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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

  • Ersteller Ersteller fresh ginger
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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Linksausdreher taugen i.d.R. nichts. War das Los-Drehmoment schon groß genug den Schraubenkopf abzureißen, frühstückt es so ein Friemelding locker weg. Und da die Linksdreher auch noch stark konisch sind, treiben die die angebohrte Schraube richtig auf und sie wir noch schwergängiger oder man bohrt entsprechend dünn und dann reißt der Linksdreher noch schneller ab. Und dann kann man sich richtig freuen....der Linskdreher ist nämlich richtig hart. M.E. sind die Dinger in 95% der Fälle Mist. Als erstes muß das Gewinde wieder leichtgängier sein ( Kriechöl usw.) und dann verwende ich meißt eine alte Reißnadel und versuche damit eine Drehbewegung durch einschlagen der Nadel in den Stummel zu übertragen.
Das Problem mit den Schrauben im Ausfaller ist man kann da nichts richtig festspannen weil das andere Ausfallende im Wege ist. Wenn würde ich den Ausfaller plan auf den Frästisch spannen und mit der Waagerechtspindel ausbohren. A&O ist bei solchen Aktionen eine stabile Aufspannung und ein Zentrierbohrer. Am Tretlagergehäuse spannen und versuchen zu bohren kann man vergessen, da verläuft der Bohrer sehr warscheinlich. Der Ausfaller sollte direkt gespannt werden und selbst dann kann es immer noch schief gehen. Das Aufwendige ist nicht die Maschinenarbeit, sondern das Einrichten und Aufspannen ( wie so oft). Da man aber nur einen Versuch hat sollte man es lieber so gut wie möglich versuchen oder mit dem Stummel leben.
 
Nochmals zu meinen ST 7400: Wie kann man denn das Hebel-Gedöns vom Bracket entfernen? :)

Bildschirmfoto 2013-10-11 um 08.24.40.png


So wie ich das sehe, muss doch "nur" der Bolzen raus? Der ist aber wohl eine Niete, wenn ich das richtig sehe? Oder gibt es einen anderen Weg?
 
Aha! ... Das ist ja ganz einfach! :)

Es muss lediglich eine Mutter entfernt werden, wozu es eigentlich das Shimano Spezialtool TL-ST01 gibt. Wenn man dieses nicht hat, kann man auch das TL-FC21 für die Kettenblattschrauben nehmen. Dazu einfach eine Nase der breiten Seite in eine Nut stecken und lustiger Weise passt dann der Steg bis zur zweiten Nase in die gegenüberliegende Nut. Ich konnte es damit zumindest abschrauben, da man mit keiner Zange die Schraube fassen kann.

Mich würde allerdings noch interessieren, in wie weit sich ein verpickeltes Chrom-Bracket noch aufbübschen lässt. Mal ein wenig damit experimentieren ...

2013-10-11 08.51.35.jpg
 
Sodele :bier:

Ich habe mal die schwarz verpickelte Seite des Brackets mit einem Dremel und 300er Schleifpapier bis aufs Metall abgetragen, die Pickel abgetragen, grob feingeschliffen und kurz poliert. Das Ergebnis finde ich gar nicht so schlecht für 20 Minuten Arbeit. Leider habe ich nicht die richtigen Dremel-Aufsätze um es richtig gut zu machen.

Wenn man sich da ein wenig Mühe gibt, kann man so auf jeden Fall ein Bracket retten, wenn es ein paar schwarze Pickel hat. Könnte man auch für 9€ neu verchromen lassen, doch dazu müsste die Feder unten raus, die das Hebel-Gedöns festhält / kippt und ich glaube den Bolzen müsste man aufbohren.

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In Carbonoptik lackieren? :eek:
Nee. Polieren reicht :)
 
Mit dieser Kombi speziell nicht, aber das sollten ja die gleichen Ritzelabstände sein [1], egal ob Schraubkranz oder Kassette. Indexierung müsste also funktionieren. Innerhalb der Familie - falls der Sachs Schalthebel aber ein Shimano Schaltwerk bedienen soll, das geht natürlich nur wenn die Schaltschritte bzw Seileinholwege gleich sind. Keine Ahnung ob dem so ist.

[1]: Maillard Compact 6-fach hatte die gleiche Breite wie normal 5-fach, passte also in einen 120 mm Hinterbau. Die engeren Ritzelabstände bedingten eine schmalere Kette (wie später 7-fach).
[/quote]
Ich benutze Sachs/SRam Gripshift 7x für Shimano 7fach Kassette, das funktioniert. 6fach Gripshift für 6fach Schraubkranz habe ich noch nicht probiert, wollte ich am Stadtflitzer demnächst mal testen - sobald ich 6fache Gripshift habe.
 
bei Kassettennaben ist der Freilauf auf der Nabe, bei Schraubkränzen üblicherweise im Kranz.

Das war mir klar - aber diesen Freilaufkern haben doch trotzdem alle Kränze oder? Also auch die Schraubkränze, die ihn eigentlich nicht bräuchten - oder irre ich mich da jetzt?
Wenn man den Kranz auf die nabe schraubt, schaut es zumindest optisch schon so aus, als sollte da noch ein 'Füllteil' reingehören (auch wenn es keine Funktion zu haben scheint....)
Irgendwie zum Schutz vor Schmutz oder was auch immer braucht man den Kern also auch nicht - d.h. ich kann das Ding gefahrlos weglassen (bzw. muss es mir nicht umständlich irgendwo besorgen?)
 
