Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

[NonesensE]

Ist es sehr risikobehaftet, einen Hinterbau von einem 120mm-Hinterrad auf ein 126mm-Hinterrad zu dehnen? Das Einbauen ging sehr problemlos, aber ich wollte nochmal nachfragen...

tendenziell: je hochwertiger das geröhr desto kritischer ist die Vorgehensweise. Gelegentlich reißen sogar Ausfallenden ab, andere Rahmen halten das Jahrzehnte aus.

 

[Bronco.]

Danke für eure Einschätzungen.
Es handelt sich bei genanntem Rad um eine Gazelle Tour de´l Avenir, also einen 531er-Einsteigerrahmen.
Da der Rahmen das Hinterrad sehr gut aufgenommen hat, ohne dass ich viel Kraft aufwenden muss, werde ich wohl das 126mm-Rad einbauen..

 

[Stahlradler]

Hallo,
habe jetzt mein 74er Colnago zum ersten mal zerlegt, weil ich den Rahmen überarbeiten lassen möchte. Mein bisheriger Reparaturhorizont ging über Platten flicken, Bremsbeläge und Kettenwechseln nicht hinaus. Deshalb mal 2 Fragen:
Das Fett der Lager sieht ja schon gräuslich aus. Wie reinigt ihr die Kuegelkäfige? Heißes Ölbad oder gar Kugeln rausnehmen?

Das Tretlager lief rund und die Lagerschalen sind noch wie neu.

Dann habe ich in der unteren Steuerkopflagerschale leichte Eindrücke gefunden, obwohl ich kein Pitting wahrgenommen habe. Die Kugeln haben kein Plattstellen. Was macht man hier? Es sind Campa-Lager.

Gruß, Helmut

 

[Gelöschtes Mitglied 37900]

Die Kugelringe und Achse kannst Du mit Waschbenzin oder Diesel reinigen.
Der untere Konus hat Eindrücke der Kugeln. Da das Steuerlager nicht permanent dreht, sondern meist nur um kleine Beträge pendelt, drücken sich die Kugeln im Laufe der Zeit durch die Schläge aufgrund der Fahrbahnunebenheiten in die Laufbahn ein.
Dieser Konus sieht schon recht mitgenommen aus....
Kannst versuchen, ihn ohne Kugelringe, nur mit lose eingelegten Kugeln zu montieren (dann verteilt sich die Last auf mehr Punkte), oder kleinere Kugeln verwenden.

 

[Stahlradler]

Danke für die schnelle Antwort.
Warum kleinere Kugeln? Wären nicht größere besser, da diese nicht so tief in die Kerben reichen?

 

[Dragon]

Unabhängig von der Preisfrage - kann ein Fachmann nicht die Kugellaufbahn, die ja nur ein Viertelkreis ist, nicht etwas nach unten schleifen? Dann könnten die originalen Kugeln wieder rein? Geht so etwas?

 

[Bonanzero]

Mit kleineren Kugeln stimmt aber das Stapelmaß nicht mehr, es müsste noch ein Distanzring in der passenden Größe eingelegt werden. Wenn der SS gedichtet ist, gehts gar nicht.
Überdrehen (oder Grübchen rausschleifen) kann gehen, aber wenn die Laufflächen oberflächengehärtet sind, wird die gehärtete Schicht abgetragen, der überarbeitete Laufring würde sich also viel schneller wieder abnutzen.
Was bei einem hochwertigem SS (gut und hochwertig verarbeitet, schwer und teuer wiederzubeschaffen) überlegenswert ist: Lagerring um 90 oder 120º drehen, so dass ein anderes Segment den Stoßbelastungen ausgesetzt ist.

 

[NonesensE]

Hallo,
habe jetzt mein 74er Colnago zum ersten mal zerlegt, weil ich den Rahmen überarbeiten lassen möchte.

Was heißt für dich "Rahmen überarbeiten"?

