorhin mal in Ruhe angeschaut und dann gelöst bekommen.
Das Problematischste war, den Bolzen wieder reinzubekommen ;-)

Merci

dirk
 
Ich hole mal ein wenig dazu aus: (Traditionalisten mögen diesen Beitrag ignorieren!)
Je mehr Ritzel im Laufe der Jahrzehnte bei der Kettenschaltung hinten dazu kamen, desto steiler standen tendenziell trotz größerer Klemmweiten die Speichen auf der Zahnkranzseite und desto ungleichmäßiger wurde die Speichenspannung im Verhältnis rechts (Zahnkranzseite) zu links. Bei 7-fach/126 mm war der Abstand des linken Flansches zur Mitte der Felge etwa doppelt so groß wie der Abstand des rechten Flansches zur Mitte der Felge. Dementsprechend mussten bei gleicher Speichenzahl links/rechts die rechten Speichen etwa doppelt so stark gespannt sein wie links.

Sinnvoll ist daher der Ansatz rechts mehr Speichen als links einzusetzen. Ich habe dies als erstes bei Campa gesehen.
Kennt jemand ältere Beispiele?
Campa hatte die Besonderheit, dass die 3 Speichen des jeweiligen Trios (2 Speichen rechts gehören zu einer Speiche links) sehr dicht zusammen platziert wurden (System "G3"), was mir optisch aber nicht gefällt.
Radplan Delta verkauft einige Hinterräder mit Triplet-Einspeichung (12+6 Speichen, 16+8 Speichen). Hierzu braucht es wegen der (sehr) wenigen Speichen sehr steife Felgen sowie hochwertige Speichen und Nippelsitze in den Felgen.

Meine Idee war es, die Triplet-Einspeichung mit 36 Speichen (24+12) einzusetzen um entweder traditionelle Felgen (wie z.B. Mavic MA2), die mir einfach optisch viel besser gefallen als neuere höhere Felgenprofile, einsetzen zu können oder aber mit neueren, steiferen Felgen sehr robuste Laufräder bauen zu können.
Man könnte auch versuchen, ob man bei 120 mm vielleicht 7-fach und bei 126 mm vielleicht 9-fach ausreichend haltbar hinbekommt, ohne alternativ wertvolle Rahmen aufbiegen zu müssen.
Recht nachteilig sind die speziellen benötigten Komponenten (48-Loch Nabe bzw. spezielle 24+12 Lochnabe sowie 36-Loch-Felge, die am besten sich wiederholend rechts- rechts - links gebohrt sein sollte).

Teilweise wurde die Speichenbelastung rechts auch durch noch größere Klemmweiten bis m.W. 160 mm reduziert (Tandem, MTB).

Zu Deinen Bemerkungen:
18 rechts, 9 links mit 36 Löchern würde m.E. nicht gehen, da die Speichen nicht gleichmäßig in der Felge auf dem Umfang verteilt wären (man würde jedes 4.Loch auslassen müssen). Zudem müsste man links radial einspeichen.
48 Speichen wären bei üblichen Klemmweiten m.E. nicht haltbarer als 24+12 und würden noch mehr Gewicht und Arbeit bedeuten. Optisch gefallen mit soviele Speichen auch nicht. Die Zugänglichkeit für Speichenschlüssel und Pumpenkopf wäre auch schlechter.

Grafiken zu konventionell 36 Loch 3-fach gekreuzt (18+18): linke Speichen rot
Anhang anzeigen 256386

Anhang anzeigen 256387



Grafiken zu Triplet 24 Sp. rechts 4-fach gekreuzt und 12 Sp. links 2-fach gekreuzt: linke Speichen rot
Anhang anzeigen 256388

Anhang anzeigen 256389


Grüße

Alexander

Der Ansatz ist nicht verkehrt. Was bei Nutzung einer klassischen Felge noch stört, sind die dort abwechselnd versetzten Felgenlöcher.In der Praxis bedeutet das, dass du durch deisen unterschiedlichen Abstand eigentlich auch unterschiedlich lange Speichen auf einer Seite benötigst. Wenn man das nicht anpasst und entsprechend die Speichenspannungen aufbringen will, hat man entweder einen Seitenschlag oder keine identischen Speichenspannungen.

