glaub´ ich eher nicht:
"Die Herren vom Deutschen Radsport Verband wollten den vorlauten Herren, der die Dinge immer beim Namen nannte, eigentlich nicht starten lassen, trotz seiner drei Etappensiege bei der Deutschland-Rundfahrt. Erst einen Tag vorher dann die Zusage, Heinz Müller bekam die Startnummer 13.
Am 24.9.1924 in Schwenningen geboren war er gerade 28 Jahre geworden. Groschenweise hatte er sein erstes Rad zusammengespart, und schon in seiner Jugendzeit fuhr er seinen Konkurenten so um die Ohren das dehnen hören uns sehen verging. 1941 wurde er Deutscher Jugendmeister in Breslau, und Württembergischer Meister. Doch die Freude währte nicht lange schickte das großdeutsche Reich in doch gen Russland in den Krieg, wo er verwundet in Gefangenschaft geriet. An seinem 20.Geburtstag wollte man ihm ein Bein amputieren, nein Danke! Mit einer Krankenschwester gelangte er nach Dänemark dort stellte man eine Fehldiagnose fest, und das Bein blieb dran. 1951 löste er eine Provi-Lizenz um etwas nebenbei zu verdienen. Das übliche Salär eines Provis lag bei 200 Mark, der Lohn eines Abteilungsleiters. Außer Fausto Coppi, der einen feudalen Lebensstil pflegen konnte. Verbessert wurde das Einkommen durch Startgeld und Sieg-Prämien.
Es war die Zeit als Europa sich nach dem zweiten Weltkrieg aus den Trümmern erhob. Das Kilo Brot kostete 40 Pfennig , die Leute waren sozusagen Naturschlank, und die Autos hatten Winker statt Blinker. Adenauer und VW befanden sich im Vorstadium ihrer Populatität, und das Fernsehen befand sich noch in den Kinderschuhen. Die Sportler deckten ihren Kalorienbedarf mit Hausmannskost, und wer sich eine Banane oder ein Stück Schokolade erlauben konnte, der wusste das zu schätzen. Das Rad von Heinz Müller war ein Weinroter, Bauer-Rahmen mit verchromten Muffen 57,5 cm, Oberrohr 57 cm Radstand 101 cm, Stronglight Stahl-Kurbeln 170 cm, Blätter 53x48 Zähne, Stahlsattelstütze und Ledersattel von Conti 320 gr. Schlauchreifen, Altenburger Bremse und fünf Gang Schaltung Abstufung, 13,15,17,19,21, ein
Flaschenhalter am Lenker einer am Rahmen. Stahlpedalen mit Körbchen und Riemen.
Wenden wir uns dem Rennen der Weltmeisterschaft in Luxemburg zu, den die Spitze des Feldes näherte sich dem Zielort Abweiler nur noch acht Fahrer bilden die Spitze, mit den Italienern Magni, Farnaio, dem Schweizer Weilemann, der Holländer Vaan Hof, den Belgiern Wagtmans und van Steenbergen, sowie den Deutschen Müller und Hörmann. 280 km waren gefahren, und der wuchtige van Steenberger will seinen zweiten WM Titel erringen. Aber an diesem Tag verlassen den Taktiker die Nerven als er schon 300m vor dem Ziel den Sprint eröffnet. Doch kurz vor dem Strich ist für Rik der Ofen aus. Rote, blaue und weiße Trikots zischen rechts und links an ihm vorbei und mit wenigen Zentimetern Vorsprung schiebt Heinz Müller sein Rad als erster über den Zielstrich als der erste DEUTSCHE Strassen-WELTMEISTER. Die Überraschung ist pefekt (van Steenbergen: "Müller, kenn ich nich!") und mit dieser komischen unbekannten Schaltung, nicht Campa, Simplex oder Huret. Müller ist überglüchlich (von so was habe ich schon als Kind geträumt) 1953 wird er Deutscher Meister, aber die Presse mag lieber negative Ergebnisse den das gibt ja die fettesten Schlagzeilen die Tour fuhr er nicht zu Ende, und als er nach drei Platten die Schwarzwald-Rundfahrt nach Wertungsende erreichte, konnte man von Ex –Müller oder Aufgabe-Müller lesen. Vor Wut schnaubend stürmte er in die Presse um dem Schreiberling die Fresse zu polieren. Aber
seine Frau hatte schnell Telefoniert und so konnte der Schreiber flüchten. Auch bei den Six Days verdiente er sein Geld wenn auch ohne Sieg ein schöner Erfolg vierter bei den sechs Tagen in New York mit Manfred Donike. Und das Regenbogen-Trikot, fand noch Verwendung als er nicht mehr Amtierender-Weltmeister war verarbeitete seine Frau es als Putzlappen."
Gefunden unter
http://www.radrennclub-duisburg.de/history.htm