toddio
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Eine Chromschicht schleife ich vor der Fräsung aus dem von dir genannten Grund komplett weg. Dazu nehme ich eine langsam drehende Flex mit 60er oder 120er SiC-Papier auf einem Klett-Teller oder für innen ggf. einen Dremel-Finger.
Und das mache ich, obwohl ich nur die billigen Cyclus-Fräser mit den nicht klassikerkorrekten blauen Griffen besitze. Original Campa-Fräser sollten in jedem Falle geschont bzw. vor harten Chromschichten verschont werden.
Übrigens hatte ich Mitte der 80er, als ich noch kein eigenes Werkzeug besaß, mal einen Cinelli Rahmen bestellt. Der Händler sollte den Rahmen vorbereiten und das Tretllager sowie den Steuersatz montieren. An der oberen Steuermuffe war ein riesiger Chromchip sichtbar abgesprottert.und noch ein feiner Riß in der Chromschicht an anderer Stelle durchs Einpressen. Der Händler meinte, "dass ginge nicht anders bei verchromten Muffen. und durch den Druck beim Einpressen entstehen regelmäßig solche Haarrisse". Ganz nebenbei war als Krönung auch noch das Gewinde im Schaltauge schief nachgeschnitten, was ich aber erst zu Hause feststellte.
Eine kurze Drohung reichte. Er baute die Teile wieder aus und nahm den verdorbenen Schrott wieder zurück. Soviel zu manch "Fachhändlern" mit großem Namen und ihren "Maschinenmechanikern".
Inzwischen habe ich vier meiner Rahmen mit Chrommuffen selber schadensfrei gefräst und bestückt.
Auf die Gefahr, dass beim Einpressen der Chrom reißen kann/wird, hat schon Brügelmann in den 70ern deutlich hingewiesen, das scheint kein Fehler deines Händlers gewesen zu sein.