Ich verstehe gar nicht, was ihr immer mit irgendwelchem Werkzeug am Steuersatz wollt,
habt ihr alle keine Küche?:confused:

Kleine Anekdote:

Die Holde war weg und ich hatte ein technisches Problem, welches mit Hilfe der Küche zu lösen war:

Die Pedalachsen waren im Kurbelgewinde eine ziemlich feste Verbindung eingegangen. Ein 15-er Pedalschlüssel (mit langem Hebel) und viel WD-40 hat auch schon nicht geholfen.
Also habe ich die Pedalen demontiert (Staubdeckel, Konuslager... ) weil die sowieso ein Fall für die Tonne waren.
Dann die Kurbeln mit den festen Pedalachsen zusammen in den Ofen bei 250°C.

Warum? Aluminium (Kurbel) dehnt sich bei Erhitzung stärker aus als Stahl (Pedalachse).

Als das dann schön heiß war die Kurbel aus dem Backofen (mit dicken gepolsterten Winter-Baustellen-Lederhandschuhen) und die Achse in den Schraubstock eingespannt - und siehe da, die Verbindung war lösbar!
Aber Vorsicht! Rechte Seite - Rechtsgewinde und Linke Seite - Linksgewinde!!!

Übrigens kam meine bessere Hälfte genau zu dem Zeitpunkt nach Hause, wo ich die 2. Kurbel gerade aus dem Backofen holen wollte.
Der "Duft" von gebackenen Kettenfettresten in Kombination mit Straßenschmutz lag noch in der Luft.

Was soll ich sagen? Sie hat mich endgültig für "Bekloppt" erklärt und hätte mir das wohl auch schriftlich gegeben! :p
 
Genau so sieht das aus! Insbesondere, weil ich ihn mehrfach gefragt habe, ob das Rad einen Schaden oder einen Unfall hatte!!! Im Gesamtbild beim Kauf ist so etwas sehr schwer zu erkennen. Pech für ihn ist, dass ich seine Handynummer und Anschrift habe, obwohl er die Anzeige sehr schnell gelöscht hatte. Zudem hat der mir das Rad noch mit seinem Pkw angeliefert und gab vor irgendwie vor, zu uns (Radfahrern) zu gehören. Aber das kläre ich noch - berichte hier weiter!!!
(Mittlerweile) gelassene Grüße, Rainer
Ich drücke Dir die Daumen!

Mir hat auch jemand mal ein Rad freundlicher Weise zu Hause angeliefert. Mache auch ich nie wieder, da es viel schwerer wird, so jemanden wieder loszuwerden, wenn man das Rad dann doch nicht nehmen möchte. Vorbeigehen ist zwar aufwändiger, aber einfach angenehmer.

Jeeves: Zur Not vielleicht nur ein kleines Loch in die Schraube bohren um darin einen kleinen Imbuss mit einem Metallkleber zu befestigen, falls die Schraube nicht so fest sitzt?
 
warum hat man diesen Freilaufkern dann überhaupt?!
Ich kann den tatsächlich einfach weglassen?:eek: ... well fine and so it will be...
Also gut, dann noch mal im Ernst: Bei Schraubkränzen ist der Freilauf Bestandteil des Kranzes (und da befinden sich auch die "Abzieher"-Aufnahmen) und kann natürlich nicht weggelassen werden.
Bei Zahnkränzen gibte es nicht mal theoretisch was, das man weglassen könnte.
Am besten machst Du mal ein Foto, ich glaube wir wissen alle nicht so genau, was du meinst.
Gruß
 
Aufbohren freihand wäre eine meisterliche Leistung. Und eine passende Standbohrmaschine oder horizontale Einspannmöglichkeit werden nur Schlossereien haben.

Eine Möglichkeit, wenn da sowas wie eine Bruchkante ist: mit 2 guten spitzen Ahlen oder Vorstechern die Schraube rausdrehen, bis die für eine Zange greifbar sind. Vorher Kriechöl/Rostlöser in den Spalt laufen lassen, falls schwergängig ausreichend Zeit zum Einwirken geben.

Ich fände "Ausbohren" trotzdem einen Versuch wert; vorher reichlich Kriechöl und ein paar Tage Einwirkzeit, dann tief in den Montageständer spannen, Ausfallenden zwischen die Knie klemmen und mit einem langsam drehenden 2mm Bohrer probieren. Natürlich kann man die Schraube nicht komplett ausbohren, aber veilleicht nimmt sie der Bohrer ja irgendwann mit. Viel kaputt machen kann man da ja wohl nicht. Und einen Linksausdreher braucht man gar nicht, weil die Schraube ja hinten raus kann (so sie denn will).
 
Vielen Dank für die wie immer äußerst informativen Tipps zum festsitzenden Einstellschräubchen. :daumen:
Der einzige Schluss, der sich vernünftigerweise daraus ziehen lässt, kann allerdings nur sein, das Teil da zu belassen, wo es sich befindet.
Der Rahmen wandert in den Keller und wird da, wie ich mich kenne, noch ein paar Jährchen verbringen. Nach all den Patina-Rennern mit Mängeln habe ich mal Lust auf einen makellosen, komplett restaurierten Rahmen. Und da gibt es einfach dankbarere Objekte.
 
Ja, und immer wenn dir der Rahmen im Keller vor die Finger kommt mal etwas Rostlöser auf die Schraube. Oder halt eintüten und jemanden mit entspr. Masch. Ausstattung zusenden.;)
 
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