Bei der Überlegung wird aber ein weiterer, wichtigerer Punkt nicht bedacht:
Die Speichenspannung ist nur die halbe Geschichte - Die Schrägstellung der Speichen ist die andere Hälfte.
Du wirst bei 126 mm und 8-/9-/10-fach das Problem bekommen, dass die rechten Speichen kaum noch schräg stehen und sich das räumliche Dreieck zu stark reduzirt und sich einer virtuellen Geraden nähert.
Dieses Dreieck verleiht dem Laufrad Seitenstabilität und wenn man's verkleinert, wird eben die Seitenstabilität reduziert. Das kann soweit gehen, dass die rechten Speichen komplett gerade stehen - damit hast du zu einer Seite keine Steifigkeit mehr.
Im Ergebniss nähert sich das Laufrad unter Belastung einem Kartoffelchip, egal, ob du links wie rechts identischen Speichenspannungen erzeugt hast.

Und egal was einige hier behaupten - von wegen: "Hab ich einfach gemacht - geht!"
Ab einer gewissen Belastung und ungünstiger Stellung des Rades verdreht man solche abenteuerlich eingespeichten Laufräder. Wenn's bis jetzt gut gegangen ist, fehlte bisher entweder die Belastung und/oder die Stellung.
Einfach in Schräglage mal etwas Dampf machen und dann noch ungünstige Straßenverhältnisse dazu. Geht ganz schnell - habe ich mehrfach bei meinen Laufradexperimenten erleben müssen.

Ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon 8-Fach in 126 mm probieren musste... Nur aus eigenen Fehlern zu lernen ist nicht so gut wie aus Fehlern anderer lernen, aber lange nicht so schlimm, wie gar nicht zu lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
auch nicht schlechter als andere der gleichen Bauweise, denke ich.
Eine mögliche Ursache des Ratterns bei der Umstellung von 5-fach auf 6-fach besteht darin, dass eine 5-fach-Kette mit einem 6-fach Kompaktkranz kombiniert wird. in diesem Fall würed eine 7/8-fach Kette Abhilfe schaffen.
Nur moderne Schaltwerke mit Schrägparallelogramm in Verbindung mit schaltwilligen Ritzeln schalten wirklich gut.
Kein Wunder, dass Shimano das Schrägparallelogramm sofort nach Auslaufen des Suntour Patents kopiert hat.
Grundsätzlich ist beim Schalten auf ein größeres Ritzel immer ein gewisses Überschalten erforderlich. Danach muss man den Schalthebel ein Stück zurück bewegen, damit es nicht rattert. Shimano hatte ein automatische Korrektur des Überschaltenc in den Schalthebel der Altus LT integriert.
Von alten Campa und Simplex-Schaltwerken darf man keinen Komfort erwarten.
 
....
Ich schlußfolgere, dass man mit einer guten Kranz/Kettenkombi viel erreichen kann.
Richtig!
Meine Erfahrung:
  • Ungünstige Geometrie (Simplex, Huret, Favorit) und Zahnkranz ohne Schalthilfe (Maillard): schaltet schlecht
  • Ungünstige Geometrie (Simplex) und Uniglide Zahnkranz: Damit kann man leben
  • Mäßige Geometrie (Shimano Altus), Schalthebel mit Überschaltsimulation, Uniglide Zahnkranz: Schon besser
  • Günstige Geometrie (Shimano XT), SIS-Hebel am Lenkerende, Sachs Zahnkranz: Recht brauchbar
  • Günstige Geometrie (Shimano 6208), SIS-Hebel, Uniglide Zahnkranz: Gut
  • dito, aber mit HG Zahnkranz: Sehr gut, auch unter Last ist Schalten möglich
  • dito, mit STI: Der Gipfel des Komforts, schaltet sogar im Wiegetritt
=> Sowohl mit einer guten Kranz-Ketten-Kombination als auch mit einem gut konstruierten Schaltwerk erreicht man zufriedenstellendes Schaltverhalten. Für hohe Ansprüche braucht man beides.
 
