Außerdem ist man mit
Pumpe viel flexibler, hypothetische Szenarien mit
Flickzeug und einer
Pumpe oder
Flickzeug und 2 CO₂-Kartuschen:
Es bleibt dann auch die Überraschung z.B. bei den Jüngern von
Dichtmilch aus, dass bei
Reifen mit CO2 aufgepumpt die nicht mehr dichtet.
benützemal eine ordentliche lange
Pumpe
Zur
CO2- und Pumpenfrage meine ich als jemand, der immer mehr
schlauchlose und immer weniger klassische
Reifen fährt:
Die Kombination von beiden ergibt Sinn.
Gegen eine ordentliche, große Rahmenklemmpumpe spricht nur, dass es neu kaum noch welche gibt, die man auch wirklich mal irgendwo bekommt.
Das
Müllproblem sehe ich bei den Kartuschen nicht so eng, denn das ist eins der ganz wenigen Beispiele eines wirklich recyclingfähigen Artikels ohne Verbundstoffe: Die Kartusche, in der namenlosen Großpackung ohne Aufkleber günstig erworben, besteht nur aus einem einzigen Material und kann ohne weitere Trennarbeit einfach sortiert und wieder eingeschmolzen werden.
Im Vergleich dazu ist jede wiederverschließbare Folienpackung für Käse oder Wurst ein echtes Grauen, von gepolsterten Briefumschlägen usw. ganz zu schweigen. Sogar eine PET-Getränkeflasche steht schlechter da, weil man aus ihr nicht in jedem Fall wieder Getränkeflaschen machen kann und oft eher "downcyceln" muss.
Die Möglichkeit, einen platten Reifen flott und mit Wucht wieder halbwegs voll zu kriegen, ergibt bei schlauchlosen genau dann Sinn, wenn der luftleere Reifen nicht an Ort und Stelle bleibt und ins Felgenbett rutscht, was leider oft passiert. Dann kann man mit einer Handpumpe meistens nichts mehr ausrichten und bekommt ihn einfach nicht in den Sitz zurück, weil zu viel Luft seitlich aus dem Spalt zischt.
Mit der Patronenpumpe setzt er sich zuverlässig wieder, wenn man sie halt vernünftig zu bedienen weiß (vorher mal üben) und keine komplette Fehlkonstruktion erworben hat (die es leider häufig gibt).
Ein halbwegs volumiöser
Reifen wird mit den kleinen Patronen natürlich nicht ganz voll, deshalb braucht man noch eine
Pumpe zum Nachhelfen.
Flickzeug sowieso, nur sieht das bei schlauchlosen ganz anders aus.
Dass CO2 mit der
Dichtmilch irgendwas macht, ist mir auch schon aufgefallen: Sie scheint dann schlagartig "abzubinden" und scheidet dabei offenbar Wasser ab, jedenfalls ist das Ergebnis meistens nicht für die Ewigkeit gedacht und man braucht irgendwann mal einen frischen Schluck Soße im
Reifen. Für ein paar Tage reichte es bislang aber immer.
Die
Pumpe zum Nachhelfen darf dann ruhig klein oder sogar winzig sein, wenn es im Freizeitbetrieb nicht auf die Zeit ankommt.
Teleskop-Pumpen vermeide ich gern, weil die meisten davon mehr Schwachstellen haben, als sie Sinn ergeben: Sie wackeln und gackeln, sie bringen kaum mal ordentlichen Druck für Rennräder zustande.
Eigentlich kenne ich nur eine richtig gute, die obendrein billig ist und im Griff ein wenig
Flickzeug mitführen kann. 7 Bar schafft man damit problemlos, muss die
Pumpe aber auf dem Ventil festhalten, weil sie keine Klemmmechanik hat (sowieso überflüssiger Scheiß). Leider sieht sie überhaupt nicht klassisch aus:
https://www.rosebikes.de/xtreme-air...MIu97ssbTg_wIVTPF3Ch0G7wBbEAQYASABEgKI8_D_BwE
Besser finde ich normale Minipumpen, mit denen man halt eine Weile pumpen muss.
Rose hatte mal eine wunderschöne silberne in klassischer Aufmachung ohne sichtbares Plastik- und Gummigeschnetz, die es leider nicht mehr gibt.
Wer "terminlich belastbar" ist oder wirklich schmale
Reifen verwendet, darf sich gern die winzige und ultraleichte
Barbieri Nuda mal näher ansehen, die wirklich viel Druck schafft, aber dafür halt auch Drehzahl braucht:
https://www.tour-magazin.de/kaufberatung/zubehoer/pumpen/einzeltest-barbieri-minipumpe-nuda/
Grundsätzlich, so vong Physik her, müsste man ja sagen, dass
Plastikpumpen wegen der geringeren Wärmeausdehnung denen aus Metall überlegen sind, sobald die Pumpluft in besagten 106 Kolbenhüben derbe und wiederholt voll reingedrückt werden muss. Je dünner der Zylinder und je kleiner der Kolben, desto besser flutscht das außerdem wegen der geringeren Gegenkraft.
Andererseits hatte ich da so eine sehr spezielle Erfahrung mit einer historisch korrekten, superschlanken Fullsize-Plastikpumpe, die ich ansonsten für eine der besseren halte,
SKS Rennstar: Da bricht nämlich nach ca. 35 Jahren der Gewindeteil samt Dichtung genau dann einfach ab, wenn man die
Pumpe unterwegs wirklich mal braucht. So passiert einem Mitfahrer bei irgendeiner "Tour des Grauens", der sich eigentlich über meine ordentliche
Pumpe gefreut hatte...
Die große
Rahmenklemmpumpe hat unterwegs aber noch ein paar andere Vorteile:
Man kann sie einem überholenden Kontrahenten in die Speichen stecken oder damit auf ihn einprügeln,
oder man kann kann sie unterwegs ganz passabel als Stehhilfe zum Knipsen des ständerlosen Renners nutzen, wenn man den für ein gescheites Bild nicht anlehnen will.
@Georges2020
Zu den
Druckluftkartuschen hätte ich gern mal einen Link, das hört sich interessant an. Kenne ich bislang nicht.