Mein bisheriger Reparaturhorizont ging über Platten flicken, Bremsbeläge und Kettenwechseln nicht hinaus. Deshalb mal 2 Fragen:
Das Fett der Lager sieht ja schon gräuslich aus. Wie reinigt ihr die Kuegelkäfige? Heißes Ölbad oder gar Kugeln rausnehmen?
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Meist einfach nur mit nem trockenen Lappen. Falls nötig (und falls die Kugeln noch kein Pitting aufweisen wie es bei schwarzem Fett oft der Fall ist) Waschbenzin. Im Zweifelsfall lieber neue Kugeln, kosten ein paar Pfennig. Ohne Kugelring gilt als Faustregel: Immer eine Kugel weniger als hineinzupassen scheint.

Das Tretlager lief rund und die Lagerschalen sind noch wie neu.

Dann habe ich in der unteren Steuerkopflagerschale leichte Eindrücke gefunden, obwohl ich kein Pitting wahrgenommen habe. Die Kugeln haben kein Plattstellen. Was macht man hier? Es sind Campa-Lager.
Anhang anzeigen 296296

Gruß, Helmut

am besten den Gabelkonus austauschen. Als Notlösung können wie von @Waltzing-Matilda erwähnt einzelne Kugeln ohne Ring (Faustregel siehe oben) oder gar eine Nummer kleinere Kugeln probieren (größere würden eine neue Laufbahn im nahezu senkrechten Teil von Lagerschale und -konus erzeugen wenn sie überhaupt hineinpassen, kleinere erzeugen eine neue Laufbahn im nahezu waagerechten Teil was der Belastung im Steuersatz eher gerecht wird).

Unabhängig von der Preisfrage - kann ein Fachmann nicht die Kugellaufbahn, die ja nur ein Viertelkreis ist, nicht etwas nach unten schleifen? Dann könnten die originalen Kugeln wieder rein? Geht so etwas?

Prinzipiell geht das, je nach Material wäre es dann allerdings auch nötig den Konus neu zu härten, und dafür müsste man das Material genau kennen. Ohne anschließendes Härten habe ich so mal ein Tretlager mit französischem Gewinde gerettet, das funktionierte zumindest solange es bei mir war, bei noch verfügbaren Teilen lohnt sich der Aufwand eher nicht.

 

[Stahlradler]

Ist ein guter Ansatz, leider weiß ich nicht mehr wo diese Kerben im eingebauten Zustand waren. Gibt es da Erfahrungen? Eigentlich kann es doch nur die Fahrtrichtung sein, oder?

 

[Bonanzero]

Wie kommen die Stöße in den Rahmen? - Meist von schräg vorn.
Wo hämmern also die Schläge auf den Ring? - unten: hinterer Teil, oben: vorderer Teil (weniger relevant und auch nicht korrigierbar).

 

[Stahlradler]

Was heißt für dich "Rahmen überarbeiten"?

.

Ich habe endlich einen Oldtimer-Lackierer gefunden, der versucht, den Lack zu mischen und dann partielle Ausbesserungen wagen will. Sollte das nicht hinhauen, dann ganz neu.

 

[Stahlradler]

Wie groß sollten die Kugeln größer sein und wo gibt es die?

 

[Flat Eric]

Der Konus unten ist durchgehärtet , da bin ich sicher , weil ich so was schon mehrfach nachgeschliffen habe .
Und :
Nur Oberflächenhärten ist viel teurer als durchhärten ( Das Rohteil aus Einsatzstahl ( teuer) muss vor dem Härten aufgekohlt werden ( Einsetzen ) in dem zu härtenden Bereich , oder nur Partiell erhitzt werden ( Einzeln , induktiv ). Aufwendig , teuer und hier völlig Sinnfrei .
So kleine Massenteil werden korbweise gehärtet und angelassen.( Das gilt übrigens auch für Nabenkonen u.Schalen )
Nachschleifen von solchen Teilen mit Aussenradius geht ziemlich gut wie folgt :
Teil in die Drehmaschine , einen Handschleifer dazu nehmen in den man einen zylindrischen Schleifstift macht , Drehe laufen lassen und mit der ebenfalls laufenden Schleifmaschine nach fiedeln , für 1/4. Zoll Kugeln passt ein 8mm Schleifstift , da der Radius der Laufbahn ja grösser als der Kugeldurchmesser .
Bei einem Innenradius braucht man halt einen Kugelschleifstift .
Das macht man natürlich nur wenn man das Werkzeug/Maschine für lau nutzen kann , das Teil unbedingt gerettet werden muss , oder die Kasse knapp ist
Das machen zu lassen ist finanziell völlig gaga .