Ich habe an meinem Barcellona die Connex 808 gegen eine Regina Oro getauscht, da mit die periodenkorrekter erschien. Jetzt gibt es in einigen Gängen keine Einstellung mehr, in der die Kette nicht rattert. Sie hat augenscheinlich die Tendenz, auf die Zähne des Ritzels aufreiten zu wollen, das hat die Connex nicht getan. Die Regina ist fast nur in absoluter Geradeausstellung gut zu verwenden. Die Schaltung hat damit anscheinend gar nichts zu tun. PS: an meiner 7800 schaltet alles super ;) Dafür sieht die Kacke aus. :(
 
Ich meine , das alte zeitgemässe Ketten ( Regina Oro gehört m.E. dazu ) Rollenketten sind , moderne Ketten aber Lagerkragenketten , die konstruktiosbedingt seitlich wesentlich flexibler sind .
Und wenn man dazu noch Zahnformen ohne jede Schalthilfe hat , oder gar welche , die mittig noch eine Rille drin haben , ist das schalten halt vorsintflutlich , also altergemäß ...so wie das gehört ...:p

Ergänzung : von 5fach bis 7fach ( 8fach bin ich nicht sicher) haben die Ketten exakt gleich Normmaße , aber die Form der Laschen und evtl in den Laschen begründete Kletterhilfen oder Fasen können gewaltig abweichen .
Bei zeitgemäßer Zahnform / Kettenkombination schalten nach meiner Erfahrung Ketten , bei denen die Aussenlaschen etwas höher/breiter sind als die Innenlaschen , am besten , also mit am wenigsten rumgerattere .
Nur solche Ketten bekommt man kaum noch....
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß Jemand ob ich den Freilauf meiner Hügi Compact (ist eine ältere mit UG-Freilauf) gegen diesen tauschen kann? Dann würde ich nämlich zuschlagen und auf HG wechseln...


Hier noch ein Bild von meinem Freilauf:
Foto 03.07.15 18 56 54.jpg
 
Ich meine , das alte zeitgemässe Ketten ( Regina Oro gehört m.E. dazu ) Rollenketten sind , moderne Ketten aber Lagerkragenketten , die konstruktiosbedingt seitlich wesentlich flexibler sind .
Und wenn man dazu noch Zahnformen ohne jede Schalthilfe hat , oder gar welche , die mittig noch eine Rille drin haben , ist das schalten halt vorsintflutlich , also altergemäß ...so wie das gehört ...:p
Ich finde, die moderne Bauform der Ketten war eine wesentliche Verbesserung. Schräglauf ruckt die Dinger bspw. nahezu gar nicht an. Geräusch- und verschleißtechnisch fällt Schräglauf praktisch kaum auf.
Uraltketten kann man ja ruhig aus Originalitätsgründen fahren. Aber modernere 8fach-Ketten sind dann meist doch spürbar besser.

Beim Schalten ohne Schalthilfen muß man einfach etwas anders schalten. Druck rausnehmen, in Ruhe den Gangwechsel vornehmen und dann klappt das bei sauberer Einstellung auch. Wer aber möglichst noch im Wiegetritt schalten will, kommt mit dem alten Geraffel schlecht klar. - Ist eben v.a. eine Frage des "darauf Einlassens". ;)

Elektrische Beleuchtung finde ich klasse. Beim Schalten brauche ich aber weder Volt noch Ampere. :D
 
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