 

[Flat Eric]

Kugeln bekommst du bei : www.kugel-winnie.de

Ich glaube aber , das das nichts bringt , grössere Kugel laufen auch unten , der Kugellaufbahnradius ist ja viel Größer als der Kugeldurchmesser ,und ich denke das die Rahmenschale nicht mehr über den Konus mit Kugeln drauf passt .

 

[Thomthom]

Tausche Konus,Lager und Lagerschale des unteren Steuersatzensembles gegen Stronglight A9, nachdem der Schalensitz nachgefräßt wurde.
Passt optisch gut, die Lager sind später immer seperat tauschbar.

 

[chewa1983]

Ich weiß, passt jetzt hier nicht ganz so rein. Ich versuchs aber trotzdem mal:

Kann man eine alte Torpedo-Nabe, die in Tretrichtung durchdreht reparieren. Wie gesagt, sie dreht in Tretrichtung durch, aber ab und zu hakt sie trotzdem ein und es ist Widerstand zu spüren in Tretrichtung, also so wie es eigentlich sein sollte. Aber dann hört man auf zu drehen und wenn man wieder anfängt zu drehen, dreht sie wieder ohne Widerstand. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen klar ausgedrückt... Hoffe, dass einige mir hier helfen können.

Z.B. @kasitier oder @Bridgestone RS 800

edit: Eingang, mit Helmöhler, BJ unbekannt und nicht erkennbar

 

[NonesensE]

Ich weiß, passt jetzt hier nicht ganz so rein. Ich versuchs aber trotzdem mal:

Kann man eine alte Torpedo-Nabe, die in Tretrichtung durchdreht reparieren. Wie gesagt, sie dreht in Tretrichtung durch, aber ab und zu hakt sie trotzdem ein und es ist Widerstand zu spüren in Tretrichtung, also so wie es eigentlich sein sollte. Aber dann hört man auf zu drehen und wenn man wieder anfängt zu drehen, dreht sie wieder ohne Widerstand. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen klar ausgedrückt... Hoffe, dass einige mir hier helfen können.

Z.B. @kasitier oder @Bridgestone RS 800

grundsätzlich ja. Welche Version? Eingang oder dreigang? Welche Generation? Noch mit Helmöler? Schraub sie am besten mal auf, es könnte einfach nur ein von verharztem Fett verklebter Freilauf sein, es kann aber auch ein Teil defekt sein. Ersatzteile sind für die meisten Modelle ganz gut zu bekommen. Bzw. Wenn ein Helmöler dran ist, erstmal ordentlich ölen, kann schon reichen, dass sie wieder funktioniert. Aufschrauben und den Dreck der Jahrzehnte herausholen ist natürlich weiterhin ratsam.

 

[Gelöschtes Mitglied 37900]

Dürfte verharztes Fett sein, wie @NonesensE treffend beschrieben hat.

 

[chewa1983]

grundsätzlich ja. Welche Version? Eingang oder dreigang? Welche Generation? Noch mit Helmöler? Schraub sie am besten mal auf, es könnte einfach nur ein von verharztem Fett verklebter Freilauf sein, es kann aber auch ein Teil defekt sein. Ersatzteile sind für die meisten Modelle ganz gut zu bekommen. Bzw. Wenn ein Helmöler dran ist, erstmal ordentlich ölen, kann schon reichen, dass sie wieder funktioniert. Aufschrauben und den Dreck der Jahrzehnte herausholen ist natürlich weiterhin ratsam.

Eingang, mit Helmöhler

Ich nehme an, Ballistol ist keine schlechte Idee fürs Ölen??

Danke an Dich und an @Waltzing-Matilda

 

[smunolo]

Jaaa,

auseinandernehmen und frisch fetten,um es nochmal zu wiederholen...

Alles andere ist nur rummdoktern an den Symptomen. Und sooo komplex ist der Aufbau einer Torpedo Dreigangnabe auch wieder nicht. Wichtig ist "nur", daß Du den Festkonus der Antriebsseite beim Zusammenbau auch wirklich bis zum Anschlag festschraubst und das Lagerspiel nur über die linke Seite justierst...

planetentriebige Grüße

Martin